Berufung - an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen

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ProfDrVonUndZu
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Re: Berufung - an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 23. Jan 2020, 15:57
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 23. Jan 2020, 12:12 Seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen ist noch keine gute Frucht.
Geht das an meine Adresse? :)
Eine bezahlte Erwerbstätigkeit hatte ich beim Verfassen meines Beitrags eigentlich nicht im Blick gehabt.
Nein, ich habe nicht als Reaktion auf dich geschrieben. Ich habe dich auch nicht entsprechend (miss)verstanden, wenn du von Wertschätzung sozialen Engagements schreibst. Ich sehe das genau so wie du.
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Bonnie
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Re: Berufung - an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen

Beitrag von Bonnie »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 23. Jan 2020, 15:57 "Beruf" sollte zwar; das wäre der Idealfall, etwas mit "Berufung" zu tun haben. Das ist aber oftmals nicht so. Sondern, man wählte aus den zum Zeitpunkt der Stellensuche vorhandenen Möglichkeiten mehr oder weniger das kleinste Übel und versuchte, sich damit anzufreunden.

Die glücklichsten Menschen sind wohl die, denen es gelungen ist, ihre Talente zum Beruf zu machen bzw. eine Ausbildung oder Tätigkeit zu finden, die ihren sowieso bereits vorhandenen Neigungen entspricht. Wenn man für eine Sache begabt ist und sich gerne mit dem Thema beschäftigt, dann fällt es einem auch leichter, die entsprechenden Tätigkeiten auszuführen.
Mein erlernter Beruf entsprach nicht meiner Berufung, das dachte ich nur. Ich habe aber nie gerne in diesem Bereich gearbeitet, was mit durch unsere Familienplanung allerdings auch abgenommen wurde.

Meine Berufung hab ich ganz woanders gefunden. In einem schlecht bezahlten Job mit blöden Arbeitszeiten. Wochenende, Feiertage als normale Arbeitstage. ABER ich war da in meinem Element und die negativen Seiten haben mir nichts ausgemacht. Ich habe nachdem ich erkrankt war lange gebraucht es zu verarbeiten, dass ich in diesem Bereich nicht einmal mehr ehrenamtlich wenige Stunden arbeiten konnte.


Um jetzt auf eine andere Art Berufung zurückzukommen, möchte ich jetzt doch mal auf Dienste im Rahmen einer Gemeinde kommen. Das fiel mir jetzt ein, weil ich eben von meiner beruflichen Berufung schrieb.
Ich habe u.a. einen ganz einfachen Dienst in meiner Gemeinde. Den Kaffeedienst. Kaffee kochen für ~200 Menschen, Gebäck richten, spülen, aufräumen usw.. Dieser Dienst ist perfekt für mich. Meine "alten" Fähigkeiten kommen wieder zum Vorschein, werden gebraucht und ich kann mich austoben. Ich liebe diesen Dienst. Er ist ein Geschenk von Gott an mich.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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Bonnie
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Re: Berufung - an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen

Beitrag von Bonnie »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 23. Jan 2020, 16:04 Was meinst du jetzt damit?
Die fehlende gesellschaftliche Anerkennung, wenn man mit dem, was man arbeitet, nicht zum Bruttosozialprodukt beiträgt?

Wir sollen alles, das wir tun, so gut wie möglich machen "als etwas, das wir für den Herrn tun" Kol. 3,23
Genau das :D
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ProfDrVonUndZu
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Re: Berufung - an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Bonnie hat geschrieben: Do 23. Jan 2020, 17:03
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 23. Jan 2020, 14:05 Eine völlige Untätigkeit innerhalb einer Lohnerwerbsarbeit wird nirgendwo besonders thematisiert.
Das sehe ich jetzt aber durchaus anders.

2.Thessalonicher 3,10-15
10 Denn auch als wir bei euch waren, geboten wir euch dies: Wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen. 11 Denn wir hören, dass einige unter euch unordentlich wandeln, indem sie nicht arbeiten, sondern unnütze Dinge treiben. 12 Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie im Herrn Jesus Christus, dass sie in Stille arbeiten und ihr eigenes Brot essen. 13 Ihr aber, Brüder, werdet nicht müde[5], Gutes zu tun[6]! 14 Wenn aber jemand unserem Wort durch den Brief nicht gehorcht, den bezeichnet[7], habt keinen Umgang mit ihm, damit er beschämt werde; 15 und seht ihn nicht als einen Feind an, sondern weist ihn zurecht als[8] einen Bruder!
Genau dem wollte ich vorbeugen :)

Paulus spricht von Arbeit, aber er spricht nicht von Lohnabhängigkeit und Knechtschaft die einen stetig neuen täglichen Kampf ums Überleben einschließen.
Er stellt auch nicht Fleiß und Untätigkeit gegenüber, sondern sinnvolle Arbeit für die Gemeinde gegen unnütze Dinge wie Scheinarbeit, Geschäftigkeit und destruktives Treiben. Sein Wertmaßstab ist aber nicht aus dem von dir zitierten Kontext allein erkennbar. Er nimmt sich an anderer Stelle selber als Beispiel. Aber als Prediger, nicht als Lohnabhängiger oder Zeltmacher. Er hat kein Problem damit, Unterstützung anzunehmen. Er möchte sie nur dann nicht annehmen und arbeitet sogar umsonst, wenn es jemanden über Gebühr belastet. Deswegen nahm er von den Thessalonichern und den Korinthern nichts, bekam aber dafür Hilfe von den Philippern/Mazedonien gesandt (Philipper 4,14-16 + 2. Korinther 11,9).

Bonnie hat geschrieben: Do 23. Jan 2020, 17:03 Es gibt auf diesem Gebiet auch andere Auswüchse. Beispielsweise wird in einer Glaubensgemeinschaft reglementiert, welche Schulbildung man bekommen darf (damit man nicht zu viel aus der Welt mitbekommt). Welche Berufe man erlernen darf und welche angeblich unnütz sind. UND man hat gefälligst seine Arbeitszeiten in Art und Umfang an den unzähligen Aktivitäten der Glaubensgemeinschaft zu orientieren. Wenn dann auf die x. Nachfrage um Arbeitszeitverkürzung, wegen Aktivitäten in der Gemeinde eine Kündigung kommt, bzw. nach Gründen für eine solche gesucht wird, wundert man sich sehr. Böse, böse Welt. Allerdings denke ich, wenn es sich bei dem Mitarbeiter wirklich um einen guten Mitarbeiter handelt, wird der Chef auch alles tun, ihn zu halten.
Das sind wahrscheinlich alles keine offiziellen Vorgaben dieser Glaubensgemeinschaft, sondern findet nur statt hinter den Türen in einer vergifteten Atmosphäre. Ansonsten wäre das zumindest in unseren Landen kriminell. Diese Manipulationsversuche sind selber auch grenzwertig, würden aber als Einzelfälle gelten.
Bonnie hat geschrieben: Do 23. Jan 2020, 17:03 Das extremste, was ich in dieser Hinsicht erlebt habe, war ein Ältester, der nur im Bereich steuerfreie Tätigkeit unterwegs war um ja genug Zeit in die Gemeinschaft investieren zu können. Bei einem anderen Ältesten weiß ich nicht genau, wie er auf Dauer seinen Alltag gemeistert hat und wie es um seine Gesundheit bestellt ist. Familienvater, permanent in Nachtschicht, damit Aktivitäten für die Gemeinschaft nicht eingeschränkt werden, und bei genauem hinsehen mit höchstens 4 Stunden Schlaf am Tag.
Wenn man den Motor zu stark befeuert, fliegt er einem nur um die Ohren, anstatt einfach immer schneller zu werden.
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Re: Berufung - an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen

Beitrag von Maryam »

Bonnie hat geschrieben: Do 23. Jan 2020, 12:48
Magdalena61 hat geschrieben: Do 23. Jan 2020, 12:01 :thumbup: Ein super Thema.
Meine Gedanken dazu: Berufung hat mit den Talenten zu tun, die uns von Gott gegeben wurden. Gott beruft nicht zu Aufgaben, die man überhaupt nicht bewältigen kann, weil die notwendigen Voraussetzungen dafür nicht gegeben sind.
Meine Erfahrung ist jedoch, wenn Gott jemanden an diesem einen, bestimmten Platz haben will, zu dem er beruft, dann verleiht er auch das nötige "Handwerkszeug". Beziehungsweise, zeigt, dass man Fähigkeiten eigentlich hat, sie aber verschüttet sind.
Hi Bonnie
Oh ja, da kann ich Magdalena von Herzen beipflichten, :thumbup: es ist wirklich ein sehr gutes und wichtiges Thema, das Du hier angefangen hast.

Seinen gelehrigen Jüngern signalisierte Jesus ganz klar, dass es darum geht, die Leute darauf aufmerksam zu machen wie gütig, hilfsbereit und barmherzig Gott, der Vater im Himmel ist und dass er offensichtlich Menschen zu ebensolchem Verhalten anhält, beauftragt.
Mt 5,16 So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.


Deshalb mache ich Nutzniesser meiner vorhanden gewesenen (mir von Gott in die Wiege gelegten Begabungen) und hinzugekommenen Fähigkeiten/Kenntnisse je nach bevorstehender Aufgabe gottseits, stets darauf aufmerksam, dass sie sich beim himmlischen Vater bedanken sollen, da er uns ja offenbar nicht zufällig zusammengeführt und über deren Probleme hat reden lassen.
Eph 2,10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
lg Maryam
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Bonnie
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Re: Berufung - an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen

Beitrag von Bonnie »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 23. Jan 2020, 18:14 Das sind wahrscheinlich alles keine offiziellen Vorgaben dieser Glaubensgemeinschaft, sondern findet nur statt hinter den Türen in einer vergifteten Atmosphäre. Ansonsten wäre das zumindest in unseren Landen kriminell. Diese Manipulationsversuche sind selber auch grenzwertig, würden aber als Einzelfälle gelten.
Nein, natürlich ist da nichts offiziell. Manipulation, wie in diesem Fall bei vielen Dingen des täglichen, normalen Lebens.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 23. Jan 2020, 18:14 Wenn man den Motor zu stark befeuert, fliegt er einem nur um die Ohren, anstatt einfach immer schneller zu werden.
Das ist egal, Hauptsache man kann die Kuh noch auf irgendeine Art und Weise melken.


So, jetzt aber zum Kern. Mea culpa, ich habe mich falsch ausgedrückt, bzw. Dinge, die ich gedacht habe einfach nicht zu Papier gebracht.

Mit arbeiten ist natürlich nicht gemeint, dass dies nur für Tätigkeiten gilt, die irgendwie mit einem Gegenwert aufgewogen werden, sei es wie in heutiger Zeit meist monetär, oder Kost und Logis frei + kleinem Taschengeld, oder Naturalien usw.. Arbeit hat nicht zwingend etwas mit beruflicher Tätigkeit zu tun und wird oft nicht als solche erkannt, weil sie beispielsweise selbstverständlich ist - aus persönlicher Erfahrung kommt mir da meine Zeit als Hausfrau und Mutter von 4 Kindern in den Sinn. Ein "ich will nicht arbeiten" geht da einfach gar nicht. Auch diese Aufgaben wollen erfüllt werden. Wie schaut es aber heute aus mit dem Ansehen einer Nur-Hausfrau und Mutter?

Ich habe mich mal in der Bibel umgeschaut, welche unterschiedliche Beispiele es dort gibt.

Markus 6,1-3
1 Und er ging von dort weg und kommt in seine Vaterstadt, und seine Jünger folgen ihm nach. 2 Und als es Sabbat geworden war, fing er an, in der Synagoge zu lehren; und viele, die zuhörten, erstaunten und sagten: Woher hat der das? Und was ist das für eine Weisheit, die dem gegeben ist, und solche Wunderwerke[1] geschehen durch seine Hände? 3 Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und ein Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon?
Apostelgeschichte 18,2-4
Aquila und seine Frau Priszilla waren erst kurz zuvor aus Italien gekommen, weil ´Kaiser` Klaudius ein Edikt erlassen hatte, wonach alle Juden Rom verlassen mussten.[1] Die beiden luden Paulus zu sich ein, 3 und weil er dasselbe Handwerk ausübte wie sie – sie waren Zeltmacher – , blieb er bei ihnen und arbeitete ´in ihrem Geschäft mit`. 4 Jeden Sabbat sprach Paulus in der Synagoge und versuchte, sowohl Juden als auch Griechen ´von der Wahrheit des Evangeliums` zu überzeugen.
1.Korinther 15,58
58 Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!
Es lohnt sich auch Sprüche 31 zu lesen.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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Bonnie
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Beitrag von Bonnie »

Maryam hat geschrieben: Do 23. Jan 2020, 18:40 Deshalb mache ich Nutzniesser meiner vorhanden gewesenen (mir von Gott in die Wiege gelegten Begabungen) und hinzugekommenen Fähigkeiten/Kenntnisse je nach bevorstehender Aufgabe gottseits, stets darauf aufmerksam, dass sie sich beim himmlischen Vater bedanken sollen, da er uns ja offenbar nicht zufällig zusammengeführt und über deren Probleme hat reden lassen.
Was ich erst mit der Zeit erkannt habe, und mir bevor ich anfing mit unserem Herrn zu gehen überhaupt nicht bewusst war, meine Gaben kommen nicht aus mir, sie kommen vom Herrn und deshalb werde ich auch befähigt diese Begabungen zu seinen Ehren zu geben und zu leben.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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Re: Berufung - an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Bonnie hat geschrieben: Fr 24. Jan 2020, 08:55 Wie schaut es aber heute aus mit dem Ansehen einer Nur-Hausfrau und Mutter?

Ich habe mich mal in der Bibel umgeschaut, welche unterschiedliche Beispiele es dort gibt.
Mir wird nicht ganz klar, worauf du den Fokus bei der Betrachtung legen willst.
Die Hausarbeit wird in der Bibel sicher nicht abgewertet, aber auch nicht überwertet. Siehe die von Jesus kritisierte Martha. Anfallende Tätigkeiten sind kein Selbstzweck, sondern müssen einfach nur erledigt, statt künstlich geschaffen werden, nur um die Leute beschäftigt zu halten (damit sie nicht auf dumme und rebellische Gedanken kommen). Man darf die Bibel und ihre Leistungs- und Arbeitsbegriffe, so wie ihre Anklänge an Erwerbstätigkeiten nicht aus Sicht kapitalistischer Großunternehmen oder expandierenen Nationen sehen (was ja fast das Gleiche ist). Im NT geht es um das Wachstum und die geistige Reife und Stabilisierung der Gemeinde, nicht um die Eroberung von Territorien und Resourcen. Weder Krieg, noch Wettbewerb, der ja auch eine Form des Krieges ist, spielen im Lichte des Evangeliums und der Evangelisierung eine Rolle.
Maryam
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Re: Berufung - an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen

Beitrag von Maryam »

Bonnie hat geschrieben: Fr 24. Jan 2020, 08:58
Maryam hat geschrieben: Do 23. Jan 2020, 18:40 Deshalb mache ich Nutzniesser meiner vorhanden gewesenen (mir von Gott in die Wiege gelegten Begabungen) und hinzugekommenen Fähigkeiten/Kenntnisse je nach bevorstehender Aufgabe gottseits, stets darauf aufmerksam, dass sie sich beim himmlischen Vater bedanken sollen, da er uns ja offenbar nicht zufällig zusammengeführt und über deren Probleme hat reden lassen.
Was ich erst mit der Zeit erkannt habe, und mir bevor ich anfing mit unserem Herrn zu gehen überhaupt nicht bewusst war, meine Gaben kommen nicht aus mir, sie kommen vom Herrn und deshalb werde ich auch befähigt diese Begabungen zu seinen Ehren zu geben und zu leben.
Hi Bonnie
Aber freuen darf man sich schon, wenn man jeweils erkennt , wo die uns von Gott geschenkten Gaben gerade wem nutzbringend, not-lindernd eingesetzt werden können, Gottes Wille in solchen Situationen von uns erfüllt wird.

In meinem Umfeld gibt es solche Christen, welche mit intensivem Bibelstudium so enorm viel Zeit verbringen, dass sie zu wenig achtsam sind, wenn Gott sie als seine irdischen Mitarbeiter -gemäss ihren Begabungen und Möglichkeiten- gerne einsetzen würde.

Wenn dann solche zu den Böcken gestellt werden und nicht wie sie meinen zu den Schafen, obwohl sie meinen mit dem Übergabegebet sei der Zugang zum Himmelreich so oder so gewährleistet. Dann wird ihnen womöglich aufgezählt wo ihre Hilfe gefragt war und es nicht an Zeit oder Talent sondern an gelebter Nächstenliebe gefehlt hat.

Falls jetzt jemand auf die Idee kommt mir vorzuenthalten -was schon öfters ungerechtfertigterweise der Fall war- ich sei wohl dem Irrglauben verfallen, mir mit guten Werken den Himmel verdienen zu können.....dann hier meine Antwort darauf:

Jesus Christus hat es meines Erachtens mehr als verdient, dass man seine zu inniger Gottverbundenheit führenden Verhaltens- und Vergebungslehren umsetzt, die zu nurmehr Guten Werken befährigen, schliesslich hat er für deren Verbreitung, Verfolgung und Kreuzigung in Kauf genommen.

ER ist die nährende Rebe. Wenn wir in IHM bleiben, dann gibt er uns die Kraft Gottes, so zu wirken wie es unserer derzeit irdischen Bestimmung entspricht.

lg Maryam
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Bonnie
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Re: Berufung - an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen

Beitrag von Bonnie »

Liebe Maryam,

Natürlich darf man sich darüber freuen. Ob wir ohne die Hilfe Gottes immer den Ort finden würden, wo unsere Gaben benötigt werden ist sehr zweifelhaft.

Es gibt Geschwister, deren Weg über intensives Bibelstudium gehen muss. Sie sind hungrig und wissbegieirg, sie nähern sich dem Glauben über die theoretische Seite. Sobald Jesus Christus ihr Herz berührt hat und wenn sie das NT aufmerksam studiert haben, sollte jedoch klar sein, dass es ungemein wichtig ist aus der Theorie in die Praxis zu kommen.

Kennst du das? Du hast ein neues möglichst kompliziertes Elektrogerät gekauft. Ich gehöre zu denen, die zuerst einmal die Gebrauchsanweisung studieren, gründlich, und keinen Schritt ohne nochmalige lesen tun.

Mein Exmann war da ungleich praktischer veranlagt, er hat gleich losgelegt, ohne auch nur ein Wort in der Gebrauchsanweisung gelesen zu haben. Try and error.

Beide Seiten kommen jedoch nicht drum rum von der Theorie in die Praxis oder von der Praxis in die Theorie zu wechseln, wenn mann z.B. endlich Fernsehen will oder ein nicht behebbares Problem auftritt.

Was meinst du mit Werkgerechtigkeit? Wenn man seine Gaben zum Nutzen anderer einsetzt? Ich denke, das kommt ganz einfach auf den Herzenszustand an. Zu wessen Ehre benutze ich meine Gabe? Zu meinen Ehren oder zu Ehren unseres Herrn Jesus Christus.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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