Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

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PeB
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von PeB »

Lieber Reinhold,
Reinhold hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 15:57 Gem. meiner bescheidenen Erkenntnis können diese Sterndeuter aber damals unmöglich im Auftrage Gottes unterwegs gewesen sein. Wie von mir schon erwähnt verabscheut er Magie und alles was damit verbunden ist .
Ja, das sehe ich ein. Was du aber verstehen solltest ist, dass "magoi" keine Magier oder Zauberer sind. Das ist lediglich unsere moderne Anwendung des Begriffs.
Auch die Aussage, es handle sich um "Sternendeuter" ist nicht richtig. Nirgendwo lesen wir das. Sie sagen lediglich, dass sie dem Stern gefolgt sind. Und das ist absolut biblisch.
We were talking about the love that's gone so cold
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Abischai
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Abischai »

Gott hat Zeichen am Himmel gegeben, die zu erkennen nicht jeder vermag, ich will das auch gar nicht, aber dennoch hat Gott diese gegeben, nicht der Teufel, denn der kann das gar nicht.
In der Offb. steht auch von großen Zeichen am Himmel, die auch nicht der Teufel dort hinsetzt, weil er das auch nicht kann.
Wir müssen also aufpassen, daß auch auf diesem Gebbiet nicht mittelalterlicher Katholizismus regiert, als man (war es Keppler oder Kopernikus oder Gallilei ?) Leute die wirklich Ahnung haben von das Tribunal stellt und der Ketzerei zeiht, weil sie sich weigern das geozentrische Weltbild verdammtnochmal gefälligst anzuerkennen.
Wenn Gott das gesatgt hat, dann hat ER das gesagt, also bitte Vorsicht, allerseits.
Michael votiert dafür, daß Matthäus dahingehend nicht authentisch sei.
Ich für meinen Teil habe keinerlei Veranlassung an dem Text der Schrift zu zweifeln, viel zu unwesentlich wäre diese eine Aussage.

Und was PeB betont möchte auch ich noch mal bekräftigen:
"Magoi" hat NICHTS mit Magie zu tun.
Magister, Magistrat, Magistrale, alles das sind Wörter, die mit Magoi wort- und sinnverwandt sind. Das kommt von Magnus, Magnum und bedeutet soviel wie maximal also groß und super. Ein Magoi war ein Gelehrter, der echt was draufhatte, kein billiger "Herr Lehrer, ich weiß was"-Angeber, sondern es waren Magister der (damaligen) Wissenschaften.

"Magnetismus" hingegen ist tatsächlich wort- und sinnverwandt mit Magie, weil man dieses Phänomen fälschlich mit Magie erklärte. Heute wissen wir auch das: besser ! Gleiches übrigens gilt für Magnesium. (Beim "Aluminium" kommt auch keiner auf die Idee, es für die Erleuchtung zu halten, obwohl sein Name darauf hindeutet. Es ist eben ein "Leucht"-zeugs, und wenn man das lichterloh brennen sieht *Thermit* weiß man auch warum das so heißt.)

Es gibt natürlich eine unselige Querverbindung zwischen dem Verständnis von Magie und Magoi, die aber nur bei denen, die es nicht besser wissen und daher fälschlich meinen, Magier müßten gleichsam Magoi sein.

Und möglicherweise wurden in der Antike Magier ja sogar auch als Magoi gezählt, aber eben auch und keinesfalls nur. Die Berater Nebukadnezars II sind ja ein solch illusterer Haufen, und Daniel mittendrin.
Der biblische Fingerzeig auf Magie, die zu ächten sei, hat aber nichts mit Gelehrsamkeit zu tun, die hoch zu loben ist (vgl. Spr.)

Mose war auch ein Magoi, nur nannte man das in Ägypten anders.
Die Finsternis hätte das gern so, Mose wird, wenn man ihm nicht glauben möchte, auch gerne als Zauberer dargestellt, eine Handhabe, deren Protagonisten sich vor Gott dafür zu verantworten haben.
___________
Wir sollten uns vielmehr an Begriffen wie "Gymnasium" reiben, denn das bedeutet "Nacktanstalt" und das geht auf der Griechen homosexuell-pädophiles Wesen zurück.
Zuletzt geändert von Abischai am Di 12. Jan 2021, 19:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Helmuth
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 14:54 Und wer dir nicht zustimmt, hat demnach keinen Sachverstand. Verstehe...
Ach, immer deine seichten Schlüsse. Magdalena stellt die Frage, ob die "Magoi" Juden waren. Dazu sollte erst das Verständnis des Begriffs der Magoi geklärt werden und zwar ob Gott dazu positiv oder negativ steht. Für mich ist diese Frage relevant aber auch geklärt. Die Herkunft wiederum sehe ich irrelevant.

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 20:14 Wenn man nun fragt: Was haben die Magoi gesehen?
bleibt eigentlich nur noch die Erklärung: Etwas Spezielles, ein Licht, von Gott gemacht.
Das Mt-Ev Mt zeichnet für die Magoi plötzlich ein positives Bild. Wie das? Es beschreibt das Geschehen so, als kämen dabei Heilige von Gott gesandt um die Geburt Jesu zu erforschen. Nun mal ganz nüchtern:

Es wird beschrieben, was diese Magoi taten, nicht aber was Gott sagte oder wozu er aufforderte. Dieser simple wie auch relevante Sachverhalt sollte nicht uminterpretiert werden. Im Falle des historischen Tatbestandes des Geschehens sagte Gott nicht, dass er Magoi aus dem Morgenland sende, sondern es wird berichtet, es kommen Männer nach Jerusalen, die denken, ein Stern habe ihnen etwas gezeigt.

Soweit ist das bloß eine rein sachliche Interpretation des Textes ohne religilöse Wertung. Es gibt außer dem Mt-Ev nur Lukas, der den Begriff in der Apg. erwähnt. An anderer Stelle kommt er im NT nicht vor. Lukas verwendet ihn ebenfalls als Bezeichung für einen falschen Propheten und Zauberer, und zwar konkret für den Juden Elymas.

Die LXX gibt uns nun den Aufschluss, da dieser Begriff auch im Buch Daniel gebraucht wurde. Die ÜS erfolgte im 2. Jh vor Chr., das Geschehen, das damit am Hofe Nebukadnezars einhergeht, liegt aber noch viel weiter zurück.

Zur Zeit Daniels standen Magoi auf einer Stufe mit Götzendienern. Man muss nun zeigen, dass dieser Begriff vom 2. Jh. vor Chr, wo er aus Gottes Sicht noch eindeutig negativ geprägt war, ins 1. Jh. nach Chr. einen Bedeutungswandel vollzogen hat, indem Magoi nun zu Zeugen Gottes werden können, welche in seinem Namen die Geburt Jesu ankündigen. Lukas kann dazu nicht dienen, er hat kein postives Zeugnis.

Anderseits wie Menschen Begrrffe verwenden macht ihre Handlungen nicht heiliger. Es muss auch gezeigt werden, dass Gott das Gesetz des Mose dahigehend abgeändert hätte, indem man auf die Bewegung der Sterne achten soll als eine messianisch prophetische Bedeutung.

Dazu hätte eine Weissaung eines späteren Propheten nach Mose erfolgen müssen. Gesetzesänderungen gab es ja, aber diese müssen auch von Gott veranlasst werden Welcher Prophet wäre das mit welchem Wort?

Kann das nicht gezeigt werden, welchen Anlass sollte es nun geben einen positiven Sinn anzunehmen? Nur weil der Klerus das seit dem 4. Jh. so vorbetet um Tradtion und Machterhalt zu bewahren? Das reicht nicht. Sie stehen nicht über Gottes Wort, aber sie haben es umgedeutet und nicht nur das. Das geht sehr konform zu dem, was Jesus über die Schriftgelehrten zu seiner Zeit aussagte.

Du bittest kein Katholiken-Bashng zu tun, ok, kann ich nachvollziehen, aber anderseits kann ich dann nicht weiter diskutieren, weil ich mich der Wahrheit mehr verpflichte als menschlichen Anweisungen. Wie ich zu dir stehe weißt du, wie ich zur RKK stehe auch. Ich kann aber Steine von Kirchenmauern sehr wohl von den lebendigen Steinen als Gottes Bausteine unterscheiden. Und ich denke, das weiß du auch.

Eine meiner Fragen wurde nicht beantwortet und diese lässt sich objektiv klären: Wo gibt es in der Schrift eine Stelle, dass ein Engel Gottes jemand im Traum anweist, abgesehen vom Mt-Ev?
Zuletzt geändert von Michael am Di 12. Jan 2021, 19:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Abischai
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Abischai »

Michael hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 19:27 Es wird beschrieben, was diese Magoi taten, nicht aber was Gott sagte.
Wie siehst Du denn aber dann Mt 2;12 ?
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Helmuth
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 19:37
Michael hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 19:27 Es wird beschrieben, was diese Magoi taten, nicht aber was Gott sagte.
Wie siehst Du denn aber dann Mt 2;12 ?
Dazu erging meine letzte Frage. Solange sie nicht positiv beantwortet werden kann, habe ich weiter den Verdacht, dass der Bericht erfunden wurde.

Es ist bei dieser Sache auffällig, wie zwei Berichte uns die Führungsart Gottes völlig unterschiedlich beschreiben. Bei Lukas gibt es auch den Engel, aber einen realen mit Namen, der nicht im Traum erscheint sondern persönlich, und er ging zum Schmid, dem Adressaten der Botschaft, nicht zum Schmidl.

Wie nun? Ging der Engel Gabriel zu Maria oder erschien Josef im Traum ein namenloser Engel, was dann Maria zur Nebenrolle umdefiniert? Welcher Führungsstil passt zu Gott eher?

Im Mt-Ev wird alles über den Traum gesteuert. Das hat für den Berichterstatter den Vorteil, dass es kein weiterer widerlegen kann, aber den Nachteil, dass es auch keiner prüfen kann. Insoferne ist es dann aber was für ein Zeugnis? Wie bestätigt dann der HG mir oder dir die Sache?

Eine Möglichkeit wäre nun, diesen doch seltsamen Führungsstil als untypisch für Gott auszumachen. Daher erging meine Frage.

Abischai hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 19:21 Und was PeB betont möchte auch ich noch mal bekräftigen:
"Magoi" hat NICHTS mit Magie zu tun.
Unglaublich wie unterschiedlich man eine Sache sieht. Magoi steht für mich eindeutig dafür. Wir reden dabei über die Schrift, in der Gott zu Wort kommt, nicht was wir heute setzen. Die Stellen aus der LXX zeigen im Textvergleich mit dem hebr. Grundtext, dass magoi in der ÜS für Magier oder Zauberer verwendet wurde. Deren Tun sah mal also noch im 2 Jh. vor Chr. als gottlose Handlung.

Das zweite Beleg ist Lukas in Apg. 13. Er bzw. Paulus sahen im 1. Jh nach Chr. darin auch noch eine gottlose Handlung. Welches Gegenzeugnis kannst du nun liefern? Und zwar bitte anhand Gottes Wort, was andere zählt nicht. Es ist eine Sache etwas zu behaupten, eine andere es zu belegen. Irrelevant sind die thelogischen Erklörungen.

Es geht darum, oder sagen wir so, es sollte uns darum gehen, was Gott in dem Handeln dieser Magoi sieht. Das ist sogar völlig unabhängig davon wie historisch oder erfunden der Bericht ist. Was sehen Gottes Augen grundsätzlich in dem Akt zu sagen, eine Sternenbewegung zeigt an, was passieren wird. Redete so jemals Gott? Welche Grundlage legt man hier?

Nennt man das heute nicht auch Astrologie und wendet es als Horoskop an? Wie steht Gott dazu? Das sollte mal grundsätzlich geklärt werden. Hier wird schnell klar wie ambivalent der religiöse Geist in seiner Auffassung ist.

Tante Emma erklärt man schnell zur gottlosen Hexe, weil sie Jesus anruft und dazu immer ihre Karten legt, die ihr der Geist angeblich anzeigt, aber die Magoi aus dem Mt-Ev werden zu Heiligen, die in Gottes Augen kaum etwas anderes taten.
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Reinhold
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Reinhold »

PeB hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 18:59 Lieber Reinhold,
Reinhold hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 15:57 Gem. meiner bescheidenen Erkenntnis können diese Sterndeuter aber damals unmöglich im Auftrage Gottes unterwegs gewesen sein. Wie von mir schon erwähnt verabscheut er Magie und alles was damit verbunden ist .
Ja, das sehe ich ein. Was du aber verstehen solltest ist, dass "magoi" keine Magier oder Zauberer sind. Das ist lediglich unsere moderne Anwendung des Begriffs.
Auch die Aussage, es handle sich um "Sternendeuter" ist nicht richtig. Nirgendwo lesen wir das. Sie sagen lediglich, dass sie dem Stern gefolgt sind. Und das ist absolut biblisch.
Lieber PeB!
Leider steht mir hier der griechische Grundtext nicht zu Verfügung. Aber die NeÜ die es sich zur Aufgabe gemacht hat, dem Urtext so weit wie möglich nahe zu kommen spricht hier in Matthäus 2 von Sterndeuter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_evan ... setzung%20(Ne%C3%9C,erarbeitete%2C%20evangelische%2C%20kommunikative%20Bibel%C3%BCbersetzung.
Übersetzungsprinzipien
Übersetzt wurde unter Zuhilfenahme deutsch- und englischsprachiger Übersetzungen und Kommentare und unter Beachtung des hebräischen, aramäischen und griechischen Grundtextes. Die Übersetzung versucht, Sinn und Struktur des Textes zu erfassen und auch für einen Leser aus nichtchristlichem Umfeld verständlich wiederzugeben. Dabei legt sie größeren Wert auf die sprachliche Klarheit als auf eine wörtliche Wiedergabe.
Die Übersetzung verzichtet darauf, bestimmte Begriffe des Grundtextes immer gleich zu übersetzen, sondern passt sie dem jeweiligen Textzusammenhang und dem deutschen Sprachgefühl an. Bei den poetischen Stücken der Bibel wurde versucht, die Texte in einem gewissen Sprachrhythmus wiederzugeben, den man beim lauten Lesen gut erkennt. Überhaupt ist die NeÜ für hörbares Lesen konzipiert.
Hier erneut noch einmal die dortige Wiedergabe von Matthäus 2:1:
Neue evangelistische Übersetzung
Die Sterndeuter aus dem Osten
1 Als Jesus während der Herrschaft von König Herodes[1] in Bethlehem,[2] einer Stadt in Judäa,[3] geboren war, kamen Sterndeuter[4] aus einem Land im Osten nach Jerusalem.
"Alles hat er so eingerichtet, dass es schön ist zu seiner Zeit. Auch die Ewigkeit hat er den Menschen ins Herz gelegt. Aber das Werk Gottes vom Anfang bis zum Ende kann kein Mensch begreifen."
Pred. 3,11
Isai
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Registriert: So 5. Mär 2017, 15:48
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Isai »

größer als 200 geht nicht
:lol:
Sinnet um, und lasset euch auf den Namen Jesu Christi zur Erlassung eurer Sünden taufen, so werdet ihr das Geschenk des heiligen Geistes erhalten.
Apg 2:38

Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.
1. Joh 4:15
Otto
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Otto »

Wahrscheinlich hatten die Besucher Jesu gute Absichten, aber ihnen war es nicht bewusst wer ihr tatsächlicher „Auftraggeber“ war und der war bestimmt nicht Gott..

Ihr „Auftraggeber“ war ein Feind Gottes, er wollte den neugeborenen „Samen“ auf einfacher Weise vernichten. So gesehen ist es belanglos ob die Kerle Zauberer, Weise, Könige, Astrologen oder Scharlatane waren.

Überlegung: Der „Stern“ den sie im Osten gesehen hatten war über die ganze Reise anscheinend verschwunden. So waren sie „gezwungen“ nach Jerusalem zu König Herodes, einen Feind Jesu zu landen.

Da wurde Herodes hellhörig und er war es der ihnen den Tipp gegeben hatte nach Bethlehem zu schauen mit der Hoffnung einen Nutzen davon zu ziehen
Geht und sucht gründlich nach dem Kind, und wenn ihr es gefunden habt, gebt mir Bescheid.
Nachdem der böse Plan des Herodes geschmiedet wurde, oh du Wunder, erschien ihnen auf ersaunlicherweise der die ganze Zeit „verschwundener“ „Stern“ und diesmal „konnte“ er Sie bis zum Geburtsort bringen –was davor anscheinend nicht gewollt war-.
Nachdem sie die Worte des Königs gehört hatten, machten sie sich auf den Weg, und da! Der Stern, den sie im Osten gesehen hatten, zog vor ihnen her und blieb schließlich dort stehen, wo sich das Kind befand.
Für die Vernichtung Jesu war noch nur ein Schritt notwendig: Herodes –wie vereinbart- Bericht zu erstatten. Das konnte aber Gott nicht zulassen, hat er auch nicht –wir kennen die Geschichte mit dem Traum-.

Wer könnte der Drahtzieher hinter dem Plan den „Samen“ zu zerstören sein? Wer hätte Kopf und Kragen riskiert wenn der „Same“ seinen Auftrag erfüllen würde? Wann wäre es am einfachsten Jesus zu beseitigen?
LGrüße von Otto
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Helmuth
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Helmuth »

Otto hat geschrieben: Mi 13. Jan 2021, 09:34 Nachdem der böse Plan des Herodes geschmiedet wurde, oh du Wunder, erschien ihnen auf ersaunlicherweise der die ganze Zeit „verschwundener“ „Stern“ und diesmal „konnte“ er Sie bis zum Geburtsort bringen –was davor anscheinend nicht gewollt war.
Erkläre mir bitte wie genau das funktionert:
Matthäus 2:9 hat geschrieben: Und als sie den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er ankam und über dem Ort stillstand, wo das Kind war.
Wir glauben beide nicht, so hoffe ich, an Astrologie. Du sagst auch, dass Gott das nicht geführt hat. Dennoch ist es für dich real passiert, zwar nicht als astrologische, aber dann als eine astronomische Führung. Wenn es aber nicht Gott war, welche Macht bringt nun einen Stern zum "Stillstand"? Ich kenne kein andere, die das könnte. Und was bedeutet konkret "Stillstand"?

Nun erkläre mir wie genau das funktionert, dass der Stern "steht". Einfach den gesunden Menschenverstand mal einschalten. Ich schicke voraus, ich bin kein Astronom, ich verstehe nichts von konkreten Sternen und ihren Bewegungen. Ich weiß nur, was was man aus dem Unterricht gelernt hat. Aber ich bin technisch recht versiert.

Konrete Frage 1: Wie genau erkennen die Magoi, dass der Stern sich nicht mehr bewegt, um ihn als stillstehen zu erfassen? Wie lange muss man beobachten?

Dann noch ein Aspekt zur Standortbestimmung. Auf See benutzte man Sextanten mit einer Messgenaugkeit die ausreicht um sich zu orientieren. Aber sicher nicht, um den exakten geophysischen Ort auf ca. 10 Meter einzugrenzen Das ist Humbug, denn das schafft erst das GPS mit einer millionenfach besseren Messgenauigkeit und enormen Aufwand an geostationären Sateliten. Das hatten die nicht.

Und die zweite Überlegung ist die. Den Ort Bethlehem zeigt ihnen der Stern gar nicht an, den erfahren sie über die Schriftgelehrten bzw. Herodes. Also zogen sie nach Bethlehem auf der normalen Verkehrsroute. Dort angekommen findest du so etwas wie ein kleines Haufendorf vor. Verteilte Häuser links und rechts.

Konkrete Frage 2: Auf welches Haus achtest du nun konkret? Du musst ja zuerst feststellen, dass der Stern steht. Dazu darfst du dich aber nicht mehr bewegen.

Es wird uns so vermittelt, als ob in einer Sekundenaktion noch aus der Reisebewegung die beiden Feststellungen (der Stillstand und das konkrete Haus) erfolgten. Für mich technisch unmöglich, es sei denn, es wäre tatsächlich Gott der Führer, nur dann ginge das. Aber das haben wir schon ausgeschaltet.

Was ich damit sagen will, dass mich dies schon als hanebüchernen Stumpfsinnglauben interpretieren lässt, und das als Christ, dem die Sinne angeblich geschärft werden. Man kann es nicht verhindern, Gott schenkt uns diese Freiheit, anderseits auch Gott sei Dank. Man will ja deshalb heute keinen mehr verbrennen, wenn einer mehr nachdenkt als andere. 8-)

Nur hat die Theologie deren Sinne verwirrt. Sie können nicht mehr klar denken. Für mich steht auch das Wort Gottes über dem Verstand und ich soll mich nicht auf ihn allein verlassen, einverstanden. Aber eines macht der HG dabei nicht, und das wird übersehen. Er schaltet den Verstand nicht aus, sondern er korrigert lediglich die falsche Denkweise.

Wenn du nun die technisch bessere Erklärung hast, die mein analytisches Denken als fehlerhaft aufzeigt, dann bitte ich gerne um deine nähere Ausführung.
Zuletzt geändert von Michael am Mi 13. Jan 2021, 11:04, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Reinhold
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Registriert: Fr 8. Jan 2021, 14:22

Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Reinhold »

Michael hat geschrieben:Nun erkläre mir wie genau das funktionert, dass der Stern "steht". Einfach den gesunden Menschenverstand mal einschalten.

Hallo Michael,
du als Bibelkenner weißt sicherlich was der Prophet Jesaja bezgl. eines Stern uns wie folgt in Jesaja 14:12 aufzeigt:
12 Wie bist du vom Himmel herabgefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, du Überwältiger der Nationen!

Der hier erwähnte "Glanzstern" ist kein anderer als Satan der Teufel. Er höchstpersönlich
war es der die Astrologen damals zu Jesus führte.
"Alles hat er so eingerichtet, dass es schön ist zu seiner Zeit. Auch die Ewigkeit hat er den Menschen ins Herz gelegt. Aber das Werk Gottes vom Anfang bis zum Ende kann kein Mensch begreifen."
Pred. 3,11
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