Widerspricht die Evolutionstheorie dem christlichen Glauben?

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Ams

Re: Widerspricht die Evolutionstheorie dem christlichen Glauben?

Beitrag von Ams »

Spice hat geschrieben: Do 14. Nov 2019, 10:13 Die Fortsetzung der Evolution ist deshalb der Gottmensch, der sich von allen Anpassungen an die materiellen Gegebenheiten befreit!
Aktuell, glaube ich, befinden wir uns an dem Punkt wo die Grenze zwischen Materie und Bewusstsein immer mehr und mehr schwindet.

(es gab jedoch sowieso noch nie wirklich eine Grenze... es kam uns immer nur so vor aufgrund unserer begrenzten Wahrnehmung)

Materie ist einfach nur die "Spitze des Eisberg" und wurzelt vollständig auf den weitaus tieferen und breiteren unteren Teil des Berges.... welcher für uns bisher lediglich unsichtbar erschien.

Der Materialismus wird zB einmal vollständig transzendiert sein... im laufe der Evolution.

Parallel dazu auch die Trennung zwischen allen Religionen.

Denn diese Trennung spiegelt lediglich die (scheinbare) Trennung zwischen Materie und Bewusstsein wider.

Dann kann es auch keinen Konflikt mehr geben zwischen Wissenschaft und Religion/Spiritualität.

Da die (scheinbaren) Grenzen alle überwunden wurden.
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Bonnie
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Re: Widerspricht die Evolutionstheorie dem christlichen Glauben?

Beitrag von Bonnie »

Travis hat geschrieben: Mi 13. Nov 2019, 21:13 Zumindest sind sich die einig, die sich bisher gemeldet hatten. Aus meiner Sicht widerspricht der Evolutionsglaube in weiten Teilen dem christlichen Glauben, zumindest dem biblischen.

Das sich außer mir bisher niemand analog geäußert hat, ist interessant.
*meld*, natürlich teile ich deine Meinung, das hatte ich ja an anderer Stelle schon ausgeführt und wurde "ein wenig" unfreundlich angegangen deshalb. War nur gestern nicht da.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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Hiob
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Re: Widerspricht die Evolutionstheorie dem christlichen Glauben?

Beitrag von Hiob »

Travis hat geschrieben: Do 14. Nov 2019, 13:09 Aus meiner Sicht widerspricht der Evolutionsglaube in weiten Teilen dem christlichen Glauben, zumindest dem biblischen.
Aber doch nur, wenn man die Genesis biologisch-naturalistisch versteht - tust Du das?
Rembremerding

Re: Widerspricht die Evolutionstheorie dem christlichen Glauben?

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: Do 14. Nov 2019, 14:05 Aber doch nur, wenn man die Genesis biologisch-naturalistisch versteht
Solche Informationen wären viel zu wenig.
Nevis

Re: Widerspricht die Evolutionstheorie dem christlichen Glauben?

Beitrag von Nevis »

Hiob hat geschrieben: Do 14. Nov 2019, 14:05 Aber doch nur, wenn man die Genesis biologisch-naturalistisch versteht - tust Du das?
Oder eben nur dann, wenn man die Bibel völlig wörtlich nimmt.
Eine Idee, die in den Südstaaten der USA aufgekommen ist
Und dann nach Europa herübergeschwappt ist.
Ähnlich wie Halloween, um diesen Vergleich mal zu gebrauchen.
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Travis
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Re: Widerspricht die Evolutionstheorie dem christlichen Glauben?

Beitrag von Travis »

Hiob hat geschrieben: Do 14. Nov 2019, 14:05
Travis hat geschrieben: Do 14. Nov 2019, 13:09 Aus meiner Sicht widerspricht der Evolutionsglaube in weiten Teilen dem christlichen Glauben, zumindest dem biblischen.
Aber doch nur, wenn man die Genesis biologisch-naturalistisch versteht - tust Du das?
Ich bin nicht sicher, ob ich "biologisch-naturalistisch" richtig verstehe. Daher kann ich auf Deine Frage keine Antwort geben, zumindest keine, die mich selber zufrieden stellen würde.

Auch mit der Genesis mache ich es, wie mit allen anderen Abschnitten der Bibel. Ich schaue, ob und wie andere Abschnitte der Bibel darauf Bezug nehmen. Denn so erfahre ich, wie es ursprünglich verstanden wurde oder verstanden werden sollte. Die Bibel erklärt sich also selbst. Das man da als Europäer noch immer weitere Hilfsmittel und Verständnisunterstützung benötigt, nehme ich in Kauf und die Arbeit auf mich. Es ist die Mühe wert, da ich den besser verstehen will, der mich(!) so sehr geliebt hat, dass er seinen eingeborenen Sohn gabt. Ich meine, wer bin ich schon?

Schaue ich mir also die Genesis an, so fällt eines auf: JHWH hat alles im Griff und alles geschieht nach seiner Vorstellung, seinem Willen zu seiner Ehre und zu seinem Ruhm. Evolution als blindes und willkürliches Konzept der Entwicklung, scheidet da völlig aus. Eine solche Entwicklung steht der Genesis diametral gegenüber.
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Re: Widerspricht die Evolutionstheorie dem christlichen Glauben?

Beitrag von CoolLesterSmooth »

Rembremerding hat geschrieben: Do 14. Nov 2019, 09:25 Nimmt man die zeitliche Trennung der menschlichen Population etwa in Europa, Südamerika, Australien, so ist es erstaunlich, dass die Individuen dennoch miteinander fortpflanzungsfähig blieben. Im Tierreich sind evolutionär auseinanderdriftende Populationen bereits nach viel kürzerer Zeit nicht mehr miteinander fortpflanzungsfähig.
Dabei sollte man noch anmerken, dass der Mensch einen vergleichsweise langsamen (ich nenne es mal) Fortpflanzungsrhythmus hat. Selbst innerhalb der Säugetiere erreichen wir vergleichsweise spät das fortpflanzungsfähige Alter und setzen verhältnismäßig wenig Nachwuchs in die Welt.
Für mich ein weiteres Indiz dafür, dass sich der Mensch durch sein Bewusstsein weitaus weniger der Umwelt, den Lebensbedingungen körperlich anpassen musste, als es im Tierreich notwendig war.
Man könnte sogar noch weiter gehen, es führte dazu, dass sich der Mensch gar nicht mehr anpassen konnte, weil die Veränderungen der Lebensbedingungen (v.a. durch den technologischen Fortschritt) gemessen an der Dauer einer menschlichen Generation viel zu schnell gingen.
Durch unseren Fortschritt eliminieren wir nicht nur Formen des Selektionsdrucks, wir etablieren auch immer mal wieder neue Formen. Nehmen wir als Beispiel die Kinderarbeit der industriellen Revolution, da wurden die Kleinen in die Minen geschickt, was dazu geführt hat, dass das ein oder andere Kind auch mal nicht das fortpflanzungsfähige Alter erreicht hat. Hier gab es also einen neuen Selektionsdruck hin zu Eigenschaften, die dabei geholfen hätten, besser mit den Arbeitsbedingungen klar zu kommen, sei es mehr Ausdauer, bessere Selbstreinigung der Atemwege, was auch immer, aber lange bevor eine Anpassung durch Mutation und Selektion das Gesamtbild der Population hätte verändern können, wurden die Arbeitsbedingungen verändert bzw durch entsprechende Kinderarbeitsverbote eliminiert.
Die fehlende Konstanz unserer Lebensbedingungen über die Generationen hinweg verhindert (oder erschwert zuimdest) selbst dann eine evolutionäre Anpassung, wenn wir durch Veränderungen neue Formen von Selektionsdruck ins Spiel bringen.
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Re: Widerspricht die Evolutionstheorie dem christlichen Glauben?

Beitrag von Travis »

CoolLesterSmooth hat geschrieben: Do 14. Nov 2019, 17:25 Dabei sollte man noch anmerken...
In Ermangelung einer "Dank-Funktion": Danke! Deine Zeilen sind sehr inspirierend.
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Rembremerding

Re: Widerspricht die Evolutionstheorie dem christlichen Glauben?

Beitrag von Rembremerding »

Darum die These, dass im Menschen die Evolution zu Bewusstsein gelangt ist.
Man muss auch unterscheiden: Bald wurde im Darwinismus Evolution zum Gottesersatz. Schöpfung geschieht dort ausschließlich durch die Natur.

Und hier sagt die Kirche eben aufgrund der Bibel etwas anderes: Die Materie ist schöpfungsschwanger, d.h. alles liegt im Willen Gottes. Er schafft, entwickelt, schenkt evolutionäre Entwicklungsmöglichkeit und Potential, damit das Leben ein Feuerwerk der Vielfalt und Fülle feiern kann.

Im Menschen jedoch treffen zwei Richtungen aufeinander: göttliche Evolution und Involution. Der schöpfende Geist selbst senkt sich in sein Geschöpf. Was dem Menschen niemals möglich wäre, zu werden wie Gott, macht Gott möglich, in dem er den Menschen zu sich zieht. Indem Gott Mensch wurde, kann der Mensch göttlich (nicht Gott!) werden.
Hiob
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Re: Widerspricht die Evolutionstheorie dem christlichen Glauben?

Beitrag von Hiob »

Travis hat geschrieben: Do 14. Nov 2019, 16:57 JHWH hat alles im Griff und alles geschieht nach seiner Vorstellung
Daran soll kein Zweifel sein.
Travis hat geschrieben: Do 14. Nov 2019, 16:57 Evolution als blindes und willkürliches Konzept der Entwicklung, scheidet da völlig aus.
Es geht beides: "Nach seiner Vorstellung" und "in sich willkürlich" (davon abgesehen, dass die Gesetze der Evolution nicht willkürlich sind).
Travis hat geschrieben: Do 14. Nov 2019, 16:57 Eine solche Entwicklung steht der Genesis diametral gegenüber.
WENN man die Genesis als biologischen Tatsachenbericht versteht.
Rembremerding hat geschrieben: Do 14. Nov 2019, 18:13 Bald wurde im Darwinismus Evolution zum Gottesersatz.
Das ist das Problem: Nicht das, was biologisch geschieht, sondern wie es geistig interpretiert wird.
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