Glaubst du diesen Unsinn wirklich, ich meine jetzt den hervorgehobenen Absatz?Hiob hat geschrieben: ↑Fr 3. Jul 2020, 14:22Das muss nicht so sein. Denn jedes wissenschaftliche Modell hat seine nicht falsifizierbaren Vorannahmen - genau das aber wird von modernen Wissenschafts-Freaks gerne geleugnet. --- Mit anderen Worten: Man kann sehr wohl wissenschaftlich arbeiten, selbst wenn Vorannahmen (hier bspw. die Annahme von Gott) nicht falsifizierbar sind.
Ich würde behaupten, das thologische Aussagen, die Begriffe wie Gott enthalten, also niemals wirklich verifizierbar sind, diese haben keinen kognitiven Sinn. Religionen haben aus Sicht des Logischen Empirismus deswegen keinen kognitiven Sinn und können nicht in einem rationalen System behandelt werden, können aber sehr wohl einen emotiven Sinn haben, und darum geht es doch, im Glauben.
Ähnlich geht es der Theologie mit den oft strapazierten Begriffen wie Ethik und Moral, aber hier muss sie, die Theologie, auf Werte Bezug nehmen, die aber keine Sinnesdaten in der Welt darstellen. Und wir behalten hier immer im Hinterkopf - es gibt eine katholische und eine evangelische Theologie.
Abschießend würde ich das so formulieren: ein wirklich religiöser Mensch, ein Mensch Gottes in der sozusagen Nachfolge, der hat ein unerschütterliches Vertrauen in eine vorgegebene, göttliche Ordnung der Welt und in den unbedingten, unverlierbaren Sinn unseres endlichen, begrenzten Daseins. Nur, wozu braucht es dann noch Theologie...
Gott als der Unverfügbare ist mir wesentlich sympathischer als der gezähmte und zahnlose Gott der theologischen Erklärbären.