Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

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Hiob
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Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Hiob »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 03:54 Es wäre vielleicht besser, wenn ein Christ sich darüber Gedanken macht, in welcher verbalen Form er seiner Überzeugung Ausdruck verleihen möchte und kann.
Das ist ein schwieriges Thema, weil bspw. ja sogar schon verboten ist, Homosexuellen gegenüber Konversionshilfe zu leisten, selbst wenn sie es wollen.

Zunächst aber eine Absicherung, weil man in der Gesellschaft sehr schnell in den Verdacht der "Homophobie" kommt (eh das falsche Wort, weil das heißt "Angst vor Homosexuellen" - ich kenne niemanden, der Angst vor solchen Menschen hat). --- Ich bin fundamental-theologisch gegen Homosexualität und verstehe sie gleichzeitig pastoral-theologisch. - Das tut übrigens auch die RKK, wie mir mal ein dafür zuständiger Diözesan-Geistlicher gesagt hat: Man greife offiziell nie in sexuelle Lebenswandel der Geistlichen ein (außer in der Beichte), außer - und das ist der entscheidende Punkt - solche sexuellen Lebenswandel würden als christlich dargestellt.

Praktisch heißt das für mich, dass meinetwegen ein Pfarrer, Bischof, Papst homosexuell sein könnte - no problem. Denn uns gehen die persönlichen Kämpfe des Menschen nichts an - das ist eine exklusive Sache zwischen Gott und Mensch.

Zur Sache selbst:
Leute wie Latzel werden vom medialen Mainstream ABSICHTLICH falsch verstanden. - Man versucht alles dahin zu deuten, dass es im Rahmen der gesellschaftlichen Cancel-Kultur verarbeitbar ist - zumal "Kirche" eh nur akzeptiert ist, wenn sie sich als Anhängsel der Gesellschaft versteht (was zunehmend der Fall ist). Man hat also kein Interesse an der Wahrheit, sondern nur an seiner gesellschaftlichen Weltanschauungs-Kultur.

Man kann schon seiner Überzeugung Ausdruck verleihen - die RKK tut es. - Zwar werden auch deren Aussagen bspw. von "Auch Homosexuelle haben ein Recht auf familiäre Geborgenheit" in "Papst ist für Homoehe" entstellt, aber das wird dann halt vom Vatikan dementiert. - Da ist Rom wirklich ein Fels in der Brandung.

Insofern läuft Deine Frage hinaus auf "Was macht man in der Brandung?". ---- Latzel müsste offensiver werden, sich in Talkshows einladen lassen und dort differenziert darstellen, worum es ihm geht. - Allerdings ginge dies einher mit einer Selbstprüfung - vielleicht hat er sich ja wirklich falsch ausgedrückt oder vielleicht hat er ja wirklich unchristliche Meinung dazu (wenn er nicht die Sünde, sondern die Sünder an den Pranger stellen würde - was ich nicht unterstelle, aber ich weiß es auch nicht).

Die konservativen Christen sind viel zu passiv - und wenn sie mal NICHT passiv sind, laufen sie Gefahr, was Falsches zu sagen. - Hier rächt sich die Auffassung, man müsse der Bibel gehorchen und sie nicht verstehen und inhaltlich vertreten können. --- Es ist ein Unterschied, ob man sagt "Hier stehe ich - ich glaube jedes Wort der Bibel, wie ich es verstehe oder nicht verstehe" oder "Das ist nicht nur gehorsam - das bedeutet WIRKLICH was". - Da sind Defizite.

Trotzdem und unter dem Strich: Die konservativen, sinntreuen Christentums-Anhänger sind viel zu passiv.
Timmi

Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Timmi »

Zur Sache selbst:
Leute wie Latzel werden vom medialen Mainstream ABSICHTLICH falsch verstanden. - Man versucht alles dahin zu deuten, dass es im Rahmen der gesellschaftlichen Cancel-Kultur verarbeitbar ist - zumal "Kirche" eh nur akzeptiert ist, wenn sie sich als Anhängsel der Gesellschaft versteht (was zunehmend der Fall ist). Man hat also kein Interesse an der Wahrheit, sondern nur an seiner gesellschaftlichen Weltanschauungs-Kultur.
:thumbup:
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Abischai
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Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Abischai »

Otto2 hat geschrieben: So 29. Nov 2020, 04:04 Abischai,

das ist gesetzlich so festgelegt im 'Deutschen Richtergesetz'. Die Befähigung zum Richteramt wird dort beschrieben und Kandidaten, die sich für ein Richteramt beworben haben (öffentliche Ausschreibung), durchlaufen ein Auswahlverfahren.
Die Differenz zwischen Soll und Ist nennt man "Fehler". Das Soll ist mir bekannt, aber es ist nicht so.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Magdalena61
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Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Magdalena61 »

Travis hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 06:36Die "ruppige" Form der Aussagen halte ich für absolut unangebracht. Es braucht diese Form nicht, um kompromisslos unbequeme Dinge deutlich auszusagen. Dessen bin ich überzeugt.
Wir waren nicht dabei.
Ich denke an das zerkratzte Auto des Pastors und die Schikanen, die der Gemeinde durch militante HS zuteil wurden. Vor diesem Hintergrund kann man den Begriff "Verbrecher" schon mal tolerieren. Meine Meinung.

Insgesamt gebe ich dir aber Recht.
Christen sollen "die Widerspenstigen" mit Sanftmut zurechtweisen 2. Tim. 2,25. Das steht genauso in der Schrift wie das Gesetz des Mose. Wenn jetzt jemand einwendet: "Dieses Gebot bezieht sich auf den Umgang mit Brüdern und Schwestern"- eine Lesart, die ich nicht teile- dann sage ich: So?
Es geht auch noch schlimmer: "... alle Sanftmut beweisen gegen alle Menschen" Titus 3,2.

Das kann man doch nicht einfach ignorieren und, wenn man meint, besonders "schlimme Sünden" verfolgen und ächten zu müssen, hemmungslos vom Leder ziehen, Menschen beleidigen und verletzen. Schimpftiraden und Diffamierungen werden niemanden dazu motivieren, sich mit seiner sexuellen Prägung auseinander zu setzen, um eine Meinung dazu zu erarbeiten, mit der er leben und die er auch vor Gott vertreten kann.

Wenn ich in christlichen Kreisen so manche Diskussion zum Thema HS mitkriege, kommen mir fast jedes Mal unwillkürlich die Sünder und die Zöllner in den Sinn. Diesen, von der "guten Gesellschaft" verachteten Menschen, erwies Jesus wiederholt und demonstrativ Respekt und Wertschätzung.

Dann fällt mir die Geschichte mit der Ehebrecherin ein. Joh. 8.
Jesus konfrontierte die Ankläger, die "gnadenlosen Frommen" mit ihrer gottlosen Selbstgerechtigkeit und verlangte, dass auch sie sich und ihre Entscheidungen unter den Maßstab des Gesetzes stellten, als dessen Verteidiger sie auftraten.

Mit Pastor Latzel würde Er es heute vermutlich ebenso machen.

Es ist so: Wenn ein Christ es zulässt, sich selbst; seine Gedanken, seine Werke, sein Leben... im Lichte Jesu zu sehen, dann wird er leiser und leiser... und er wird demütiger.

"Wer unter euch ohne Sünde ist" ... der kann reinschlagen, nicht wahr. Es ist nur keiner gerecht, nicht einer, Röm. 3 behauptet Paulus. Wozu soll es gut sein, heterosexuellen Gemeindemitgliedern Vorträge über "die Abgründe der HS" zu halten? Was sind Sinn und Zweck dieser Übung? :x

Was ich schreibe, ist kein Plädoyer dafür, Sünde zu relativieren und alles laufen zu lassen.

Aber die harte Gesetzlichkeit vieler Christen, die Menschen (HS) in seelische Not bringt, kann ich für mich nicht mittragen. Teilweise geilen die sich ja regelrecht an dem Thema auf und überbieten sich darin, sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen.

Wenn ich jemandem einen Rat geben müsste in dieser Sache, würde ich versuchen, ihm zu vermitteln, er müsse vermehrt die Nähe Gottes suchen, damit der Heilige Geist ihm Weisung erteilen kann.
Das geht nicht von heute auf morgen.
Aber WENN jemand mit Autorität sagen kann, was "richtig" ist und was "falsch", dann GOTT. Seine Truppen sind sich da nämlich absolut nicht einig, die Fraktion der Juden mit eingeschlossen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Canon

Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Canon »

Zu den Gründen, warum ein Mensch Homos. wird, wird nichts gesagt. Ichhabe viel verstanden, es ist tatsächlich ein geistiges Problem, aber so schwierig, dass ich da noch keine Worte gefunden haben, das bedeutet, es geht weiter, das Verstehen.

Ich habe nun erkannt, dass die sogenannte Homosexualität auch eine wahre Chance in sich hat. Wir lesen z.B. über David, er habe seinen Freund in manchen lieber, als eine Frau ihm geben kann. Die Chance ist darin, wenn die Sexualisierung aufhört, der Mann geistlich wird, dann kann er mit Jesus sehr viel anfangen. Eventuell sind sie, geistlich gesprochen, dafür prädestiniert, geistlich, ehelos zu leben. Ok, das wird jetzt sogleich Futter sein fpr viele, aber: wer jetzt meckert, der hat die HS in der Tiefe nicht untersucht, also schweige er.

Das Problem ist eher dahingehend, meiner M. nach, sie wird gefeiert. Dei Schwulen Quote wird stets eingehalten, niemand denkt an das eigentliche Elend eines HS. Nein, sagen die Leute, es gibt kein Elend. Doch, es gibt ein Elend. Sie müssen in ihrer Welt leben. Sie haben einen eigenen Kosmos, wenn man ds so ausdrücken darf.

Ich finde die Verurteilung von daher gut, denn es wird dadurch ernsthaft nachgedacht. Der schwule von heute, ist nicht der schwule von damals, ich bin sicher, Gott sieht den Schwulen als einen Menschen, den es zu erlösen gilt. Alles andere, sie zu verurteilen etx führt nur dazu, dass sie sich noch mehr als bunte Vögel zur Schau stellen müssen, auch das ist ein Elend, geistlich betrachtet.

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Travis
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Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Travis »

Canon hat geschrieben: Di 1. Dez 2020, 08:12 Der schwule von heute, ist nicht der schwule von damals,
Was mag damit gemeint sein? Also der Mensch von damals (Zeit Davids?) hat sich in seinem Stand vor Gott nicht verändert. Es fehlt ihm die notwendige Rechtfertigung und er bedarf der Erlösung. Genau deshalb ist Jesus doch gekommen. Was könnte sich also geändert haben?
Canon hat geschrieben: Di 1. Dez 2020, 08:12 ich bin sicher, Gott sieht den Schwulen als einen Menschen, den es zu erlösen gilt
Daran gibt es auch keinen Zweifel. Ein homosexueller Mensch ist genau so erlösungsbedürftigt wie ein Mensch anderer Sexualität. Generell stellt Sexualität im Bereich der Erlösungsbedürftigkeit kein gesondertes Kritierium dar.
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הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
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Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Timmi »

Canon hat geschrieben:Die Chance ist darin, wenn die Sexualisierung aufhört, der Mann geistlich wird, dann kann er mit Jesus sehr viel anfangen. Eventuell sind sie, geistlich gesprochen, dafür prädestiniert, geistlich, ehelos zu leben.
Interessanter Ansatz. Genau diese Vorstellung liegt auch beim Zölibat vor, eine Vergeistigung durch Absage an eine Sexualität.
Alles andere, sie zu verurteilen etx führt nur dazu, dass sie sich noch mehr als bunte Vögel zur Schau stellen müssen, auch das ist ein Elend, geistlich betrachtet.
Also die meisten Homosexuellen die ich kenne, sind Normalos wie sie im Buche stehen, richtig konservativ und bürgerlich. Da bedauern viele das Schaulaufen auf Gayparaden mit rosa Federboas im Hintern als unnötige und künstlich übersteigerte Darstellung von Sinnenlust und Dekadenz. Natürlich prägen diese 'bunten Vögel' die Vorstellung, ich denke aber, die meisten Schwulen sind auf den ersten Blick nicht mal so ohne Weiteres erkennbar.
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Travis
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Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Travis »

Otto2 hat geschrieben: Di 1. Dez 2020, 09:25 Also die meisten Homosexuellen die ich kenne, sind Normalos wie sie im Buche stehen, richtig konservativ und bürgerlich.
Die mir entsprechend bekannten Menschen sind genau so einzuordnen. Sie würden auch nicht auf eine Parade gehen.
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Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Canon »

Otto
Du hast natürlich vollkommen recht; ich bin hier in einem Neuland, um das mal so profan auszudrücken. Mein Eindruck ist Klischee, das muss ich zugeben. Aber selbst solch ein Eindruck, damit dürfte ich wohl nicht alleine dastehen, hat Konsequenzen, auch für die ganze Comunity, I asume. Und zwar deshalb:ich habe noch nie kritische öffentliche Stimmen gegen rosa gehört. Bei anderen, den Normalos nämlich, wird schnell auf Narzissmus gespielt, hier verhält es sich anders, ganz anders. Wären aber viele Worte, von daher.

Ich bleibe wohl einige Zeit an dem Thema und wenn mir wirklich etwas diesbezüglich geistlich zu verstehen kommt, freue ich mich, denn es ist ja so, ich kenne gar keine Homosexuellen. Dann muss das so sein, dass sie sich wie Normalos verhalten, auch ein Elend.

LG Canon
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Re: Betreibt Pastor Olaf Latzel Volksverhetzung?

Beitrag von Canon »

Travis hat geschrieben: Di 1. Dez 2020, 08:22
Canon hat geschrieben: Di 1. Dez 2020, 08:12 Der schwule von heute, ist nicht der schwule von damals,
Was mag damit gemeint sein? Also der Mensch von damals (Zeit Davids?) hat sich in seinem Stand vor Gott nicht verändert. Es fehlt ihm die notwendige Rechtfertigung und er bedarf der Erlösung. Genau deshalb ist Jesus doch gekommen. Was könnte sich also geändert haben?
Vieles. Fangen wir an, bei Psychologie, dort wird sie ganz gegen Gottes Plan, als normal bezeichnet und wir enden nicht, wenn wir sagen, Kinder probieren es aus, als wär es ein Spiel. Es gibt so viele Unterschiede, ich werde sie hier nicht alle aufzählen, dazu ist meine Erkenntnis noch so frisch, zu frisch.

Die Sexualität ist sehr geistlich, wenn man in die Tiefe geht. Wahre Sexualtiät ist der Inbegriff des Vertrauens und sich Ergebens. So kann sie auf der Ebene einer, mir fehlen die Worte, Verspieltheit? nicht und nicht stattfinden. Sie wäre mir, als Frau ein Gräul. Widerlich, allein der Gedanke, entfremdend, zerstörerisch, ich stünde leer und wie verbrand da. Das kann ich sagen und verstehe Gottes Ansatz, der darin liegen mag.

Es wäre, wenn man jetzt beisammen säße, noch sehr viel anzumerken, aber schriftlich? Ich muss noch raus, wir haben Räumdienst, ja, ich räume im Winter. :lol:

LG Canon
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