Kontinuität von AT und NT

Rund um Bibel und Glaube
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AlTheKingBundy
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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von AlTheKingBundy »

Travis hat geschrieben: Sa 22. Aug 2020, 20:15
Zippo hat geschrieben: Sa 22. Aug 2020, 19:50 Vielleicht ist der Herr Jesus deswegen ins Totenreich gegangen, damit er die rettende Botschaft auch den entschlafenen Geistern des At mitteilen konnte, damit sie verstehen können, daß ihre Sünden durch das Evanelium vergeben worden sind und daß nun das ewige Lebenauf sie wartet. 1 Petr 4,6
Diese Begrüdnung ist eher mäßig belegbar. Ich würde sie ausschließen.
Das ist sogar unbiblisch, da im Sheol laut Bibel kein Leben existiert. Im Tod gibt es kein Bewusstsein, welches man ansprechen könnte.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879–1955)
Rembremerding

Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Rembremerding »

Travis hat geschrieben: Sa 22. Aug 2020, 20:15 Diese Begrüdnung ist eher mäßig belegbar. Ich würde sie ausschließen.
Die Hl. Schrift spricht von der Zeit der Geduld Gottes als jene Zeit vor der Erlösungstat des Herrn. Gottes Gerechtigkeit hat auch die Gerechten jener Zeit erlöst.
Deshalb spricht Paulus vom Sühnemal, die Sühneplatte auf der Bundeslade, auf der das Blut des Sühneopfers gespritzt wurde, damit die zuhörenden Juden sofort verstehen, wie das gemeint ist. Hier also die Begründung:
Ihn (Jesus) hat Gott aufgerichtet als Sühnemal - wirksam durch Glauben - in seinem Blut, zum Erweis seiner Gerechtigkeit durch die Vergebung der Sünden, die früher, in der Zeit der Geduld Gottes, begangen wurden; ja zum Erweis seiner Gerechtigkeit in der gegenwärtigen Zeit, um zu zeigen: Er selbst ist gerecht und macht den gerecht, der aus Glauben an Jesus lebt. (Rö 3:25-26 NEU)
Die NeÜ schreibt:
Ihn hat Gott als Sühnopfer öffentlich dargestellt. Durch sein vergossenes Blut ist die Sühne vollzogen worden, und durch den Glauben kommt sie uns zugute. So hat Gott auch den Beweis erbracht, dass er gerecht gehandelt hatte, obwohl er die bis dahin begangenen Sünden der Menschen ungestraft ließ.
Und heute beweist er seine Gerechtigkeit dadurch, dass er den für gerecht erklärt, der aus dem Glauben an Jesus lebt.
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Travis
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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Travis »

Rembremerding hat geschrieben: Sa 22. Aug 2020, 20:38 Die Hl. Schrift spricht von der Zeit der Geduld Gottes als jene Zeit vor der Erlösungstat des Herrn.
Das stimmt. Das passt auch genau zu dem, was ich außerdem in dem von Dir zitierten Beitrag schrieb. Es ist verbunden mit dem, wer Jesus Christus ist und welche Auswirkungen sein Sühnetod für die Menschheit hat.
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Hiob
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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Hiob »

Zippo hat geschrieben: Sa 22. Aug 2020, 10:49 Laßt uns lieber mit dem Verstand weiter in der Bibel lesen
Gerade das scheitert oft. - Gerade dieser Weg müsste nämlich dazu führen, dass man die Bibel auch im großen Kontext und philosophisch durchleuchtet - genau das wird oft mit der "Torheit" als zu erstrebende Grundhaltung gekontert.
Zippo hat geschrieben: Sa 22. Aug 2020, 10:49 Kann man so nicht durch die ganze Bibel gehen und eine herrliche Kontinuitöt vom alten zum Testament erkennen ?
Prinzipiell ja. - Aber die PRaxis zeigt, dass dies in der Regel NICHT philosophisch oder geistlich scharf geschieht, sondern eher auf einer erbaulichen Ebene, auf der man das, was man selbst glaubt, irgendwie plausibel zu machen. - Da ist noch sehr viel Luft nach oben. --- Wie gesagt: Genau mit diesem von Dir formulierten Anspruch scheitere ich regelmäßig.
Michael hat geschrieben: Sa 22. Aug 2020, 12:17 Was ist mit Vorschattung gemeint?
Antwort kommt morgen. - Wir sind heute 700 km per Caravan gefahren - die Energie fehlt jetzt.
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Helmuth
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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Sa 22. Aug 2020, 19:50 Den Glaubensmut der Menschen im AT in allen Ehren, aber eine Neugeburt gab es im AT nicht. Deswegen mußte der Herr Jesus sterben und auferstehen.
Eine klassische Fehlauslegung der Schrift. Starb Jesus denn nicht auch für die Gläubigen im AT oder nur für die nach seinem Tod? Wie sieht es mit Johannes dem Täufer aus? Er starb vor Jesus und dieser sagt uns, er wäre Teilhaber des Himmelreichs.

Jesus starb für alle Menschen. Er erlöst damit nicht nur die, welche an seinen Namen glauben, er löst damit auch das Versprechen der Propheten ein, die vor ihm gelebt haben und auf ihn geweissagt haben:
Jes 59:20 hat geschrieben: Und es wird ein Erlöser kommen für Zion und für die in Jakob, die sich von der Übertretung bekehren, spricht der Herr.
Das sagte der Prophet Jesaja. Dass er damit den Messias meint sollte klar sein und auch wer es iust. Jesaja war ein Mensch des AT und auch ein Mann des Glaubens. Wie aber konnte er das sagen? Das geht so: Getrieben vom HG, anders könnte er das nicht sagen. Also hatte er den HG.

Betrachten wir die Sache aus der juristischen Perspektive, denn Gott ist der perfekte Jursit als Gesetzgeber und Jesus sein dafür eingesetzter Anwalt und Richter. Dann gibt es ein sogenanntes beiderseitiges Rechtsversprechen. Gott verspricht uns etwas und setzt dabei Bedingungen.

Wenn wir darauf eingehen schließt er mit uns einen Bund. Das gilt für alle Bünde, die aus dem AT wie dem des NT. Gott ist dabei der Initiator aller Bünde. Er bietet ihn an, wir können eintreten. Soweit das formal juristische.

Endzweck aller Bünde ist ein weltweiter Segen. Die Entwicklung führt zu weit, hier alles darzulegen, aber Gott sendet einen Erlöser, was mit Jesus erfüllt wurde. Gott löste damit das Versprechen von seiner Seite ein. Uns erlöst es aus den Sünden, wenn wir heute sein Wort im Glauben annehemen, dass er der Erlöser ist.

Damit erfüllen wir unsere Bedingung für das Rechtsgeschäft des Glaubens. Dieser Bund steht heute alle Menschen offen gleichgültig ob man je in einem Bund war. Aufgrunddessen wird nun von den neuen Bündnisträgern das Evangelium in alle Welt getragen, weil Gott damit alle Bundeszusagen, die er je gab "in Christus" nun für alle Menschen Schritt für Schritt weiter erfüllt. Er begann dieses Werk aber bereits "in Abraham", den er zum Segen aller Menschheit gesetzt hatte.

Dir ist im Gegensatz zu Hiob klar, dass daher dieses "in ihm" nicht bedeutet, dass alle Menschen damit gesegnet werden, sondern nur die, welche sich auch in dem Rechtsgeschäft der jeweilgen Bünde befinden, die Gott zu ihrer Zeit gesetzt hat. Und sie müssen ihrerseits die Bedingungen auch erfüllen. Die Basis ist und war immer der Glaube.

Das klingt formaljuristisch trocken, ich geb's zu, so sind aber die Fakten. Durch einen solchen Glauben werden wir errettet. Dieser Glaube bedeutet, dass Gott dir die Gabe des HG nach seine Ermessen zuteilt. Ohne den HG kam man Jesus nicht als Herrn ernsthaft bekennen. Es wäre andernfalls nur Heuchelei.

Wie war es nun mit Abraham? Er kannte Jesus nicht. Ja, er konnte gar nicht bekennen, dass er der Erlöser ist. Wie auch, weder lebte noch starb er damals zu seiner Zeit. Aber Jesus tat es dann später auch für ihn, nur war es Abraham noch nicht geoffenbart.

Was aber war für Abraham das "Rechtsgeschäft"? Im Grunde nichts andere wie bei uns: Ein Bund, den Gott ihn angeboten hatte. Was nun war sein Bund? Das wiederum ist in 1 Mose 12-22 dokumentiert. Die Kernaussage, die seinen Glauben so beschreibt, dass Gott einen Bund mit ihm schloss, war diese (was auch Paulus so sieht):
1 Mose 15:6 hat geschrieben: Und Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete Er ihm als Gerechtigkeit an.
Nun die Frage: Was glaubte er? Dass Jesus der Erlöser ist? Nein, sondern dieses Wort erging an ihn:
1 Mose 15:4-5 hat geschrieben: Doch siehe, das Wort des Herrn erging an ihn: Dieser soll nicht dein Erbe sein, sondern der aus deinem Leib hervorgehen wird, der soll dein Erbe sein! Und er führte ihn hinaus und sprach: Sieh doch zum Himmel und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: So soll dein Same sein!
Das war für ihn das damalige Glaubensgut, an dem er sich orientiere sollte. Ihn rettete also dieser Glaube, den er auch in die Tat umsetzte. Und auf dieser Basis schloss Gott mit Abraham einen Bund. Und so erhielt man immer schon den HG. Ich denke vielen fehlt die echte Grundage des AT. Sie reden nur von ihrem Bund, verstehen aber nicht das Bundeswesen.

So kommt es zu theologischen Fehldeutungen hinischtlich vieler Dinge, besonders was den HG anbelangt, oder dass es eine Diskontinuität geben könnte seit Jesus kam. Vielmehr erfüllen sich damit die Bundeszusagen Gottes und der HG tat dabei imnmer schon seine Werke. Und so mache Erfüllung kommt ja erst.
Zuletzt geändert von Michael am So 23. Aug 2020, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Zippo
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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Zippo »

Travis hat geschrieben: Sa 22. Aug 2020, 20:15
Zippo hat geschrieben: Sa 22. Aug 2020, 19:50 Den Glaubensmut der Menschen im AT in allen Ehren, aber eine Neugeburt gab es im AT nicht. Deswegen mußte der Herr Jesus sterben und auferstehen.
Das stimmt. Trotzdem hatten diese Menschen Anteil auch an der Erlösung durch Jesus Christus. Die Antwort ergibt sich wenn man sich vor Augen führt, wer Jesus Christus ist. Sieht man ihn lediglich als Mensch, wird man auf keine befriedigende Antwort kommen.
Den Zusammenhang verstehe ich jetzt nicht. Selbst wenn der Herr Jesus nur ein Mensch gewesen wäre, hätte er die Neuschöpfung begründet. Denn durch seinen Tod und seine Auferstehung kam ja der verheißene, lebenspendende Geist. 1 Kor 15,45

Aber nicht vorher. Da hatten die gesalbten Priester , Richter , Könige und Propheten den Heiligen Geist in besonderem Maße. Aber von einer Neugeburt ist nicht die Rede. Das gläubige Menschen des,AT diese Neugeburt erlebt haben, muß später der Fall gewesen sein, als die Verheißungen bzw. Zusagen des AT durch den Herrn Jesus Christus erfüllt worden sind.

Travis
Zippo hat geschrieben: Sa 22. Aug 2020, 19:50 Die Gläubigen des AT haben durch ihre Glaubenswerke ein Zeugnis erlangt, haben die Verheißung aber nicht erlangt. Hebr 11,39.
Auch das stimmt. Du solltest Dir allerdings auch noch die Aussagen vor Augen führen, die in Hinblick auf den Tag Christi über diese Vorbilder im Glauben ausgesagt wird.
Der Tag Christi wird in den Briefen des Paulus genannt jnd bezeichnet den Tag seiner Wiederkehr. 2 Thess 2,2. Wir hatten darüber schon gesprochen, daß die Glaubenswerke der Menschen im AT sehr zu würdigen sind, aber die Neugeburt haben diese Werke ihnen nicht gebracht. Sie mußten im Totenreich auf den Tag ihrer Erlösung warten.
Denn im AT heißt es immer, daß die Toten ins Totenreich, bzw. Scheol hinabfahren und nicht wiederkehren. Der Herr Jesus nach seiner Auferstehung hat den Schlüssel des Totenreiches und kann alle befreien. Off 1,18 Das konnte aber erst geschehen, nachdem der Herr Jesus am Kreuz für die Sünden bezahlt hat. Eph 4,8
Travis
Zippo hat geschrieben: Sa 22. Aug 2020, 19:50 Vielleicht ist der Herr Jesus deswegen ins Totenreich gegangen, damit er die rettende Botschaft auch den entschlafenen Geistern des At mitteilen konnte, damit sie verstehen können, daß ihre Sünden durch das Evanelium vergeben worden sind und daß nun das ewige Lebenauf sie wartet. 1 Petr 4,6
Diese Begrüdnung ist eher mäßig belegbar. Ich würde sie ausschließen.
Wann soll denn der Herr Jesus den gläubigen Menschen des AT mitgeteilt haben, was passiert ist ? Ich halte es für sehr denkbar, daß dies nach seinem Tod geschehen ist. Und 1 Petr 4,6 kann man ganz gut so interpretieren. Da hat sich doch was an ihrem Status geändert und sie sind vom Totenreich ins Paradies gewechselt.
Es heißt ja, "sie sollten nicht ohne uns vollendet werden" Hebr 11,40. Das heißt, sie sind vollendet worden. Ihre Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kam, war nicht ausreichend.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Zippo
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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Zippo »

Zippo hat geschrieben: ↑Sa 22. Aug 2020, 19:50
Den Glaubensmut der Menschen im AT in allen Ehren, aber eine Neugeburt gab es im AT nicht. Deswegen mußte der Herr Jesus sterben und auferstehen.
Michael:
Eine klassische Fehlauslegung der Schrift. Starb Jesus denn nicht auch für die Gläubigen im AT oder nur für die nach seinem Tod? Wie sieht es mit Johannes dem Täufer aus? Er starb vor Jesus und dieser sagt uns, er wäre Teilhaber des Himmelreichs.
Das finde ich nicht.Ich hatte in dem Beitrag an Travis schon einiges geschrieben. Es gab im AT den Heiligen Geist und es gab Glaubenswerke die beachtenswert waren. Aber eine Neugeburt gab es nicht und auch nur wenig die Hoffnung aus der Scheol befreit zu werden und aufzuerstehen.

Sie werden ja alle auferstehen, aber erst, nachdem sie durch das Werk Jesu vollendet worden sind.
Ich meine ja, daß dies nach dem Tode Jesu geschehen ist. Demnach wäre der Herr Jesus in das Totenreich hinabgestiegen, um die Frohe Botschaft zu verkündigen und die Gefangenen des Totenreiches zu befreien, die für das Leben in der neuen Schöpfung aufgeschrieben wurden.

Gruß Thomas
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Helmuth
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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: So 23. Aug 2020, 11:47 Es gab im AT den Heiligen Geist und es gab Glaubenswerke die beachtenswert waren. Aber eine Neugeburt gab es nicht und auch nur wenig die Hoffnung aus der Scheol befreit zu werden und aufzuerstehen.
Ich habe mich bemüht es darzulegen. Wie wäre nun deine Erklärung? Einfach zu sagen es gab keine Neugeburt ist zu wenig. Das ist ja nicht belegt durch Gottes Wort. Was du da weiter über Sheol redest, sorry, aber das ist wie bei Hiob, für mich ein Zuviel der eigenen Gedanken.

Dass die Neugeburt Voraussetzung ist, um in das Reich Gottes zu kommen, das allerdings sagte Jesus. Daher stehe ich dazu, ob ich es nun exakt verstehe oder nicht. Es ist Fakt. Und es kommen alle Gläubigenin in dasslebe Reich Gottes, oder haben die Menschen aus dem AT ein anderes Reich, in das sie hineingeboren wurden?

Wir sind uns einig, dass der HG immer schon am Werk war, das ist eine gute Voraussetzung zum Austausch weiterer Gedanken. Warum wirkt dann aber der HG in Abraham anders als in mir heute? Paulus setzt den Glauben dabei auf eine Stufe, er sagt es wäre derselbe Glaube.

Dieses Hineingeboren werden, das auch Taufe oder eben Neugeburt heißt ist ein Vorgang, den man nicht sehen kann. Es genügte aber bereits die Taufe des Johannes anzunehmen. Durch dieses Wasserbad erfolgte im Menschen eine Neugeburt. Sie muss daher ebenso Geltung haben. Jesus bezeugt sie auch als "vom Himmel". Das Wesen ist das: Es verändert den Menschen. Er richtet sein Leben auf Gott aus.

Ebenso nannte Paulus an einer Stelle eine Taufe auf Mose durch die Wolke und das Meer. Wieder diese Bilder von "Wasser und Geist" wie es Jesus formuliert. Paulus hatte also auch die geistliche Sichtweise, was diese Taufe anbelangt. Also wer an Mose glaubte und ihm durch das Meer nachfolgte und nicht murrte war hineingetauft in das Reich Gottes.

Ist das wieder ein anderes Reich? Ja, auf Erden schon, da war es für sie das Land Israel, aber nicht im Reich Gottes. Dass es Mitläufer gibt belegt die Wüstenwanderung wie auch Jesu Gemeinde heute. Jesus eliminiert diese eines Tages auch wieder. Auch das legte er uns in einem Gleichnis nahe.

Müßig ist es nur darüber zu reden, wie das im Geist funktioniert, d.h. rein technisch gesehen, denn das sieht man so nicht. Das weiß allein Gott, aber er macht das. Er erkennt dabei, ob Menschen bereit sind ihm zu folgen. Er offenbarte sich immer auch durch Mittler. So war schon Noah der erste Mittler und danach Abraham. In ihm setzte er das Heilswerk nur fort.

Aber auch hier siehst du Folgendes: Das Heilswerk, dass er "in Abraham" dann mit Worten festlegte: "In dir sollen alle Familien auf Erden gesegnet werden", sollte sich rückwirkend auf Noah auswirken. Wie käme er denn sonst in die Liste der Zeugen in Hebr. 11? Oder Abel? Der wird ebenso gelistet. So war schon die Arche ein Sinnbild der Taufe zur Errettung. In die Arche kamen damals nur 8 Menschen, der Rest wurde vertilgt.

Es war aber immer der Glaube eine Grundvoraussetzung für die Annahme durch Gott. Diese Kontinuität liegt nun seit Adam und Eva vor. Wir müssen nicht alle Gedanke teilen, aber in einigen können wir zusammenkommen. Das ist das schöne, werter Zippo, sich mit dir auszutauschen. Dazu noch das Wort:
Heb 11:6 hat geschrieben: Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Zippo »

Michael hat geschrieben: So 23. Aug 2020, 12:12
Zippo hat geschrieben: So 23. Aug 2020, 11:47 Es gab im AT den Heiligen Geist und es gab Glaubenswerke die beachtenswert waren. Aber eine Neugeburt gab es nicht und auch nur wenig die Hoffnung aus der Scheol befreit zu werden und aufzuerstehen.
Ich habe mich bemüht es darzulegen. Wie wäre nun deine Erklärung? Einfach zu sagen es gab keine Neugeburt ist zu wenig. Das ist ja nicht belegt durch Gottes Wort. Was du da weiter über Sheol redest, sorry, aber das ist wie bei Hiob, für mich ein Zuviel der eigenen Gedanken.
Anderrum müßtest du biblisch belegen, daß es im AT die Neugeburt gab.

Einen Bibelvers habe ich ja in dem Beitrag an Travis genannt. "Der letzte Adam wurde zum Geist, der lebendig macht" 1 Kor 15,45

Nikodemus kam zu dem Herrn Jesus und sie sprachen über das Neugeborenwerden. Auf welches Wissen spielt denn der Herr Jesus da an ? Ich denke es ist die Verheißung, die dem Hesekiel gegeben wurde Hes 36,26-27. Es geht um ein neues Herz und einen neuen Geist. Und der Prophet Joel sagt, "ich will meinen Geist ausgiessen pber alles Fleisch" Joel 3,1. Das ist doch erst mit dem Pfingstereignis erfüllt worden. Also gab es auch erst zu diesem Zeitpunkt eine geistige Neugeburt. Das alte gesetzliche Denken wird abgelöst von dem Heiligen Geist , der nun beständig in uns wohnt und uns in alle Wahrheit führt.

Zuvor mußte der Herr Jesus aber sterben. Und nach seinem Tod , als der Soldat mit der Lanze in ihn stach, da flossen Blut und Wasser heraus Joh 19,34 sinnbildlich für das Blut zur Vergebung unserer Sünden und das Wasser als Sinnbild für den Heiligen Geist.

Der Heilige Geist macht die Neugeburt, dessen Grundlage der Opfertod Jesu war.

Michael
Dass die Neugeburt Voraussetzung ist, um in das Reich Gottes zu kommen, das allerdings sagte Jesus. Daher stehe ich dazu, ob ich es nun exakt verstehe oder nicht. Es ist Fakt. Und es kommen alle Gläubigenin in dasslebe Reich Gottes, oder haben die Menschen aus dem AT ein anderes Reich, in das sie hineingeboren wurden?
Mit der Predigt des Herrn Jesus war das Reich Gottes ja erst nahe herbeigekommen. Also kann es ja vorher nicht dagewesen sein. Mt 3,2
Michael

Wir sind uns einig, dass der HG immer schon am Werk war, das ist eine gute Voraussetzung zum Austausch weiterer Gedanken. Warum wirkt dann aber der HG in Abraham anders als in mir heute? Paulus setzt den Glauben dabei auf eine Stufe, er sagt es wäre derselbe Glaube.
Der Heilige Geist hat zu jeder Zeit gewirkt, wie es die jeweiligen Bündnisse erforderlich gemacht haben.

In 2 Kor 5,17 heißt es jedenfalls "ist jemand in Christo, ist er eine neue Kreatur" Vorher gab es das nicht, da hat der Heilige Geist gewirkt, aber die neue Kreatur ist eben an den Christus und sein Werk gebunden, deshalb konnte es so etwas früher nicht geben.
Michael
Dieses Hineingeboren werden, das auch Taufe oder eben Neugeburt heißt ist ein Vorgang, den man nicht sehen kann. Es genügte aber bereits die Taufe des Johannes anzunehmen. Durch dieses Wasserbad erfolgte im Menschen eine Neugeburt. Sie muss daher ebenso Geltung haben. Jesus bezeugt sie auch als "vom Himmel". Das Wesen ist das: Es verändert den Menschen. Er richtet sein Leben auf Gott aus.
Die Taufe Johannes des Täufers reicht nicht aus. Das beweist die Geschichte in Apg 19,3-5. Dort mußten die gläubigen Jünger auf den Namen Jesu getauft werden, um den Heiligen Geist zu bekommen. Und erst mit dem Heiligen Geist kommt die Neugeburt zustande.
Michael

Ebenso nannte Paulus an einer Stelle eine Taufe auf Mose durch die Wolke und das Meer. Wieder diese Bilder von "Wasser und Geist" wie es Jesus formuliert. Paulus hatte also auch die geistliche Sichtweise, was diese Taufe anbelangt. Also wer an Mose glaubte und ihm durch das Meer nachfolgte und nicht murrte war hineingetauft in das Reich Gottes.
Die Taufe des Mose, wie es in 1 Kor 10,1-2 genannt wird, kann auch kein neues Leben bewirken. Sie ist ein Bild für das , was wir mit der Taufe verbinden sollen.

Die Taufe, die neues Leben bewirkt, wird in Rö 6,4 beschrieben.
Michael

Ist das wieder ein anderes Reich? Ja, auf Erden schon, da war es für sie das Land Israel, aber nicht im Reich Gottes. Dass es Mitläufer gibt belegt die Wüstenwanderung wie auch Jesu Gemeinde heute. Jesus eliminiert diese eines Tages auch wieder. Auch das legte er uns in einem Gleichnis nahe.
Die Wüste, in die Israel kam und auch das gelobte Land sind nicht identisch mit dem Reich Gottes, das Jesus gepredigt hat.

In 1 Kor 10 steht es ja. Diese Geschichten sind uns zum Vorbild gegeben.
Michael

Müßig ist es nur darüber zu reden, wie das im Geist funktioniert, d.h. rein technisch gesehen, denn das sieht man so nicht. Das weiß allein Gott, aber er macht das. Er erkennt dabei, ob Menschen bereit sind ihm zu folgen. Er offenbarte sich immer auch durch Mittler. So war schon Noah der erste Mittler und danach Abraham. In ihm setzte er das Heilswerk nur fort.
Noah , Abraham und Mose, das waren alles mächtige Glaubenshekden. Sie haben sich auch vermittelnd für ihre Mitmenschen vor Gott vertreten. Da verblaßt mancher Christ, wenn man liest , was diese Mönner geglaubt und geleistet haben.
Aber den Glauben, der neues Leben bewirkt, konnten sie ja noch nicht haben, weil das Werk Jesu noch nicht vollbracht war.
Deshalb mußten sie das Evangelium nachgereicht bekommen, die Vergebung ihrer Schuld ebenso wie das ewige Leben.

Dem Abraham wird gesagt, daß ihm der Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet wird, aber er war bis zur Kreuzigung Jesu nur ein Gerechter im Sinne des AT.
Michael
Aber auch hier siehst du Folgendes: Das Heilswerk, dass er "in Abraham" dann mit Worten festlegte: "In dir sollen alle Familien auf Erden gesegnet werden", sollte sich rückwirkend auf Noah auswirken. Wie käme er denn sonst in die Liste der Zeugen in Hebr. 11? Oder Abel? Der wird ebenso gelistet. So war schon die Arche ein Sinnbild der Taufe zur Errettung. In die Arche kamen damals nur 8 Menschen, der Rest wurde vertilgt.
Abel hat das bessere Opfer gebracht, wie Kain, deswegen hat er von Gott das Zeugnis beklmmen , daß er gerecht sei. Hebr 11,4
Abel wird zum Vorbild für unseren Herrn Jesus Christus, der von seinen Brüdern ermordet wurde, Aber sein Blut kann nicht das leisten, was das Blut Jesu leistet.
Das Blut der Besprengung des Mittlers Jesu redet besser als Abels Blut sagt Hebr 12,24.
Abel war nur ein Vorbild, aber das alles wird vom Nt aufgegriffen und beweist die hohe Kontinuität des alten zum neuen Testament.
Michael
Es war aber immer der Glaube eine Grundvoraussetzung für die Annahme durch Gott. Diese Kontinuität liegt nun seit Adam und Eva vor. Wir müssen nicht alle Gedanke teilen, aber in einigen können wir zusammenkommen. Das ist das schöne, werter Zippo, sich mit dir auszutauschen. Dazu noch das Wort:
Heb 11:6 hat geschrieben: Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen.
Der Glaube hat Menschen im AT zu Gerechten gemacht, aber sie mußten trotzdem durch das Werk Jesu von ihren Sünden erlöst werden und bekamen durch ihn die Erlösung aus dem Totenreich und das ewige Leben.

Gruß Thomas und schönen Sonntag. Ich tippe auch gerne für dich auf meinen zerbrochenen ipad .
Zuletzt geändert von Zippo am So 23. Aug 2020, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Helmuth
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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: So 23. Aug 2020, 18:37 Anderrum müßtest du biblisch belegen, daß es im AT die Neugeburt gab.
Ich habe das gemacht, indem ich Jesus zitiert habe. Sein Wort ist dem Wort JHWH's gleichgestellt. Deine lange Gegenrede ist m.E. nicht notwendig, es zeigt doch nur, dass wir offensichtlich aneinander vorbei reden.

Wir sind uns einig, dass der HG schon im AT wirkte, und etwas anderes zu behaupten wäre widersinng. Wir sind uns auch einig, dass Hebräer 11 solche bezeugt, die das Reich Gottes sehen werden und es Menschen sind, die auf dieser Welt gelebt hatten, bevor Jesus in diese Welt kam.

Wie du deren Status im HG siehst, nenne es halt anders. Jedenfalls haben wir ihnen nichts voraus aufgrund unserer "Neugeburt". Sie sind ebenso für das ewige Leben vorherbestimmt worden und sind bzw werden unsere Brüder. Eines Tages stehen wir Schulter an Schulter zusammen. Was für eine Vorstellung! :D

Aber ich würde es nicht wagen mich mit Vater Abraham zu vergleichen. Sein Glaube, ich weiß nicht ob ich den hätte, käme es darauf an. Ehre wem Ehre gebührt, auch wir werden unseren Lohn erhalten. Jesus sagt auch das:
Mt 11:11 hat geschrieben:  Wahrlich, ich sage euch: Unter denen, die von Frauen geboren sind, ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer; doch der Kleinste im Reich der Himmel ist größer als er.
Wie immmer man das wieder interpretiert. Mein Glaube reicht Gott sei Dank aus gerettet zu werden. Ich setzte auf Gnade und Hoffnung und nicht auf mein Wissen. Bin ich mal Abrahams Stiefelknecht, es sollte mir auch das völlig Recht sein. Es ist auf jeden Fall besser das zu sein als ein Fürst in der Hölle der Finsternis, dessen Leben verwirkt ist.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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