Die Speisegebote realisieren oder nicht?

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Isai
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Re: Die Speisegebote realisieren oder nicht?

Beitrag von Isai »

Nobody2 hat geschrieben: Do 18. Feb 2021, 21:12 Es gibt Menschen, die behaupten: Du bist, was Du isst.
Wir sehen es aktuell an Deutschland, es liebt Schwein. 8-)
Sinnet um, und lasset euch auf den Namen Jesu Christi zur Erlassung eurer Sünden taufen, so werdet ihr das Geschenk des heiligen Geistes erhalten.
Apg 2:38

Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.
1. Joh 4:15
Canon

Re: Die Speisegebote realisieren oder nicht?

Beitrag von Canon »

Wenn du richtig clean ißt, dann stinkt Mc zum Himmel. Dann einen Riegel und du denkst, krass, ist der süß-

Man wird schöner, ätherischer. Man lässt auch ganz andere Sachen als wie nur das Essen los. Es stellt sich Ruhe ein, muss ich schon sagen.

Aber ich finde, man sollte niemanden betrüben: jeder, der nicht gesund ißt, hat schon genug Schuldgefühle.

Es ist auch eine echte Entscheidung, wer sich dafür entscheidet: gut.

Aber gemäß Jesu, soll jeder in seinem Kämmerlein beten, naja, nicht so öffentlich. Es gibt so viel Intimes, nein?

LG Canon
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lovetrail
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Re: Die Speisegebote realisieren oder nicht?

Beitrag von lovetrail »

Nobody2 hat geschrieben: Do 18. Feb 2021, 11:02
Ich habe in meinem Leben Menschen kennengelernt, die einen sehr hohen Grad an seelischer Reife erreicht hatten, also die Gott sehr nahe gekommen waren. Natürlich ist das eine Sache des Glaubens, die nicht zu beweisen ist. Ich glaube, dass es so ist. Diese Menschen haben ihren Status vor Gott durch den Konsum von Zigaretten / Rauschdrogen verloren. Einer von Ihnen wurde bei dem Rauchen eines Joints von einem bösen Geist besessen und musste dann mit Haldol behandelt werden. Eine von ihnen verlor alles, weil sie aus Leichtsinn eine Zigarette - ganz oder teilweise - geraucht hat.
Also das klingt für mich ein wenig seltsam-

Wenn ich wirklich "hohe seelische Reife" habe, dann rauche ich doch erst gar nicht, schon gar keinen Joint.

Ich denke, dass manche Menschen aus diesen körperlichen Reinigungen und den damit verbundenen Nahrungen einen Kult machen, so sehr mich auch gute Nahrung und Vitalstoffe interessieren.

Und wer in einem solchen Kult steckt, der reagiert dann auch übertrieben auf Ausrutscher, bzw der muss halt ständig aufpassen dass er nicht was Unreines zu sich nimmt.

Ich habe einen Freund mit dem ich lieber vegan essen gehe, weil mich das ganze Theater im normalen Restaurant abstößt. Denn er will bei jeder Kleinigkeit genau wissen ob da ja nichts Tierisches involviert war usw. Und dann müssen wir wieder Smoothie trinken gehen, der für mich viel zu teuer ist....;-)

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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Nobody2
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Re: Die Speisegebote realisieren oder nicht?

Beitrag von Nobody2 »

lovetrail hat geschrieben: Do 18. Feb 2021, 21:53 Ich habe einen Freund mit dem ich lieber vegan essen gehe, weil mich das ganze Theater im normalen Restaurant abstößt. Denn er will bei jeder Kleinigkeit genau wissen ob da ja nichts Tierisches involviert war usw. Und dann müssen wir wieder Smoothie trinken gehen, der für mich viel zu teuer ist....
Alkohol, Zigaretten, Rauschdrogen sind nochmal etwas anderes als Fleisch, Fisch, Eier sind nochmals was anderes wie Zucker, Glutamat etc...

Mit Kategorie 1 kann man sich spirituell schnell und gründlich ruinieren.
Kategorie 2 ist unrein und belastend, es kann im Extremfall sehr schlimme Auswirkungen haben aber es sollte eine wirklich reine Seele nicht zerstören.
Kagegorie 3 tut einer hochentwickelten Seele überhaupt nicht weh.

Die Frage ist nun, was ist eigentlich unter einem „hohen Grad seelischer Reife“ zu verstehen?

Man kann auf seelischer Ebene sehr gereinigt und hochentwickelt sein und auf körperlicher Ebene ist davon wenig bis nichts zu bemerken. Die Seele hat ein Eigenleben. Ein Mensch kann so einen Zustand auf eine menschlich unbewusste, unreife Art erreichen, indem er zwar alles richtig macht, aber nicht bewusst und gefestigt ist. Der nicht weiss oder versteht, was er eigentlich erreicht hat. Dann ist er noch nicht immun gegen die Angriffe des Bösen und tappt vielleicht mal in eine Falle, was ihm entsetzlichen Schaden zufügt. Wie eben meine gute Freundin, die in einem unbewussten Moment aus Leichtsinn sich dazu bringen liess, zu rauchen. Sie hatte ein asketisches, reines Leben geführt, und doch war es möglich, sie dazu zu bringen, so einen Blödsinn zu machen. Es ist eigentlich nichts, eine Kleinigkeit, geradezu lächerlich, aber so viel zum Thema, was uns unrein macht. Sie hatte keine Ahnung und für ihre Ahnungslosigkeit musste sie einen unvorstellbar hohen Preis zahlen.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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lovetrail
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Re: Die Speisegebote realisieren oder nicht?

Beitrag von lovetrail »

Nobody2 hat geschrieben: Fr 19. Feb 2021, 02:16
Die Frage ist nun, was ist eigentlich unter einem „hohen Grad seelischer Reife“ zu verstehen?
Ich will ganz offen sein: Alleine dieser Ausdruck "hoher Grad seelischer Reife" klingt mir verdächtig: Irgendwie nach Goethe und Rosenkreuzer, New Age....HInduismus. Jakob Lorber hat auch solche Konzepte benutzt. Vielleicht auch Bertha Dudde?

Dahinter steht eine gewisse Gesetzlichkeit welche sich aus eigenen Werken und Anstrengungen emporentwickeln möchte.

Jesus Christus ist Mensch geworden, sodass wir eigentlich nur die Tür aufmachen müssen. Er schenkt uns die Vergebung, die Erlösung, die Weisheit...
und was gering ist vor der Welt und was verachtet ist, das hat Gott erwählt, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist, auf dass sich kein Mensch vor Gott rühme. Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der für uns zur Weisheit wurde durch Gott und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, auf dass gilt, wie geschrieben steht (Jeremia 9,22-23): »Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!« (1. Kor.1,28-31. Lut.)
In unserem Kontext bedeutet das aus meiner Sicht: Schon das Konzept der "Hochentwicklung" steht auf wackligen Beinen und kann eben schnell mal vom Schicksal umgepustet werden. Jeder hat seine wunden Punkte und die kann er auf Dauer nicht verbergen.

Diese Gurus, welche vermeintlich hochentwickelt sind, haben meist "hochentwickelte Schattenseiten". Und die Leute können das dann oft nicht fassen dass ein so heiliger Mann zB jahrelang Menschen sexuell missbraucht habe.


LG
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Spice
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Re: Die Speisegebote realisieren oder nicht?

Beitrag von Spice »

Lena hat geschrieben: Do 18. Feb 2021, 19:09
Spice hat geschrieben: Do 18. Feb 2021, 15:46 Eigentlich soll es ungesund sein, was wir hauptsächlich essen
Die Krankenkassen-Kosten steigen und die Pharma macht Gewinn.
Bist du noch jung, Spice?
Krankenkassen - Kosten verursache ich so gut wie überhaupt nicht (außer mal eine neue Brille - auch schon lange her oder Zahnersatz) - und Pharma macht bei mir keinen Gewinn.
Jung? - Ganz und gar nicht.
Spice
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Re: Die Speisegebote realisieren oder nicht?

Beitrag von Spice »

Isai hat geschrieben: Do 18. Feb 2021, 21:17
Nobody2 hat geschrieben: Do 18. Feb 2021, 21:12 Es gibt Menschen, die behaupten: Du bist, was Du isst.
Wir sehen es aktuell an Deutschland, es liebt Schwein. 8-)
Wenn ich das bin, was ich esse, bin ich wahrscheinlich bald ein Kunstprodukt. Nein, der Geist steht über dem Stoff und mir geht es um dessen Stärkung.
Spice
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Re: Die Speisegebote realisieren oder nicht?

Beitrag von Spice »

lovetrail hat geschrieben: Fr 19. Feb 2021, 08:00
Nobody2 hat geschrieben: Fr 19. Feb 2021, 02:16 Die Frage ist nun, was ist eigentlich unter einem „hohen Grad seelischer Reife“ zu verstehen?
Ich will ganz offen sein: Alleine dieser Ausdruck "hoher Grad seelischer Reife" klingt mir verdächtig: Irgendwie nach Goethe und Rosenkreuzer, New Age....HInduismus. Jakob Lorber hat auch solche Konzepte benutzt. Vielleicht auch Bertha Dudde?
Es geht auch schon im Christsein darum einen "hohen Grad seelischer Reife" zu erlangen. Um was denn sonst? - Es nennt sich eben nur anders: Heiligung.
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Bonnie
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Re: Die Speisegebote realisieren oder nicht?

Beitrag von Bonnie »

Römer 14,1-4+6
1 Den Schwachen im Glauben nehmt an und streitet nicht über Meinungen. 2 Der eine glaubt, er dürfe alles essen. Der Schwache aber isst kein Fleisch. 3 Wer isst, der verachte den nicht, der nicht isst; und wer nicht isst, der richte den nicht, der isst; denn Gott hat ihn angenommen. 4 Wer bist du, dass du einen fremden Knecht richtest? Er steht oder fällt seinem Herrn. Er wird aber stehen bleiben; denn der Herr kann ihn aufrecht halten.
...
6 Wer auf den Tag achtet, der tut's im Blick auf den Herrn; wer isst, der isst im Blick auf den Herrn, denn er dankt Gott; und wer nicht isst, der isst im Blick auf den Herrn nicht und dankt Gott auch.
Ich denke, das ist eine gute Orientierung. Natürlich ist gesunde Ernährung wichtig. Aber dem sind aus verschiedenen Gründen manchmal Grenzen gesetzt, z.b. finanzielle oder zeitliche. Da ich nicht berufstätig bin, kann ich jeden Tag wohl frisch kochen, aus finanziellen Gründen muss ich aber immer wieder Abstriche in der Qualität der Lebensmittel machen. Meine Tochter beispielsweise hat einen zeitlich und körperlich sehr anstrengenden Beruf, da geht es eben nach Feierabend oft weniger gesund in der Küche zu.

Da ich meine Ernährung vor 7 Monaten umgestellt (und damit 15 Kilo abgenommen habe), esse ich inzwischen fettarm, was erstaunlich einfach ist, wenn man die Mengen kontrolliert, und kohlehydrat-reduziert. Kein Schweinefleisch, weil es mir gesundheitlich nicht bekommt, viel Gemüse, Salat und Obst, Geflügel, Fisch, Milchprodukte außer Käse. Mit Vollkornprodukten (Brot, Nudeln, Reis) kann ich mich nicht anfreunden und hab sie wieder aus meiner Küche verbannt. Ach und nicht zu vergessen, Achtung ungesund, Schokolade - tatsächlich jeden Tag, in Maßen natürlich, nicht in Massen ;) .

Alles Liebe
Bonnie
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
Hebräer 11,1
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Lena
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Re: Die Speisegebote realisieren oder nicht?

Beitrag von Lena »

Sich in der Hauptsache mit gesunder Nahrung zu nähren finde ich vernünftig.
Ich mache es mit Freude und Genuss. Denn es gibt so viele feine Sachen die
unter gesund laufen. Doch "eine Religion" ums Essen zu veranstalten, kann
gefährlich werden. Sobald es sich den ganzen Tag fast nur noch darum dreht.

Wir kaufen Bio Fleisch aus möglichst Tierfreundlicher Haltung. Waren wir
eingeladen machte ich mir Sorgen, ob sie auch Bio auftischen. Oder ob ich
sagen soll ich wolle kein Fleisch, das ich ja kein Nicht-Bio-Fleisch esse.

In meiner Vegan-Phase fing ich an überheblich, ja fast mit einer Verachtung,
auf meinen Mann zu schauen, der alles ass.

Unheimlich, was einem alles gefangen nehmen kann. Gott sei Dank, kann man
auch wieder davon frei werden. Natürlich erst, wenn man seine Gefangenheit
erkennt und sich nach Freiheit sehnt.
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