Evangelikalismus

Rund um Bibel und Glaube
Maryam
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Re: Evangelikalismus

Beitrag von Maryam »

Hi Bonnie
Die Evangelikalen bezeichnen sich wohl als bibeltreu. Doch ihre Bibeltreue hört immer dann auf, wenn es in Aussagen von Jesus und später seinem Sinn entsprechenden Lehren,( durch seine Jünger und Apostel ebenfalls unter lebensbedrohlichen Umständen verbreitet und zum Befolgen angeraten) darum geht, sich alles was von der Liebe zu Gott und den Nächsten trennt abzugewöhnen.

Wenn (kirchendogmatisch unbelastete mündige, jesustreue) Christen dann bezeugen, dass es anhand der -noch rein gewesenen- heilsamen christlichen Glaubens- Verhaltens- und Vergebungslehre, wirklich möglich ist, ein fortan sündenfreies, vom Einfluss des Teufels ERLÖSTES Leben zu beginnen und beizubehalten, dann wird dies von Evangelikalen als unbiblische, ja gefährliche Irrlehre/Sonderlehre bezeichnet.

Obwohl dies ja für das Evangelium Reiches Gottes von grösster Wichtigkeit ist und ein Segen für die Menschheit gewesen wäre, hätten sich alle damaligen Hohepriester, Oberen zur Jüngerschaft Jesus Christus "begeistern" lassen und dessen Lehren (WORTE GOTTES aus dem Mund seines Sohnes) als künftig umzusetzend den Israeliten ans Herz gelegt.

Werksgerechtigkeit ist ein häufig verwendeter Begriff im Evangelikalismus. Dessen Anwendung zeigt, dass solche noch immer nicht zwischen den von Gott, namentlich UNSEREM VATER im Himmel in die Wege geleiteten nurmehr GUTEN Werken und den damals den Israeliten aufgebürdeten GESETZESWERKEN unterscheiden können.

Nämlich durch das Umsetzen von todbringenden Werken, wie sie im mosaischen Gesetz gefordert wurden, konnte niemand vor dem allein wahren Gott als GERECHTER bestehen, anerkannt werden. Auch diesen unwissentlichen Sündern vergab Gottes Geist in Jesus Christus, so sie davon einsichtig und reuevoll abkehrten.

lg Maryam
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Bonnie
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Re: Evangelikalismus

Beitrag von Bonnie »

Andreas hat geschrieben: Do 3. Okt 2019, 18:10 1. Die Bibel ist von Gott inspiriert und damit unfehlbar.
2. Christus ist leiblich auferstanden.
3. Im Prozess der Zeugung und Geburt Jesu blieb Marias Jungfräulichkeit erhalten.
4. Jesu Sühneopfer geschah stellvertretend für die ganze Menschheit.
5. Jesus wird leiblich auf Erden wiederkehren.
Das wird als typisch evangelikal bezeichnet? Hmmm, sind diese 5 Punkte denn nicht selbstverständlich? Vermutlich liegt das an meiner Sichtweise und Glaubensgeschichte. Für mich sind sie selbstverständlich und nicht irgendwie einer speziellen Bewegung zuzuordnen :denken: .

Na ja, ich bin da nicht repräsentativ. Wer sieht denn einen oder mehrere der o.g. Punkte anders und warum? Nein, nicht um jetzt aufeinander rumzukloppen, wer recht hat. Das kriegen wir auch friedlich hin, gell ;) ? Ich wäre sehr daran interessiert, wie andere das sehen :) .

Danke Andreas, ich hatte dich gestern übersehen.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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Bonnie
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Re: Evangelikalismus

Beitrag von Bonnie »

Nevis hat geschrieben: Do 3. Okt 2019, 23:26
Ams hat geschrieben: Do 3. Okt 2019, 17:25 Evangelikalismus ist in meinen Augen Zeugen Jehovas light bis medium...
und manchmal durchaus auch genauso.
Seh ich auch so.

"Evangelikal" bedeutet doch nur allzu-oft:

- Leugnung der Evolution
- Behauptung, dass die Welt 4000 Jahre alt sei
- usw
Hast du tatsächlich Ahnung davon, was evangelikal oder ZJ bedeutet und was dort gelehrt wird? Oder nur irgendwo angelesen oder aufgeschnappt? Widersprechen diese beiden Punkte deiner Auffassung, weil du sie explizit erwähnst?

Ich frage deshalb, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass du an die Evolution und daran glaubst, dass die Erde schon Milliarden Jahre alt ist. Falls es so ist, sei es dir natürlich unbenommen.

Und genau damit haben wir doch die Herabsetzung des Wortes "evangelikal", oder?
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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Rembremerding

Re: Evangelikalismus

Beitrag von Rembremerding »

Bonnie hat geschrieben: Fr 4. Okt 2019, 09:32 Das wird als typisch evangelikal bezeichnet?
Im Grunde sind es Inhalte des christlichen Glaubensbekenntnisses.

Im Evangelikalismus entstand als Antwort auf den Darwinismus der Biblizismus und darin der Kreationismus (sehr viel -Mus :D ). Beides war also eine Zeitgeisterscheinung, das nun oftmals zur Tradition wurde.
Evangelikalismus fehlt das Lehramt, ja beruft sich besonders auf die Freiheit des Christen. So ist er anfällig für Sonderlehren, etwa "Snake Handling" oder das Wohlstandsevangelium. Ob das abwertend ist? Es ist halt.
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Helmuth
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Re: Evangelikalismus

Beitrag von Helmuth »

Bonnie hat geschrieben: Fr 4. Okt 2019, 09:32 Na ja, ich bin da nicht repräsentativ. Wer sieht denn einen oder mehrere der o.g. Punkte anders und warum?
Ich sehe da z.B. mehreres anders, aber ich denke nicht, dass wir das hier im Detail ausführen sollten. Ein großer Teil der Evangelikalen folgt aber dieser Intention. Ich habe das aufgestöbert:

https://freikirchenatlas.at/ea-glaubensbasis/

Die Evangelische Allianz (EA) ist aber nur ein Teil der Evangelikalen. Sie repräsentiertn mit Sicherheit nicht alle, wenn auch schon einen großen Teil. Prozentsätze weiß ich nicht.

Mir kommt es vor, als meinen sie ähnlich der RKK den Ton in Glaubenangelegnheiten angeben zu können. Tja, das ist nicht minder eine Rückkehr zu densleben Fehlern, aus denen schon die RKK nichts gelernt hatte.

Vom Regen und die Traufe, von der Gefangeschaft der ZJ nun in das Gefängnis der EA. Und bei mir aus der RK in die EA. Ich bin aber kein offizielles Mitglied, pfelge aber Kontakt mit Gemeinden, weil ich als Basis die Gemeinschaft der Heiligen sehe und nicht die Denomination.

Ich bat vor ca. 20 Jahren um Aufnahme in eine Gemeinde, die heute der EA angehört. Man legte mir damals ein Bekenntnis vor mit 12 Punkten. Ich fand das an sich schon komisch und in 2 Punkten konnte ich nicht zustimmen, daher verweigerte ich die Unterschrift. Das Ergebnis war, ich wurde nicht aufgenommen.
Zuletzt geändert von Michael am Fr 4. Okt 2019, 09:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Bonnie
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Re: Evangelikalismus

Beitrag von Bonnie »

Maryam hat geschrieben: Fr 4. Okt 2019, 07:33 Typisches evangelikales Merkmal das mir vor Jahren schon aufgefallen ist: Viele Gläubige reden sich und andern ein, allein durch ein "Bekehrungsgelübde", "Übergabegebet" schon "errettet" zu sein. Sie zählen sich dann zu den "ERLÖSTEN" und alle andern Menschen, die dies nicht taten als die UNERLÖSTEN.
Das halte ich allerdings für den falschen Weg. Allein ein Bekehrungsgelübde oder Übergabegebet führt nicht zur Errettung. Da gehört ein "Danach" dazu. Christ sein heißt auch als Christ leben und weiter im Glauben zu wachsen. Da können beide Handlungen nur der Beginn davon sein.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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Nevis

Re: Evangelikalismus

Beitrag von Nevis »

Rembremerding hat geschrieben: Fr 4. Okt 2019, 09:43 So ist er anfällig für Sonderlehren, etwa "Snake Handling" oder das Wohlstandsevangelium.
Was ist denn "Snake Handling"? :?:
Ich werde später mal googeln. :idea:
Oder kannst du es mir sagen? :wave:
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Bonnie
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Re: Evangelikalismus

Beitrag von Bonnie »

Michael hat geschrieben: Fr 4. Okt 2019, 09:52 Vom Regen und die Traue, von der Gefangeschaft der ZJ nun in das Gefängnis der EA. Und bei mir aus der RK in die EA. Ich bin aber kein offizielles Mitglied, aber ich pfelge aber Kontakt mit Gemeinden, weiol ich als Basis die Gemeinschaft sehe und nicht Denomination.

Ich bat vor ca. 20 Jahren um Aufnahme in eine Gemeinde, die heute der EA angehört. Man legte mir damals ein Bekenntnis vor mit 12 Punkten. Ich fand das an sich schon komisch und in 2 Punkten konnte ich nicht zustimmen, daher verweigerte ich die Unterschrift. Das Ergebnis war, ich wurde nicht aufgenommen.
Ist ja wohl klar, und liegt auf der Hand, dass ich jetzt schreibe, dass ich mich nicht in einem Gefängnis fühle. Das würde aber genau jeder machen, der darin sitzt ;) . Ich kann es aber insoweit sicher sagen, dass ich, wenn es so sein sollte, in einem Gefängnis mit Freigang sitze. Und jederzeit frei bin zu gehen. Ähm, das entspricht jetzt aber nicht wirklich dem Bild eines Gefängnisses, oder? Ein Vergleich der hinkt, wie alle Vergleiche, vielleicht verstehst du trotzdem, was ich meine? Es ist am Ende ein gewaltiger Unterschied zu einem Gefängnis, dass ich nur zu bestimmten Zeiten verlassen darf und in das ich zurückkehren muss, damit ich nicht verloren gehe.

Es ist die Möglichkeit, mich von meiner Gemeinde abzuwenden, wenn es trifftige Gründe gibt, ohne den ganzen Konsequenzen ausgesetzt zu sein, die der Rückzug aus einer Sekte mit sich bringt, die für mich wichtig ist. Ich versuche die Augen so gut wie irgend möglich offenzuhalten, ob sich etwas einschleicht, das sich nicht mehr mit meiner biblischen Erkenntnis verträgt. Es gibt innerhalb meiner Glaubensgemeinschaft Tendenzen, die mir zu liberal sind. Solange sie in meiner Gemeinde nicht Einzug halten habe ich allerdings keine Probleme damit.

Das mit dem Bekenntnis kann ich nicht nachvollziehen. Bei mir war es zumindest nicht so. Ich hatte ein lockeres Gespräch mit einem Ältesten aus meiner Gemeinde, in dem, außer dem Bekenntnis zu unserem Herrn, weder Bekenntnisse noch Lehrmeinungen abgefragt wurden. Da ging es einfach um mich als Person, meinen Glaubensweg und gut war.

Mit der Allianz werde ich mich nochmal schlau machen, danke für den link.
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Rembremerding

Re: Evangelikalismus

Beitrag von Rembremerding »

@Nevis
Das Wort, das Schlangengift einem Gläubigen nichts anhaben kann, wird wortwörtlich genommen und als Glaubensbeweis während des Gottesdiensts mit giftigen Schlangen hantiert.
Das sind aber nur Auswüchse des Evangelikalismus und soll ihn nicht als Ganzes beschreiben.
Zuletzt geändert von Rembremerding am Fr 4. Okt 2019, 10:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Bonnie
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Re: Evangelikalismus

Beitrag von Bonnie »

Rembremerding hat geschrieben: Fr 4. Okt 2019, 09:43
Bonnie hat geschrieben: Fr 4. Okt 2019, 09:32 Das wird als typisch evangelikal bezeichnet?
Evangelikalismus fehlt das Lehramt, ja beruft sich besonders auf die Freiheit des Christen. So ist er anfällig für Sonderlehren, etwa "Snake Handling" oder das Wohlstandsevangelium. Ob das abwertend ist? Es ist halt.
Öhm, ich bin mir nicht sicher, ob ich als Lehramt dasselbe verstehe wie du. Also, was meinst du damit?

Ich mag MUS, das bezieht sich jetzt aber eher auf Apfelmus mit Kartoffelpuffer :lol:
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