Michael hat geschrieben: ↑Mo 9. Mär 2020, 14:05
Gott legt eine Grundlage würde ich sagen, er gibt dir die Befähigung glauben zu können. Nachdem ich die Befähigung erhalten habe ist der Glaube auch eine aktive Entscheidung FÜR etwas und damit wird es durchaus zur eigenen Leistung.
Sehe ich aus folgendem Grund anders:
Wenn ich mich entscheide, dann tue ich es doch, weil ich einen Grund spüre. - Ich entscheide, die Bibel zu lesen, weil ich ein Bedürfnis spüre, "dass da was ist". - Ich entscheide mich, zum Zahnarzt zu gehen (auch wenn es weh tut), weil ich glaube, dass es mit Zahnarzt unterm Strich besser geht als ohne und ich das Bedürfnis habe, dass es unterm Strich besser geht. - Etc.
Also jeder Entscheidung geht ein erkanntes Bedürfnis voraus. - Wenn ich KEINEN Grund spüre, die Bibel zu lesen, etnscheide ich auch nicht, sie zu lesen. - Wenn ich NICHT glaube, dass der Zahnarzt mir hilft, gehe ich nicht hin. - Entscheidung ist also immer nur die Umsetzung eines Erkannten/Geglaubten. - Wenn es nicht erkannt/geglaubt ist, gibt es keine Grundlage für eine Entscheidung.
Es gibt noch einen anderen Fall: Man weiß, dass es gut wäre, aber das Fleisch ist schwach - ich habe Schiß, zum Zahnarzt zu gehen. - Also muss ich begnadet WERDEN, diese Schiß zu überwinden - und schon ist es wieder keine Leistung. ---- Nein - das Wort "Leistung" hat aus meiner Sicht im Geistlichen nichts zu suchen.
Michael hat geschrieben: ↑Mo 9. Mär 2020, 14:05
Das Paradebeispel dazu in der Bibel ist für mich der ägyptische Pharao, der sich Mose widersetze.
Ihn ließ er quasi auflaufen, d.h. ins eigene Verderben rennen, ja das fügte Gott und kündigte es sogar an.
Wenn man genau liest, ist der Pharao ein charakterlich dem Mose mindestens gleichwertiger Mensch (so wie Abimelech von Gerar dem Abraham haushoch charakterlich überlegen ist). --- Trotzdem ist der Pharao ausersehen, für das Verderben zu stehen - das ist seine heilsgeschichtliche Rolle - genau wie es die Rolle der Amalektiter ist, von Samuel geschlachtet zu werden (incl. Frauen und Kinder).
Michael hat geschrieben: ↑Mo 9. Mär 2020, 14:05
Aber er fügt das nicht von Anfang an, sondern erst, NACHDEM sich Menschen derart gegen ihn entscheiden.
Gott fügt alles überzeitlich. - Er hat auch Dich bis zum Ende Deiner Tage gefügt, bevor Du auf der Welt warst. - Siehe 2. Kön. 19,25:
" Hast du es nicht gehört:
von fernher habe ich das bereitet, von Urtagen her es gebildet. Kommen ließ ich es jetzt:
du wurdest, befestigte Städte niederzukrachen".
"Du wurdest" (egal ob das Michael, Hiob, der Pharao oder Mose ist), damit Gott das kommen lässt, was er gefügt hat.
Lena hat geschrieben: ↑Mo 9. Mär 2020, 14:05Würden alle hier im Thread nur Buber lesen, wir hätten weniger Differenzen.
Das glaube ich auch.