Oleander hat geschrieben: ↑Sa 15. Aug 2020, 02:28
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 15. Aug 2020, 00:34
Weil sie nicht den Mut aufbringen,
sich Gott GANZ auszuliefern....
Was bedeutet es für dich, sich Gott ganz auszuliefern?
Dass ich Ihm nicht (mehr) vorschreibe, auf welche Weise Er mich segnen soll.
Da bin ich aber noch am Üben.
Er hat mir schon einige Male den Boden unter den Füßen weggezogen bzw. zugelassen, dass dies geschah. Wenn man selbst alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat, um eine Situation zu ändern; zu verbessern oder Unheil abzuwenden, und man kann
nichts mehr tun, dann bleibt nur noch die Hoffnung auf die Bewahrung und das Handeln Gottes.
Das sucht man sich nicht freiwillig aus.
In der Uniklinik, 1987, musste ich irgendwann aufgeben. Mein Leben stand auf dem Spiel, und ich konnte meine beiden Kinder, damals fünf und sechs Jahre alt, nicht mehr beschützen. Und ich wußte nicht, wer sie lieben würde, wenn ich nicht mehr zurückkäme, das machte mir große Sorgen.
Als ich damit aufhörte, mich festzuklammern an "Lösungen", die alle versagten, wurde ich getragen.
Das ist eine ganz eigenartige Erfahrung. Wenn ich sie mit einem Bibelvers beschreiben sollte, würde ich den hier nehmen:
Ps. 46,11 (LUT): Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin!
In Krisenzeiten sind wir darum bemüht, vernunftgesteuert eine Aktivität auf fleischlicher (menschlicher) Basis an den Tag zu legen, um die schwierige Situation zu managen, zu steuern, damit wir aus dieser einigermaßen heil herauskommen. Das ist nicht unbedingt verwerflich, sondern entspringt einem durchaus ehrenwerten Verantwortungsbewußtsein.
Aber so lange man in der Kraft des Fleisches arbeitet, ist man nicht "stille".
LG