Matthäus der Zöllner - Autor des Evangeliums nach Matthäus
Moderator: Moderation Helmuth
Re: Matthäus der Zöllner - Autor des Evangeliums nach Matthäus
Wie wir aus der Bibel wissen war Matthäus von Beruf ein sog. Zöllner. Dort, wo Jesus ihn berief, lag eine Zollstation, die mit Steuerangelegenheit, aber auch mit Geldwechseln zu tun hatte, also im weitesten Sinne eine Bank.
Man kann davon ausgehen, dass ein Zöllner, was Geldangelegenheiten betraf, versiert sein mußte und sich darüberhinaus diese spezifische Tätigkeit auch in seinen schriftlichen Formulierungen identifizieren lassen müßte. Quasi wie eine Art Handschrift oder als stilistisches Erkennungsmerkmal, an Hand dessen man einen Schreiber erkennen kann.
Diese Merkmale, die nur bei Matthäus vorkommen liegen tatsächlich vor:
So verwendet Matthäus erwartungsgemäß für jemanden der mit dem Geldwesen zu tun hat 4mal den Ausdruck Chrysos (Gold).
Ebenso ist Matthäus das einzige Evangelium, das das Wort Argyros erwähnt , was Silber bedeutet.
Nur das Matthäusevangelium verwendet den Ausdruck Tatanton , was Talente bedeutet, eine andere Form der Währung, die 13mal vorkommt.
Der Autor des Matthäusevangeliums verwendete den genaueren Begriff Nomisma für die Münze, die im Streit um den Tribut verwendet wurde. Markus und Lukas ver wenden den Begriff Denarion.
Die Silbermünze Didrachmon wird nur von Matthäus verwendet.
Matthäus ist das einzige Evangelium, das den Stater erwähnt, während doch der Schekel die Standardmünze wäre.
Matthäus verwendet den Begriff Trapezite als Geldvermittler, Geldwechsler oder Bankier. Auch ein Ausdruck den nur ein Mensch verwendete der mit Geld zu tun hatte oder aber als Zöllner arbeitete.
Fortsetzung folgt--> (leider nur wenig Zeit übrig)
Man kann davon ausgehen, dass ein Zöllner, was Geldangelegenheiten betraf, versiert sein mußte und sich darüberhinaus diese spezifische Tätigkeit auch in seinen schriftlichen Formulierungen identifizieren lassen müßte. Quasi wie eine Art Handschrift oder als stilistisches Erkennungsmerkmal, an Hand dessen man einen Schreiber erkennen kann.
Diese Merkmale, die nur bei Matthäus vorkommen liegen tatsächlich vor:
So verwendet Matthäus erwartungsgemäß für jemanden der mit dem Geldwesen zu tun hat 4mal den Ausdruck Chrysos (Gold).
Ebenso ist Matthäus das einzige Evangelium, das das Wort Argyros erwähnt , was Silber bedeutet.
Nur das Matthäusevangelium verwendet den Ausdruck Tatanton , was Talente bedeutet, eine andere Form der Währung, die 13mal vorkommt.
Der Autor des Matthäusevangeliums verwendete den genaueren Begriff Nomisma für die Münze, die im Streit um den Tribut verwendet wurde. Markus und Lukas ver wenden den Begriff Denarion.
Die Silbermünze Didrachmon wird nur von Matthäus verwendet.
Matthäus ist das einzige Evangelium, das den Stater erwähnt, während doch der Schekel die Standardmünze wäre.
Matthäus verwendet den Begriff Trapezite als Geldvermittler, Geldwechsler oder Bankier. Auch ein Ausdruck den nur ein Mensch verwendete der mit Geld zu tun hatte oder aber als Zöllner arbeitete.
Fortsetzung folgt--> (leider nur wenig Zeit übrig)
Re: Matthäus der Zöllner - Autor des Evangeliums nach Matthäus
wow!
Sinnet um, und lasset euch auf den Namen Jesu Christi zur Erlassung eurer Sünden taufen, so werdet ihr das Geschenk des heiligen Geistes erhalten.
Apg 2:38
Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.
1. Joh 4:15
Apg 2:38
Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.
1. Joh 4:15
Re: Matthäus der Zöllner - Autor des Evangeliums nach Matthäus
Johannes Chrysostomus († 407), Kirchenlehrer und Erzbischofs von Konstantinopel schrieb in seinem Matthäus-Kommentar (In Matthaeum homiliae I-XC):
Schon damals gab es natürlich Einwände und Diskussionen (die teils erbittert geführt wurden), so das Veranlassung bestand, darauf einzugehen und zu erwidern:Durch ihn [den Heiligen Geist] wurde auch Matthäus vom Geiste erfüllt und schrieb dann sein Evangelium: Matthäus der Zöllner! Ja, ich scheute mich nicht, ihn nach seinem Gewerbe zu benennen, ihn so gut wie die anderen; denn gerade das beweist am deutlichsten die Gnade des Geistes und die Tugend der Apostel.
Sehr aufschlussreich auch diese Sätze:Denn von den Jüngern, die mit Johannes und Matthäus die Evangelien schrieben, war einer ein Schüler des Paulus, der andere ein solcher des Petrus. Der Grund liegt darin, daß sie nichts taten, um ihren Ehrgeiz zu befriedigen, sondern nur um uns nützlich zu sein. Indes, hätte es da nicht genügt, wenn ein Evangelist allein alles aufgezeichnet hätte? Gewiß! Allein, wenn es auch vier waren, die Evangelien schrieben, so schrieben sie doch nicht zu gleicher Zeit, nicht am selben Ort und nicht nach Übereinkunft und gegenseitiger Verabredung. Wenn sie also trotzdem alles wie aus einem Munde berichten, so ist gerade das der deutlichste Beweis der Wahrheit. Doch, wirft mir da jemand ein, gerade das Gegenteil ist ja der Fall, denn man bemerkt bei ihnen vielfache Verschiedenheiten. Nun, auch das beweist klar, daß sie die Wahrheit schrieben. Wenn sie nämlich in allem bis aufs kleinste übereinstimmten, in Zeit und Ort und den einzelnen Worten, so würde keiner von unseren Gegnern glauben, daß sie nicht nach Übereinkunft und menschlicher Verabredung ihre Schriften verfaßt haben; denn eine so weitgehende Übereinstimmung könne doch kein Zufall sein.
Aus: http://www.clerus.org/bibliaclerusonline/de/d25.htm. Indes erzählt man auch von Matthäus, es seien einige Judenchristen zu ihm gekommen und hätten ihn gebeten, ihnen das Evangelium, das er verkündete, auch schriftlich, und zwar in hebräischer Sprache, zu hinterlassen. Ebenso habe Markus in Ägypten auf Bitten seiner Schüler das gleiche getan. Da also Matthäus für Judenchristen schrieb, suchte er auch nur das eine zu beweisen, daß Christus von Abraham und David abstamme
Re: Matthäus der Zöllner - Autor des Evangeliums nach Matthäus
Eusebius von Caesarea (Bischof von Hierapolis in Phrygien) zitiert aus einem Werk des Papias (Exposition of the Oracles of the Lord) in seinem Buch 'Kirchengeschichte':
Dieser Ausdruck erschien ihm sehr passend, weil das Matthäusevangelium viele Reden, Streitgespräche mit den Pharisäern, Unterweisungen der Jünger, Gleichnisse und eschatologische Reden enthält.
Hebräische Sprache meint die damals übliche Form der hebräischen Sprache, das Aramäisch. Wie noch gezeigt wird, wurde das Matthäusevangelium für die damaligen Judenchristen in Judäa geschrieben, was natürlich nur Sinn macht, wenn es zu diesem Zeitpunkt auch judenchristliche Gemeinden in Palästina gab. Warum dieser Hinweis wichtig ist, wird noch ausgeführt.
Mit den Ausdruck „Logien des Herrn“ meint Papias nicht bloß eine Spruchsammlung, sondern das Matthäusevangelium.Hierüber berichtet Papias (75-150, unsicher), Bischof von Hierapolis in Phrygien: „Dann komponierte Matthäus die Orakel in hebräischer Sprache, und jeder interpretierte sie so, wie er konnte.“
Dieser Ausdruck erschien ihm sehr passend, weil das Matthäusevangelium viele Reden, Streitgespräche mit den Pharisäern, Unterweisungen der Jünger, Gleichnisse und eschatologische Reden enthält.
Hebräische Sprache meint die damals übliche Form der hebräischen Sprache, das Aramäisch. Wie noch gezeigt wird, wurde das Matthäusevangelium für die damaligen Judenchristen in Judäa geschrieben, was natürlich nur Sinn macht, wenn es zu diesem Zeitpunkt auch judenchristliche Gemeinden in Palästina gab. Warum dieser Hinweis wichtig ist, wird noch ausgeführt.
Re: Matthäus der Zöllner - Autor des Evangeliums nach Matthäus
Irenäus von Lyon (gestorben um 200, Kirchenvater und Bischof von Lugdunum/Lyon) berichtet in seinem Werk 'Gegen die Häresien':
Und:Nun sind die Evangelien, in denen Christus thront, wie diese… Matthäus verkündet seine menschliche Geburt und sagt:‚ Das Buch der Generation Jesu Christi, Sohn Davids, Sohn Abrahams 'und ‚Die Geburt Jesu Christi war auf diese Weise. ' Denn dieses Evangelium ist menschenähnlich, und so erscheint [Christus] durch das ganze Evangelium als ein Mann mit demütigem Verstand und sanftmütig.
Hier die Übersetzung des griechischen Originals auf der Seite der Universität Siegen: "Haer III 1,1f: Über die vier Evangelisten und die Wahrheit ihrer Evangelien"Matthäus veröffentlichte sein eigenes Evangelium unter den Hebräern in ihrer eigenen Sprache, als Petrus und Paulus in Rom das Evangelium predigten und dort die Kirche gründeten. Nach ihrer Abreise übergab uns Mark, der Schüler und Dolmetscher von Peter, selbst schriftlich die Substanz von Peters Predigt. Lukas, der Nachfolger von Paulus, schrieb das Evangelium, das sein Lehrer predigte, in ein Buch. Dann brachte Johannes, der Jünger des Herrn, der sich ebenfalls auf seine Brust stützte, selbst sein Evangelium hervor, als er in Ephesus in Asien lebte
Zitiert aus: https://www.uni-siegen.de/phil/kaththeo ... ml?lang=de... Nicht eher nämlich zogen sie (die Evangelisten) aus bis an die Grenzen der Erde, allen die frohe Botschaft zu bringen und den himmlischen Frieden den Menschen zu verkünden, als unser Herr von den Toten auferstanden war und sie alle die Kraft des Heiligen Geistes empfangen hatten, der über sie kam. Dadurch empfingen sie die Fülle von allem und die vollkommene Erkenntnis, und so besitzt auch jeder einzelne von ihnen das Evangelium Gottes. Matthäus verfaßte seine Evangelienschrift bei den Hebräern in hebräischer Sprache, als Petrus und Paulus zu Rom das Evangelium verkündeten und die Kirche gründeten. Nach deren Tod zeichnete Markus, der Schüler und Dolmetscher Petri, dessen Predigt für uns auf. Ähnlich hat Lukas, der Begleiter Pauli, das von diesem verkündete Evangelium in einem Buch niedergelegt. Zuletzt gab Johannes, der Schüler des Herrn, der an seiner Brust ruhte, während seines Aufenthaltes zu Ephesus in Asien das Evangelium heraus. Quelle: Irenäus, Fünf Bücher gegen die Häresien. Übersetzt von Prof. Dr. E. Klebba. Buch I-III (= BKV 3). Kempten-München 1912, 209
Re: Matthäus der Zöllner - Autor des Evangeliums nach Matthäus
Wiederum Eusebius berichtet (Kirchengeschichte Bd.5) von Pantaenus (christlicher Theologe des 2.Jahrhunderts), der ca.180 eine Reise nach Indien unternahm folgendes:
https://www.heiligenlexikon.de/Biograph ... ainos.html
Fortsetzung folgt -->
Auf zeno.org und dem dortigen 'Vollständiges Heiligenlexikon' lesen wir darüber:„… Dort fand er seine eigene Ankunft vorweggenommen von einigen, die dort mit dem Matthäusevangelium vertraut waren, dem Bartholomäus, einer der Apostel, gepredigt und ihnen das Matthäusevangelium auf Hebräisch hinterlassen hatte, das auch diesmal bis dahin erhalten blieb."
Aus: http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-185 ... us,+S.+(4)Ein Exemplar in dieser Sprache wurde von Pantänus, Vorsteher der christlichen Akademie zu Alexandria, im zweiten Jahrhunderte im südlichen Arabien aufgefunden. Schon zur Zeit des hl. Hieronymus kannte man nicht einmal mehr den griechischen Uebersetzer, wiewohl die Ueberlieferung den hl. Jacobus den Jüngern als solchen bezeichnet. Er schrieb zunächst für die Christen in Palästina und in der besondern Absicht, die Juden durch die Zusammenstellung großartiger Gemälde von den Lehren und Wundern Jesu zu überzeugen, daß alle Weissagungen der Propheten an Ihm in Erfüllung gegangen seien, daß Er ein Sohn Davids und Abrahams, der wahre, von Gott verheißene Messias sei.
https://www.heiligenlexikon.de/Biograph ... ainos.html
Fortsetzung folgt -->
Zuletzt geändert von Timmi am So 22. Nov 2020, 08:28, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Matthäus der Zöllner - Autor des Evangeliums nach Matthäus
Und genau das meine ich in diversen Treads und Zitate - da Denke mir - was hat das jetzt mit dem Thema zu Tun?
Da werden Apfel mit Birnen verwechselt - Was ich damit meine ist: Wenn man über einen Apfel diskutiert, dann sollte man nicht über Birnen reden...
Gewisse Leute haben keine Ahnung von der Diskussion - aber schreiben einfach um des Schreibenswillen, und zerstören somit durch ihre Inkompetenz das angesprochene Thema.
Wie ich Kind war, wurde mir oft gesagt: "Red' ned mit, wenn di net auskennst oder informier di zuerst".
Dies möchte ich uns allen empfehlen.
Re: Matthäus der Zöllner - Autor des Evangeliums nach Matthäus
Das mit den Äpfeln und Birnen hab ich nie verstanden, denn sie haben viele Gemeinsamkeiten. Beide gehören zur Familie der Rosengewächse und sind noch bis zum Untertribus verwandt. Und immerhin, der Oberbegriff 'Obst' rechtfertigt dann wieder über 'Birnen und Äpfel' zu reden und vielleicht einen Obstsalat zu veranstalten.
Re: Matthäus der Zöllner - Autor des Evangeliums nach Matthäus
Da stimmen wir hier völlig überein.Abischai hat geschrieben: ↑Do 19. Nov 2020, 18:07 Warum sollte das sog. "Evangelium nach Matthäus" nicht von dem einzigen in der Bibel zur Zeit Jesu erwähnten Matthäus verschriftet worden sein, dem Zöllner namens Levi mit dem Beinamen Matthäus?
Qui bono? Mir erschlösse sich die Notwendigkeit nicht, die schlichte Annahme der Urheberschaft Matthäi anzuzweifeln. Allerdings kenne ich nicht den Verlauf der hiesigen Diskussion zuvor.
Die Spätdatierung ist ein Konstrukt der historisch-kritischen Forschung und beruft sich im Wesentlichen auf die Schilderung der Zerstörung Jerusalems bei Matthäus. Da die HKM übernatürliche Begebenheiten wie etwa Prophetie ausschließt, argumentiert sie, dass das Matthäus-Evangelium in Kenntnis der Zerstörung Jerusalems - also nach 70 - niedergeschrieben worden sein müsse. Damit erschwert sie zudem eine Autorenschaft des Jüngers Matthäus, der mutmaßlich zur Zeit der Niederschrift dann tot oder steinalt gewesen sein müsste.
Für mich sind diese Argumente reine Trugbilder und unchristlich.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
Re: Matthäus der Zöllner - Autor des Evangeliums nach Matthäus
Sitzen nun also hier all die Inkompetenten, während Michael der Kompetente ist?Johnny hat geschrieben: ↑So 22. Nov 2020, 08:17Und genau das meine ich in diversen Treads und Zitate - da Denke mir - was hat das jetzt mit dem Thema zu Tun?
Da werden Apfel mit Birnen verwechselt - Was ich damit meine ist: Wenn man über einen Apfel diskutiert, dann sollte man nicht über Birnen reden...
Gewisse Leute haben keine Ahnung von der Diskussion - aber schreiben einfach um des Schreibenswillen, und zerstören somit durch ihre Inkompetenz das angesprochene Thema.
Wie ich Kind war, wurde mir oft gesagt: "Red' ned mit, wenn di net auskennst oder informier di zuerst".
Dies möchte ich uns allen empfehlen.
Das ist ja interessant...
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)