Böse und Gute für das Himmelreich

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Moderator: Moderation Helmuth

Rembremerding

Böse und Gute für das Himmelreich

Beitrag von Rembremerding »

Mit dem Himmelreich ist es ...
Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen. (Mt 22:2a;10 NEÜ)
Für alle, die sich verloren meinen, weil sie sündigen, Böses tun oder getan haben:
Im Himmelreich ist Platz für sie, man höre auf die Diener, folge nur der Einladung und ziehe das von Gott geschenkte Hochzeitsgewand der Vergebung und Erlösung an. Denn auch die Guten haben Böses getan.
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Ziska
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Re: Böse und Gute für das Himmelreich

Beitrag von Ziska »

Matthäus 22:3, 4,
3 Er beauftragte seine Sklaven, die Eingeladenen zur Hochzeitsfeier zu rufen, aber sie wollten nicht kommen.

4 Dann schickte er weitere Sklaven los mit dem Auftrag: ‚Richtet den Eingeladenen aus: „Das Festessen ist vorbereitet, ich habe meine Stiere und mein Mastvieh schlachten lassen und alles ist fertig. Kommt zur Hochzeitsfeier.“‘
Matthäus 22: 9 ,10
Geht also auf die Straßen, die aus der Stadt hinausführen, und ladet jeden zur Hochzeit ein, der euch begegnet.‘
10 Da gingen die Sklaven hinaus auf die Straßen und holten alle zusammen, die sie trafen — Böse und Gute. Daraufhin füllte sich der Festsaal mit Gästen
— Wann ergehen die drei Benachrichtigungen an die Eingeladenen zum Hochzeitsfest?

Der erste Ruf, mit dem die Brautklasse eingesammelt werden sollte, erging von 29 u. Z. an, als Jesus und seine Nachfolger zu predigen begannen, und er war bis 33 u. Z. zu hören.

Der zweite Ruf erging von Pfingsten 33 u. Z. an, als der heilige Geist ausgegossen wurde, bis 36 u. Z. Beide Benachrichtigungen waren ausschließlich an Juden, Proselyten und Samariter gerichtet.

Der dritte Ruf dagegen erging an Menschen von den Straßen außerhalb der Stadt — an unbeschnittene Nichtjuden —, und zwar von 36 u. Z. an, als sich der römische Offizier Kornelius zum Christentum bekehrte, bis in unsere Zeit.
LG Ziska
“Wenn sie merken, dass sie dir nicht das Wasser reichen können, werden sie schlecht über dich sprechen und versuchen dir das Leben kompliziert zu machen.“
Spice
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Re: Böse und Gute für das Himmelreich

Beitrag von Spice »

Rembremerding hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 19:29
Mit dem Himmelreich ist es ...
Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen. (Mt 22:2a;10 NEÜ)
Für alle, die sich verloren meinen, weil sie sündigen, Böses tun oder getan haben:
Im Himmelreich ist Platz für sie, man höre auf die Diener, folge nur der Einladung und ziehe das von Gott geschenkte Hochzeitsgewand der Vergebung und Erlösung an. Denn auch die Guten haben Böses getan.
Das ist schon richtig, dass alle eingeladen sind. Aber die eingeladenen müssen auch von Bösen zu Guten ("Vollkommenen") werden, ehe sie ins Himmelreich eingehen.
Mit einer einfachen Vergebung und schließlich dem Tod ist es nicht gemacht. Da geht man nur ins Jenseits ein, das nicht nur angenehm ist. Und dann geht´s im nächsten Erdenleben hier weiter.
Anthros
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Beitrag von Anthros »

Spice hat geschrieben: So 11. Okt 2020, 09:10 Und dann geht´s im nächsten Erdenleben hier weiter.
... und in den sieben Zeitaltern.
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Magdalena61
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Re: Böse und Gute für das Himmelreich

Beitrag von Magdalena61 »

Spice hat geschrieben: So 11. Okt 2020, 09:10Das ist schon richtig, dass alle eingeladen sind. Aber die eingeladenen müssen auch von Bösen zu Guten ("Vollkommenen") werden, ehe sie ins Himmelreich eingehen.
Mit einer einfachen Vergebung und schließlich dem Tod ist es nicht gemacht. Da geht man nur ins Jenseits ein, das nicht nur angenehm ist. Und dann geht´s im nächsten Erdenleben hier weiter.
Und wie wird man in den Augen Gottes "gerecht" (vollkommen)?

Böse und Gute hatten die Knechte eingeladen, das ist schon einmal interessant. Alle kamen in den Festsaal, sowohl die "Bösen" als auch die "Guten". Aber einer durfte nicht bleiben.
Warum nicht?
Weil er kein "hochzeitliches Gewand" trug. Dieses Gewand ist der entscheidende Faktor; es handelt sich um den Mantel der Gerechtigkeit Jes. 61,10.
Diesen kann man nicht selbst fertigen und mitbringen. Es wird vom Gastgeber verliehen; geschenkt.

Das Publikum, vor dem Jesus sprach, wußte noch etwas mehr als wir. Damals war es nämlich üblich, dass die "hochzeitlichen Gewänder" vom Veranstalter des Festes gestellt wurden. Ob für die Anfertigung der Festkleidung bei jedem der geladenen Gäste Maß genommen und die Bekleidung individuell für jeden einzelnen hergestellt worden war, ist mir nicht bekannt, liegt jedoch m. E. im Bereich des Möglichen. Schließlich wurden Hochzeiten lange im Voraus geplant und arrangiert. Und sie waren teuer.

2. Kön. 10 berichtet von einer Kleiderkammer, aus der die festliche Kleidung an die Geladenen ausgegeben wurde.

Wenn es in Mt. 22 anders gewesen wäre, und ein Gast, den die Knechte von der Straße geholt hatten, also eventuell ein Besitzloser, ein Bettler, wäre rausgeworfen worden, weil sein Outfit nicht dem Dresscode entsprach, obwohl er ja gar keine Möglichkeit gehabt hatte, sich passend anzuziehen, dann wäre Gott schlicht und einfach krass ungerecht.

Jeder konnte das Kleid der Gerechtigkeit haben. Einer hat's nicht angezogen.

Jetzt müsste man "übersetzen", wie es sich mit dem Kleid der Gerechtigkeit verhält: Wie erkläre ich es meinen Kindern?
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Spice
Beiträge: 12887
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Re: Böse und Gute für das Himmelreich

Beitrag von Spice »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 14:13
Spice hat geschrieben: So 11. Okt 2020, 09:10Das ist schon richtig, dass alle eingeladen sind. Aber die eingeladenen müssen auch von Bösen zu Guten ("Vollkommenen") werden, ehe sie ins Himmelreich eingehen.
Mit einer einfachen Vergebung und schließlich dem Tod ist es nicht gemacht. Da geht man nur ins Jenseits ein, das nicht nur angenehm ist. Und dann geht´s im nächsten Erdenleben hier weiter.
Und wie wird man in den Augen Gottes "gerecht" (vollkommen)?

Böse und Gute hatten die Knechte eingeladen, das ist schon einmal interessant. Alle kamen in den Festsaal, sowohl die "Bösen" als auch die "Guten". Aber einer durfte nicht bleiben.
Warum nicht?
Weil er kein "hochzeitliches Gewand" trug. Dieses Gewand ist der entscheidende Faktor;

Jetzt müsste man "übersetzen", wie es sich mit dem Kleid der Gerechtigkeit verhält: Wie erkläre ich es meinen Kindern?
LG
Ja, der Gastgeber ist ja Gott. Und das Gewand bedeutet, wenn Gott in uns lebt dann durchdringt er uns ganz bis ins Äußere (Gewand), Es geht also darum, sich mit dem Ewigen zu identifizieren.
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Lena
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Re: Böse und Gute für das Himmelreich

Beitrag von Lena »

Niemand ist gut genug oder zu böse für das Himmelreich.
Alle dürfen kommen. Wer glaubt das Gott in Christus alles
für die Erlösung getan hat, ist mit dem Kleid angezogen.
Im Glauben enthalten ist das Bewusstsein der eigenen
Schuld und der Wille, ein Leben zu führen das Gott ehrt.
Rembremerding

Re: Böse und Gute für das Himmelreich

Beitrag von Rembremerding »

Auch direkt aus dem Leben gegriffen, kann man die Einladung zur Hochzeit der Bösen und Guten betrachten:
Man wird zu einer Hochzeit eingeladen. Am Tragen des Hochzeitsgewands zeigt sich, dass derjenige, der es trägt, sich bewusst ist, dass er sich auf einer Hochzeit befindet. Er hat sich auf die Einladung eingestellt, auf das Ereignis vorbereitet. Es hat auch etwas letztgültiges: Der Bräutigam wird sich nur einmal vermählen.

Ein Eingeladener im Hochzeitsgewand hat den Willen des Gastgebers, nämlich eine Hochzeit durchzuführen, erkannt und befolgt. Trägt jemand kein entsprechendes Gewand, zeigt er damit, dass er gar nicht zur Hochzeitsgesellschaft dazugehören will, obgleich er physisch anwesend ist. Was immer ihn dazu motiviert, es ist offenbar nicht sein Motiv, den Willen des Gastgebers zu respektieren. Und das sollte man als Gast.

Es ist der Wille des Königs, des Vaters im Himmel, der Wille Gottes. In dem man das geschenkte Hochzeitsgewand anzieht, zeigt man: Ja, man will bei dem, was Du vorhast, dabei sein. Nicht nur körperlich, sondern ganz – mit Herz und Seele, als Böser und als Guter, egal, wie man sich selbst einschätzen will. Das Hochzeitsgewand ist ein Bild für die Übereinstimmung des eigenen Willens mit dem Willen Gottes, für die Bereitschaft, sich auf Gottes Regeln einzulassen.
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Helmuth
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Re: Böse und Gute für das Himmelreich

Beitrag von Helmuth »

Man soll Gleichnisse hinsichtlich ihrer Auslegung nicht überstrapazieren. Darum gibt es nicht nur eines. Jedes beleuchtet einen spezifischen Aspekt des Reich Gottes.

Hier kommt zum Tragen, dass Gute und Böse, dass also der Zustand, in dem man vor sich der Bekehrung befindet, nicht entscheidend Ist. Aus Guten werden über Nacht nicht plötzlich Böse und aus Bösen werden nicht sofort Gute, denn Sünder sind sie alle. Gott lädt aber alle Menschen ein, das wird hier ausgesagt, und wann die Fülle erreicht ist entscheidet er.

Das Hochzeitsgewand repräsentiert den neuen Status in Christus. Zuviel sollte man aber nicht hineininterpretieren.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Spice
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Re: Böse und Gute für das Himmelreich

Beitrag von Spice »

Michael hat geschrieben: Di 13. Okt 2020, 08:33 Man soll Gleichnisse hinsichtlich ihrer Auslegung nicht überstrapazieren. Darum gibt es nicht nur eines. Jedes beleuchtet einen spezifischen Aspekt des Reich Gottes.

Hier kommt zum Tragen, dass Gute und Böse, dass also der Zustand, in dem man gerade lebt, d.h. vor der Bekehrung, nicht entscheidend Ist. Das Hochzeitsgewand repräsentiert den neuen Status in Christus. Zuviel sollte man nicht hineininterpretieren.
Von Status kann man nicht reden. Dieses Gleichnis kann ja nicht unabhängig von anderen Gleichnissen, wie z.B. dem von der "engen Pforte" oder den Anweisungen Jesu und der Apostel - das alte Kleid, den alten Menschen ausziehen, den neuen Menschen annehmen - gesehen werden.
Der physische Tod ist keine "enge Pforte", denn da kommt jeder hinein. Aber durch die enge Pforte, nur die, die nichts Irdisches mehr festhalten, was auf dem schmalen Weg, der weil er schmal ist, mit großer Konzentration begangen werden muss, erlernt wird.
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