Nobody2 hat geschrieben: ↑Di 22. Dez 2020, 10:27
Alle Emotionen sind also Deiner Ansicht nach neutral?
Welche wäre es nicht?
Denkst du, du hast etwas widernatürliches in Dir, das dich vernichten will?
Erst die Sünde kann Emotion Maß und Neutralität berauben.
Wer etwa wütend wird, dass die Kleidung in seinem Billig-Lieblingsladen von Kinderarbeit gefertigt wird, kann diese Energie dazu verwenden gleichzeitig seinen Geiz zu mindern, in dem er teurere, aber faire Kleidung kauft und sich engagieren, dass Kinderarbeit bekämpft wird. Wenn er es aus Liebe zum Nächsten, Gott und sich selbst tut, führt es überall zum Guten. Wenn er es etwa tut, um sich als besonders guter Mensch für andere darzustellen, führt es in ihm nicht zum Guten.
Wer meint, weder seine Emotionen noch die Ausübung derselben liegen in der eigenen Natur und Verantwortung, hat wieder einen Grund mehr, anderen oder Gott Schuld zuzuweisen.
Das klingt so, als wäre Wut etwas, das man kontrollieren lernen könnte und sollte, um sie dann in einem bestimmten Maß zu benutzen. Es ginge also nicht darum, sie zu überwinden.
Willst du Wut lieber ungeordnet wüten lassen? Man nutze den Antrieb dazu, aber stelle sich gegen seine maßlose Ausübung. Willst du etwas überwinden, dass du bist oder willst du etwas ordnen, damit du bist?
Sie wäre demnach wertvoll und sinnvoll und es wäre sogar falsch, sich darum zu bemühen, nur noch sanftmütig und friedfertig zu sein.
Das ist deine Interpretation von mir nicht geschriebenen. Was habe ich über Sanftmut geschrieben?
Sollte also ein Atheist sich nicht darum bemühen, seine Emotionen zum Guten zu führen? Also lieber aggressiv, unbeherrscht, gewalttätig als ein friedfertiger Heuchler?
Wiederum deine Interpretation von mir nicht geschriebenen.
Ich werde das Thema mal belassen, es ist alles gesagt.