Und wie funktioniert das dann ? Indem du ewig lange Schachtelsätze konstruierst und mit Länge und Komplexität steigend die menschliche Aufmerksamkeit auf Satzglieder verwirrst, oder sie zumindest überstrapazierst. Und/oder indem du Begriffe entgegen ihrer üblichen Verwendung als spezielle Termini Technici verwendest. Dann widerspricht sich erst mal das Gehörte mit dem Gemeinten, aber das Gemeinte kann sehr wohl auch Unsinn und unpräzise sein.AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Di 23. Jun 2020, 18:16 Hä? Ich kann Dir in klarer Sprache etwas formulieren, was Du inhaltlich nicht verstehen kannst, obwohl Du es sprachlich verstehst.
In den Natur- und Technikwissenschaften bemüht man sich zumindest, aber die haben auch ihren eigenen Duktus, für den es dann spezielle Lexika gibt. Aber auch wenn man Fachbegriffe etymologisch analysiert, wäre man erstaunt, auf welche abseitigen Pfade das manchmal führt. Deswegen werden Begriffe in der Regel einfach normativ festgelegt, ohne dass dazu erst mal abseitige Pfade bis zum Ende bzw. zum Ursprung zurück verfolgt werden.AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Di 23. Jun 2020, 18:16 Antike Sprache ist deutlich bildhafter als die moderne Sprache, aber auf jeden.
Und die Alltagssprache ist keineswegs weniger bildfhaft als früher. In den Literatur-, Geistes- und Gesellschaftsdisziplinen gibt es ja um so mehr Anerkennung, je sprachgewaltiger sich da ausgedrückt wird. Das liegt einfach daran, dass Assoziationen die Menschen emotional mehr ansprechen als trockene und objektive Texte ohne Lebenskontext. Was den Unterschied von Verstehen und Nichtverstehen angeht, dreht es sich dabei im Wesentlichen, wie oben schon gesagt, um Komplexität von Sätzen und Zuordnung von Begriffen mit Inhalten. Haben gleiche Begriffe unterschiedliche Inhalte, handelt es sich objektiv nicht um die gleiche Sprache.
Da die Erscheingungen in den Visionen dem Daniel noch innerhalb der Visionen erklärt werden mussten und erklärt wurden, schien es sich auch zu seinen Zeiten nicht um allseits bekannte Bilder gehandelt zu haben. Die Bilder aus den Träumen Nebukadnezars konnte Daniel auch nicht adhoc aus seiner antiken Bildung heraus erklären, sondern musste sie sich selber erst von Gott offenbaren lassen. Danach, als die Texte Daniels sich in Mesopotamien und im griechischen Raum über die Septuaginta verbreitet hatten, mögen die Metaphern in den allgemeinen Gebrauch übergangen sein. Es gab ja dann auch Vermischungen von jüdischer mit nicht-jüdischer Philosophie. Man sollte diesen Einflusss nicht unterschätzen.AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Di 23. Jun 2020, 18:16 Aber niemand sagt heute: ich sah ein Tier aus dem Meer steigen, welches mit eisernen Zähnen Fleisch von anderen Tieren im Maul hatte und meint damit ein neues Herrschaftssystem, welches andere durch Kriege erorbert hat.
Eine Ausnahme, aber deswegen natürlich nicht aus einem anderen Hi-Tech Universum.