Kam dein Glaube durch die Predigt /durch einen Missionar?

[Oleander]

Auslöser für diesen erstellten Thread war folgende Aussage:

Zu der Frage, ob Christen dazu verpflichtet sind, Juden zu "missionieren" lautet der Tenor der kirchlichen Obrigkeit, also z.B. der Päpstlichen Kommission, jedoch eindeutig: Nein.

Als ich das las, kam mir(ohne darüber nach zu denken )folgendes in Erinnerung und ich suchte mir die Bibelstele dazu

Matthäus 4,18

Als nun Jesus am Galiläischen Meer entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, seinen Bruder; die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie waren Fischer.
19 Und er sprach zu ihnen: Kommt, folgt mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen.
20 Sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.

21 Und als er von dort weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Boot mit ihrem Vater Zebedäus, wie sie ihre Netze flickten. Und er rief sie.
22 Sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten ihm nach.

Jesus rief sie und sie folgten ihm einfach nach..ohne dass er Ihnen vorher eine Predigt hielt oder sie "missionierte"....
Irgend etwas in ihrem "inneren" musste sie dazu bewegt haben, Jesus sofort zu folgen.

Wurden sie von Gott gezogen?
Johannes 6, 44
44 Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, dass ihn der Vater zieht, der mich gesandt hat;

"Paulus" meint:

So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber aus dem Wort Gottes.

Nun meine Frage an jene, die sich dazu äussern wollen:
Wie seid ihr zum Glauben gekommen? Hier spreche ich aber nicht nur die "Christen" an

Ich war in meiner Jugend immer schon von den Jesus Filmen fasziniert , aber es bewegte mich noch nicht zum "Glauben"
Ich traf immer wieder auf Menschen, die mir die Bibel nahe bringen wollten oder mich überreden wollten , mal einen Godi oder Hauskreis unverbindlich zu besuchen- aber das schreckte mich eher ab...

Der erste Schritt in die Richtung kam aus mir selber, weil ich es so wollte oder besser gesagt, erst da "bereit" war und dann kam erst der Hunger, mehr über diesen Jesus zu lesen und "Kontakt" mit IHM auf zu nehmen....
Ich bin eher der Typ, der sich nichts einreden lassen will und schon gar nicht mag ich "missioniert" werden oder dass mich jemand bekehren will

Wie war das bei Euch so?

[Bonnie]

Das ist eine interessante Frage. Mein Glaube kam auf Umwegen. Zunächst durch das Missionieren der Zeugen Jehovas. Dort wurde meine Neugier auf Gott und sein Wort geweckt. Vorher hatte ich in der Hinsicht keinerlei Ambitionen.

Zu dem Glauben, den Gott durch sein Wort die Bibel lehrt und damit zu unserem Herrn Jesus habe ich erst sehr viel später gefunden. Dabei spielte die Predigt die Hauptrolle.

[joris]

Ich wurde gezogen. Irgendwann sperrte ich mich nicht mehr dagegen. Erst nur kleine Schritte, dann überließ ich ihm das Vorgehen.

Der Glaube kam durch einen Auszubildenden.

[Ziska]

An Gott geglaubt habe ich Zeit meines Lebens!
Die Bibel war für mich immer das Wort Gottes, ein Brief von Gott.

Das war die Grundlage.

Im Religionsunterricht und Konfirmandenunterricht machte ich immer sehr eifrig mit und saugte alles auf, was mir gelehrt wurde.

Vor den Pastoren, vor dem Papst, vor den Nonnen hatte ich eine Hochachtung. Als ich 14 war, wollte ich sogar Nonne werden, weil ich Gott so richtig dienen wollte. Ich kann mich noch genau an das Gespräch mit meiner katholischen Freundin erinnern. Der Glanz und die Zeremonien in der KK beeindruckten mich sehr.

Doch später änderte ich meinen Wunsch und gründete eine Familie.
Doch die Frage nach dem Sinn des Lebens blieb und wurde immer größer.

Die Bibel muß doch die Antwort enthalten!
Wir hatten damals wenig Geld um eine eigene zu kaufen. So lieh ich mir die Lutherbibel meiner Mutter. Die war nicht leicht zu verstehen, wer redet schon so ein holperiges Deutsch.

Tja! Und dann kamen Jehovas Zeugen an meine Tür! Und hatten die begehrte Bibel für mich zu einem sehr günstigen Preis. Plus ein Büchlein, wo die Antworten auf meine Fragen anhand der Bibel erklärt wurden...

Das war mir immer sehr wichtig. Die Bibel ist der Schlüssel!

Da ich mir natürlich kein x für ein u vormachen wollte, besorgte ich mir den katholischen und den evangelischen Katechismus.
Und verglich die kirchlichen Lehren der JK und der EK mit der Bibel...

Dafür lieh ich mir von meiner Schwiegermutter auch noch die katholische Bibel.
Dort wurde der Name Gottes mit Jahwe übersetzt und nicht mit HERR, wie in der Lutherbibel.

Mein Vater gab mir auch noch diese Mormonen-Bibel. Auch die verglich ich mit dem Worte Gottes.

Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen...

Die Frage: Kam dein Glaube durch die Predigt/durch einen Missionar beantworte ich so:
Mein Glaube an Gott war schon immer da! Durch mein Bibelstudium erkannte ich, wie Jehova richtig angebetet werden wollte! Und was der Sinn des Lebens ist!

[Rembremerding]

weder noch, sondern... durch den Hl. Geist.

[abc]

Ich wurde in meine Konfession hineingeboren. Ich meine, man sollte 'Glaube' von 'Religionszugehörigkeit' und 'Konfession' trennen, bzw. hier differenzieren, denn ich denke, daß wahrer Glaube aus eigenen Erfahrungen erwächst.

[Nevis]

Als Kind war für mich kristallklar, dass der katholische Glaube der einzige GANZ wahre Glaube ist.
Aber schon als Kind habe ich NIEMALS gedacht, dass deswegen alle anderen verdammt seien.
NIEMALS habe ich den evangelischen Glauben auf solch aggressive Art abgelehnt, wie es umgekehrt manche evangelikale Richtungen mit dem katholischen Glauben tun.

Ich dachte so: Alle Christen sind OK.
Wir Katholiken sind vielleicht eine Spur mehr OK.
Aber das ist nicht entscheidend.


So dachte ich als kindlicher Religions-Philosoph.

[Oleander]

weder noch, sondern... durch den Hl. Geist.

Könnte man dies vergleichen mit dem ersten Teil meines posts, wo Jesus rief: Komm, folge mir nach!

Heute morgen dachte ich darüber nach, wie ich(im historischem Sinne) eventuell reagieren würde, wenn ich da iwo in einem Boot sitzen würde und es käme eine Person auf mich zu und sagen würde: "Komm ,folge mir nach!"
Ich vermute, ich würde nicht sogleich folgen sondern eher denken: Hä? Oder Fragen an die Person stellen....

Aber vielleicht muss man die Geschichte "geistlich" verstehn, als Metapher?

[Kolibri]

Meine Lola, also Oma, in ihr war der Glaube sehr tief verwurzelt, obwohl sie während der japanischen Besetzung für die kommunistischen Untergrundkämpfer als Heilkundige Frau wirkte, blieb sie während dieser ganzen Zeit ihrem Glauben treu.

MEine Mom ging nach Manila um nach dem Tod meines Vaters für uns zu arbeiten und so wuchs ich viele Jahre bei meiner Lola auf. SIe lehrte mich nicht nur das überleben im Regenwald sondern ach das Word Gottes. Als junges Mädchen im Teenealter war ich eher übermütig wollte spielen, Bäume klettern und Echsen und Schlangen fangen und jagen. Aber sie war sehr streng und ich musste sowohl morgens als auch abends mit ihr die Biebelstunden machen und lernen richtig zu beten.

Dazu kam, das in den Unterrichtsstunden auf philippinischen Schulen ebenfalls der christliche Glaube eine grosse Rolle spielte und so merkte ich eigentlich erst später wie sehr mich dann doch der Glaube erfasst hatte und ich in manchen Dingen ähnlich wie meine Grossmutter gegenüber meine Tochter reagiere, wenn ich ihr abends hin und wieder mal aus der Bibel vorlese.

Natürlich waren wir fast jeden Sonntag auch in der Kirche und die predigen auf den Philippines sind auch sehr schön und mit viel Gesang.

[Oleander]

Als Kind war für mich kristallklar, dass der katholische Glaube der einzige GANZ wahre Glaube ist.
Aber schon als Kind habe ich NIEMALS gedacht, dass deswegen alle anderen verdammt seien.
NIEMALS habe ich den evangelischen Glauben auf solch aggressive Art abgelehnt, wie es umgekehrt manche evangelikale Richtungen mit dem katholischen Glauben tun.

Ich dachte so: Alle Christen sind OK.
Wir Katholiken sind vielleicht eine Spur mehr OK.
Aber das ist nicht entscheidend.


So dachte ich als kindlicher Religions-Philosoph.

Ach Nevis....seufz

Mich würde interessieren, auf welche Art du (am Herzen) "berührt" worden bist, so daß du Gott(Jesus) gefolgt bist...
Oder hast du dich eher nur einer bestimmten Lehre angeschlossen, weil sie sich für dich einfach als die "richtige" erwies.

Hat sich dein Glaube erst mit der Zeit entwickelt oder war es ne Art "Damaskuserlebnis?

Diese Frage geht auch gerne an andere user