Hiob hat geschrieben: ↑Sa 24. Aug 2019, 08:25
Ach so - an die habe ich gar nicht gedacht. - Aha - gibt es da auch so was.
Ja, mit ein paar Besonderheiten durch die eigene Rechtsprechung, die aus verschiedenen Gründen in 1. Linie die Täter schützt und bis vor kurzem, mit der dringenden Anweisung an die Eltern von Opfern, nicht zur Polizei zu gehen. Auch in Ländern, in denen dies Pflicht ist.
http://www.silentlambs.org/index.cfm
Nüchtern sollte man zur Kenntnis nehmen, dass es so etwas ÜBERALL gibt. - Die Missbrauchsraten im "säkularen" Bereich ist nicht niedriger als im religiösen Bereich.
Stimmt. Und eben darum sollte man dieses Problem nicht tot schweigen. Nirgends. Es ist einfach nicht möglich, dass ausgerechnet in der einzigen sichtbaren Organisation Jehovas, in der Beziehung nie etwas passiert (ist). Nein, bei uns doch nicht!!! Bis Mai haben sie es vor ihren eigenen Mitgliedern noch geleugnet und verschwiegen. Es ist nicht förderlich und eine Schande, erst dann einzuräumen, dass es Kindesmissbrauch in den eigenen Reihen gibt (selbstverständlich aber nur von Menschen, die sich in die Versammlung eingeschlichen haben, ODER von ZJ, die sich verstellt haben und in Wirklichkeit gar keine ZJ sind), wenn es gar nicht mehr anders geht, weil die Medien vermehrt darüber berichten und Betroffene vermehrt an die Öffentlichkeit gehen. Das Schreddern von Unterlagen, die Bezahlung von Vergleichsbeträgen, die sich in Amerika sicher nicht nur im 10.000-er Bereich bewegen, sprechen Bände. Wenn ich eine weiße Weste habe, so wie es die WTG gerne für sich in Anspruch nimmt, als einzig wahre Organisation Jehovas, kann man getrost Unterlagen offen legen und Prozessen in Ruhe entgegenblicken.
Ich kenne 2 ehemalige Zeuginnen, die in ihrer Kindheit/Jugend Missbrauchsopfer waren. Es war für beide ein langer Leidensweg bis sie sich einigermaßen erholt haben. Nicht nur von dem Missbrauch, sondern auch davon, wie in den Versammlungen mit ihnen umgegangen wurde.
Ich bete dafür, dass Opfer in anderen Glaubensgemeinschaften dieses Leid nicht erleben müssen, geschützt werden und die Täter nicht unbehelligt weitermachen können.
Wäre ich noch mit der WTG verbunden, würde ich mich spätestens jetzt fragen, wie viele meiner Spenden in diesem Bereich verschleudert werden und nicht dem "Königreichswerk" zu Gute kommen. Bei diesen Summen, nur wegen Verschleppung des Einreichens von Dokumenten kann einem schon schwindelig werden:
https://wahrheitenjetzt.de/jehovas-zeug ... e-pro-tag/
Das Urteil ist von 2017 - zu einer Zeit, als noch kein ZJ auch nur den blassesten Schimmer über Kindesmissbrauch in den eigenen Reihen hatte. Ja, wo die ganzen Spenden wohl hingehen? Wobei, die WTG hat so viele hochwertige Immobilien... aber das ist ein anderes Thema.