Über die verschiedenen Ansichten zu Gebetsformen; ob ausschließlich spontan, also in eigenen Worten oder in Worten, die ein anderer festgehalten hat, wäre nun genügend gesprochen worden.
Ich möchte nochmals darum bitten,
jedem Gläubigen die Freiheit zu lassen, seinem Gewissen zu folgen, seine eigenen Ansichten zu leben.
Und äußern darf er sie auch.
Das ist in einem Forum so üblich. Auch die Christen, die ausschließlich "frei" beten, dürfen das.
Mit "besser" oder "schlechter" hat das nichts zu tun. Äußerlichkeiten. Gott sieht das
Herz an.
Meine katholische Oma hat immer in Versen gebetet, jedenfalls in Gegenwart ihrer Enkel. Mir wäre das zu wenig heute... ich "rede" mit Gott, wie es mir gerade zumute ist, auch in Gedanken oder mit Gefühlen. Aber früher war das halt so. Sie hatte ein kleines Büchlein mit Gebetstexten, das lag auf dem Küchenschrank, und am Morgen las sie darin, bevor sie ihr Frühstück zu sich nahm.
Gebet, das von Herzen kommt, unterliegt niemals einer Zensur! Keinesfalls dürfen wir es uns anmaßen, über die Gebetspraxis eines anderen zu richten.
Gebet ist eine Sache zwischen dem Menschen und Gott. Ganz privat.
Allenfalls kann man Anregungen geben, wenn man meint, es könnte dem Nächsten förderlich sein, sodass seine Gebete wirksamer werden und er Gott näher kommt. Das wäre aber ein gesondertes Thema.
Ein Dauerbrenner, der vor allem von Sohn Nr. 2 gewünscht wird ist bei uns:
Von deiner Gnade leben wir,
und was wir haben kommt von dir.
Drum sagen wir dir Dank und Preis,
Tritt segnend ein in uns'ren Kreis.
Amen.
Ich weiß zwar schon vorher, welches Gebet Sohn Nr. 2 nennen wird, wenn ich sage: "Du bist dran!"-- aber höflicherweise frage ich ihn trotzdem. Es könnte ja sein, dass er einmal etwas anderes hervorkramt.
Zum Beispiel dieses (das ist für Kinder im Kindergartenalter, es ist ein Lied, ein Kanon):
Der du die kleinen Vöglein speisest, segne uns, o Gott.
Für Speis' und Trank und täglich Brot wir danken dir, o Gott.
LG