Der "braune Sumpf", in welchem ich angeblich versinke, stammte doch von dir. Oder nicht?CoolLesterSmooth hat geschrieben: ↑So 18. Okt 2020, 20:42Ich war nicht der Ansicht, dass du das tust. Das Problem liegt doch eher umgekehrt vor, dass du immer wieder unterstellst, man würde Leute ablehnen, weil sie irgendeinem Spektrum zugeordnet werden, dabei ist nicht die Zuordnung sondern der Inhalt Grund für die Ablehnung.Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 18. Okt 2020, 18:26 Das schreibe ich, damit du kapierst, dass ich meine Beurteilung von Personen des öffentlichen Lebens sowie deren Entscheidungen nicht von ihren Parteibüchern oder ihrer Akzeptanz in der Gesellschaft abhängig mache.
Ja. Das ist o.k.wenn ich dir zugestehe, dass du jemanden nicht aufgrund seiner Parteizugehörigkeit zitierst oder nicht zitierst, dann gestehe du mir doch bitte auch zu, dass sich meine Zustimmung oder Ablehnung ebenfalls nicht an der Parteizugehörigkeit entscheidet.
Beim Schreiben der Worte dachte ich mehr an die allgemeine Haltung der Gesellschaft.Ich bin ebenfalls kein Freund davon, eine Schwangerschaft beim ersten Anzeichen einer Beeinträchtigung zu beenden.Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 18. Okt 2020, 18:43 Behinderte Föten stehen ganz oben auf der Liste- unwertes Leben; kostet eine Menge Geld und bringt keinen Profit-,
Diese Formulierung, bzw die Unterstellung darin ist aber ein ganz schön fieser Tritt ins Gesicht aller Eltern, die sich schwersten Herzens dazu entschieden haben, ihr Kind nicht mit einer schwerwiegenden Behinderung in diese Welt zu entlassen.
Denn ich kannte einmal eine Familie mit zwei kleinen Kindern. Eines davon hatte leichte Mißbildungen an den Fingern, war aber ansonsten echt in Ordnung und ziemlich süß.
Die Eltern erzählten mir so einiges, das man ihnen an den Kopf warf. Man warf ihnen vor, nicht abgetrieben zu haben. Man nannte den kleinen Jungen einen Krüppel. Sogar Verwandte schalten die Eltern. Ich könnte mir vorstellen, selbsternannte Sittenwächter traktierten die armen Eltern so, wie sie es heute undifferenziert mit denen tun, die ohne MNS unterwegs sind. Die Beiden waren noch jung, aber ausgesprochen verbittert.
Wenn bei einer schwangeren Frau anlässlich einer Vorsorgeuntersuchungen der Verdacht auf eine Mißbildung der Frucht entsteht, wird, sogar vom Gynäkologen, ein unheimlicher Druck ausgeübt, den Fötus abzutreiben.
Möglicherweise sind die Ärzte dazu verpflichtet, danach zu fragen bzw. in dieser Weise zu "beraten", wie sie das tun, das weiß ich nicht. Im Laufe meiner Schwangerschaften enthob ich meinen Arzt und mich dieser Verpflichtung, indem ich, wenn ich registrierte, dass wieder ein Kind unterwegs war, so spät zur Feststellung der Schwangerschaft ging, dass sämtliche Fristen für einen Abbruch bereits verstrichen waren. Einmal war ich schon etwa im fünften Monat...
Der Arzt rügte mich nicht deswegen. Ich glaube, ihm war es auch lieber, wenn eine seiner Patientinnen die Schwangerschaft nicht in Frage stellte. Irgendwann sagte ich ihm auch einmal, dass ich nicht abtreiben könne, selbst, wenn das Kind nicht gesund sein sollte. Ob ich meinen Glauben dabei erwähnte, weiß ich nicht mehr. Aber ich bin dankbar, bei den letzten fünf Kindern diesen Arzt gehabt zu haben. Er brannte für das Leben.
Nein, auf Leichtsinn.Das ist in der Tat ein berechtigter Punkt, aber dabei darf man nicht vergessen, dass ungewollte Schwangerschaften zu einem guten Teil auf mangelhafte Aufklärung zurückzuführen sind.Und das in einer Gesellschaft, die über ausreichende Möglichkeiten verfügt, Schwangerschaften zu verhindern, bevor sie überhaupt entstehen.
"Es wird schon nichts passieren, es gibt ja nur wenige fruchtbare Tage, und wenn es schief geht, kann man abtreiben".
Das ist in der BRD völlig anders.dort herrscht stellenweise immer noch eine krasse Tabuisierung von Sexualität und das hängt zu nicht unwesentlichen Teilen mit der Rücksicht auf religiöse Moralvorstellungen zusammen.
Wenn die Eltern ihre Kids nicht aufklären wird es spätestens die Schule tun. Mit Filmen, die in ihrer Schamlosigkeit Kinderseelen verletzen und mit Kondomen "zum Ausprobieren".
Den ganzen Mist müsste man mit Verweis auf das Jugenschutzgesetz für Minderjährige unerreichbar machen. Die neuen Personalausweise haben eine Onlinefunktion. Spätestens damit könnte man hier neue Regelungen und Gesetze erlassen.Ich müsste lachen, wenn es mich mit Blick auf meine eigenen Kinder nicht so beunruhigen würde.
Aber... weißt du das auch schon:
Schulmädchen mit 14, 15 Jahren fotografieren sich selbst, nackt, und dann verkaufen sie die Bilder oder verschicken sie kostenlos... wie soll man so etwas verhindern?
Hast du Jungs?
Frag sie mal, ob das in ihrer Schule auch so ist, ob in ihrer Klasse oder unter ihren Freunden solche Bilder kursieren.
Hast du Mädchen? Bitte setze dich möglichst schnell mit ihnen zusammen und bitte sie eindringlich, unter Erwähnung aller Gefahren, die mit solchen Aktionen verbunden sind, um Himmels Willen diese "Mode" nicht mitzumachen und standhaft zu bleiben.
Ich denke weiterhin es wäre sinnvoll, die Posts zum Thema Abtreibung u.ä. in einen eigenen Thread zu verlagern. Ich glaube, bei allen Differenzen zwischen uns können wir uns zumindest darauf einigen.
Der Bitte bin ich nachgekommen. Mit dem Schreiben geht das derzeit nicht so flüssig... bin immer noch im Umzugsmodus. Aber der Vorteil eines Forums ist ja, dass man nicht unbedingt unter Zugzwang steht.
LG