Hi,
I
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 4. Feb 2021, 04:58
Hi,
Der Vers
Hebr. 13,13 ist mir gerade, wie ich Vers 14 suchte, um ihn zu verlinken, aufgefallen. Und schon wieder sind da viele Fragen.
So lasst uns nun zu ihm hinausgehen vor das Lager und seine Schmach tragen.
Was ist damit gemeint?
Wie kann man "vor das Lager" in der heutigen Zeit interpretieren?
Wer sind die
im Lager? Sie bringen ja offenbar Sündopfer.
Was heißt: "und seine Schmach tragen"?
Was genau sieht der Schreiber des Hebräerbriefes als Schmach?
Dass man Christus als Verbrecher beschuldigt und hingerichtet hat, obwohl Er keiner war? Ist
das gemeint? Im Sinne von
Mt. 5,11?
Dieses Kapitel scheint ein bißchen ein Sammelsurium zu sein. Zwischen einigen der Verse kann ich keinen Zusammenhang herstellen. Vielleicht fällt euch etwas dazu sein?
LG
Ich zitiere im Kontext. ab Vers 9.
9 Lasst euch nicht durch mancherlei und fremde Lehren umtreiben, denn es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade, nicht durch Speisegebote, von denen keinen Nutzen haben, die danach leben. 10 Wir haben einen Altar, von dem zu essen denen nicht erlaubt ist, die am Zelt dienen. 11 Denn die Leiber der Tiere, deren Blut durch den Hohenpriester als Sündopfer in das Heilige getragen wird, werden außerhalb des Lagers verbrannt. 12 Darum hat auch Jesus, damit er das Volk heilige durch sein eigenes Blut, gelitten draußen vor dem Tor. 13 So lasst uns nun zu ihm hinausgehen vor das Lager und seine Schmach tragen. 14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. 15 So lasst uns nun durch ihn Gott allezeit das Lobopfer darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.
Unreines musste vom Lager fortgebracht werden. Aussätzige musste solange außerhalb des Lagers leben, wie sie krank waren.
Alles was sozusagen ungut war, musste aus dem Lager entfernt werden. Gerichtsvollstreckungen durch Steinigungen, fanden dort auch statt.
Einerseits, musste das Lager durch absondern rein bleiben und andererseits, wenn das Lager bereits durch Sünden des Volkes, verunreinigt war, mussten sie außerhalb des Lagers, nach Erneuerung durch Versöhnung suchen. Sie mussten dort um Gnade bitten. (am großen Versöhnungstag- Jom Kippur )
Aaron hatte auf Wunsch des Volkes ein goldenes Kalb anfertigen lassen. Durch diesen Götzendienst war das ganze Lager Israels so verunreinigt, dass Mose, aufgrund dessen eine Versöhnungsstätte, die Stiftshütte, außerhalb des Lagers, im Auftrag Gottes, errichten musste.
Jeder, der Gottes Gnade suchte, musste dies außerhalb des Lagers tun.
Durch unsere Sünden wurde Jesus unrein. Wegen unsere Sünden musste Jesus als Unreiner, draußen vor den Toren leiden. Jesus war ein Hinausgestoßener.
Wir sind Sünder, wir können dort hingehen, wo Jesus stellvertretend für uns starb. Jeder Unreine gehört abgesondert.
Bekehrte Gläubige sind nicht unrein, sie gehen mit Jesus , mit seiner Schmach außerhalb des Lagers, in die Absonderung der Heiligen.
Über Mose wird berichtet:
Hebraeer 11:26
und achtete die Schmach Christi für größern Reichtum denn die Schätze Ägyptens; denn er sah an die Belohnung.
Mose sah bereits die Belohnung der Schmach, die heilige Stätte.
LG