Das Gericht

Themen des Neuen Testaments
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Ziska
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Re: Das Gericht

Beitrag von Ziska »

Michael hat geschrieben: So 26. Jan 2020, 09:26
Ziska hat geschrieben: So 26. Jan 2020, 08:56 Welche dritte Gruppe meinst du?
Ich möchte, dass du selbst dahinterkommst. Ist nicht so schwer. Oder doch? ;)
Ich dachte, das ist hier ein Gespräch! :roll:
Dazu gehören auch Fragen....

Wer ist denn nun, deiner Meinung nach, die dritte Gruppe? Bitte mit Bibelverse, die das belegen sollen.
LG Ziska
:Herz2: “Gebt Jehova die Ehre, die seinem Namen gebührt“ (PS. 96:8):Herz2:
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Helmuth
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Re: Das Gericht

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: So 26. Jan 2020, 10:36 Warum werden HEIDEN nach Schafen und Böcken unterschieden, wenn andererseits nur Christen erlöst sein können?
Zunächst einmal steht es so geschrieben. Man glaubt daran oder nicht. Anderfalls negiert man u.U. die Aussage. Hinterfragen ist erlaubt, weil man das Verständnis sucht. Erhält man aber keines, so tendiert man dazu nach Gutdünken auszulegen, was sehr oft zur Theologie der Eisegese führt. Das ist menschlich, aber nicht zielführend und leider oft irreführend.

Aber die Basis ist, dass man es so nehmen muss, wie es geschrieben steht. Also solches muss es sich in den übrigen biblischen Lehr-Kontext einordnen lassen. Das ist der Fall, denn von dem Endgericht weissagen schon etliche AT-Propheten und die des NTs sehen darin Jesus als Schlüsselfigur für den obersten Richter.

Der geistliche Aspekt ist einfach erklärt. Es gibt nur zwei Gruppen, die eine erhält das ewige Leben, die andere nicht. Dazu wird die Bewertungsgrundlage gegeben, der Umgang mit Jesu Brüdern.

Ist das nicht interessant? Es wird nicht bewertet, wie ein USA-Staatsbürger, der nicht an Jesus glaubte, einen eingewanderten Mexikaner, nennen wie ihn auch ungläubig, gerecht oder ungerecht behandelt hatte, sondern wie dieser Amerikaner oder der Mexikaner einen Bruder Jesu behandelt hat. Exakt davon redet der Text.

Dieser Umgang macht die Schafs- bzw. Bockstellung aus. Es wird ein Gericht über Ungläube dargestellt und nicht über Jesu Brüder. Diese sind an dieser Stelle ausgenommen, Und auch das passt kontextuell in den Kanon, als Paulus erklärt, dass es über die "in Christus" kein Gericht mehr gibt.

Wo aber sind diese? Das sagt dieser Text wieder nicht. Aber ich lege nun aus: Es ist Gott erst in zweiter Linie wichtig, wie sich die Ungläubigen gegenseitig eins reinwürgen, wiewohl ich das schon so sehe, dass es ebenso bewertet wird, als alle Werke bewertet werden, aber insbesondere zählt hier für Gott, wie man SEINE Kinder behandelt hat. Denn dieser Umgang ist wichtig, will man ewig mit ihnen zusammenleben.
Hiob hat geschrieben: So 26. Jan 2020, 10:36 Naja, die Christen, gell?
Nur teilweise richtig, halbe Miete sozusagen. Denk weiter.
Zuletzt geändert von Michael am So 26. Jan 2020, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.
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PeB
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Re: Das Gericht

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Fr 24. Jan 2020, 20:35
PeB hat geschrieben: Fr 24. Jan 2020, 19:21 Das ist eine Entscheidung, die wir womöglich heute schon vorab bedenken sollten.
Welche Entscheidung? Ich verstehe nicht, was du hier meinst.
Ich weiß.
Es geht um die Frage, was mit den Nicht-Bußfertigen am Ende im feurigen Pfuhl geschehen soll. Ich glaube, die Frage lässt sich aus der Bibel heraus nicht so eindeutig beantworten, wie es den Anschein hat. Sie gelangen in den feurigen Pfuhl und erleiden den zweiten Tode. Das ist das Ende der überlieferten Heilsgeschichte. Aber ist es auch das Ende von Gottes Ratschluss? Das wissen wir nicht und ich will es auch nicht behaupten.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Das Gericht

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Michael hat geschrieben: So 26. Jan 2020, 11:06 Dieser Umgang macht die Schafs- bzw. Bockstellung aus. Es wird ein Gericht über Ungläube dargestellt und nicht über Jesu Brüder. Diese sind an dieser Stelle ausgenommen, Und auch das passt kontextuell in den Kanon, als Paulus erklärt, dass es über die "in Christus" kein Gericht mehr gibt.
Jesus scheint hier dann keinen Unterschied zu machen zwischen Atheisten und Namenschristen. Wie ordnest du diese Stelle ein ?
Matthäus 7,22 Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt, und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben, und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan?
Ich verstehe sie durchaus auch an die Böcke zur Linken gerichtet.
Michael hat geschrieben: So 26. Jan 2020, 11:06 Nur teilweise richtig, halbe Miete sozusagen. Denk weiter.
Du hast es doch eben erklärt ;)
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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PeB
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Re: Das Gericht

Beitrag von PeB »

Hiob hat geschrieben: Fr 24. Jan 2020, 23:13 Ich erzähle Dir mal eine bretonische Kurzgeschichte:
Ich erzähle dir auch eine Kurzgeschichte:
GG Art. 102: Die Todesstrafe ist abgeschafft!

Ist das nun eine rein menschliche Eigenmächtigkeit - und damit wider Gott? Oder ist es eine menschliche Entscheidung im Rahmen der Führung durch die Heilsgeschichte?
Wenn du verstehst, was ich damit sagen will...
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Helmuth
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Re: Das Gericht

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: So 26. Jan 2020, 11:15 Es geht um die Frage, was mit den Nicht-Bußfertigen am Ende im feurigen Pfuhl geschehen soll.
Mir wiederum nicht, das überlasse ich Gott. Höllenbilder sind kein hervorgehobener Predigtgegenstand in der Verkündigung. Darin hatte sich die kath. Kirche oft genug verrannt, und was das historich bewirkt hat, reicht mir.

Es sollte genügen, dass es ein Ort des Scheckens und der Verzweiflung ist. Eine Ausnahme bildet Jesu Erzählung über den Reichen und Lazarus in Lukas 16, wo er erklärt, es gibt kein Herauskommen mehr. Danke, das genügt. Willst du wirklich mehr wissen? Ich muss ehrlich zugeben, ich lieber nicht.

Ich bin in meinem Verständnis heute dahin gelangt, dass aber das Fuer verzehrt, sodass der zweite Tod in seiner Vollendung dann auch wirklich den Zustand TOT d.h. den ewigen Tod bedeutet. D.h. es ist eine Auslöschung der Existenz. Insofern ist auch das eine Erlösung, aber eben im anderen Sinne, als solche eben nicht das Leben sehen.

Ich glaube nicht ein ein ewiges Leben in der Hölle, weil genau das ein totaler Widerspruch in sich ist. Um in der Hölle zu sein, muss man zunächst noch leben, das heißt noch Bewusstsein haben und sehen, hören und fühlen können. Nur, wann ist man dann tot? Es beißt sich hier also die Katze in den Schwanz weil man den Begriff "ewig" falsch deutet.
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Helmuth
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Re: Das Gericht

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: So 26. Jan 2020, 11:16 Ich verstehe sie durchaus auch an die Böcke zur Linken gerichtet.
Im Endeffekt ist das auch so. Jesus sagte, er kennt sie nicht. Nur ist hier für uns höchste Vorsicht geboten Wer meint, ich habe gesagt, du kannst die Menschen behandeln wie du willst, nur eben nicht die Jünger Jesu, der legt mich falsch aus.

Genau das weiß nur Gott, wer am Ende Jesu Bruder ist und wer nicht. Es obliegt nicht unserer Bewertung, weil uns auch klar das Richten hier und jetzt untersagt ist. Stattdessen gilt der Grundsatz den Nächsten zu lieben wie sich selbst, unabhängig vom Glauben des anderen.

Man sollte nicht vergessen: Der heute noch Nicht-Bruder, morgen schon kann er deiner werden. Dinge können sich ändern, wenn der HG wirkt. Also ist es nur allzu verständlich, dass wie ALLE gleichermaßen gerecht behandelt., weil der Wille Gottes auch die Rettung aller ist.

Nur denke ich, wird es Jesus im Endgericht egal sein, wenn ein IS-Aktivist, der mit "Allahu akbar" Geschrei US-Bürger und sich durch ein Selbstmordattentat getötet hatte, und sagen wir einer der US-Bürger war ein Jünger, dann am Gerichtstag etwas gegen ihn vorbringt.

Er könnte sich so rechtfertigen: "Ja, der US-Mann hat mich um einen statthaften Geldbetrag betrogen, und dann beschimpfte er noch unsere Familie und hat uns und auch Allah damit entehrt, Ja durfte er denn das?" Und nehmen wir an, es wäre auch so.

Ich denke, das macht nun den graviereden Unterschied. Jesus könnte in etwa sagen: "Und genau um das kümmere ich mich, auch das hat dir der Bruder gesagt. Es war niemals deine Sache. Du aber hast meinen Bruder ermordert und dafür wirst du nun gerichet. Was meinen Bruder angeht, so überlasse es nur mir, wie ich das für sein Leben regeln werde, sei sicher das hat Konsequenzen, du aber hast dein Leben für immer verwirkt."

Es zählt also wie die Brüder Jesu behandelt werden, wenn man am ewigen Leben teilhaben will. Für uns kann es bedeuten, dass wir Lohn verlieren, wenn wir Dinge nicht bereingt haben, z.B der IS-Mann, wenn er auch ein ungläubiger Terrorist war, so hat man selbst ihn um Vergebung zu bitten. Auf diese Art haben sich auch schon welche bekehrt.

Zuguterletzt. Gott ist absolut gerecht, ich bestenfalls relativ. Egal welches Rechtsempfinden ich hier zeichne, Gottes steht darüber. Aber der Thread behandelt mehr, was mit dem IS-Mann geschieht, weniger was mit mir geschieht und das sagt die Schrift klar.
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Re: Das Gericht

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: So 26. Jan 2020, 11:06 Hiob hat geschrieben: ↑
So 26. Jan 2020, 10:36
Warum werden HEIDEN nach Schafen und Böcken unterschieden, wenn andererseits nur Christen erlöst sein können?

Zunächst einmal steht es so geschrieben. Man glaubt daran oder nicht.
Ich glaube es, weil es das Universale des Christentums unterstreicht. - Wobei vollkommen offen ist, was mit den Böcken geschieht.
Michael hat geschrieben: So 26. Jan 2020, 11:06 Der geistliche Aspekt ist einfach erklärt. Es gibt nur zwei Gruppen, die eine erhält das ewige Leben, die andere nicht.
Das ist aus meiner Sicht nicht ausgemacht. - Dass mit dem zweiten Feuer auch aus den Böcken Schafe gemacht werden könnten, halte ich nach wie vor für geistlich möglich. - Dies würde unweigerlich in eine Diskussion hineinführen, was mit "ewig" gemeint ist: Für immer oder äonisch.
PeB hat geschrieben: So 26. Jan 2020, 11:15 Sie gelangen in den feurigen Pfuhl und erleiden den zweiten Tode. Das ist das Ende der überlieferten Heilsgeschichte. Aber ist es auch das Ende von Gottes Ratschluss?
Eben.
PeB hat geschrieben: So 26. Jan 2020, 11:20 Ich erzähle dir auch eine Kurzgeschichte:
GG Art. 102: Die Todesstrafe ist abgeschafft!

Ist das nun eine rein menschliche Eigenmächtigkeit - und damit wider Gott? Oder ist es eine menschliche Entscheidung im Rahmen der Führung durch die Heilsgeschichte?
Wenn du verstehst, was ich damit sagen will...
Ich vermute, ja. - Das ist Interpretationssache des Menschen - aus MEINER Sicht ist beides ein heilsgeschichtliches Statement.
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Helmuth
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Re: Das Gericht

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: So 26. Jan 2020, 11:20 GG Art. 102: Die Todesstrafe ist abgeschafft!
Ist das nun eine rein menschliche Eigenmächtigkeit ... ?
Ja. Am Gerichtstag Gottes wird sie spätestens wieder eingeführt.

Hiob hat geschrieben: So 26. Jan 2020, 15:12 Wobei vollkommen offen ist, was mit den Böcken geschieht.
Warum das? Das wird doch unmissverständlich gesagt:
Matthäus‬ ‭25:41‬ hat geschrieben: Dann wird er auch denen zur Linken sagen: Geht hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist!
‭‭Erkläre mir, was man an der Aussage nicht verstehen könnte?
Zuletzt geändert von Michael am Mo 27. Jan 2020, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Das Gericht

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: So 26. Jan 2020, 11:38
PeB hat geschrieben: So 26. Jan 2020, 11:15 Es geht um die Frage, was mit den Nicht-Bußfertigen am Ende im feurigen Pfuhl geschehen soll.
Mir wiederum nicht, das überlasse ich Gott.
Dann frage ich mich, warum Gott sich dem Johannes geoffenbart hat und diesem aufgetragen wurde, seine Aufzeichnungen nicht zu versiegeln - wenn es uns nichts angeht.
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