Hiob hat geschrieben: ↑So 25. Okt 2020, 23:05
Merkwürdig - dieser Einwand kommt oft.
Warum ist das merkwürdig? Wenn alle Wege nach Rom führen und letztendlich nur zählt, dass man in Rom ist, ist dann im Nachhinein noch erheblich welchen Weg man gewählt hat (und sei er noch so steinig und voll unnötiger Umwege)?
Die/meine Alternative dazu: "Die Weltzeit" ist der notwendige Ort für den Menschen, Eigen-Erkenntnis aufzubauen.
Aber die Frage bleibt, wenn Eigenerkenntnis die Voraussetzung dafür ist, um am Ende in Gott sein zu können, aber deinem Verständnis nach am Ende alle in Gott sein werden, dann muss das bedeuten, dass jeder irgendwann die benötigte Eigenerkenntnis entwickelt haben wird, d.h. egal welchen Weg man geht, irgendwann ist man am Ziel.
Stimmt - aber wir wissen es doch nicht.
Korrekt, wir wissen nicht, welche der Optionen zutrifft. Deswegen war es mir ja so wichtig die Möglichkeitsraum so gut wie möglich abzudecken und mich nicht nur auf die Optionen zu beschränken, die mir gefallen würden.
Wobei ich sehr vermute, dass dies auch oft genug eine menschliche Absicherung war vor eigenem schlechten Gewissen. Denn wenn Gott es befohlen hat, war es ja er und nicht man selbst
Nur damit ich dich richtig verstehe, meinst du hier eine Absicherung von Gott für den Menschen oder eine Absicherung vom Menschen für sich selbst, bei der Gott eine Vorgabe untergeschoben wird? Da hinge jetzt ein ziemlicher Rattenschwanz dran.
Nein - trial and error.
Aber dann sind wir wieder an dem Punkt, dass egal wäre, was wir tun.
Das Satanische umfasst uns jeden Tag im Irdischen - das Göttliche natürlich auch. - Am schlimmsten ist, wenn das eine mit dem anderen verwechselt wird. - Insofern ist "Erlösung" ja so wichtig, weil sie am Ende in Bereiche hineinführt, in denen es das Böse nicht mehr gibt - siehe Offb
Warum ist es schlimm, wenn wir das verwechseln? Wenn Erlösung nicht nur wichtig, sondern unausweichlich ist, dann ist egal, wie oft wir uns vertun, irgendwann erreichen wir den Zustand ewigen in-Gott-Seins während der Zustand des nicht-in-Gott-Sein zwangsläufig temporär sein muss und damit im Vergleich irrelevant.
In einer materialistisch geprägten Welt ist das sogar naheliegend - aber das ist halt keine geistlich geprägte Welt.
Es geht nicht so sehr darum, was naheliegender ist, die entscheidende Frage ist, ob es in einer geistlich geprägten Welt ausgeschlossen ist, dass eine vollendete Schwangerschaft bereut wird?
Ich bin in der Tat kein Gnu. --- Würde ich mich mit meiner Aussage täuschen, wäre JEGLICHES Getier "ebenbildlich" (Pflanzen eventuell auch)
Wieso? Die Negation von "nur der Mensch" ist nicht "alle", sondern "nicht nur der Mensch", d.h. jede beliebige Teilmenge von "alle" die nicht nur den Menschen enthält. Das heißt, wenn du dich täuscht
könnte jegliches Getier ebenbildlich sein.
- ich hätte nichts dagegen, aber ich kann mir halt nicht vorstellen, dass Gnus über Blätter fressen und sich vermehren viel anderes machen.
Weil du nicht universal-geistlich(TM) denkst (bitte nicht mit deinem Verständnis von "universal-geistlich" verwechseln, das kann universal-geistlich(TM) nicht gerecht werden, wenn du nicht universal-geistlich(TM) denkst).
Der entscheidende Punkt ist einzig, ob wer auch immer in diesen Erfahrungswelten transzendent zu fühlen und zu fragen in der Lage ist.
Exakt und in der Hinsicht kannst du nicht nichts über das Gnu sagen, was über eine arbiträre Setzung hinaus geht.
Eine Voraus-Setzung wäre bspw.:
WENN der Satz "Gott ist Geist" wahr ist UND der Mensch exklusiv ebenbildlich geschaffen ist, DANN können andere Lebensformen nicht geistlich projeziert sein.
Warum versuchst du hier durch die WENN-UND-DANN-Formulierung einen Syllogismus zu suggerieren? Du setzt einfach nur, dass es keine anderen Lebensformen gibt, die ebenbildlich geschaffen/geistlich projiziert sind und folgerst das dann aus sich selbst.
Teilen wir das mal auf:
Prämisse A: Gott ist Geist
Prämisse B: Der Mensch ist exklusiv ebenbildlich geschaffen.
Schlussfolgerung C: Andere Lebensformen können nicht geistlich projiziert sein.
WENN A UND B DANN C
Erstmal zwei Probleme vorweg, bevor wir uns dem Hauptproblem widmen:
- "ebenbildlich geschaffen" und "geistlich projiziert" sind hier als quasi synonym zu sehen, in dem Sinn "Geistliche Projektion ist der Mechanismus durch den ebenbildliche Schaffung realisiert wird" o.ä. Wenn das nicht gilt, ist dieser Syllogismus nicht haltbar, weil dann kein Zusammenhang zwischen "ebenbildlich geschaffen" und "geistlich projiziert" besteht, der die Schlussfolgerung zulässt.
- Du kannst Prämisse A rausstreichen, die folgt entweder aus B oder ist irrelevant. Wenn Gott Geist sein muss, damit ebenbildlich geschaffen/geistlich projiziert werden kann, dann muss Gott Geist sein, wenn der Mensch ebenbildlich geschaffen ist (B=>A). Wenn Gott nicht Geist sein muss, damit ebenbildlich geschaffen/geistlich projiziert werden kann, dann hat der Wahrheitsgehalt von A keinen Einfluss auf den Wahrheitsgehalt von C.
Was bleibt ist also:
Prämisse: Der Mensch ist exklusiv ebenbildlich geschaffen.
Schlussfolgerung: Andere Lebensformen können nicht geistlich projiziert sein.
Das Hauptproblem der Nummer ist, dass "Der Mensch ist exklusiv ebenbildlich geschaffen" eigentlich aus zwei Teilen besteht:
a: Der Mensch ist ebenbildlich geschaffen.
b: Es existiert nichts, das ebenbildlich geschaffen ist und nicht Mensch ist.
Das ist das, was durch "exklusiv" ausgedrückt wird.
Auch hier haben wir aber wieder den Fall, dass sich aus "Andere Lebensformen können nicht geistlich projiziert sein" nicht "Der Mensch ist ebenbildlich geschaffen." folgern lässt, das heißt A ist nicht notwendig für C und da A auch A hinreichend für C ist: raus damit, irrelevant.
Es bleibt:
Prämisse: Es existiert nichts, das ebenbildlich geschaffen ist und nicht Mensch ist.
Schlussfolgerung: Andere Lebensformen können nicht geistlich projiziert sein.
Die Schlussfolgerung sagt effektiv nichts anderes als "Es existiert nichts, das nicht Mensch ist und geistlich projiziert ist.
Wenn wir jetzt bedenken, dass wir wie oben beschrieben ebenbildlich geschaffen und geistlich projiziert als synonym betrachten müssen, dann sind Prämisse und Schlussfolgerung identisch
Wenn A gilt, dann gilt A. Herzlichen Glückwunsch.
In Deinem Verständnis kann das nur Gott
Nein, ich kann das auch.