unbiblische Lehren

Rund um Bibel und Glaube
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Helmuth
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Re: unbiblische Lehren

Beitrag von Helmuth »

Rembremerding hat geschrieben: Mi 2. Okt 2019, 13:20 In einem christlichen Forum darf das christliche Glaubensbekenntnis nicht mehr dargestellt werden?
Doch, es darf hier jede Art der Irrlehre vorgetragen werden. Gerade das behandelt ja der Thread. Nur ist dein Bekenntnis kein Glaubensbekenntnis, das Gott einfordert sondern du trägst nur deine RKK Doktrinen vor. Und das irgendwie zwanghaft.

Mein Bekenntnis gilt in erster Linie gegenüber Jesus, und erst sekundär zu einer Lehre, zu einer Kirche oder zu Menschen. Von Jesus möchte ich nicht mehr losgelöst werden, von allem anderen aber kann er es mich wohl lösen, daher gibt es hierin nur ein bedingtes Bekenntnis. Außerdem ändert sich doch auch die Lehre immer wieder, so what?

Ich kenne aber kaum ein Kirche, die mehr Irrlehren hervorgebracht hat als die RKK. Auf deine Kirche solltest du dich daher weniger berufen. Versuche es mal mit dem Wort Gottes und der Liebe zu mir als deine Nächsten, Bruder Rem. Ich z.B. spreche dir keinen Glauben ab, warum sollte ich? Dein Bekenntnis zu Jesus ist sicher aufrichtig, aber ich hüte mich vor dem Sauerteig der RKK.
Zuletzt geändert von Michael am Mi 2. Okt 2019, 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Andreas
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Re: unbiblische Lehren

Beitrag von Andreas »

Rembremerding hat geschrieben: Mi 2. Okt 2019, 13:20 In einem christlichen Forum darf das christliche Glaubensbekenntnis nicht mehr dargestellt werden?
Von mir aus darfst du das ja machen. Damit du damit nicht so allein bist, hier mal ein Auszug, der Schluss aus dem Nicänischen Glaubensbekenntnis.
Und an den Heiligen Geist. Diejenigen aber, die da sagen „es gab eine Zeit, da er nicht war“ und „er war nicht, bevor er gezeugt wurde“, und er sei aus dem Nichtseienden geworden, oder die sagen, der Sohn Gottes stamme aus einer anderen Hypostase oder Wesenheit, oder er sei geschaffen oder wandelbar oder veränderbar, die verdammt die katholische Kirche. [richtig: die belegt die katholische Kirche mit dem Anathema]
Wir wissen ja, was mit verdammen bzw. "mit dem Anathema belegen durch die eine katholischen Kirche" für die Menschen zur Zeit der Abfassung und viele Jahrhunderte lang verbunden war. Das liest sich wie ein Bekennerschreiben der Al Quaida. Allein das bringt mir kein Glaubensbekenntnis mehr über die Lippen. Denn das war von Anfang an der Sinn dieser Bekenntnisschriften.

Kirchenaustritte sind übrigens keine Glaubensaustritte, sondern der Austritt aus einer lange Zeit menschenverachtenden Organisation oder religiösen Vereinigung.
Rembremerding

Re: unbiblische Lehren

Beitrag von Rembremerding »

Es ist durchaus reinigend für jene, die es ablehnen, wenn das christliche Glaubensbekenntnis solch große Entrüstung ausübt und es scheinbar nur mehr mit der RKK in Verbindung gebracht wird mit den üblichen Herabsetzungen.

Deshalb eine Frage an die protestantischen und evangelikalen Glaubensgeschwister: Wird im Gottesdienst nichts mehr bekannt?
Auf vielen Seiten einzelner Gemeinden sehe ich das christliche Glaubensbekenntis noch abgebildet. Auch in den ökumenischen Gottesdiensten und Versammlungen (etwa auch Taize) wird es noch gemeinsam gesprochen.
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Helmuth
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Re: unbiblische Lehren

Beitrag von Helmuth »

Andreas hat geschrieben: Mi 2. Okt 2019, 13:37 Kirchenaustritte sind übrigens keine Glaubensaustritte, sondern der Austritt aus einer lange Zeit menschenverachtenden Organisation oder religiösen Vereinigung.
Amen, hier sind uns wir ja mal sehr einig. Aber es gibt auch die rein säkulaen Austritte, von dene ich einst einer war. Rem hat sich leider gehörig ins Fettnäpfchen gesetzt. Anstelle mitzuwirken wie Irrlehre identifizert wird, hat er sich gleich ins Rennen gestürzt, sie dogmatisch taxativ festlegen zu wollen. Tja, derselebe Geist wie auch im 4. Jh das heute noch amtlich gültige Bekenntnis unter der Patronnanz des Weltmenschen Konstantin unter Zwang erfolgte.

Na was für ein Wirken des Heiligen Geistes! Oder war es die Geburtsstunde der amtlich verordneten Irrlehren? Ich will ja gar keine Steine auf irgendwelche Krichen werfen, aber wenn einer so aufgelegt das Wesen der Indoktrination vorexerziert, dann darf er sich nicht wundern, dass er auch eine Breitseite abbekommt.

Er hat uns damit das Zeugnis gegeben dass Indiz #2 - Irrlehre wird durch Indoktrination weiterverbreitet - weiterhin angenommen werden kann. Und es sagte der Heilige Geist selbst schon seit den Zeiten Paulus voraus:
1 Timotheus 4,1 hat geschrieben: Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Ams

Re: unbiblische Lehren

Beitrag von Ams »

Rembremerding hat geschrieben: Mi 2. Okt 2019, 13:46 Deshalb eine Frage an die protestantischen und evangelikalen Glaubensgeschwister: Wird im Gottesdienst nichts mehr bekannt?

Antwort von einem der bekanntesten Protestanten:
"Unter dem Papsttum sind wir allen Irrlehren ausgesetzt gewesen. Der Grund ist: Weil wir ohne den Glauben waren. Der Glaube aber ist wie der Mittelpunkt des Kreises." - Martin Luther, Tischreden
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Opa Klaus
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Re: unbiblische Lehren

Beitrag von Opa Klaus »

Andreas hat geschrieben: Mi 2. Okt 2019, 13:05 Zitiert Erasmus 1524: Schließlich den Fall gesetzt, Christi Geist habe es zugelassen, daß sein Volk in weniger wesentlichen Fragen, wovon nicht gerade das Heil des Menschen abhängt, sich irren kann: wer könnte glauben, daß dieser Geist viele hundert Jahre lang einen Irrtum seiner Kirche absichtlich übersehen habe und daß er von all den frommen und heiligen Vätern keinen einzigen für würdig genug gehalten habe, um ihm das zu inspirieren, was angeblich das Hauptstück der ganzen evangelischen Lehre ist?
Andreas hat geschrieben: Mi 2. Okt 2019, 13:05 Weiter Zitat des Erasmus, der trifft den wunden Punkt:
ich für mein Teil maße mir weder eine besondere Lehre noch eine besondere Heiligkeit an noch verlasse ich mich auf meinen Geistbesitz; ich will jedoch mit schlichter Emsigkeit zur Sprache bringen, was mich innerlich bewegt. Sollte jemand es unternehmen, mich zu belehren, dann würde ich mich wissentlich der Wahrheit nicht widersetzen. Sollten meine Gegner es aber vorziehen, mich zu schmähen, obwohl ich höflich und ohne Schmähungen mehr vergleiche als streite, dann dürfte jeder bei ihnen den Geist des Evangeliums vermissen, von dem sie ständig reden.
Rembremerding hat geschrieben: Mi 2. Okt 2019, 13:20In einem christlichen Forum darf das christliche Glaubensbekenntnis nicht mehr dargestellt werden? Daran erkennt man, wie sich der Glaube bereits verflüchtigt hat.
Rembremerding "Darstellen im Forum" ist wohl erlaubt, aber als das "Ultimative Ratio" hinstellen sicher weniger.
Wenn Irrlehren Satans allmählich entlarvt werden, kann das den Glauben nur dienen und festigen - dagegen aber die Lügen, Irrglaube "verflüchtigen". Offb 18,4 Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden teilhabt und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!
~~~~~~~~~~~~~~~~
Wenn ich so den "Sturm im Wasserglas" hier begucke, habe ich wohl "ein großes Fass aufgemacht"
--ach ja - ist ja Oktoberfest.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Andreas
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Re: unbiblische Lehren

Beitrag von Andreas »

Das bedauerliche ist, auf welche Art und Weise die Glaubensbekenntnisse zustande kamen. Das klingt im Originalton halt wenig nach Heiliger Geist.

Im Prinzip lief solches nämlich immer nach dem gleichen Schema ab: Man trommelte möglichst viele der eigenen Genossen Glaubensbrüder zusammen und schrie(b): Merkel Arius muss weg. Das sah dann beispielsweise so aus:
Sämmtliche Werke des heiligen Athanasius 2. (Sämmtliche Werke der Kirchen-Väter 15), Kempten 1836. hat geschrieben:
Absetzung des Arius und seiner Genossen durch Alexander, Erzbischof von Alexandrien.

Alexander wünscht den Priestern und Diakonen von Alexandrien und Mareotis, gegenwärtig den Gegenwärtigen, seinen geliebten Brüdern Freude in dem Herrn. Ungeachtet ihr bereits mein Schreiben, welches ich an den Arius und dessen Genossen gesendet, und worin ich dieselben ermahnt habe, der Gottlosigkeit zu entsagen, und dem gesunden und katholischen Glauben zu gehorchen, unterschrieben, und dadurch euere richtige Denkungsart und euere Uebereinstimmung mit der katholischen Kirche hinsichtlich der Dogmen an den Tag gelegt habet; so habe ich doch, weil ich allenthalben den Mitdienern das auf den Arius und seine Genossen Bezügliche schriftlich bekannt machte, für nöthig erachtet, sowohl euch, die Kleriker der Stadt, zu versammeln, als auch euch, die von Mareotis, hieher zu bescheiden; zumal da aus euch die Priester Chares und Pistus, und die Diakone Sarapion, Parammon, Zosimus und Irenäus an die Arianer sich anschlossen, und mit ihnen abgesetzt werden wollten; damit ihr auch das jetzige Schreiben kennen lernet, und damit ihr hierin euere Eintracht an den Tag leget, und der Absetzung des Arius, Pistus und ihrer Genossen euere Zustimmung gebet. Denn es geziemt sich, daß ihr mein Schreiben kennet und daß es ein Jeder, als wäre es von ihm selbst geschrieben, beherzige.
Und Tschüss, Arius und mit dir deine christlichen Glaubensbrüder.
Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG: Der Brockhaus multimedial premium 2008, Mannheim 2008. hat geschrieben: Arius

Altkirchlicher Theologe, * in Libyen um 260 (?), * Konstantinopel 336; seit dem frühen 4. Jahrhundert Priester (Presbyter) in Alexandria; wegen seiner Christologie (Arianismus) als Häretiker 318/19 von einer Synode unter Erzbischof Alexander von Alexandrien verurteilt und exkommuniziert.
So wird aus einem gläubigen Christen in Nullkommanix ein gottloser (!) Häretiker, weil dieser Erzbischof Alexander einflussreicher und mächtiger war. Der christliche Bruder Athanasius verdiente sich hier vermutliche seine Bischofssporen und wurde dafür ab 328 der Bischof von Alexandrien und später sogar ein Heiliger.
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Helmuth
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Re: unbiblische Lehren

Beitrag von Helmuth »

Rembremerding hat geschrieben: Mi 2. Okt 2019, 13:46Wird im Gottesdienst nichts mehr bekannt?
Aber Rem, dieser Thread behandelt kein Glaubensbekenntnis und es ist m.E. auch nicht die Intention von Opa Klaus hier eines zu definieren oder abzulegen. Er will das Wesen der Irrlehre verstehen und darum herum einen gehörigen Bogen machen. So verstehe ich sein Ansinnen. Nimm also einfach deine Person ein wenig aus dem Schussfeld.

Mein Bekenntnis kannst du gerne haben. Lies meine Threads, oder die aus anderen Foren, Ich denke du wirst fündig. Ich erkenne Irreführung auch daran, wer mir zwanghaft seine Auffassung aufoktroyieren will, bzw. aufgrund von Auffassungsunterschieden reiner Lehrfragen Zwist und Spaltung hervorruft. Paulus hat dafür kein hübscheres Wort als "Hunde":
Philipper 3,2 hat geschrieben: Habt acht auf die Hunde, habt acht auf die bösen Arbeiter, habt acht auf die Zerschneidung!
Für mich ist damit Indiz #3 für Irrlehre: Alle Lehre, die geeignet ist, Zwist und Spaltung einer Bruderschaft des Herrn zu bewirken.
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Opa Klaus
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Re: unbiblische Lehren

Beitrag von Opa Klaus »

Anders-Gläubige scharf ächten - das erlebte ich 29 Jahre bei J.Z. bis ich an der Reihe war.
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Wir sind uns doch hier bestimmt einig, dass es unbiblische Lehren gibt.
Uneinigkeit besteht seit 2.000 Jahren darüber wer Irrlehren verbreitet und welche es sind.
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Als ich vor 40 Jahren bei J.Z. weggegangen wurde, habe ich nicht nach hinten geschaut und deren Irrlehren
angeprangert. Seit dieser Zeit war ich kommunikativ emsig damit beschäftigt, Visionen einer Weltverbesserung
(siehe Signatur) auf zu zeigen und die Ursachen von Leid+Elend aufzudecken. Zuerst mit tausenden selbst verfassten Flyern in Briefkästen und zur gegebenen Zeit fleißig in BTX- und Internetforen. Seit über 23 Jahren bin ich ein "Foren-Urgestein".
Ganz im Anfang schon bei ex-z.j.-Infolink.
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In über 10.000 Beiträgen, die ich seitdem gelesen habe, lernte ich eine immense Menge von Ansichten kennen,
sodass mir vieles, was in letzter Zeit so geschrieben wird, bereits bekannt ist und ich parieren kann.
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In allen Foren vermisse ich das nüchterne Abwägen von Pro & Kontra der Lehrpunkte,
es wird immer nur scharf geschossen in einer Art >Stellungskrieg< und >Grabenkämpfen<.
Deshalb lege ich zunächst mehr Wert auf Grundsatzfragen.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
Faust

Re: unbiblische Lehren

Beitrag von Faust »

Ams hat geschrieben: Mi 2. Okt 2019, 13:32 Auch Nicäa war schon stark rkk-isch... und lange auch nicht das älteste Glaubensbekenntnis. Das älteste christliche lautet: Jesus Christus.
Das Kirchenkonzil in Nicäa war 325 n. Chr. - und das soll die authentische Lehre Jesu sein? :) I mean, come on, give me a break. . . .


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