Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Aslan
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Aslan »

Otto2 hat geschrieben: Di 10. Nov 2020, 15:19 Ähm, doch, indem sie den Forderungen Gottes den Vorrang gibt und es als Notwendigkeit ansieht Gott mehr zu gehorchen. Das bedingt ein grundsätzliches Mißtrauen, weil es eben Dinge gibt, die sich mit den Werten Gottes nicht vereinbaren lassen. Diese Dinge zu identifizieren und sich dagegen zu entscheiden, ist für Christen verpflichtend. Und die Welt und ihre Regierungen entfernen sich immer weiter von Gottes Maßstäben, die Kluft wird also größer und damit auch die Konflikte.
Auch wenn es zu allen Zeiten Vermutungen gab, wird sich die Prophezeiung eines Tages erfüllen, trotz mancher Fehlspekulationen.
Außerdem sagt niemand, die aktuelle Regierung sei der Antichrist, sondern sie dienen der Vorbereitung seines Kommens, indem sie einen antichristlichen Geist vorweisen und sich damit als Wegbereiter erweisen.
Letzten Endes ist das auf 'Nummer sicher' gehen, eine Gewissensfrage, die jeder vor Gott zu verantworten hat. Somit kann es sich nicht um Ausreden handeln, sondern um individuelle Deutungen, die sich nach den jeweiligen Erkenntnissen richten und das Weltgeschehen endzeitlich einordnen. Niemand möchte schlafend vorgefunden werden, daher ist eine Beachtung der Zeichen der Zeit keiner sanktionierenden Kritik auszusetzen.
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PeB
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von PeB »

Travis hat geschrieben: Do 12. Nov 2020, 10:51 Verhaftet der Polizist also seinen Soueveärn? Ja, tut er... weil er dafür als Ordnungsmacht eingesetzt wurde. Auch von Gott.
Frage: wenn der von dir geschilderte Polizist im stalinistischen Russland einen Christen verhaftet, weil man im stalinistischen Russland eben Christen verfolgt - ist der Polizist dann auch noch als Obrigkeit von Gott eingesetzt? Und sollen wir ihn dann als Obrigkeit unterstützen?
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Aslan »

Michael hat geschrieben: Di 10. Nov 2020, 12:20 Scheinbar ist es nicht jedem gegeben die geistliche Perspektive dessen zu erfassen.
Aber dir scheinbar schon, oder was? :thumbup:
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von PeB »

Travis hat geschrieben: Do 12. Nov 2020, 11:40 Das römische Reich war zu der Zeit quasi eine Militärdiktatur. Ein Rechtsstaat war es nur noch teilweise.
Nur zur Vollständigkeit: Rom war zur Zeit der frühen Kaiser de iure immer noch eine Republik, de facto eine Diktatur. Augustus stellte seine Herrschaft offiziell als restitutio rei publicae, also "Wiederherstellung der Republik" dar. De facto betrieb er die Alleinherrschaft.

Vor diesem Hintergrund: waren die römischen Kaiser also wirklich von Gott eingesetzte Obrigkeiten oder aber haben sie die Herrschaft usurpiert und damit die ursprünglich "göttlichen Obrigkeiten" kaltgestellt?
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von PeB »

Aslan hat geschrieben: Do 12. Nov 2020, 12:35
Michael hat geschrieben: Di 10. Nov 2020, 12:20 Scheinbar ist es nicht jedem gegeben die geistliche Perspektive dessen zu erfassen.
Aber dir scheinbar schon, oder was? :thumbup:
Bitte nicht sticheln!
Die Aussage "Scheinbar ist es nicht jedem gegeben die geistliche Perspektive dessen zu erfassen" ist so allgemeingültig, dass sie theoretisch auch Michael mit einschließt.
Daher muss man ihm in der Aussage zustimmen und eine Stichelei ist unangebracht.
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Aslan »

Travis hat geschrieben: Di 10. Nov 2020, 13:42 Die Bibel fordert uns nicht zu einem grundsätzlichen Mißtrauen gegenüber staatlicher Ordnung auf, sondern zu Unterordnung.
Aber auch nicht zum blinden Kadavergehorsam, wie es leider von den meisten erwartet und gefordert wird.
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Travis »

Aslan hat geschrieben: Do 12. Nov 2020, 12:56 Aber auch nicht zum blinden Kadavergehorsam, wie es leider von den meisten erwartet und gefordert wird.
Daher auch Apg 5,29.
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von PeB »

Travis hat geschrieben: Di 10. Nov 2020, 13:42 Die Bibel fordert uns nicht zu einem grundsätzlichen Mißtrauen gegenüber staatlicher Ordnung auf, sondern zu Unterordnung.
Travis hat geschrieben: Do 12. Nov 2020, 12:58
Aslan hat geschrieben: Do 12. Nov 2020, 12:56 Aber auch nicht zum blinden Kadavergehorsam, wie es leider von den meisten erwartet und gefordert wird.
Daher auch Apg 5,29.
In der Absolutheit beider Aussagen macht das keinen Sinn, denn das hieße dann sinngemäß:

1. Alle Obrigkeit ist von Gott eingesetzt und man muss ihr gehorchen,
2. Ausnahmen sind Obrigkeiten, denen man nicht gehorchen darf, weil sie Gott zuwider handeln.

Wat nun?
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Aslan »

PeB hat geschrieben: Mi 11. Nov 2020, 13:33
Michael hat geschrieben: Mi 11. Nov 2020, 08:27 Es geht nicht darum welche Staatsform vorliegt, sondern wer die Macht de jure und de facto ausübt.
De iure übt das Volk die Macht aus. Das ist Sinn einer Demokratie. De facto kann man darüber streiten. Wenn es aber wirklich darum ginge, müsste man die Wirtschaftsbosse als Obrigkeit ansehen. Ich glaube nicht, dass Paulus diese als Obrigkeit im Sinn hatte.

Ansonsten ist in einer Demokratie gar keine Obrigkeit in dem Sinne wie Paulus das gemeint hatte. Obrigkeit wurde 1918 abgeschafft.
Wow... das ist ja mal ne´Ansage! :thumbup:
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