1Johannes4 hat geschrieben: ↑So 20. Sep 2020, 18:35
In der Bibel finden sich Sprüche und andere Bemerkungen zu Verleumdern, wobei die Begriffe Verlästerer und Verleumder anscheinend synonym benutzt werden.
Nur wie geht man am Besten mit jemandem um, der Andere verleumdet? Sollte man solche Leute stillschweigend gewähren lassen und so eine Weiterverbreitung ihrer Lügen akzeptieren? Macht man sich dann nicht auch mitschuldig? Oder besser eine offene Auseinandersetzung und sich selbst damit dem Risiko aussetzen, sich selbst auch schmutzig zu machen?
Das kommt auf den Sachverhalt an.
Wenn ich mitkriege, dass jemand über einen anderen irgendetwas erzählt, und ich
weiß, dass es nicht stimmt, würde ich schon versuchen, mich einzumischen und zu korrigieren.
Und wenn man selbst verleumdet wird?
Oftmals erfährt man es ja gar nicht.
Und wenn man davon erfährt, kann man nicht unbedingt etwas dagegen tun.
Vor Jahren intrigierte ein Familienmitglied meiner Herkunftsfamilie gegen mich. Ich wußte, dass die Frau ausführlich und engagiert Hetze verbreitete... aber ich konnte nicht dagegen an. Einmal wäre es für mich sehr schwierig geworden, mit einem Auto voller Kleinkinder Besuche zu machen; man muss ja auf die Kinder aufpassen. In einer fremden Umgebung ist das noch schwieriger als zu Hause, es ist anstrengend und unruhig, und so kann man sich nicht in Ruhe unterhalten.
Aber selbst, wenn ich die anderen Verwandten hätte aufsuchen können, wäre ich mir irgendwie blöd vorgekommen. Das ist doch total bescheuert, wenn man fragt: "Was wird über mich erzählt, welche Infos sind bei dir angekommen?", um sich dann zu verteidigen. Die meinsten Leute wollen es doch gar nicht "so genau wissen".
Also übergab ich die Sache Gott und lebte mein Leben weiter.
Fazit: Diejenigen, die mich auch kannten und mochten, glaubten der Intrigantin nicht.
Die meisten, besonders halt auch Menschen, die zu den "oberflächlichen Bekannten" zählten, wurden einfach nur verunsichert.
Bis auf meine Geschwister hatte eigentlich keiner wirklich etwas gegen mich, meine ich. Und warum ausgerechnet meine Geschwister groggy auf mich sind, das kann ich nur vermuten.
![Mr. Green :mrgreen:](./images/smilies/icon_mrgreen.gif)
Das hat vielleicht auch mit der Anzahl meiner Kinder zu tun, mit meinem Glauben und mit meinem Lebensstil. Und damit, dass ich, obwohl man mir- durch die Blume- eine Zukunft in der Gosse prophezeite, immer noch nicht versackt bin. Ich habe halt keinen Beruf gewählt, mit dem man viel verdient. Die haben alle mehr als ich, finanziell. Ich bin von Gott abhängig. Und Er hat mich noch nie im Stich gelassen.
Über Jahre hinweg hatte ich nicht groß dagegen rebelliert, wenn sie meinten, mir Vorschriften machen zu müssen, wie ich dies und das machen müsste, obwohl es keinen Grund gab, mir "Nachhilfe" zu erteilen, außer, man hat einen Kontrollzwang-- ich wollte halt nicht streiten. Dann wurde es zu viel, ich setzte Grenzen.
Keine Ahnung, was mache Leute so umtreibt.
Gründliche Arbeit eines Verleumders kann Isolation nach sich ziehen. Bei uns war es so. Verunsicherte Menschen gehen, wie ich bereits sagte, auf Distanz. Damit muss man halt leben. So etwas sortiert und scheidet die echten Freunde von der Spreu.
Es ist schon so, wie Jesus sagt.
Mt. 10,36. Und ich könnte nicht behaupten, es sei mir leicht gefallen, das zu akzeptieren. Als Christ muss man sich aber nicht Fremdbestimmung beugen... das falsche Joch ist abzuwehren, egal, aus welcher Ecke es kommt.
Einer meiner Söhne wurde vor den Sommerferien auch übel verleumdet. Das ging sogar so weit, dass bei uns die Kripo vor der Tür stand mit einem Durchsuchungsbeschluß. Gefunden haben sie natürlich nichts Relevantes und mittlerweile hat auch die Staatsanwaltschaft Entwarnung gegeben.
Meinen Kindern sage ich immer: Egal, was sie mit dir machen... "Aufrecht bleiben!" Sauber bleiben!"
Ich glaube, wenn man das tut, und nicht Böses mit Bösem vergilt, kann man sowohl den Verleumder als auch das Problem Gott übergeben. Der wird sich kümmern!
Röm. 12, 18-19
Sicherheitshalber sollte man in jedem Fall Gott fragen, was man tun soll.
LG