Dreifaltigkeit

Rund um Bibel und Glaube
Anthros
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Sperrung

Beitrag von Anthros »

1Johannes4 hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 14:13 Es geht nicht nur um Perspektiven, sondern um Eigenschaften und ein künstlicher Begriff täuscht da nur drüber hinweg, dass es sich um einen Widerspruch handelt.
Ich habe versucht, das Thema zu erweitern, um so zu einer Lösung kommen zu können. Den Schritt muss man schon mitgehen, aber bisher sperrst du dich.

1Johannes4 hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 14:13 Nein, dann entsteht dreifarbiges Licht, das für den Menschen aufgrund der Zapfen im Auge den Eindruck von Weiß erweckt, aber mittels eines Prismas auch wieder in die drei Grundfarben aufgeteilt werden kann. So wie beim Brauen von Bier auch Wasser, Hopfen und Malz zwar vermischt werden, das Ergebnisdann Bier genannt wird, aber weiterhin die Summe der Zutaten ist. Die Vermischung von Licht führt aber auch dazu, dass sich die Helligkeit (Lumen) erhöht, quasi analog zur Menge wie beim Mischen von Wandfarben die Gesamtmenge auf die Summe der Einzelmengen steigt (auf den Unterschied zwischen additiver und subtraktiver Farbmischung gehe ich nicht ein). Nur weil Licht physikalisch komplexer ist und von vielen Leuten nur schwerlich verstanden wird, sollte man es nicht dazu missbrauchen eine Illusion der Existenz von Dreieinigkeit in der Natur zu erwecken.
"Illusion" und "Missbrauch", herrje, was für Begriffe, um sich auch hier zu sperren, damit eine Dreieinigkeit durch das Beispiel des Lichts nicht (an-) erkannt werden braucht und um seine Meinung nicht revidieren zu müssen.
Heinz Holger Muff

Re: Dreifaltigkeit

Beitrag von Heinz Holger Muff »

Nachfolgend geht hervor wann u. wie das Unheil der Dreifaltigkeit seinen unheilvollen Lauf begonnen hat:
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45123558.html
Hiob
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Re: Dreifaltigkeit

Beitrag von Hiob »

1Johannes4 hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 00:52 Blau hervorgehoben sind die von mir eingesetzten Fußnoten, die ich meine. Trinitarisch/modalistisch macht es vermutlich mehr Sinn diese beiden Stellen als „Glaube an Jesus“ zu übersetzen, nichttrinitarisch ist aber der Blick auf den Glauben von Jesus ebenfalls eine einleuchtende Übersetzung.
So ist es. - Das nennt man, glaube ich, "Genitivus subjektivus" und "Genitivus objektivus". :D
1Johannes4 hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 00:52 Da wird auch deutlich, dass das Gottesbild auch bereits den Übersetzer bei der Übersetzung stark beeinflusst, so dass manche Bibelstellen, die vermeintlich wie Beweise wirken, dies aber in den erhaltenen antiken Schriften nicht sein müssen.
Genau so ist es. - Aus diesem Grund war für mich fürs AT die Buber-Übersetzung so wichtig, die stoisch philologisch und nicht theologisch vorgeht.
1Johannes4 hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 00:52 Beispielsweise finde ich es sehr eigenartig, dass in 99 % der Fälle wo es um die Auferstehung Jesu aus den Toten geht, es ausdrücklich heißt, dass Jesus von Gott aus den Toten auferweckt wurde, was mir weder bei einem modalistischen noch einem trinitarischen Gottesbild sinnvoll erscheint. Da würde ich z.B. dann eigentlich erwarten, dass der Autor sich zu einer weiterführenden Erklärung veranlasst sähe, da Gott unsterblich ist.
Das geht schon. - Wichtig ist, dass nicht "Vater", sondern "Gott" auferweckt. - Würde dort "Vater" stehen, würde ich Dir recht geben, da auch er "nur" eine Offenbarungs-Größe ist. - "Gott" aber steht als unerkennbare Wesenheit ÜBER allen Offenbarungs-Größen.

Konkret heißt dies: "Gott" zeigt an seinen Offenbarungs-Größen (Hier: Jesus als Mensch), dass Gott den Menschen auferwecken kann. - Der "Vater" hätte das nicht gekonnt, weil er (trinitarisch gedacht) auf selber Ebene steht wie Jesus. ---- Mit dem gleichen Argument kann Gott eine Selbstoffenbarung Gottes namens "Jesus = inkarnierter Gott" in seinem irdischen Leib sterben lassen - denn "irdischer Leib" ist keine Wesensgröße Gottes, sondern "nur" eine Wesensgröße der "Offenbarung Jesus".

Wenn es nun "leibliche Auferstehung" heißt, ist damit eigentlich "geist-leibliche Auferstehung" gemeint. - Das heißt: Der fisch-essende Jesus, der seine Jünger danach besucht und am Ende per "Schnips" verschwindet (so wie er durch die geschlossene Tür erschienen ist), ist zwar an seinen Wunden betastbar, aber sein Leib ist nicht der irdische Leib.
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PeB
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Re: Dreifaltigkeit

Beitrag von PeB »

1Johannes4 hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 13:43 Ein in sich widersprüchlicher Begriff erzeugt keine Wirklichkeit.
Umgekehrt entwertet eine mutmaßlich begriffliche Widersprüchlichkeit nicht automatisch die zu Grunde liegende Wirklichkeit. ;)
1Johannes4 hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 13:43 Entweder sind es drei Drittelgötter, die zusammen ein Gott sind ODER jeweils ganz Gott, aber dann sind es drei Götter. „Dreieinig“ ist nichts weiter als eine Mogelpackung.
Mit einer sehr bodenständige Gottesvorstellung mag man dir recht geben.
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And the people who gain the world and lose their soul
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1Johannes4
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Re: Dreifaltigkeit

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Hiob,
Hiob hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 15:08 Das geht schon. - Wichtig ist, dass nicht "Vater", sondern "Gott" auferweckt. - Würde dort "Vater" stehen, würde ich Dir recht geben, da auch er "nur" eine Offenbarungs-Größe ist. - "Gott" aber steht als unerkennbare Wesenheit ÜBER allen Offenbarungs-Größen.
Zwar ist in Galater 1,1 die Rede davon, dass Gott, der Vater, derjenige war, der Jesus von den Toten erweckt habe, aber mir ist auch aufgefallen, dass diese Passage in manchen Übersetzungen in Klammern steht. Vielleicht kennt hier ja jemand den konkreten Grund dafür.
Paulus, Apostel, nicht von Menschen, noch durch einen Menschen, sondern durch Jesum Christum und Gott, den Vater, der ihn auferweckt hat aus den Toten,
‭‭GALATER‬ ‭1:1‬ ‭ELB‬‬

Wenn ich Dich richtig verstehe, sollte aber an einer Bibelstelle wie 1. Korinther 8, 6, wo von einem (Zahlwort, kein unbestimmter Artikel) die Rede ist, nicht von „Gott, dem Vater“ die Rede sein:
Denn wenn es anders solche gibt, die Götter genannt werden, sei es im Himmel oder auf Erden (wie es ja viele Götter und viele Herren gibt), so ist doch für uns ein Gott, der Vater, von welchem alle Dinge sind, und wir für ihn, und ein Herr, Jesus Christus, durch welchen alle Dinge sind, und wir durch ihn.
‭‭1 KORINTHER‬ ‭8:5-6‬ ‭ELB‬‬

Im Englischen ist es deutlicher, dass es nicht der unbestimmte Artikel ist:
But to us there is but one God, the Father, of whom are all things, and we in him; and one Lord Jesus Christ, by whom are all things, and we by him.
‭‭1 Corinthians‬ ‭8:6‬ ‭KJV‬‬

Grüße,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
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Erich
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Re: Dreifaltigkeit

Beitrag von Erich »

1Johannes4 hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 00:52 Trinitarisch/modalistisch macht es vermutlich mehr Sinn diese beiden Stellen als „Glaube an Jesus“ zu übersetzen, nichttrinitarisch ist aber der Blick auf den Glauben von Jesus ebenfalls eine einleuchtende Übersetzung. Aufgrund der Angaben in der Interlinear-Übersetzung finde ich, dass die Verwendung des Genitiv die bessere Übersetzung sein müsste, es also um den Glauben des Jesus Christus geht.
Selbstverständlich hat Jesus Christus auf Erden an Gott und den Vater geglaubt (Hebr 12,2),
aber wichtig ist für uns, dass wir an den Herrn Jesus glauben, um gerettet und gerecht zu werden.

Was muss ich tun, dass ich gerettet werde?
Apg 16,31
 Sie aber sprachen:
Glaube an den Herrn Jesus,
und du wirst gerettet werden,
du und dein Haus.
Wir Christen glauben also nur an diesen einen Namen, "Jesus", und keinen anderen!
Apg 4,12 
Und es ist in keinem anderen das Heil;
denn auch kein anderer Name
unter dem Himmel ist den Menschen gegeben,
in dem wir gerettet werden müssen.
Apg 10,43
Von diesem
bezeugen alle Propheten,
dass durch seinen Namen
alle, die an ihn glauben,
Vergebung der Sünden
empfangen sollen.
LG!
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
Hiob
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Re: Dreifaltigkeit

Beitrag von Hiob »

1Johannes4 hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 16:35 Wenn ich Dich richtig verstehe, sollte aber an einer Bibelstelle wie 1. Korinther 8, 6, wo von einem (Zahlwort, kein unbestimmter Artikel) die Rede ist, nicht von „Gott, dem Vater“ die Rede sein
Selbst wenn es jetzt wie Rausreden klingt:
Aus Sicht der Offenbarungs-Ebene (= die irdische Ebene) sind Gott und Vater deckungsgleich, wenn es um das Göttlich "im Himmel" geht. - Wenn man also zum Menschen sagt "Im Himmel ist Gott, der Vater", heißt dies nolens volens "Dort verschmilzt die Offenbarungs-Ebene mit der Wesens-Ebene" (aber das ist halt arg philosophisch, aber gleichzeitig sehr wichtig).

Mir fehlt noch das richtige Bild dafür - vielleicht so:
Sobald wir unseren Blick auf "Gott im Himmel" (also NICHT auf "Gott auf Erden = Jesus/HG") richten, sehen wir "Vater" (weil wir nur Offenbarungsgrößen sehen können). - Aber dahinter ist "Gott", dessen Selbst-Offenbarung der Vater ja IST. - Oder anders: Wenn wir sterben und zum Geistleib der Visio Beatifica werden, gehen wir an dieser Offenbarungs-Person "Vater" vorbei und sehen Gott. - Wobei "vorbeigehen" schon wieder angreifbar ist, da "Vater" einfach dort nicht mehr steht - er ist ja selber in Gott, wenn er als Offenbarungs-Person nicht gebraucht wird.
Anthros
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2 x Dreieinigkeit

Beitrag von Anthros »

Anthros hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 13:15 Wenn die drei Grundfarben gleichsam einander gemischt werden, entsteht etwas, das dreieinig ist.
Nimmt man dazu "Lichtfarben", also Lichtstrahler mit einem farbigen Vorsatz, entsteht nicht dasselbe als Dreieinigkeit, wenn stattdessen Körperfarben verwendet werden.
Heinz Holger Muff

Re: Dreifaltigkeit

Beitrag von Heinz Holger Muff »

Erich hat geschrieben: Sa 28. Nov 2020, 21:37
Hiob hat geschrieben: Sa 28. Nov 2020, 20:20 "Gott" erscheint als "Vater", "Sohn" und "HG".
Gott ist der Vater und der Sohn (Gottes Wort) und der Heilige Geist!
Siehe Jesu Taufe: Alle Drei waren anwesend.
Glaubst Du, dass sich der Heilige Geist selber anbetet? - Ich nicht!
Wenn der heilige Geist eine Person, sprich ein eigener Gott sein soll wie von dir o. behauptet, wenn er bei Jesu Taufe(s.o.) höchstpersönlich anwesend gewesen sein soll-dann verstehe ich aber nicht, warum er dann nicht jetzt an der linken Seite Gottes sitzt? :roll: Gemäß Hebräer 10:12 sitzt Jesus an der rechten Seite Gottes-während der linke Platz aber offensichtlich nicht besetzt ist:
12 Dieser Hohe Priester aber hat nur ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht und sich dann für immer auf den Ehrenplatz an Gottes rechter Seite gesetzt.
Magst du uns den Grund nennen warum Gott Heiliger Geist dort nicht ebenfalls Platz eingenommen hat lieber Erich? Bevor ich es vergesse. Auch die riesige Menschenmenge die der Apostel Johannes wie folgt in Offb. 7:9-11 beschreibt geht ebenfalls mit keiner Silbe auf deinen Gott Heiliger Geist ein:
Die Menschenmenge vor dem Thron Gottes
9 Danach sah ich eine riesige Menschenmenge aus allen Stämmen und Völkern, Sprachen und Kulturen. Es waren so viele, dass niemand sie zählen konnte. Sie standen mit Palmzweigen in den Händen weißgekleidet vor dem Thron und dem Lamm 10 und riefen mit lauter Stimme: "Die Rettung kommt von unserem Gott, von dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm!" 11 Und alle Engel, die um den Thron, herum standen um die Ältesten und die vier mächtigen Wesen, warfen sich mit dem Gesicht auf dem Boden vor dem Thron nieder und beteten Gott an.

Findet der werte Erich das nicht auch sehr-sehr undankbar von dem allmächtigen Gott u. der o. erwähnten riesigen Menschenmenge hier Gott Heiliger Geist so schnöde außen vor zu lassen? :roll:
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Erich
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Re: Dreifaltigkeit

Beitrag von Erich »

Reinhold hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 14:01 Wenn der heilige Geist eine Person, sprich ein eigener Gott sein soll wie von dir o. behauptet, wenn er bei Jesu Taufe(s.o.) höchstpersönlich anwesend gewesen sein soll-dann verstehe ich aber nicht, warum er dann nicht jetzt an der linken Seite Gottes sitzt? :roll: Gemäß Hebräer 10:12 sitzt Jesus an der rechten Seite Gottes-während der linke Platz aber offensichtlich nicht besetzt ist:

Magst du uns den Grund nennen warum Gott Heiliger Geist dort nicht ebenfalls Platz eingenommen hat lieber Erich? Bevor ich es vergesse. Auch die riesige Menschenmenge die der Apostel Johannes wie folgt in Offb. 7:9-11 beschreibt geht ebenfalls mit keiner Silbe auf deinen Gott Heiliger Geist ein:

Findet der werte Erich das nicht auch sehr-sehr undankbar von dem allmächtigen Gott u. der o. erwähnten riesigen Menschenmenge hier Gott Heiliger Geist so schnöde außen vor zu lassen? :roll:
Weißt Du nicht, dass der Heilige Geist vom Vater und Jesus Christus gesandt wurde
und vom Thron Gottes und des Lammes ausgeht und hier im Namen Jesu bei uns ist?
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
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