Ja, genau das sage ich doch, während du doch sagst, dass ein Schöpfungstag deshalb 24 Stunden haben müsse, weil der Tag halt später so ausgestaltet war.
Ich bin ein wenig traurig darüber, dass sich der Glaube genötigt sieht, sich in eine Konkurrenz zur wissenschaftlichen Erkenntnis bringen zu lassen. Die Konsequenz aus dieser unseligen Konkurrenzsituation besteht dann in zwei alternativen Wegen, von denen der eine ebenso falsch ist wie der andere:
1. entweder der Glaube begibt sich auf den Rückzug, so dass Gott am Ende zu einem Bonsai-Gott in einem wissenschaftlichen Universum gemacht wird
2. oder wir ignorieren halsstarrig wissenschaftliche Erkenntnisse.
Wir manövrieren uns bei 2. in eine Situation, die dann evangelikal übersetzt lautet: die Wissenschaft kommt von Satan.
Ich sehe es aber vielmehr so, dass einerseits die Bibel über die Schöpfung berichtet und dass wir andererseits mittels unserer von Gott gegebener Sinne eine von Gott erschaffene Welt beobachten und behaupte, dass Beides richtig sein muss. Und nur weil wir die Größe Gottes nicht verstehen, lassen wir uns in einen Zwist hineinmanövrieren, den es nicht geben müsste, wenn wir Vertrauen hätten.
Nich die Wissenschaft kommt von Satan, sondern der Geist des Widerspruches, der unseren Glauben zur Konkurrenz gegenüber der Wissenschaft veranlasst, kommt von Satan.
Lassen wir es doch einfach so stehen, wie es geschrieben steht und so sein, wie wir es beobachten, ob wir es verstehen oder nicht.