Es ist viel zu lesen in dem zweiten Link.
Das Gedankengebäude an sich scheint logisch konstruiert zu sein.
Ich finde es etwas kompliziert. Sehr umständlich. Die Wurzeln des Kapitalismus sollen im Protestantismus liegen?
Salomo war kein Prostestant, aber er war sehr reich. Das Geld ist ihm sicherlich nicht in den Schoß gefallen, sondern wurde erarbeitet... vermutlich nicht von ihm selbst. Es war legal, Sklaven zu halten; die Herren mussten ihre Sklaven aber gut behandeln.
Die Katholische Kirche häufte ebenfalls lange vor Luther Reichtum und Schätze an. Ein florierendes Wirtschaftsunternehmen. Und die Juden im Deutschland des angehenden 20. Jahrhunderts wurden u.a. auch deshalb so beneidet und gehasst, weil viele von ihnen kompetent und erfolgreich Handel betrieben und es damit zu etwas gebracht hatten.
Ich glaube, die Rechnung muss man etwas anders anfangen: Christen (oder Juden), die den Verhaltensanweisungen der Bibel folgten und folgen, erfahren einen Tun- Ergehen- Zusammenhang.
Mir kommt gerade der Gedanke an ein Buch aus meiner "Bibliothek": "Die Kinder von Montmorency" (Ernst Papanek).
Inhalt:
Ein wichtiges Buch über die Rettung jüdischer Kinder vor der barbarischen, verbrecherischen, rassistischen Verfolgung durch die Nazis und die deutschen Nachbarn.
Quelle
Der in Österreich geborene Papanek, Jude, aber nicht sonderlich "religiös", war ein ganz besonderer Pädagoge, ein mutiger Mann, ein Lebensretter-- für mich: Ein Held.
1938 flüchtete er mit seiner Familie nach Frankreich. In Montmorency bei Paris leitete er im Auftrag des Œuvre de Sécours aux Enfants (OSE) Heime für meist jüdische Flüchtlingskinder, von denen er einen Großteil vor der deutschen Besatzung in die USA retten konnte. Im Zeitraum von Ende 1938 bis Sommer 1940 war Ernst Papanek Generaldirektor der schließlich elf über ganz Frankreich verteilten Kinderheime mit 1600 Kindern.
Quelle
Das Buch berichtet von dieser Arbeit.
Die Kinder von Montmorency mussten selbst Gemüse ziehen, damit sie genug zu essen hatten.
Bereits als ich das Buch zum ersten Mal las, das ist schon eine Weile her, fiel mir eine Bemerkung ins Auge. Wörtlich kann ich sie jetzt nicht wiederholen; weiß auch gerade nicht, wo genau (in welchem Karton) das Buch sich befindet, also sinngemäß:
Papanek meinte festzustellen, dass die Arbeit der jüdisch- orthodoxen Kinder irgendwie ertragreicher zu sein schien als die der anderen jüdischen Kinder.
Gläubige haben eine Erklärung dafür: Segen.
Nicht, dass andere Gläubige oder manchmal auch Ungläubige,
nicht gesegnet würden, das will ich damit nicht sagen. Teilweise kann ein Gläubiger aber schon etwas "steuern",
wie viel Segen auf ihn kommt. Für diejenigen, die sich auf Gott verlassen, ist dieser Gott (einfach) so etwas wie ein "Verstärker".
Natürlich kann es auch Segen geben ohne "Verdienst". Gott handelt souverän.
Aber Er handelt auch zuverlässig; treu. Wer sein Leben Gott gibt, vielleicht sogar wie Abel als Erstlingsgabe... der wird gesegnet. Ohne Ausnahme. Egal, ob er katholisch, evangelisch oder jüdisch ist.
Die Lehre vom Zehnten steht im AT. Ob ein Prediger oder ein Pastor wirklich GOTT meint, wenn er dazu auffordert, den Zehnten zu geben, oder ob er sein eigenes Werk bzw. sein Gehalt meint, kann man sehr leicht testen.
Man gibt den Zehnten (wenn man es möchte). Aber nicht dem Eintreiber, sondern nach
eigenem Ermessen für andere Projekte der Diakonie; davon gibt es mehr als genug, und die brauchen alle Spenden.
Wenn ein Prediger so dreist Geld fordert wie Benny Hinn es tat, sollten beim Publikum sämtliche Alarmglocken läuten.
Was da oftmals abgeht, ist meiner Meinung nach nicht korrekt. Der Zehnte gehört zum Tempel; er war ein Bestandteil des damaligen "Sozialsystems", und wer Christen weismachen will, sie hätten eine moralische Verpflichtung, den Zehnten zu geben, der sollte ihnen vielleicht auch verraten, wo sie günstig Stierkälber kaufen können, für die Brandopfer und so.
LG