Gesetz Israels

Rund um Bibel und Glaube
Zippo
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Gesetz Israels

Beitrag von Zippo »

Hallo ihr lieben Foristen,

aus dem Thema Kontinuität von AT zum NT ist mir ein Thema hängen geblieben, daß ich ehrlichgesagt iimmer noch nicht ganz begreife.

Warum geht Gott im AT so gnadenlos mit Übertetern des Gesetzes um und im NT stellt sich der Herr Jesus schützend vor die Gesetzesübertreter ?

Im AT wurde z. Bsp. ein Mann wegen Holzauflesens am Sabbat gesteinigt.4 Mo 15,35

Und im NT spricht der Herr Jesus freundlich mit den Huren und Zöllnern und als die Pharisäer eine Frau beim Ehebruch ertappen, da will der Herr nicht zulassem, daß man sie steinigt.

Warum legt Gott im AT soviel wert darauf das Gesetz einzuhalten und im NT nicht ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Travis
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Re: Gesetz Israels

Beitrag von Travis »

Zippo hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 11:16 Und im NT spricht der Herr Jesus freundlich mit den Huren und Zöllnern und als die Pharisäer eine Frau beim Ehebruch ertappen, da will der Herr nicht zulassem, daß man sie steinigt.
Ich erwähnte es bereits an anderer Stelle. Streng nach dem mosaischen Gesetz hätte die Frau nicht gesteinigt werden dürfen, da sich die Schriftgelehrten bzw. die Ankläger gar nicht an die Voraussetzungen für eine solche Verurteilung gehalten hatten. Jesus hielt sich in seinem Verhalten also absolut an das mosaische Gesetz.
Zippo hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 11:16 Warum geht Gott im AT so gnadenlos mit Übertetern des Gesetzes um und im NT stellt sich der Herr Jesus schützend vor die Gesetzesübertreter ?
Die Frage geht an dem vorbei was man im AT findet. Denn Jahwe ist gerade nicht gnadenlos im Umgang mit Israel. Das er bei fortgesetzter Übertretung und in für die Geschichte Israels bedeutenden Situationen ausnahmsweise nicht Jahrzehnte und etliche Tiefschläge abwartet, sollte ein anderes Bild in uns hinterlassen. Allerdings sind die Bibelkenntnisse allgemein nicht sonderlich gut ausgeprägt... bezüglich des AT noch beklagenswerter als bezüglich des NT.
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Ziska
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Re: Gesetz Israels

Beitrag von Ziska »

Zippo hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 11:16 Hallo ihr lieben Foristen,

aus dem Thema Kontinuität von AT zum NT ist mir ein Thema hängen geblieben, daß ich ehrlichgesagt iimmer noch nicht ganz begreife.

Warum geht Gott im AT so gnadenlos mit Übertetern des Gesetzes um und im NT stellt sich der Herr Jesus schützend vor die Gesetzesübertreter ?

Im AT wurde z. Bsp. ein Mann wegen Holzauflesens am Sabbat gesteinigt.4 Mo 15,35

Und im NT spricht der Herr Jesus freundlich mit den Huren und Zöllnern und als die Pharisäer eine Frau beim Ehebruch ertappen, da will der Herr nicht zulassem, daß man sie steinigt.

Warum legt Gott im AT soviel wert darauf das Gesetz einzuhalten und im NT nicht ?

Gruß Thomas
Jehova Gott ist niemals gnadenlos! Weder im AT noch im NT.
Wer so etwas verbreitet, hat die Bibel nicht richtig gelesen bzw.begriffen.
Er ist diesen Gotteslästerern auf den Leim gegangen und plappert nur alles nach!

Wenn Jehova sein Volk zur Rechenschaft zieht, macht er das auf Recht!
Vorher hat er nämliche jahrelang, jahrzehntelang das Volk gewarnt zur wahren Anbetung zurückzukehren.
Sie konnten ihren Gott immer um Vergebung bitten und ein Opfer darbringen. Und Jehova vergab ihnen!

Wenn das Maß aber voll ist, ist es voll.

Denn einige widerstanden ihm ständig und übertraten ganz bewußt seine Gesetze.
Im Tempel wurden Götzen aufgestellt und ihnen geräuchert.
Gleichzeitig brachten sie Jehova fehlerhafte Opfertiere da.
Gottes Volk baute Götzenstatuen auf Hügeln, denen geräuchert wurde.
Es gab sogar männliche Tempelprostituierte...

Das sollte erst einmal reichen. Gott verurteilt das alles rundweg!

Im NT tritt sein Sohn als Richter der ganzen Erde auf. Denkt jemand im Ernst, er wirft mit Wattebäuschen? Und streichelt jedem über den Kopf?

Sieht denn niemand, was heute im Namen Gottes geschieht?
Regierungen denken im ernst, das „Gott mit ihnen ist“....

Wie viele Heiligenbilder stehen und hängen in den Kirchen?
Wieviele Götzenbilder werden am Wegesrand aufgestellt?
Und bei Prozessionen Räucherwerk verbrannt und sich davor verbeugt.

Wer nimmt denn heute noch das Wort Gottes, die Bibel ernst
und ist überzeugt, dass alles in der Bibel Wahrheit ist?
Die Geistlichkeit der Christenheit? Der einzelne Christ der verschiedenen Gemeinden?

Wer predigt denn die gute Botschaft vom Königreich als einzigste Lösung für die bedrängte Menschheit?
Der Pastor in der Kirche?

Sehr bald wird Jesus Christus, der von Jehova eingesetzte König alle zur Rechenschaft ziehen.
LG Ziska
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Helmuth
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Re: Gesetz Israels

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 11:16 Warum geht Gott im AT so gnadenlos mit Übertetern des Gesetzes um und im NT stellt sich der Herr Jesus schützend vor die Gesetzesübertreter ?
Es erweckt den Eindruck, dass dem so wäre und ich habe das auch schon hinterfragt. Heute bricht jeder Christ irgendwann ein Gebot und stirbt nicht unmittelbar daran. Z.B. kümmern sich viele keinen Cent um einen sog. „Sabbat“ und tragen auch keinen erkennbaren Schaden davon. Deine Frage ist berechtigt.
Zippo hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 11:16 Warum legt Gott im AT soviel wert darauf das Gesetz einzuhalten und im NT nicht ?
Auch das erweckt nur den Eindruck denke ich. Gottes Maßstäbe sind grundsätzlich unverrückbar. Eine mögliche Antwort ist das Ausmaß des Wirkens des HG. Wo er stark wirkt und manifest sichtbar anwesend ist dort ist er sensibler. Dort wo er nur seicht wirkt, ist er nicht so sensibel in seiner Auswirkung.

Ich nenne das Beispiel Hananias und Saphira, die der HG hinrichtete wegen eines Betrugsdeliktes. Das war ein vergleichbarer Vorfall wie der Sabbatbrecher unter Mose. Dabei ist Betrug nach dem Gesetz nicht einmal ein todeswürdiges Vergehen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Isai
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Re: Gesetz Israels

Beitrag von Isai »

Hallo Zippo,


kurz gesagt:

Heiligkeit - Sündenfülle - Gnade - Herrschaftswechsel :)

Der Mensch geht natürlich erst Mal vom menschlichen Standpunkt aus.

Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. (Johannes 1:17)


Das Gesetz zeigt die Heiligkeit Gottes auf. ER ist bis heute derselbe wie in Ewigkeit zuvor und in Zukunft.

Israel durfte dies kosten.

Die Opfergaben zeigen das Ausmaß der Sünde.

Anders gesagt, an den Opfern im AT sehen wir, wie negativ auch nur eine einzige "kleine" Sünde ist.

Das ist der natürliche Maßstab und sollte aufrütteln, wie verdorben wir als Menschen sind, wie schlimm Sünde wirklich ist.

Die Sünde ist so schlimm, dass sie solche Opfer (bzw. das Opfer) erforderte.
Die Sünde brachte sogar Jesus an das Holz.

Nicht: So grausam ist Gott, sondern: so schlimm ist ("kleine" und "große") Sünde.
So weit entfernt von Heiligkeit und Liebe.

Durch die Anweisung, alle 613 Gebote zu befolgen, wurde das Fleisch aufgestachelt in seiner Rebellion gegen Gott in ganze Fülle zu kommen, damit das Maß der Übertretung voll würde:

Das Gesetz aber ist daneben hereingekommen, damit das Maß der Übertretung voll würde. Wo aber das Maß der Sünde voll geworden ist, da ist die Gnade überströmend geworden, 21 damit, wie die Sünde geherrscht hat im Tod, so auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn. (Römer 5:20, 21)

Was wollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz; denn von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren! (Römer 7:7)


Gott ist Heiligkeit.
Seine Gebote geben einen kleinen Ausschnitt davon.
Sein Volk lernt ihn durch diese kennen und das Fleisch macht das Maß der Übertretung voll, weil es gegen die heiligen Gebote rebelliert.
Jesus Christus bringt die Gnade und Wahrheit, Erlösung von der Sündenmacht (Knechtschaft der Schlange).
Er machte der Sünde den Prozess.
Wir können nun im Geist wandeln und müssen nicht mehr Sklaven des Leibes sein.

Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, 15 damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. 16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. (Johannes 3:14-16)

Denn was dem Gesetz unmöglich war — weil es durch das Fleisch kraftlos war —, das tat Gott, indem er seinen Sohn sandte in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde und um der Sünde willen und die Sünde im Fleisch verurteilte, 4 damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist. (Römer 8:3,4)

Was wollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit das Maß der Gnade voll werde? 2 Das sei ferne! Wie sollten wir, die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr leben? 3 Oder wisst ihr nicht, dass wir alle, die wir in Christus Jesus hinein getauft sind, in seinen Tod getauft sind? 4 Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln. 5 Denn wenn wir mit ihm einsgemacht und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein; 6 wir wissen ja dieses, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, sodass wir der Sünde nicht mehr dienen; 7 denn wer gestorben ist, der ist von der Sünde freigesprochen. 8 Wenn wir aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, 9 da wir wissen, dass Christus, aus den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod herrscht nicht mehr über ihn. 10 Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben, ein für alle Mal; was er aber lebt, das lebt er für Gott. 11 Also auch ihr: Haltet euch selbst dafür, dass ihr für die Sünde tot seid, aber für Gott lebt in Christus Jesus, unserem Herrn! 12 So soll nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leib, damit ihr [der Sünde] nicht durch die Begierden [des Leibes] gehorcht; 13 gebt auch nicht eure Glieder der Sünde hin als Werkzeuge der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die lebendig geworden sind aus den Toten, und eure Glieder Gott als Werkzeuge der Gerechtigkeit! 14 Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch, weil ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade. (Römer 6:1-14)

Um Gott kennenzulernen (Seine Heiligkeit, Sein gerechter Zorn, Seine Liebe), gehören damit AT und NT unbedingt zusammen.


Lieben Gruß,

Isai
Sinnet um, und lasset euch auf den Namen Jesu Christi zur Erlassung eurer Sünden taufen, so werdet ihr das Geschenk des heiligen Geistes erhalten.
Apg 2:38

Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.
1. Joh 4:15
Zippo
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Re: Gesetz Israels

Beitrag von Zippo »

Travis hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 11:33
Zippo hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 11:16 Und im NT spricht der Herr Jesus freundlich mit den Huren und Zöllnern und als die Pharisäer eine Frau beim Ehebruch ertappen, da will der Herr nicht zulassem, daß man sie steinigt.
Ich erwähnte es bereits an anderer Stelle. Streng nach dem mosaischen Gesetz hätte die Frau nicht gesteinigt werden dürfen, da sich die Schriftgelehrten bzw. die Ankläger gar nicht an die Voraussetzungen für eine solche Verurteilung gehalten hatten. Jesus hielt sich in seinem Verhalten also absolut an das mosaische Gesetz.
Welche Voraussetzungen waren denn nötig ? Bitte mit Bibelzitat aus dem AT.

Gesteinigt werden sollte auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen. Und die Hand der Zeugen sollte die erste sein, zu töten. 5 Mo 17,7
Der Herr Jesus hatte den Verklägern der Frau auch gar nicht verboten, sie zu steinigen.
Er hat nur mit dem Finger etwas auf die Erde geschrieben und gesagt, "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein" Joh 8,7.
Da haben sie sich alle entfernt. Vielleicht gab es ja auch noch eine Regelung, daß nur untadelige Menschen Zeuge sein oder die Verurteilung ausüben durften ? Aber das habe ich im AT keider nicht gefunden. Vielleicht kannst du mir da aufhelfen ?
Travis
Zippo hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 11:16 Warum geht Gott im AT so gnadenlos mit Übertetern des Gesetzes um und im NT stellt sich der Herr Jesus schützend vor die Gesetzesübertreter ?
Die Frage geht an dem vorbei was man im AT findet. Denn Jahwe ist gerade nicht gnadenlos im Umgang mit Israel. Das er bei fortgesetzter Übertretung und in für die Geschichte Israels bedeutenden Situationen ausnahmsweise nicht Jahrzehnte und etliche Tiefschläge abwartet, sollte ein anderes Bild in uns hinterlassen. Allerdings sind die Bibelkenntnisse allgemein nicht sonderlich gut ausgeprägt... bezüglich des AT noch beklagenswerter als bezüglich des NT.
Wir reden jetzt nicht von dem ganzen Volk Israel. Es geht hier um das Gesetz, das für jeden einzelnen Israeliten geschrieben ist und das Volk Israel hat mit Gott auf dem Berg Sinai diesem Gesetz zugestimmt. 2 Mo 24,7
Und wenn du das Gesetz übertreten hast, dann wurdest du gesteinigt. Genau, wie es im 5 Buch Mose beschrieben wird. Und das Gesetz ist keine Gnade.

"Das Gesetz ist durch Mose gegeben und die Gnade ist durch Jesus Christus geworden.Joh 1,17.
Es gab damals keine Gnade für den Übertreter des Gesetzes. Aber der Herr Jesus hat sie gebracht.

Jetzt kannst du gerne mal mit deinen überragenden Kenntnissen aus dem AT glänzen. Bisher denke ich, der Herr Jesus hätte die Verkläger nicht daran gehindert, die Frau zu steinigen und hat nur an ihr Gewissen angesprochen. Und da haben sie es gelassen.

Gruß Thomas
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Travis
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Re: Gesetz Israels

Beitrag von Travis »

Zippo hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 14:55 Welche Voraussetzungen waren denn nötig ? Bitte mit Bibelzitat aus dem AT.
Zunächst muss auch der Mann mit angeklagt werden (Deut 22,22) Dann dürfen nur treue Zeugen vor einem Gericht aussagen (Deut 13+17) DIe Zeugen durften also nicht der gleichen Sünde schuldig sein, wie die Angeklagten. Genau darauf zielt Jesus mit Joh 8,7 da dort im Grundtext auf sexuelle Sünde Bezug genommen wird. Als die Zeugen einer nach dem anderen gegangen waren, gab es keine nach dem mosaischen Gesetz legale Grundlage für die Verurteilung mehr.
Zippo hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 14:55 Der Herr Jesus hatte den Verklägern der Frau auch gar nicht verboten, sie zu steinigen.
Richtig. Brauchte er nicht, da aus dem Verlauf der Situation hervorging, dass die Frau nicht hätte gesteinigt werden dürfen, zumindest nicht nach dem Gesetz.
Zippo hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 14:55 Er hat nur mit dem Finger etwas auf die Erde geschrieben und gesagt, "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein" Joh 8,7.
Das mit dem Finger ist eigentlich die spannende Situation in Joh 8. Der Rest ist eine offensichtliche Falle.
Zippo hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 14:55 Wir reden jetzt nicht von dem ganzen Volk Israel. Es geht hier um das Gesetz, das für jeden einzelnen Israeliten geschrieben ist und das Volk Israel hat mit Gott auf dem Berg Sinai diesem Gesetz zugestimmt. 2 Mo 24,7
Und wenn du das Gesetz übertreten hast, dann wurdest du gesteinigt. Genau, wie es im 5 Buch Mose beschrieben wird. Und das Gesetz ist keine Gnade.
Und wir reden doch von Gott und seinem Verhalten, oder nicht? Laut Gesetz hätte er das Recht gehabt, die Übertretungen des Bundes sofort zu sühnen. Denn das Gesetz kennt keine Gnade. Jahwe hingegen ist voller Gnade. Daher hat er das Gesetz auch voller Geduld, Barmherzigkeit und Nachsicht umgesetzt. In den Propheten liest man das an dutzenden Stellen, wie oft und lang Gott um das Volk geworben hat und wie langmütig er Strafe immer wieder hinausgezögert hat. Das Jahwe letztendlich doch strafte, so sein Volk es zu "wild" getrieben hat, wird man ihm kaum zum Vorwurf machen können. Das war den Juden übrigens glasklar, wie man nicht zuletzt auch an Jona gut sehen kann.
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Re: Gesetz Israels

Beitrag von Isai »

JHWH vertrieb die Nationen vor ihnen, da sie Gräuel verübten (ähnlich heute) und das Land verunreinigten. Einzelne Menschen konnten sich aber den Israeliten anschließen.
Sinnet um, und lasset euch auf den Namen Jesu Christi zur Erlassung eurer Sünden taufen, so werdet ihr das Geschenk des heiligen Geistes erhalten.
Apg 2:38

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Re: Gesetz Israels

Beitrag von Zippo »

Ziska
Jehova Gott ist niemals gnadenlos! Weder im AT noch im NT.
Wer so etwas verbreitet, hat die Bibel nicht richtig gelesen bzw.begriffen.
Er ist diesen Gotteslästerern auf den Leim gegangen und plappert nur alles nach!
Ich habe nicht behauptet, daß Gott gnadenlos ist Ziska, aber wenn jemand nach dem Gesetz gesteinigt wird, dann ist das keine Gnade, sondern das Gesetz greift, so, wie es dem Volk Israel gegeben war und wie sie versprochen hatten' es einzuhalten.

Du hast wohl meinen Beitrag nicht richtig gelesen ?

Von welchen Gotteslästerern sprichst du eigentlich und wer plappert alles nach ? Ist das nicht ein wenig unverschämt, was du da schreibst ?
Schau dir mal deine Gemeinde an und überlege mal, wie ungnädig sie mit solchen Mitgliedern umgehen, die aus der Gemeinde austreten wollen. Oder mit den eigenen Kindern, wenn die nicht mehr bei den Zeugen Jehovas mitmachen wollen.
Da werdet ihr auch mal Gott Rechenschaft ablegen müßen.
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Re: Gesetz Israels

Beitrag von Zippo »

Michael hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 12:26
Zippo hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 11:16 Warum geht Gott im AT so gnadenlos mit Übertetern des Gesetzes um und im NT stellt sich der Herr Jesus schützend vor die Gesetzesübertreter ?
Es erweckt den Eindruck, dass dem so wäre und ich habe das auch schon hinterfragt. Heute bricht jeder Christ irgendwann ein Gebot und stirbt nicht unmittelbar daran. Z.B. kümmern sich viele keinen Cent um einen sog. „Sabbat“ und tragen auch keinen erkennbaren Schaden davon. Deine Frage ist berechtigt.
Ich sehe es heute auch eigentlich nicht mehr als notwendig an, den Sabbat einzuhalten. Für mich ist es ein Schatten des Zukünftigen Kol 2,16-17. Es spricht von der Ruhe des Herrn, nachdem er am Kreuz gesagt hat "Es ist vollbracht"
Für die Nachfolger Jesu geht es auch um die Ruhe von den Gesetzeswerken. Hebr 4,1.10

Für gläubige Christen gibt es keinen Anlaß zur Strafe, wenn sie sich am ersten Tag der Woche treffen, wie es die ersten Jünger auch getan haben.
Michael
Zippo hat geschrieben: Mi 9. Sep 2020, 11:16 Warum legt Gott im AT soviel wert darauf das Gesetz einzuhalten und im NT nicht ?
Auch das erweckt nur den Eindruck denke ich. Gottes Maßstäbe sind grundsätzlich unverrückbar. Eine mögliche Antwort ist das Ausmaß des Wirkens des HG. Wo er stark wirkt und manifest sichtbar anwesend ist dort ist er sensibler. Dort wo er nur seicht wirkt, ist er nicht so sensibel in seiner Auswirkung.
Gottes starke Präsenz im AT könnte ein Grund sein. Für das Volk Israel war es nicht schwer an den HERRN zu glauben. Die konnten ja täglich ihren Gott in der Wolkensäule und der Feuersäule sehen. Und dazu hat Gott unzählige Wunder getan. Es könnte sein, daß Gott deswegen auch sehr streng war.
Er hatte ein Gesetz gegeben und nun mußte er, um seine Autorität zu wahren das Gesetz auch ausüben. Es ist ja ein wenig, wie im Paradies. Gott hatte ein Gebot gegeben und weil sie das Gebot nicht geachtet haben, mußte er die Strafe auch vollziehen.

Es bleibt für mich aber die Frage warum man wegen eines Sabbatübertretens direkt die Todesstrafe einführen muß ?

Hätte der Herr Jesus einen Menschen , der den Sabbat entheiligt hat , einer Steinigung zugestimmt ? Wahrscheinlich, aber er hätte auch wieder vorher so einiges auf die Erde geschrieben und dann hätten sich die Ankläger verdrückt.
Als der Herr Jesus da war, war wohl kaum noch einer berechtigt eine Todesstrafe auszuführen, sie waren allesamt Übertreter des Gesetzes und nicht befugt, sich als Richter aufzuspielen.
Michael

Ich nenne das Beispiel Hananias und Saphira, die der HG hinrichtete wegen eines Betrugsdeliktes. Das war ein vergleichbarer Vorfall wie der Sabbatbrecher unter Mose. Dabei ist Betrug nach dem Gesetz nicht einmal ein todeswürdiges Vergehen.
Das ist so ein Beispiel für den Spruch :" Wehret den Anfängen". Sie haben den Heiligen Geist belogen und mußten sterben. Sicher auch eine sehr harte Strafe.

Gruß Thomas
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