Das Sinai Gesetz

Themen des alten Testaments
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Helmuth
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 20:22 Die Tora.
Klar, und was ist die Thora? Na, das Gesetz, Wow, jetzt hammas. :thumbup:

Es ist Schade, denn gerade dieses Thema wäre wirklich diskussionwürdig und nicht so ein Herumgeschwafel wir etliche andere Beiträge. Möglicherweise bist dazu aber nicht der Leader für einen solchen Themenbereich.

PeB, wenn ich dich frage was Sinn und Zeck des Themas ist, dann hätte ich darauf gerne eine Antwort. Bis lange erfolgte dazu noch, damit ich verstehe was das eigentliche Ansinnen ist. Oder ist es bereits vergessen? of Stattdessen werden solche hohlen Antworten gegeben.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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PeB
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von PeB »

renato23 hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 14:35 Glaubst du jedem Propheten Wort für Wort, bist du immer überzeugt, dass der jeweilige Prophet wirklich immer im Auftrag Gottes redet wenn er sagt: so spricht der HERR
Es ist eine Entscheidung des Vertrauens. Wenn du damit anfängst, nach deinem menschlichen Ermessen zu filtern, was du aus der Bibel annehmen willst und was du ablehnst, hast du den Pfad schon verlassen.
Es gibt Dinge, die ich nicht verstehe, aber dann muss ich eben vertrauen.
We were talking about the love that's gone so cold
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PeB
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 15:10 PeB, wenn ich dich frage was Sinn und Zeck des Themas ist, dann hätte ich darauf gerne eine Antwort.
Ich frage danach, was der Sinn des Gesetzes war, wenn rückblickend deutlich wird, dass das Gesetz nicht einzuhalten war.
Das Gesetz konnte die Sünde nicht wegnehmen und hat letztlich die Sünde sogar vermehrt, wie Paulus ausführt. Wozu also war es gegeben?
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Helmuth
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 15:36 Ich frage danach, was der Sinn des Gesetzes war, wenn rückblickend deutlich wird, dass das Gesetz nicht einzuhalten war.
Das Gesetz konnte die Sünde nicht wegnehmen und hat letztlich die Sünde sogar vermehrt, wie Paulus ausführt. Wozu also war es gegeben?
Jetzt meine ich zu verstehen, warum du an keiner tieferen Definition des Gesetzes interessiert bist. Klar, dann kann ich mich fuselig reden. Du verstehst vielleicht grundsätzlich den Sinn und Zweck nicht. Das löst sich aber leicht auf, hat man es einmal erfasst. Paulus erklärt das in einem Satz:
Gal 3:19 hat geschrieben: Wozu nun das Gesetz? Der Übertretungen wegen wurde es hinzugefügt, bis der Same käme, dem die Verheißung gilt, und es ist durch Engel übermittelt worden in die Hand eines Mittlers.
Also wegen unserer Sünde brauche wir Richtlinie! Dabei löst der angekommende Messias das Gesetz deswegen nicht auf. Ich denke zu verstehen, wo dein Hänger ist. Ich werde mal versuchen anders zu argumenteren.

Liebst du deine Frau? Ich hoffe ja. Kannst du sie aber volkommen lieben? Ich vermute nein. Wozu dann "lieben"? Man schafft es ohnehin nicht. Oder noch drastischer: Lösen wir deswegen die Ehe auf? Woran aber erkennst du, dass du sie sie nicht liebst?

!! Am Gesetz !!

Maßgeblich ist dabei nicht, ob deine Frau sagt: "Du liebst mich nicht." Sie ist wohl ein sehr wichtiger Indikator, aber nicht der Maßstab. Dieser ist das Gesetz, nicht irgendeines, sondern das Gesetz Gottes, und der HG in dir zeigt dir darin die Übertretung an, mit der du in der Liebe von der Spur gekommen bist. Wird es nun klarer?

Ich sagte schon an einer Stelle, es wurde nie gegeben um Erlösung zu schaffen, in dem man meint durch Einhaltung wäre das ermöglicht. Das ist ein grober Irrtum. Es geht darum nicht aus der Spur zu kommen. Andere nennen es auch Rahmen, in dem man sich bewegen kann und auch darf.

D.h. umgemünzt. Der HG drängt uns zu lieben wiewohl wir wissen, dass wir unvollkommen sind. Der HG drängt dazu dabei das Gesetz einzuhalten, wiewohl wir wissen, dass wir es nicht nicht vollkommen halten können. Es gilt trotzdem. Daher ist es wichtig, dass wir es haben und auch kennen, wofür ich Gott danke.
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von Hiob »

Münek hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 13:58 Du scheinst allen Ernstes die Evolution, die natürlich auch Leid und Schrecken enthielt, ausklammern zu wollen. Merkst Du tatsächlich nicht, dass der paradiesische Zustand ein erträumter Idealzustand war, den
es NIE gab?
Jetzt bringst Du es fertig, mit Deinem zweiten Satz den ersten Satz ab absurdum zu führen. ---- Davon abgesehen: In Bezug auf die Paradies-Geschichte ist ein naturalistischer Maßstab selbstverständlich falsch - aber deswegen ist es nicht "Träumerei", sondern geistige Wirklichkeit - so wie "Himmlisches Reich" geistige Wirklichkeit sein soll.
Münek hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 13:58 Du glaubst an das neue himmlische Jerusalem als das wiederhergestellte Paradies, das nach dem Weltgericht mit Gott auf die ebenfalls neue Erde herabkommt: Die Wohnung Gottes bei den Menschen.
Nicht wörtlich - ich verstehe denselben Gedanken eher im Sinne der Visio Beatifica.
Münek hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 13:58 Wenn Gott der Verursacher des Urknalls war, kann das unendliche Universum NICHT als "gefallene Schöp-
fung" angesehen werden ("Und siehe, es war sehr gut").
Damit ist eben NICHT der Urknall gemeint, sondern die geistleibliche Wirklichkeit.
Münek hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 13:58 Da liegt ein unüberbrückbare Widerspruch vor. Man sollte den "Urknall" hier lieber rauslassen
Zum Verständnis der Genesis-Geschichte ist das erst mal ratsam. - Selbstverständlich ändert das nichts daran, dass der Schöpfer von ALLEM auch die Evolution geschaffen hat.
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von Hiob »

PeB hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 14:10 dam und Eva haben jedoch mit ihrer Entscheidung vom Baum der Erkenntnis zu essen und durch ihren damit verbundenen Verweis aus Eden die Herrschaft aus der Hand gegeben, so dass Satan sie ergreifen konnte.
Das ist der zweite Akt - der erste Akt ist, dass es das Satanische überhaupt gibt - und zwar VOR dem Fall von A+E. --- Woher kommt das denn Deiner Meinung nach?
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von Münek »

PeB hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 14:10 Na, ich sehe es so, dass dem Satan die Herrschaft gar nicht aktiv übergeben wurde. Vielmehr war die Herrschaft den Menschen übergeben.
So ist es. Der christliche Teufel :devil: kam im Paradies überhaupt nicht vor. Hier agierte lediglich ein listiges
Tier des Feldes.


Dem Teufel wurden auch nicht zur Strafe die Gliedmaßen abgenommen, so das er fortan auf dem Bauche krie-
chen musste. Und Nachkommen hatte der Gehörnte meines Wissens auch keine. Nee nee - kleine Teufelchen,
die den Menschen in die Ferse stechen, werden in der Bibel an keiner Stelle erwähnt.


Der Teufel des Neuen Testaments war eine schnöde Adaption aus dem persischen Götterglauben (GEGENGÖTTER Ahura Mazda und Ahriman), die die Israeliten am Ende ihrer Gefangenschaft ken-
nen lernten.



Für alle, die an historische Hintergründe interessiert sind, bitte unter den Stichwörtern nachgoogeln.
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von Münek »

Hiob hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 00:53
Oleander hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 00:02 Was bitte ist das "Fürstentum der Welt"?
Naja - in der Bibel ist vom Satan als "Fürsten der Welt" die Rede - folglich hat er ein Fürstentum, nämlich die/unsere Welt.
Keineswegs die Bibel, sondern lediglich zwei neutestamentliche Autoren hegen diese obskure Vermutung.

Nun widerspricht allerdings eine solche Annahme glasklar der Aussage des "Auferstandenen", der seinen
universalen Herrschaftsanspruch wie folgt herausstellte: "Mir ist gegeben ALLE Gewalt - im Himmel und
auf ERDEN."


Da bleibt für ein satanisches "Fürstentum auf Erden" kein Raum übrig.
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von Hiob »

Münek hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 18:57 Der Teufel des Neuen Testaments war eine schnöde Adaption aus dem persischen Götterglauben (GEGENGÖTTER Ahura Mazda und Ahriman), die die Israeliten am Ende ihrer Gefangenschaft ken-
nen lernten.
Es ist doch vollkommen egal, woher Offenbarungsbilder für "das Böse" kommen - die können sogar von Amazon geschickt werden. - Entscheidend ist das, wofür etwas steht. - Und da stehen Schlange, Hinderer, König von Tyros für den Archetyp "das Böse". --- Die Herkunfts-Analyse von Offenbarungs-Bildern sagt überhaupt nichts aus über das, wofür sie stehen (wobei ich davon ausgehe, dass auch das persisische Bild "das Böse" als Hintergrund hatte).
Münek hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 18:57 "Mir ist gegeben ALLE Gewalt - im Himmel und
auf ERDEN." - Da bleibt für ein satanisches "Fürstentum auf Erden" kein Raum übrig.
Joh. 14,30 "Ich werde hinfort nicht mehr viel mit euch reden; denn es kommt der Fürst dieser Welt und hat nichts an mir" heißt doch: "Ich ziehe mich jetzt zurück, damit Eure Erkenntnis am Widerspiel von gut und böse reift". --- Gott/Jesus will doch gerade NICHT eingreifen - egal ob er Legionen holen könnte oder nicht.
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Re: Das Sinai Gesetz

Beitrag von Münek »

Hiob hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 17:06
Münek hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 13:58 Du scheinst allen Ernstes die Evolution, die natürlich auch Leid und Schrecken enthielt, ausklammern zu wollen. Merkst Du tatsächlich nicht, dass der paradiesische Zustand ein erträumter Idealzustand war, den
es NIE gab?
Jetzt bringst Du es fertig, mit Deinem zweiten Satz den ersten Satz ab absurdum zu führen.
Davon kann keine Rede sein. Der erträumte Idealzustand war und ist für viele Menschen das "Paradies" schlechthin. Daran glauben sie wirklich.

Da sage ich nur, jeder darf und soll an wen oder was auch glauben wie er will. Dieses Recht soll, darf
und kann ihm niemand nehmen. Punkt! Aus diesem Grund spreche ich auch außerhalb des Forums kei-
ne Christen auf ihren Glauben an.
Hiob hat geschrieben:...aber deswegen ist es nicht "Träumerei", sondern geistige Wirklichkeit - so wie "Himmlisches Reich" geistige Wirklichkeit sein soll.
Das behauptest Du. Träumen und sich einbilden kann man alles - und diese Vorstellungen für wahr halten. Das ist Dir bewusst. Da sind allerdings der Beliebigkeit Tor und Tür geöffnet. Das weißt Du auch.

Du ahnst nicht, was auf dieser weiten Welten so alles zusammen geglaubt wird. Sagenhaft.

Mich hauen diese Fantasien nicht vom Hocker. Vor allem auch deshalb, weil diese christlichen Fantasien ihre Wurzeln in mythologischen Vorstellungen haben - bis hin zum blutigen Sühne- und Erlösungstod eines Gottes-
sohnes. Paulus lässt grüßen...

Ein Gott erschuf vor Milliarden Jahren das unendliche Universum mit Milliarden auseinander strebender Galaxien - und opferte dann vor schlappen 2000 Jahren seinen Sohn, um die Menschheit von ihren Sün-
den zu erlösen. Ein Sündenfall, der nie stattgefunden hat.


Die Anhänger dieses Gottessohnes erwarteten sehnsuchtsvoll, dass er noch zu ihrer Generation mit seinen
Engeln zum endzeitlichen Gericht auf Erden erscheinen wird ("Maranatha = Unser Herr, kommt.").
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 13:58 Du glaubst an das neue himmlische Jerusalem als das wiederhergestellte Paradies, das nach dem Weltgericht mit Gott auf die ebenfalls neue Erde herabkommt: Die Wohnung Gottes bei den Menschen.
Nicht wörtlich - ich verstehe denselben Gedanken eher im Sinne der Visio Beatifica.
Na irgendetwas Schönes wirst Du Dir jenseits der Visionen des Johannes schon vorstellen. :)
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 13:58 Wenn Gott der Verursacher des Urknalls war, kann das unendliche Universum NICHT als "gefallene Schöp-
fung" angesehen werden ("Und siehe, es war sehr gut").
Damit ist eben NICHT der Urknall gemeint, sondern die geistleibliche Wirklichkeit.
Du irrst Dich - laut Genesis war die Schöpfung eine MATERIELLE Schöpfung in Raum und Zeit. Diese materielle Schöpfung war es, die Gott als "sehr gut" bezeichnete.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 13:58 Da liegt ein unüberbrückbare Widerspruch vor. Man sollte den "Urknall" hier lieber rauslassen
Zum Verständnis der Genesis-Geschichte ist das erst mal ratsam. - Selbstverständlich ändert das nichts daran, dass der Schöpfer von ALLEM auch die Evolution geschaffen hat.
Nee - der jüdische Gott JAHWE trat erst vor ca. 6000 Jahren auf den Plan. Vorher war der Fisch schon lange, sehr sehr lange geputzt. :)
Zuletzt geändert von Münek am Do 27. Feb 2020, 22:24, insgesamt 1-mal geändert.
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