Worüber die Bibel keine Auskunft gibt

Rund um Bibel und Glaube
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Oleander
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Re: Worüber die Bibel keine Auskunft gibt

Beitrag von Oleander »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 00:10
Der Jünger, "den Jesus liebte" ist der hier: Joh. 21,24.
LG
Dieser Zusatz am Ende sagt nicht aus, ob auch wirklich Johannes dieser geliebte Jünger war .
Über diese Aussage in Joh, 21 gibt es viele unterschiedliche Ansichten und man kann im www darüber ziemlich viel finden.
Spoiler: anzeigen
https://www.google.com/search?client=fi ... sus+liebte
Zusatz:
2 Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen:...

Hier nennt man ohne bedenken den Namen Simon Petrus, also wäre doch kein Problem gewesen, auch den Namen des Jünger(den Jesus liebte) ein zu fügen..
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Helmuth
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Re: Worüber die Bibel keine Auskunft gibt

Beitrag von Helmuth »

Oleander hat geschrieben: Fr 11. Okt 2019, 23:00 Wenn ich mit dir eine Beziehung hätte, würde mich nicht interessieren, wie du deinen Arsch reinigst, sondern andre Dinge.
Ich fand diese Aussage aber sowas von daneben :|
Aber sie bringt es auch auf den Punkt, vielleicht etwas unorthodox, aber das sollte auch so sein. Für meine Mutter war das am Anfang meines Lebens sogar eine wesentliche Sache in der Beziehung zwschen ihr und mir. Und bei meinen Kindern, als sie noch Wickelkinder waren, diskutierten ich das mit meiner Frau ausführlichst. Später verliert es an Bedeutung.

Für mich ist es nachvollziehbar und verständlch, dass sich die Jünger auf das Wesentliche konzentriert haben und uns nicht erzählt haben was seine Lieblingsspeise ist, welche Farbe ihn besonders gefällt, ob er Hunde und Katzen mag etc. etc. Wenn es um Leben oder Tod geht wird vieles sehr, sehr nebensächlich. Das kann man auch an Menschen bebachten, die sich gewahr werden, dass ihre Tage bald gezählt sind.

Dass er übrigens Kinder sehr liebte, wird uns z.B. berichtet. Aber all das andere ist typischen Weltmenschen von größerer Bedeutung als das Evangelium. Und wenn es dich interessiert, dann frag ihn am Tage der Auferstehung. Ob es dann Gesprächsstoff sein wird bezweifle ich wieder.

Hast du denn eine Beziehung mit Jesus? In meiner Beziehung mit Gott kann ich ihm alles erzählen und tue das auch, ob mir eine Speise besonders schmeckt, ich lobe ihn dafür auch, welche Art von persönlicher Beleidung eines Kollegen mich besonders gestört hatte und kann alles im Gebet vor ihn tragen und reden wonach mir der Sinn steht. Was ich an Antworten erhalte steht wieder auf einem anderen Blatt.

Fragen wir mal so: Was genau hättest du denn gerne mehr gewusst über Jesus, als uns die Schriften berichten?
Zuletzt geändert von Michael am Sa 12. Okt 2019, 11:02, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Rembremerding

Re: Worüber die Bibel keine Auskunft gibt

Beitrag von Rembremerding »

Johannes war der Jünger, den Jesus liebte. Was aber die Autorenschaft der Johannesbriefe anbelangt oder der Offenbarung, gibt es Unklarheiten. Mindestes stammen diese Schriften aus der Schule der Jünger des Johannes.
Oleander hat geschrieben: Fr 11. Okt 2019, 23:24 Aber die Liebe (Gott)selber würde doch niemanden bevorzugen-oder seh ich das falsch?
Gott bevorzugt natürlich niemanden. Deshalb kann auch ein Nachfolger Christi von sich sagen, dass er jener ist, den Jesus liebt.
Johannes will sich mit diesem Satz nicht über andere erheben. Er stellt einfach fest, dass er in seiner engen Beziehung zum Herrn erkannte: "Es kann nur göttliche, wahre Liebe sein, die Jesus zu mir hat." Auch das Bibelwort: Gott liebt immer zuerst, schwingt hier mit.
Der junge Johannes war wie sein Bruder ein Heißsporn, fanatisch, aber durch die Gegenwart des Herrn spürte er eine Veränderung in sich und vor allen: ein unbedingtes Angenommensein, auch mit seinen Fehlern.
Johannes sagt uns Christen mit dem Satz, dass wir erkennen und erfahren sollen: Es kommt nicht darauf an, ob ich Jesus genügend liebe, die menschliche Liebe wird immer gebrochen sein, sondern aus der Gewissheit heraus lieben zu können, weil der Herr mich liebt.
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Oleander
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Re: Beziehung mit Jesus

Beitrag von Oleander »

Michael hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 06:52 Hast du denn eine Beziehung mit Jesus?
Wenn du mir sagen würdest, was du unter Beziehung(mit Jesus) verstehst-könnte ich mir darunter erstmal was vorstellen.
Was ich an Antworten erhalte...
Auf welche Art erhältst du die Antwort? Was macht dich sicher, daß es ein Reden Gottes ist?
... persönlicher Beleidung eines Kollegen mich besonders gestört hatte
Mir ist klar, daß du das jetzt nur als Beispiel genannt hast, möchte aber trotzdem darauf eingehn.

Kurze Analyse: Es beschäftigt dich etwas und du hast das Bedürfnis, dies mitzuteilen (es will raus)
Da ist jemand, der dir zuhört.
Jemand hat dich beleidigt und das störte dich.
Du hast ein Problem mit dem Verhalten einer bestimmten Person.

Möchtest du nun, daß diese Person sich zukünftig anders verhalten soll (es bewegt dich eigentlich das Verhalten des andren)
Möchtest du heraus finden, warum dich das eigentlich gestört hat.(warum stört mich das eigentlich)
Erwartest du Verständnis dafür, daß dich das stört?
Oder erhoffst dir einen Rat, wie du zukünftig in solchen Situationen reagieren solltest(könntest)

Das sind jedenfalls solcher Art Fragen, die sich mir stellen, wenn ich über diverse Situationen(in die ich komme) nachdenke.
Und im Prinzip sagt mir meine Vernunft dann die Lösung, was aber nicht bedeutet, daß ich zukünftig immer vernünftig handle ;)
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Helmuth
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Worüber die Bibel Auskunft gibt

Beitrag von Helmuth »

Oleander hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 11:17 Wenn du mir sagen würdest, was du unter Beziehung(mit Jesus) verstehst-könnte ich mir darunter erstmal was vorstellen.
Wenn du erkannt hast, dass du aus deiner Sünde erlöst werden musst, dieses bekennst und umkehrst, dann schenkt dir Gott das ewiges Leben (zurück), weil Jesus für dich gesühnt hat. Dann bist du vom Tod zum Leben durchgedrungen und dein bevorstehender irdischer Tod ist nur mehr noch das Ablegen der alten sterblichen Hülle. Für dese Lebenserneuerung erhältst du den Heiligen Geist und dieser bildet deine direkte intime Beziehung mit Gott.
Oleander hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 11:17 Auf welche Art erhältst du die Antwort? Was macht dich sicher, daß es ein Reden Gottes ist?
Darüber gibt der Heilige Geist Antwort. Was der Heilige Geist redet das kommt auch von Gott.
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Oleander
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Re: Beziehung mit Jesus

Beitrag von Oleander »

Michael hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 11:27
Oleander hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 11:17 Wenn du mir sagen würdest, was du unter Beziehung(mit Jesus) verstehst-könnte ich mir darunter erstmal was vorstellen.
Wenn du erkannt hast, dass du aus deiner Sünde erlöst werden musst, dieses bekennst und umkehrst, dann schenkt dir Gott das ewiges Leben (zurück), weil Jesus für dich gesühnt hat. Dann bist du vom Tod zum Leben durchgedrungen und dein bevorstehender irdischer Tod ist nur mehr noch das Ablegen der alten sterblichen Hülle. Für dese Lebenserneuerung erhältst du den Heiligen Geist und dieser bildet deine direkte intime Beziehung mit Gott.
Oleander hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 11:17 Auf welche Art erhältst du die Antwort? Was macht dich sicher, daß es ein Reden Gottes ist?
Darüber gibt der Heilige Geist Antwort. Was der Heilige Geist redet das kommt auch von Gott.
Deine Antwort auf meine Frage ist grade so, als würde ich dich danach fragen, wie man Tsatsiki selber zubereitet (Rezept) und als Antwort von dir erhalte, woher der Joghurt kommt und wie man Salatgurken anbaut.

Weiters erkenne ich darin einen "Bekehrungsversuch".
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Helmuth
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Re: Beziehung mit Jesus

Beitrag von Helmuth »

Oleander hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 11:48 Weiters erkenne ich darin einen "Bekehrungsversuch".
Richtig erkannt. Es gibt zunächst nicht was wichtiger wäre über Jesus zu wissen als seine Botschaft von der Erlösung. Jedes andere unwichtige Detail wird dir nichts nützen, weder in dieser Weltzeit noch in der nächsten.

Aber niemand muss sich bekehren. Nur ist Jesus nicht gekommen um Smalltalk zu führen, welchen Film er gerne sieht, welches Auto er gerne fahren würde, oder we er seine Haare tragen würde und dgl.. Das wirst du eines Tages schon noch verstehen. Wenn dein Interesse an Jesus tiefgehender ist, dann wird er sich zuallererst nicht mit Alltagsbelanglosigkeit abgeben.

Als erster würde er dir die Liebe Gottes zeigen, da er nicht will, dass du verlorengehst. Dabei tritt er nicht als Hans Peppi Müller auf, sondern als der lebendige Sohn Gottes, und zeigte sine Vollmacht in etliche Wundern, mit dene Gott ihn beglaubigt hat. Nunmehr auferweckt von den Toten ist er eingesetzt als König und Bevollmächtiger über Himmel und Erde über alle Menschen.

Wenn du ihn abweist, dann hat er schon zu seinen Lebzeiten auf Erden vorgezeigt, dass er niemand zu irgend etwas zwingt. Den Jüngern wies er an, sich den Staub von den Füßen zu schütteln und weiterzuziehen, wer es nicht wert ist. Es ist an Widerspruch seiner Botschaft nicht interessiert und noch weniger an einem Gezänk darum, ob man sich bekehren muss oder nicht. Er überließ dies Gott und ich überlasse es nun auch ihm. Man wird aber vor ihm Rechenschaft ablegen müssen, daran führt kein Weg vorbei.
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Oleander
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Re: Reale Beziehung

Beitrag von Oleander »

@ Michael
Was du da schreibst, ist mir nichts Neues...

Ich wollte lediglich wissen, was für dich eine Beziehung mit Jesus ist.
Ich greif jetzt mal zum besseren Verständnis auf die ersten Jünger zurück.

Die hatten ein greifbares Gegenüber, nämlich Jesus.
Sie folgten dieser Person, sie sprachen miteinader( Dialog).
Sie saßen miteinander in einem Boot und überquerten den See...
Vielleicht schwiegen sie da nur oder führten ein anregendes Gespräch (worüber die Bibel keine Auskunft gibt, mich aber interessieren würde, worüber...)
Sie saßen gemeinsam beim Essen (oder sonstwas)
Die Jünger stellten Jesus fragen, er antwortete darauf.
Jesus war "greifbar"

Aber wir haben diese Möglichkeit nicht.
Es spielt sich alles nur in unsren Köpfen(Geist) ab.
Es gibt kein "greifbares reales" Gegenüber(außer gedankliche Vorstellungen dessen)

Der Christus steigt nicht herab und umarmt dich, wenn du Trost oder Zuneigung brauchst.
Du kannst nur auf die Worte der Bibel zugreifen , zum Beispiel Psalme

Daher erkenne ich keine " persönliche Beziehung"
Daher stellte ich dir die Frage, was du darunter verstehst
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Rembremerding

Re: Reale Beziehung

Beitrag von Rembremerding »

Oleander hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 13:23 Daher erkenne ich keine " persönliche Beziehung"
Manchmal - nicht immer - kann dies eine persönliche Beziehung zum Herrn sein (Mt 25:35-37, 40 REÜ):
Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen.
Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen.
Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben? Oder durstig und haben dir zu trinken gegeben? Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.

Im Grunde ist deine Frage hier jene der Gerechten. Manchmal kann der Herr so nahe sein, dass man es gar nicht mehr bemerkt, weil er Teil des eigenen Seins.

Servus :wave:
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Opa Klaus
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Re: Worüber die Bibel keine Auskunft gibt

Beitrag von Opa Klaus »

Bei der Frage: "Worüber die Bibel keine Auskunft gibt" >>> also zur Frage, wo manche Auskünfte der Bibel HERKOMMEN,
da muss ich u. a. z.B. an verschiedene Bibelberichte denken, wo kein "Berichterstatter" als Zeuge dabei war:

an den monologen Schöpfungsbericht, ("und Gott sprach es werde", oder "lasst uns Menschen machen")
an den Dialog der Schlange mit Eva
an den Dialog Gottes nach dem Sündenfall mit den Menschen
an den Dialog Gottes mit Kain
an den Monolog Gottes kurz vor der Flut (und Gott sah …)
an den Dialog mit Noah
an den Dialog Satans mit Gott im Hiob-Drama
an den Dialog Gottes mit Moses beim "brennenden Dornbusch"
an andere Dialoge Gottes mit Moses und den Propheten
an Dialoge zwischen Jesu und Gott
an den Dialog Satans mit Jesus

Also die Frage, wo solche Auskünfte der Bibel HERKOMMEN, wer der "Berichterstatter" ist, beschäftigt mich auch.
Zunächst bin ich aber sehr froh, dass solche Berichte existieren, egal wie sie zu uns gelangten.
~~~~~~~~~~~~~~~
Abgesehen davon ist mir die außergewöhnliche, unvergleichliche Satzbildung der Bibel aufgefallen -
>>besonders bei den Texten der Propheten, wo Gott sehr viel zu diesen spricht zur Weitergabe.
im Vergleich zu anderer religiöser menschlicher Literatur.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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