Michael hat geschrieben: ↑So 5. Jul 2020, 04:49
Belege das bitte anhand des Wort Gottes.
Bleiben wir doch bei Röm. 2,14. - Dort steht, dass ein "Heide" göttliche Gesetze im Herzen tragen können. --- Diejenigen, die das Gesetz haben, können es vernachlässigen (vgl. 2,13), während diejenigen, die es nicht haben, danach leben können (weil es in ihrem Herzen ruht).
Michael hat geschrieben: ↑So 5. Jul 2020, 04:49
Und bitte fange nicht wieder mit Römer 2 an. Das haben wir ausgelutscht. Dort wird, wie Travis richtig sagt und der Text auch zeigt, der HG nicht einmal angesprochen, sondern das Gewissen.
Aber mit dem Gewissen das Gesetz im Herzen tragen geht doch nur, wenn der HG einen das göttlichje Gesetz erkennen lässt. - Du/Ihr kannst/könnt doch nicht einfach glasklare Inhalte nicht wegschieben, nur weil dort nicht wörtlich das Wort "HG" vorkommt. --- Wo ist biblisch belegt, dass Gewissen ohne HG funktioniert?
Michael hat geschrieben: ↑So 5. Jul 2020, 04:49
Stelle einen Bezug her, dass das Gewissen automatisch der HG ist oder in der Art. Für mich ist es Bestandteil des Menschen.
Känguruhs haben kein Gewissen - will heißen: Es ist doch Ausdruck der Ebenbildlichkiet, dass das menschliche Wesen auf die spirituelle Substanz der Ruah basiert - ohne HG kein menschliches Wesen.
Travis hat geschrieben: ↑So 5. Jul 2020, 05:54
Denn die Juden hatten ausdrücklich keinen Vorteil den Heiden gegenüber.
Naja - sie haben den EINEN Vorteil, dass der göttliche Wille nicht nur im Herzen spürbar ist, sondern über Gesetze ausgedrückt. Man hat also einen höheren Bewusstseinslevel (allerdings auch eine höhere Möglichkeit, Wort und Wesen gegenseitig zu entfremden).
Travis hat geschrieben: ↑So 5. Jul 2020, 05:54
Denn das Gesetz Gottes ist nicht dazu da, zu erlösen. Es ist dazu da, Sünde zu offenbaren.
Richtig - ich würde hinzufügen: Um ein gottgefälliges Leben zu formulieren.
Travis hat geschrieben: ↑So 5. Jul 2020, 05:54
der von Sünde beeinträchtigte Mensch hat noch eine Vorstellung davon, was Richtig oder Falsch ist. Einiges davon stimmt mit dem überein, was Gottes Gesetze fordern. Einiges davon geht völlig an Gottes Gesetzen vorbei.
Genau so. --- Mein Punkt: Es gibt NIEMANDEN (außer Jesus), der von Sünde unbeeinträchtigt ist.
Travis hat geschrieben: ↑So 5. Jul 2020, 05:54
Diese Gesetz kommen nicht von Gott. Woher kommen sie dann? Paulus schreibt, dass sich diese Menschen selbst Gesetz seien.
Nee - so ist das nicht gemeint. - Paulus meint, dass "Heiden" die göttlichen (Jahwe-) Gesetze (also den Gesetzes-Kanon der Juden) in sich tragen können, ohne diese schriftlich oder gehört zu kennen (weil diese Gesetze universale Gottes-GEsetze sind).
Konkret: Egal, ob Du im Wissen eines gesetzlich niedergeschriebenen Verbots Deinen Nachbarn umbringst oder ohne Wissen eines gesetzlich niedergeschriebenen Verbots: Du wirst in beiden Fällen von Gott gerichtet, weil "Tötungs-Verbot des Nachbarn" ein universales Gesetz ist - einmal wirst Du mit Gesetz, das andere ohne Gesetz gerichtet - das Ergebnis ist das Selbe.
WARUM wirst Du auch ohne Gesetz gerichtet? Weil Du auf Basis Deiner Ebenbildlichkeit den HG in Dir trägst, der Dir im Gewissen dieses verbietet. - Tust Du es trotzdem, wurde der HG bewusst oder unbewusst (Überhand des Bösen) in Dir unterdrückt. - Das Gesetz ist also nur eine Niederschrift des Universalen, das eh im Menschen ist, und keine Erfindung, die den "leeren" Menschen quasi auffüllt.
Travis hat geschrieben: ↑So 5. Jul 2020, 05:54
Menschen müssen eine äußere Ordnung haben, da ihre innere Ordnung durch den Sündenfall gravierend beeinträchtigt ist.
Erst mal richtig - jedoch folgende Einschränkung: Diejenigen, die die Inhalte des Gesetzes im Herzen tragen, brauchen das im Idealfall eben NICHT. Und das können auch "Heiden" sein.
Travis hat geschrieben: ↑So 5. Jul 2020, 05:54
Welchen Vorteil haben nun die Juden den Heiden gegenüber? Keinen.
Richtig. - Denn der Mensch wird universal gerichtet.
Travis hat geschrieben: ↑So 5. Jul 2020, 05:54
Jeder der nun den Kontext kennt und Rö 2,14 nicht isoliert liest weiß, dass NIEMAND das Gesetz tut. Menschen sind dazu nicht in der Lage. Weder Juden NOCH Heiden.
Zustimmung - denn Christen und Heiden sind und bleiben Opfer des Sündenfalls - die einen bewusst, die anderen unbewusst.
Travis hat geschrieben: ↑So 5. Jul 2020, 05:54
Aus dem Steinherz muss ein Fleischherz werden. Das betrifft sowohl Juden als auch Heiden.
Einverstanden. - Aber ganz offensichtlich gibt es von Gott Begnadete (christen und "Heiden"), denen dieses "Fleischherz" gegeben wird.
Travis hat geschrieben: ↑So 5. Jul 2020, 05:54
Folgt man dem Kontext aus dem Römerbrief, so führt Paulus genau dort hin: Heiden wie Juden brauchen Jesus Christus und dessen Gerechtigkeit. Da gibt es keinen Unterschied zwischen den Menschengruppen. Ihre jeweiligen Gesetze treiben sie in die Arme des Messias, der aus Gnade durch den Glauben rettet und nicht durch Gesetze.
Überm Daumen sind wir uns hier einig. - Allerdings wäre hier (hatten wir schon öfter) zu klären,
* was "Gerechtigkeit" ist (dieser Begriff wird inhaltlich sehr unterschiedlich verstanden)
* was eigentlich "Glaube" ist und wodurch er eintritt.