Otto2 hat geschrieben: ↑So 27. Dez 2020, 02:36
Wir lesen, dass es schlicht der Sohn ist, der sein Blut gab und damit den Willen seines Vaters erfüllte.
Das ist doch auf Offenbarungs-Ebene richtig. Meinst Du, dass die Groß-Kirchen dieses und anderes übersehen hätten?
Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 27. Dez 2020, 02:55
Es ist möglich, beide Lehren aus der Bibel heraus zu lesen.
Richtig - aber damit sind unterschiedliche Lehren verbunden - verkürzt:
1) Der Mensch (Adam) verbockt was und der Mensch (Adam II) biegt das wieder hin, so dass der beleidigte Gott seine Satisfaktion hat.
2) Der Mensch (Adam) verbockt was und Gott biegt in Menschengestalt (Adam II) etwas hin, weil er seine Schöpfung da raus holen will.
Das ist ein großer Unterschied.
Michael hat geschrieben: ↑So 27. Dez 2020, 07:44
Ich habe davon Kenntnis und ich sehe sie mitnichten als Glaubensvoraussetzung.
Da haben wir uns vielleicht falsch verstanden - ich meine: Ein Katholik/Protestant/Orthodoxer, der aus dem HG heraus glaubt und dabei nicht seinen Glauben reflektiert, muss sich nicht mit Fragen der Trinität beschäftigen, um rechtgläubig zu sein. Der Satz "Gott wirkt in Jesus" reicht erst mal.
Michael hat geschrieben: ↑So 27. Dez 2020, 07:44
Wie ist das möglich, wenn das Voraussetzung wäre?
Es ist NICHT Voraussetzung. - Jedem ist ein Weg gegeben zu glauben - oder um es in Worten von Papst Franziskus zu sagen: "Jede Religion ist gottgewollt". - Das gilt auch für Denominationen.
Michael hat geschrieben: ↑So 27. Dez 2020, 07:44
Das ist doch nicht wahr, dass man keine Grundlage braucht.
Keine REFLEKTIERENDE Grundlage. - Ich kenne wirklich einige Menschen (meistens Frauen), die diese geistliche Sicherheit ausstrahlen, weil es in ihnen ist (HG), und sich NICHT irgendeinen Kopf machen, welche theologischen Ausformungen es gibt. - Die spüren das einfach "ohne Worte".
Michael hat geschrieben: ↑So 27. Dez 2020, 07:44
Sehr wohl gibt es Grundlagen, die Voraussetzung dafür sind, ....
Klar - aber die "sind" auch dann, wenn man sie nicht reflektiert. - Merkst Du, dass wir gerade Rollentausch machen, indem ich "Theologie" an die zweite Stelle stelle?
Michael hat geschrieben: ↑So 27. Dez 2020, 07:44
Ohne Buße und Umkehr gibt es keine Rettung, ohne Glaube gibt es kein ewiges Leben, ohne Liebe nützt einem nichts, egal was man tut.
Das haben die von mir beschriebenen Leute doch alles - genau das haben sie. - Aber sie haben keine Glaubens-Reflexion (trinitarisch oder nicht?/Allversöhnung oder nicht?/etc.) - salopp gesagt: Sie sind wie Autofahrer, die nicht gleichzeitig Mechaniker sind - was da im Motor ist, ist ihnen Schnuppe - Hauptsache es fährt.
Michael hat geschrieben: ↑So 27. Dez 2020, 07:44
Dann musst du sie auch erklären können
Habe ich doch x-mal (Stichwort: Selbst-Offenbarung Gottes in vielerlei Gestalt). - Wo es tatsächlich ein Problem gibt (hier nicht bei uns, aber sehr wohl unter Trinitariern), ist im Bereich "Abgrenzung zum Modalismus". - Da hätte Rem was dazu zu sagen.
Michael hat geschrieben: ↑So 27. Dez 2020, 07:44
Es versteht sie in der Tat keine Sau, weil sie selbst von eingefleischten Theologen als "Mysterium" bezeichnet wird.
Das kommt auf die Erklärungs-Version an. Zum "Mysterium" wird es, wenn man eine Dreieinigkeit im Wesen Gottes selbst postuliert - also den Fall, dass Vater, Sohn und HG unter sich (also nicht auf der Offenbarungs-Ebene)Skat spielen könnten. - Dann wird es in der Tat schwierig, dies NICHT als polytheistisch zu verstehen - es geht zwar, ist aber schwierig. - Meine modalistisch angehauchte Erklärung ist da klarer.
Michael hat geschrieben: ↑So 27. Dez 2020, 07:44
Wenn die Schrift von Geheimnissen redet, dann bedeutet das, es ist uns nicht geoffenbart. Nun, falls sie noch nicht geoffenbart wurde, war sie auch nie Grundlage des Glaubens.
Es kann sehr wohl eine Grundlage sein, dass der Glaube auf etwas beruht, was an sich so groß ist, dass es nicht vollständig enthüllt ist.
Michael hat geschrieben: ↑So 27. Dez 2020, 07:44
Erklär mir, wie sich dein Glaubensleben damit für Gott positiv verändert hat, seit du daran glaubst. Und wie hast du sie denn angenommen?
Bei mir war es notwendige Folge aus meinem Gottes-Verständnis - wie oben an Magdalena geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 27. Dez 2020, 02:55
Es ist möglich, beide Lehren aus der Bibel heraus zu lesen.
Richtig - aber damit sind unterschiedliche Lehren verbunden - verkürzt:
1) Der Mensch (Adam) verbockt was und der Mensch (Adam II) biegt das wieder hin, so dass der beleidigte Gott seine Satisfaktion hat.
2) Der Mensch (Adam) verbockt was und Gott biegt in Menschengestalt (Adam II) etwas hin, weil er seine Schöpfung da raus holen will.
Das ist ein großer Unterschied.
Meine Auffassung der Genesis ist, dass der "Fall" Plan A war, weil er nötig war, um dem Menschen Eigen-Bewusstsein zu ermöglichen - daraus ergibt sich Version 2: Gott selber holt uns da wieder raus, nachdem wir unseren Gang durch unsere Entwicklung getan haben.
Michael hat geschrieben: ↑So 27. Dez 2020, 07:44
Bislang sehe ich bei dir keine Kompetenz sie uns näherzubringen. Du verteidigst sie, ohne zu wissen wofür.
Da sind wir einfach weltanschaulich zu weit weg voneinander, dass Du es anders sehen könntest. - Wir müssen mitbedenken, dass das Christentum derart unterschiedlich interpretiert wird, dass unterm Strich geradezu unterschiedliche Religionen rauskommen können.