Kontinuität von AT und NT

Rund um Bibel und Glaube
Rembremerding

Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 09:39 Allerdings: Die Träger dieser Knospen haben dies in der Regel nicht selber erkannt. - Man sollte den Gedanken zulassen, dass die Träger großer heilsgeschichtlicher Missionen dies selbst ganz anders wahrgenommen haben. Vielmehr ist es unser Vogelschau, die Wachstums-Strukturen erkennt.
Natürlich nur aus heutiger Sicht a.D. zu erkennen: deshalb ist es ja gerade so rührend, wie Gott auch im AT immer wieder versucht, seine Kinder für diesen Gedanken der Universalität zu öffnen oder ihnen Barmherzigkeit beizubringen.
So können wir auch heute sicher sein, dass es zwar wenigeres, aber gewiss einiges, geben wird, dem wir uns trotz allem liebevollen Mühens von Seiten Gottes im Leben nicht geistig öffnen können oder wollen. Denn sündhaft ist der Mensch nach wie vor.
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 15632
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 09:36Wie nennst Du es, wenn umliegende Völker inklusive „Greise und Kinder“ (6,21) getötet werden?
Zum Beispiel Strafgericht. Der Grund wird auch angegeben. Man kann auch andere Begriffe finden, auf keinen Fall aber Mord. Das wäre ein boshafte Unterstellung. Gott hat noch nie gemordet. Und ich erlaube diese blasphemische Unterstellung einem Bruder nicht. Die Kinder der Welt, ok, die tun das, weil sich nicht wissen was sie tun und woovn sie reden. All das entehrt aber Gottes Ansehen.
Hiob hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 09:36 War es Gott oder Samuel, der Saul angewiesen hat?
Ganz Israel bestätige Samuel als Propheten. Er war der letzte Richter Israels bevor Gott einen König einsetzte. Die Berufungen und Ernennungen erfolgten aber immer von Gott. Desgleichen Mose, Josua, alle Richter bis hin zu Samuel, danach David usw. Der letzte in der Kette ist der Messias Jesus, der ein Gericht am Ende der Zeit über alle ausübt.

So ist es von Gott geplant. Aber Jesus ist nicht nur Richter sondern auch Retter, daher richtet er erst am Schluss. Das wäre der Beitrag zur Kontinuität. Nun zum Sinn.

Die Liebe Gottes trachtet danach den Sünder aus seiner Versklavung durch sie zu erlösen. Wir sind schon längst des Todes, das ist Fakt. Oder ist nur dir das nicht klar? Hier liegt vielleicht der Hänger. Also Klartex: Solche Hurenkinder wie der Mensch geworden ist verdienen den Tod. Punkt. Und man tut gut daran sich selbst damit zu identifizieren. Genau das macht der humanistische Hurengeist aber nicht. Wir sind alles so lieb und so gut, und jedes A-loch muss man retten. Nein! Ich meine so nicht, sondern anders, wie folgt:

Die Liebe Gottes gibt uns ihre Chance. Ich hoffe du missverstehst meinen Beitrag nicht als persönliche Beleidigung, denn all das gilt mir. Es ist meine Erkenntnis. Es ist nur eine andere Ausdruckweise was Sünde wirklich ist, indem ich sie in Klartext formuliere. Wir sind Verbrecher und ersinnnen nur Ausreden für unser Verhalten. So sind wir ohne Gott allesamt Lügner und Heuchler geworden, die auf "gut" machen aber böse sind. Erst der HG bewirkt die Wende. Vorher ist alles nur Schöntuerei.

Und darum entkommt auch keiner dem ersten Tod, ob wir nun bekehrt sind oder nicht. Das ist unser Strafgericht. Manche müssen dabei fürchterliche Schmerzen hinnehmen. Dafür kann ich nichts, weil, ob man es hören will oder nicht, Gott es zulässt, aber ich bete für solche Fälle. Für meine bedanke ich mich heute sogar nachträglich, denn sie läutern mich. Dagegen ist ein sauberer Kopfschuss eine humane Hinrichtung, die aber nicht läutert. Du glaubst nicht an die Hölle? Naja, dabei beginnt sie schon auf Erden. Einfach nur umsehen.

Genau darum gab Gott seinen Sohn und das ist die Liebe Gottes. Trotzdem wir A-Löcher sind hat uns Gott nicht aufgegeben, Paulus drückt das gewählter aus, meint aber dasslebe. --> Römer 5:8

Die humanistische Vorstellung von Liebe hat mit Gottes Liebe nichts zu tun. Sie ist Menschenliebe, der die Gottesliebe fehlt. Man liebt das Fleisch. Nicht ohne Grund nennt man dieses Verhalten fleischlich und nicht geistlich.

Wer an den Sohn Gottes glaubt erhält das Leben, das er infolge der Sünde an den Tod verloren hat, wieder zurück. Das klingt jetzt theologisch, der Klartext erfolgte zuvor. Wer sich aber nicht erlösen lassen will, der wird erst gar nicht gerichtet, sondern er IST schon gerichtet, das ist eine klare Aussage aus Gottes Wort, die geistlich verstanden werden muss:
Joh 3:18 hat geschrieben:  Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.

Rembremerding hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 10:15 Denn sündhaft ist der Mensch nach wie vor.
So ist es. Mit einem Wort auf den Punkt gebracht. Auch als Christen sind wir das. Aber diese Erkenntnis haben viele dennoch nicht.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Hiob
Beiträge: 7496
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Hiob »

Maryam hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 09:49 Der Satz "wen Gott liebt, den holt er sich" weist aber m.E. keineswegs darauf hin, dass es immer angeblich Gottes Liebe zugeschrieben werden kann, wenn jemand stirbt.
Das wäre auch nicht meine Aussage - mir geht es hier darum, den Tod als Übergang in die Liebe darzustellen, der so motiviert sein kann. - Dies deshalb, weil oft Tod als "Strafe" dargestellt wird.
Maryam hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 09:49 Wen Gott liebt, den begnadet er zu einem seiner irdischen Mitarbeiter zu gehören und holt ihn in seinen (geistlichen) Weinberg.
Auch das ist Ausdruck von Liebe. Aber es ist halt nicht bei jedem gleich - das Leben eines jeden ist unterschiedlich gefügt/begnadet.
Maryam hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 09:49 Jesus spürte meiner Ansicht nach die Schmerzen.
Als Mensch sowieso - in seiner Verklärung bzw. bei seinem Auftritt nach der Auferstehung bei den Jüngern sicherlich nicht. - Ich glaube nicht, dass die geistleibliche Existenz mit SChmerzen verbunden sein kann.
Maryam hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 09:49 1Joh 5,18 Wir wissen: Wer aus Gott geboren ist, der sündigt nicht, sondern wer aus Gott geboren ist, den bewahrt er und der Böse tastet ihn nicht an.
Über diesen Satz stolpere ich immer wieder. - Phänomenisch ("WENN einer aus Gott geboren, dann ...") finde ich das ok - aber die bewertung, dass ein irdischer Mensch in diesem Sinne gottgeboren sein könne, glaube ich nicht. - Steht nicht irgendwo im NT, dass "Keiner ohne Sünde" sei?
Rembremerding hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 10:15 Natürlich nur aus heutiger Sicht a.D. zu erkennen: deshalb ist es ja gerade so rührend, wie Gott auch im AT immer wieder versucht, seine Kinder für diesen Gedanken der Universalität zu öffnen oder ihnen Barmherzigkeit beizubringen.
Da sind wir uns wieder mal einig. - Um so mehr unterstreiche ich, dass man das AT in erster Linie aus sich selbst verstehen sollte (also NICHT in der NT-Vogelschau), wenn man dessen Zeit und Personen gerecht werden will. --- "AT aus der NT-Vogelschau" ist nicht zum Verständnis des "AT an sich" da, sondern zum Verständnis des NT. - NB: Ich meine das NICHT historisch-kritisch, sondern geistlich.
Rembremerding hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 10:15 So können wir auch heute sicher sein, dass es zwar wenigeres, aber gewiss einiges, geben wird, dem wir uns trotz allem liebevollen Mühens von Seiten Gottes im Leben nicht geistig öffnen können oder wollen. Denn sündhaft ist der Mensch nach wie vor.
Das meine ich mit heilsgeschichtlicher Entwicklung (bis zum Ende der "Weltzeit"). - Mir sind allzu fixe Bibelverständnisse aus diesem Grund verdächtig.
Michael hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 10:55 Zum Beispiel Strafgericht. Der Grund wird auch angegeben. Man kann auch andere Begriffe finden, auf keinen Fall aber Mord.
Das sind parteiische Interpretationen - ich sehe es aus Sicht der Betroffenen. - Stelle Dir mal vor, Dir hält morgen einer das Messer an die Kehle und sagt: "Was ich jetzt tue, ist nicht Mord, sondern Strafgericht - so nennen wir das".
Michael hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 10:55 Gott hat noch nie gemordet.
Das wird auch nie meine Aussage sein. - Denn Gott kann nur Leben zu sich zurückholen. ---- Ich spreche von dem, was zwischen Joshua und den betroffenen Völkern geschieht - ich spreche nicht von Jahwe.
Michael hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 10:55 Die Berufungen und Ernennungen erfolgten aber immer von Gott.
Ja - aber Du kennst das Motiv beim ebenfalls berufenen Mose, der plötzlich eigenmächtig wurde und deshalb das Gelobte Land nicht betreten durfte. - Noch mehr: Man muss insbesondere beim AT darauf achten, was Gott meint, was eine Figur/ein Akteur meint und was ein Textverfasser meint. - Ich weiß, dass dies die Sache schwieriger macht, aber das ist dann halt so.

Um abzukürzen: Wenn der HG durch die Bibel die Wahrheit verkündet, heißt dies nicht, dass jedes Wort wahr sein muss. - Es kann auch bedeuten, dass der HG die Wahrheit offenbaren will, wie anfällig der Mensch im "Fürstentum der Welt" (das ja auch schon für das AT gilt) ist. Das kann auch samuel betreffen.
Michael hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 10:55 Wir sind Verbrecher und ersinnnen nur Ausreden für unser Verhalten.
Ich würde es grundlegender formulieren: Wir haben ohne Gott nur die Ich-Orientierung/Menschen-Maßstäblichkeit - das ist das Grundmotiv seit dem "Fall".
Michael hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 10:55 Die humanistische Vorstellung von Liebe hat mit Gottes Liebe nichts zu tun. Sie ist Menschenliebe, der die Gottesliebe fehlt.
Da würde ich Dir in dieser allgemeinen Formulierung zustimmen.
Michael hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 10:55 Joh 3:18 hat geschrieben:
 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.
Auch hier wieder: Was ist Glaube? Kadaver-Gehorsam ("Ich weiß zwar nicht, worum es geht, aber da schließe ich mich mal an") oder Ausdruck eigener geistlicher Betroffenheit ("Ich spüre, dass da die Wahrheit ist, und schließe mich an, selbst wenn ich nicht alles verstehe")?
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 15632
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 13:06 "Was ich jetzt tue, ist nicht Mord, sondern Strafgericht - so nennen wir das".
Schon mal was davon gehört, dass Gott am Ende auch noch was dazu zu sagen hat? Man mich ermorden und es Strafe nennen. Man steht dann aber auch vor dem Richter Jesus eines Tages. Was sagt er ihm? Und die wesentlichere Frage: Was wird Jesus sagen?
Hiob hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 13:06 Auch hier wieder: Was ist Glaube? Kadaver-Gehorsam
Das hatten wir schon, wir müssen es nicht wieder kauen. Ich habe dir Glaube beschrieben. Meiner basiert darauf, dass man mich von mir auch ermorden kann und es Strafe nennt. Ich vertraue hier dem Herrn, der mir durch sein Wort sagt, wer am Ende Recht erhält. Ich muss nicht hier auf Erden Recht bekommen. Daran hänge ich nicht mehr. Ich werde aber mein Recht vor Gott bekommen, zu 100% .

Das wäre mein Kadaver-Gehorsam. Und auch hier, mir ist egal, wie du diesen Glauiben nennst, von mir aus infantiler Deppen-Glaube, aber so ist er. gegründet auf das Wort Gottes, kein Menschwort hebelt das aus. Ich kann nur eins sagen. Sollte es mich wirklich mal so hart treffen, dann Gott, stehe mir auch mit der Kraft des HG bei und sei dem Idioten gnädig, der meint mich "strafen" zu müssen.
Zuletzt geändert von Michael am Do 6. Aug 2020, 13:30, insgesamt 2-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Anthros
Beiträge: 3535
Registriert: Do 2. Jul 2020, 09:25

Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Anthros »

Hiob hat geschrieben: Mi 5. Aug 2020, 14:32
Anthros hat geschrieben: Mi 5. Aug 2020, 12:25 Es sind Menschen, die einen Einblick in die übersinnliche Welt haben, so genannte Seher, und die über ihre Erlebnisse, die sie in der geistigen Welt haben, berichten.
Ich glaube in der Tat, dass es Menschen "mit dem zweiten Gesicht" gibt (siehe Bileam, etc.), befürchte aber, dass dies in der Praxis oft vorgegaukelt wird.
Ja, das ist zunächst immer eine Sache, wes Geistes Kind man ist. Eine andere ist, inwiefern wir von unserem heutigen Bewusstsein auf frühere schließen können. Anthroposophie beschreibt da ganz andere frühere Verhältnisse.

Hiob hat geschrieben: Mi 5. Aug 2020, 14:32
Anthros hat geschrieben: Mi 5. Aug 2020, 12:25 es ist mit dem Mysterium von Golgatha (notwendig) eine neue Strömung im Verhältnis zum AT entstanden, die in anderer Weise in Bezug zu anderen Religionen wirkend ist, als es durch Ausblendung des Esoterischen der christlichen Esoterik vorgegaukelt wird.
Da müsstest Du Beispiele bringen.
Ja, wo und wie kann ich da nur anfangen? Es muss zunächst ja eine Offenheit für das Esoterische vorliegen und auch hier die Spreu vom Weizen trennen, was wieder daran liegt, wes Geistes Kind man ist. Anthroposophie lehrt, zu den ersten Schritten gehöre die Unbefangenheit. Beschäftigt man sich unvoreingenommen, kann sie viel an Erkenntnis bringen, so auch über das Mysterium von Golgatha, über dessen Bedeutung der angebliche Christ keinerlei Ahnung hat, weil er im Materialistischen schwelgt und spekuliert. Du solltest dich selbst damit befassen und ich empfehle dazu: Rudolf Steiner, Der Christus-Impuls und die Entwicklung des Ich-Bewusstseins
Maryam
Beiträge: 1086
Registriert: Do 3. Mai 2018, 13:57

Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Maryam »

Michael hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 10:55
Genau darum gab Gott seinen Sohn und das ist die Liebe Gottes. Trotzdem wir A-Löcher sind hat uns Gott nicht aufgegeben, Paulus drückt das gewählter aus, meint aber dasslebe. --> Römer 5:8
Man könnte echt meinen, Du hättest damals schon gelebt und identifizierst Dich mit den Pharisäern, oder zumindest mit den Verlorenen Schafen des Hauses Israel zu denen Gott seinen Sohn Jesus gesandt hat um ihnen den Weg zu künftiger Sündenfreiheit aufzuzeigen gar vorzuleben. Gott war während der ganzen Zeit -geistmässig- in Jesus und vergab da und dort reuigen Sündern, rechnete sie ihnen nicht mehr an.
Michael hat geschrieben:Die humanistische Vorstellung von Liebe hat mit Gottes Liebe nichts zu tun. Sie ist Menschenliebe, der die Gottesliebe fehlt. Man liebt das Fleisch. Nicht ohne Grund nennt man dieses Verhalten fleischlich und nicht geistlich.
Also fleischliche Gesinnung, wie sie in Galater 5,19-21 als Werke des Fleisches aufgeführt ist und Menschenliebe als gleichbedeutend zu erklären scheint mir mehr als unpassend. Geistliche Gesinnung beinhaltet auch Liebe. Nächstenliebe ist auch Liebe eines Menschen für jemanden. Liebe und Freude zählten zu geistlicher Frucht, geistlicher Gesinnung.
Michael hat geschrieben:Wer an den Sohn Gottes glaubt erhält das Leben, das er infolge der Sünde an den Tod verloren hat, wieder zurück. Das klingt jetzt theologisch, der Klartext erfolgte zuvor. Wer sich aber nicht erlösen lassen will, der wird erst gar nicht gerichtet, sondern er IST schon gerichtet, das ist eine klare Aussage aus Gottes Wort, die geistlich verstanden werden muss:
Während dem Sündigen zählen auch jene zu den geistlich Toten, egal ob man bezeugt AN Jesus zu glauben oder nicht. Der Sünde Sold ist der geistlich Tod, die Abkehr vom Sündigen ist biblisch gesehen wieder lebendig geworden. DEM Sohn Gottes glauben tun nach meiner Erfahrung hier nicht alle.

Schon im AT gibt es Anleitungen, nicht den Weg der Gottlosen zu gehen, sondern Gott zu gehorchen, wie es die Gerechten damals schon taten.

Erlöst vom Bösen ist man noch lange nicht, wenn man noch immer wieder mal zu Bösem sich hinreissen lässt. Das ist eine logische Folgerung. Darum lehrt auch Jakobus....Seid (bleibst von ganzem Herzen) Gott untertan, widersteht dem Teufel so flieht er von euch.
Joh 3:18 hat geschrieben:  Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.
Michael hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 10:15 Denn sündhaft ist der Mensch nach wie vor.
So ist es. Mit einem Wort auf den Punkt gebracht. Auch als Christen sind wir das. Aber diese Erkenntnis haben viele dennoch nicht.
[/quote]

Wer nurmehr tut was Gott gefällt hat aufgehört sündhaft zu handeln, reden, sein. Das ist das was Jesus Christus seinen Jüngern damals schon beibringen wollte. Christen, welche immer wieder sündigen, sollten nochmal hinter die Bücher....Wer in der Liebe bleibt, hat aufgehört zu sündigen.

lg Maryam
Hiob
Beiträge: 7496
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Hiob »

Anthros hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 13:21 Rudolf Steiner, Der Christus-Impuls und die Entwicklung des Ich-Bewusstseins
Ich habe wirklich nichts gegen Steiner, aber vertritt auch nur EINEN Ansatz. - Ich glaube, dass Du folgendes Problem hast: Du vermischst "deskriptiv" mit "normativ". - Um dies zu erläutern:

"Deskriptiv" ist, wie sich das Christentum in der Praxis darstellt - Ist-Zustand. - "Normativ" ist, wenn Jesus bspw. ideal von der Gemeinde spricht - Soll-Zustand. --- Die Differenz zwischen Ist- und Soll-Zustand kann ganz erheblich sein. --- Im Deskriptiven kann ich Dir in vielen Dingen folgen, normativ kann ich es nicht.
Canon

Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Canon »

Hiob hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 13:06
Michael hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 10:55 Gott hat noch nie gemordet.
Das wird auch nie meine Aussage sein. - Denn Gott kann nur Leben zu sich zurückholen. ---- Ich spreche von dem, was zwischen Joshua und den betroffenen Völkern geschieht - ich spreche nicht von Jahwe.

Ich freue mich mittmachen zu dürfen, eine Herausforderung.

In diesem Sinne: grüß euch Gott

Ich finde diese Sequenz des Gesprächs unvorteilhaft. Hiob muss sich für den Vorwurf des Michael, Gott sei ein Mörder, herauslavieren. Er tut das, indem er formuliert, Gott könne nur Leben zurücknehmen, nicht aber morden. Das Morden müssen die Menschen "erledigen". Das ist bedauerlich, doch so oder so ähnlich geschehen. Es geschahen Morde. Es geschahen Morde im Namen Gottes. Insofern kann man JHWH nicht außen vor lassen, es sei denn, der Denkende ergreift die Flucht vor dem Herrn. Er, der Hiob, macht sich hier aus dem Staube. Tritt er vor Gott, muss er tacheles reden. Michael nennt es Strafgericht. Ich nenne es Rettung seiner Kinder. Und meine behaupten zu können, dass Joshua Gott selbst rechtfertigt, indem er ausführt, was Gott darstellt. Rettung.
Die Rettung manifestiert sich in ganz gleicher Weise genau dort, wohin Gott sein Volk haben will: an das Einhalten der Bundessatzungen. Ein reinigendes Gericht, Wegweisung und Macht. Ausdruck von Konsequenz und Forderung des (absoluten) Gehorsams.

Nun beginnt die Geschichte der Israeliten in dem gelobten Land. Die Verhältnisse sind geklärt.

LG Canon
Hiob
Beiträge: 7496
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Hiob »

Canon hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 15:17 Ich freue mich mittmachen zu dürfen, eine Herausforderung.
Scön, dass Du da bist. :wave:
Canon hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 15:17 Das Morden müssen die Menschen "erledigen".
Das sage und meine ich NICHT. - Wir haben hier verschiedene Ebenen:

1) Gott fügt und nimmt ggf. Leben zurück.

2) Der Mensch tötet/mordet auf EIGENER Ebene.
"Mord" ist eh ein problematischer Begriff, weil er rechtlich definiert ist. - Konkret: Auch "Völkermord" ist staatsrechtlich kein Mord, wenn er staatlich vorgesehen ist UND gegen die EIGENEN Gesetze nicht verstößt. Völkerrechtlich ist "Völkermord" hingegen sehr wohl Mord, weil es das Völkerrecht nach seinem Recht so definiert. - Aber Völkerrecht gibt es erst seit relativ kurzer Zeit.

Im gegebenen Fall dürfte man also sagen, dass das was Joshua tut und was im Auftrag Samuels getan wird (Amalekiter) nach HEUTIGEM Völkerrecht "Mord" ist. - Ob so etwas aus Sicht der Mörder von Gott befohlen wird, ist dabei irrelevant.

Geistlich wäre nach NT-Kriterien beides ebenfalls zu verurteilen - und zwar als "Sünde". - Im AT kann es "normal" gewesen sein.

Zurück zu den zwei Ebenen:
Schaut man auf Judas, ist sein Verrat göttlich vorgesehen (Jesus ohne Kreuzestod ist nicht möglich). - Das heißt aber NICHT, dass Judas deshalb ohne Schuld ist - auf SEINER Ebene ist er schuldig.
Canon hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 15:17 Und meine behaupten zu können, dass Joshua Gott selbst rechtfertigt, indem er ausführt, was Gott darstellt. Rettung.
Er erfüllt die Vorhersehung/Fügung. - Aber das sagt nichts darüber aus, ob er sich selbst schuldig macht oder nicht.
Canon hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 15:17 Ausdruck von Konsequenz und Forderung des (absoluten) Gehorsams.
Auch hier: Was IST für Dich Gehorsam? - Etwas Blind-Zwanghaftes oder Erfüllung eines eigenen Bedürfnisses?
Canon hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 15:17 Nun beginnt die Geschichte der Israeliten in dem gelobten Land. Die Verhältnisse sind geklärt.
Das ist der Zweck. - Aber sind die Mittel dadurch geheiligt, dass sie zur Erfüllung dieses Zweckes führen?

Worauf ich hinaus will: Der Mensch (hier Joshua und Samuel) macht sich IMMER schuldig, wenn er die Hand gegen Gott-Geschaffenes erhebt. - Es ist dabei belanglos, dass Gott in seiner Fügung solche Taten für etwas Gutes instrumentalisiert. - Mal ein bizarres Beispiel:
Wenn Du Deinen Nachbarn erschlägst und vergräbst, die Polizei Dich erwischt und beim Ausgraben auf einen Goldschatz stößt, der den Armen zugute kommt, kannst Du als Mörder nicht sagen: "Wegen mir wurde vielen Armen das Leben gerettet - ich bin ein Wohltäter". - Nein, auch dann bleibst Du der Mörder - der Goldschatz ist nicht einmal ein mildernder Umstand.
Canon

Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Canon »

Hiob hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 15:34 Mal ein bizarres Beispiel:
Wenn Du Deinen Nachbarn erschlägst und vergräbst, die Polizei Dich erwischt und beim Ausgraben auf einen Goldschatz stößt, der den Armen zugute kommt, kannst Du als Mörder nicht sagen: "Wegen mir wurde vielen Armen das Leben gerettet - ich bin ein Wohltäter". - Nein, auch dann bleibst Du der Mörder - der Goldschatz ist nicht einmal ein mildernder Umstand.
oho, hier wird munter gemischt, da ist ja alles beieinander, vom Humanismus bis Real(Satire)Life.

Zunächst, mein Engagement hier ist noch nicht dermaßen geweckt, dass ich mich auf alle deine "Fiktionen" beziehen wollte.

Ich habe mir schlussendlich diese wahrhaft interessante Geschichte angemaßt herauszupicken, sie ist so symptomatisch für das Durcheinander deines obigen Posts.

Es ist so, du beginnst die Geschichte mit einem Mörder, seis ein Totschläger, wäre es ein Totschläger, müsste man die Geschichte ein wenig umschreiben.

Ein Mörder, in deinem bizzaren Fall der intuitiven Fantasie, bin also ich das, mordet und der Umstand der Entsorgungswahl, das Vergraben, führt zu einem erquicklichen, ja göttlichem Ergebnis. Gott führte mich nicht dorthin, er ist ja kein Mörder. Es muss also so sein, dass ich, von Satan verführt, im Zorn? Aus Eifersucht? Aus Gier? meinen armen Nachbarn erschlage und vergrabe. Der Hiob geht von folgender Situation aus: es kann unter gar keinen Umständen ein Verschulden bei dem Nachbarn vorliegen. Dieser Wahnsinn deiner abstrusen Annahme, macht mich baff. Stellen wir uns nun vor, dieser Nachbar, mein Vergewaltiger, versucht sich an mir ein weiteres Mal und diesmal schlage ich ihn tot. Das wäre meine Geschichte, für Joshua und mich. Und für dich: dieGerichte dieser Welt würden mich freisprechen. Ob das in streng islamisch regierten Ländern auch so ist? Da würde vermutlich deine Version mich schuldig sprechen und von dem himmlischen Umstand der Berreicherung durch Reichtum für das Volk abschneiden. Eine Visitinkarte deines Geistes, ich bin immer noch untröstlich.

Joshua gehört zu Gott.

Für den ausgiebigen Rest deiner Bemühungen würde ich dich doch gerne bemühen, entsprechende Stellen in der Bibel zu nennen. Wenn sie aus deinem ICH entspringen, dann soll mir das recht sein. In diesem Sinne, gehe ich davon aus, dass du mit deiner Geschichte etwas ganz anderes ausdrücken wolltest. Nur, ich verstehe das, was ich verstehe.
Antworten