Travis hat geschrieben: ↑Mi 19. Feb 2020, 12:22
PeB hat geschrieben: ↑Mi 19. Feb 2020, 12:11
Wo siehst du denn einen Gegensatz?
Das käme darauf an, wie Du nach der von mir zitierten Aussage fortgefahren wärest. Denn natürlich ging und geht es auch um die Erlösung des Einzelnen. Oder mißverstehen wir uns da?
Deine letzte Frage zuerst: ganz offensichtlich missverstehen wir uns. Inzwischen kenne ich dich ja ein bisschen.
Travis hat geschrieben: ↑Mi 19. Feb 2020, 12:22
PeB hat geschrieben: ↑Mi 19. Feb 2020, 12:11Also du meinst: Gott hat 10 Gebote und 163 Gesetze? Und das war's?
Da wir über Gesetze im Rahmen einer Bundesvereinbarung sprechen, sind die Gesetze genau die Dinge, die diesem Bündnis zugeordnet sind. Alles darüber hinaus ist zunächst irrelevant.
"Zunächst" ist richtig, "irrelevant" ist falsch.
Wenn wir davon ausgehen (tun wir das denn?), dass die Sinai-Gesetze von Gott nicht mit heißer Nadel gestrickt sind, dann liegt ihnen doch DAS GESETZ Gottes zu Grunde. Die 10 Gebote und 163 Regeln sind gültiger Ausdruck des göttlichen Gesetzes für den Sinai-Bund.
Aber wenn wir die Angelegenheit vom Ende her denken, müssen wir uns doch fragen: welches Gesetz hat Gott in unsere Herzen gelegt? Doch nicht alleine das Sinai-Gesetz!
Travis hat geschrieben: ↑Mi 19. Feb 2020, 12:22
PeB hat geschrieben: ↑Mi 19. Feb 2020, 12:11
Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt: Gottes Gesetz geht über die geschriebenen Gesetze hinaus; oder besser: über unser Verständnis der geschriebenen Gesetze. Jesus macht das deutlich, indem er die Thora gewissermaßen auf die Liebesgebote fokussiert.
Das Liebesgebot war bereits integraler Bestandteil der Thora, daher konnte man Jesus auch keinen Gesetzesbruch vorwerfen.
Das stimmt natürlich. Trotzdem hatte es einen Sinn, das Jesus darauf hinwies. Er wurde - von einem sicherlich gesetzestreuen oder zumindest im Gesetz bewanderten Schriftgelehrten - gefragt, welches das höchste Gebot sei und war genötigt, ihm zu antworten. Und seine Antwort war mehr als das, worauf die Frage abzielte; denn er benannte die Liebesgebote nicht nur als die wichtigsten, sondern er erklärte zudem, dass sie allem anderen zu Grunde liegen und der eigentliche Kern des Gesetzes sind.
Da dies gefragt wurde und von Jesus ausdrücklich so beantwortet werden musste, zeigt doch deutlich, dass es an diesem Verständnis mangelte.
Es ist quasi die Auflösung des Rätsels, warum man das Gesetz überhaupt halten sollte - abgesehen davon, dass es vertraglich vereinbart war.
Travis hat geschrieben: ↑Mi 19. Feb 2020, 12:22
PeB hat geschrieben: ↑Mi 19. Feb 2020, 12:11
BTW: hat Jesus das Sinai-Gesetz im Sinn erfüllt?
Rhetorische Frage?
Ja, denn du hattest gesagt, das Gesetz sei nicht zu erfüllen. Es war erfüllbar und es wurde erfüllt.
Denn Jesus erfüllte den Sinn des Gesetzes, nicht den Buchstaben des Gesetzes (Buchstabe: pflückte er nicht Ähren am Sabbat?)