Das Ende des Naturalismus

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Hiob
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Re: Das Ende des Naturalismus

Beitrag von Hiob »

Detlef hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 11:18 Falls es aber prinzipiell keine Möglichkeit gibt, dieses Nicht-Ding wahrzunehmen, was ist dann der Unterschied zwischen “existiert” und “existiert nicht”?
Genau dieser: Das eine existiert und das andere nicht - UNABHÄNGIG davon, ob wir es methodisch feststellen können oder nicht. - Mit anderen Worten: Es gibt ein Teil des Seins, über den wir nur spekulieren können (was man sehr systematisch tun kann). - Ob etwas "ist" oder nicht, ist unabhängig vom Menschen - das ist eigentlich die Kernaussage.
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Detlef
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Re: Das Ende des Naturalismus

Beitrag von Detlef »

Hiob hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 11:29
Detlef hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 11:18 Falls es aber prinzipiell keine Möglichkeit gibt, dieses Nicht-Ding wahrzunehmen, was ist dann der Unterschied zwischen “existiert” und “existiert nicht”?
Genau dieser: Das eine existiert und das andere nicht - UNABHÄNGIG davon, ob wir es methodisch feststellen können oder nicht. - ...- Ob etwas "ist" oder nicht, ist unabhängig vom Menschen - das ist eigentlich die Kernaussage.
Der Erkenntniswert einer solchen Aussage ist gleich N U L L !
Hiob hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 11:29Mit anderen Worten: Es gibt ein Teil des Seins, über den wir nur spekulieren können (was man sehr systematisch tun kann).
Spekulation, das auf welchem WISSEN beruht?
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Re: Das Ende des Naturalismus

Beitrag von Hiob »

Detlef hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 12:19 Der Erkenntniswert einer solchen Aussage ist gleich N U L L !
Der Erkenntniswert besteht darin, dass UNSER systematisches Erkennen per Wissenschaft keine Alleinstellung hat - das ist schon ein ziemlich hoher Erkenntniswert.
Detlef hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 12:19 Spekulation, das auf welchem WISSEN beruht?
Wenn man "Wissen" wissenschaftlich definiert (also anders als in der Volks-Sprache), KANN es gar kein Wissen sein, weil wissenschaftliches Wissen eine Systemgröße der Wissenschaft ist. - Speculatio-Wissen ist etwas anderes, nämlich widerspruchsfreies, systematisches Wissen auf Basis einer Vorannahme - bspw: "WENN das innere menschliche Empfinden, dass es Gott gibt wahr ist, DANN ergibt sich daraus widerspruchsfrei, dass ...".

Dasselbe gilt übrigens auch für Naturwissenschaft: "WENN unsere Wahrnehmungen und Messungen uns nicht täuschen, DANN gilt, dass es wissenschaftliches Wissen gibt". - Da man aber Naturwissenschaftliches als Nicht-Geistliches nicht diesem Wenn-Dann-Mechanismus unterwirft, sondern einfach sagt "Das ist so" (tue ich bequemerweise auch), taucht dieser Punkt in der Regel nicht im Bewusstsein auf.
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Detlef
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Re: Das Ende des Naturalismus

Beitrag von Detlef »

Hiob hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 13:13
Detlef hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 12:19 Der Erkenntniswert einer solchen Aussage ist gleich N U L L !
Der Erkenntniswert besteht darin, dass UNSER systematisches Erkennen per Wissenschaft keine Alleinstellung hat - das ist schon ein ziemlich hoher Erkenntniswert.
Sicher, man kann Erkennen auch aus der Position einer knieenden Ameise oder eines dreistachligen Stichlings berücksichtigen...
Hiob hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 13:13
Detlef hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 12:19 Spekulation, das auf welchem WISSEN beruht?
Wenn man "Wissen" wissenschaftlich definiert ...
Nein nein, du versuchst, dich rauszuwinden, die Frage war schon konkret gestellt: Nach dem "Teil des Seins", über den du sehr systematisch spekulieren zu können vorgibst. Im Übrigen: Spekulation allein führt nicht zu Erkenntnis.
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Re: Das Ende des Naturalismus

Beitrag von Hiob »

Detlef hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 14:10 Sicher, man kann Erkennen auch aus der Position einer knieenden Ameise oder eines dreistachligen Stichlings berücksichtigen...
Das überlasse ich Dir, weil auch für diese Fälle nicht das Sein an sich im Mittelpunkt steht, sondern das Sein aus Sicht eines Rezipienten.
Detlef hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 14:10 Nein nein, du versuchst, dich rauszuwinden
Gar nicht. - Ich beuge vor, dass "Wissen" im wissenschaftlichen Sinne nicht gleichgesetzt wird mit "Erkenntnis".
Detlef hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 14:10 die Frage war schon konkret gestellt: Nach dem "Teil des Seins", über den du sehr systematisch spekulieren zu können vorgibst.
Geistliches Sein. - Es gibt einfachste Menschen, die eine natürliche Beziehung haben zu dem, was sie "Gott" nennen. Theologen untersuchen dies dann systematisch. - bleiben wir im Irdischen: Es gibt Mütter, die genau spüren, was ihr Baby gerade will, obwohl es nur minimale Kommunikation gibt. Sie "erkennt" etwas, was wissenschaftlich vermutlich nie "wissbar" gemacht wird.
Detlef hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 14:10 Spekulation allein führt nicht zu Erkenntnis.
Auch Wissenschaft führt natürlich zu Erkenntnis, die praktischerweise sogar nachweisbares "Wissen" ist. - Aber Wissenschaft hilft nicht in Bereichen dessen, das über das wissenschaftliche Mandat hinausgeht - da geht nur "speculatio".
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Detlef
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Re: Das Ende des Naturalismus

Beitrag von Detlef »

Hiob hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 14:21Geistliches Sein. - Es gibt einfachste Menschen, die eine natürliche Beziehung haben zu dem, was sie "Gott" nennen. Theologen untersuchen dies dann systematisch. - bleiben wir im Irdischen: Es gibt Mütter, die genau spüren, was ihr Baby gerade will, obwohl es nur minimale Kommunikation gibt. Sie "erkennt" etwas, was wissenschaftlich vermutlich nie "wissbar" gemacht wird...
Mutter/Baby -Kommunikation ist untersuchbar, so das man über Erkenntnisse darüber zu Wissen gelangt bzw. weiteres Wissen gelangen wird. Offensichtich ist dagegen der Grund für das Versteckspiel bei "Geistliches Sein", obwohl es da ja angeblich einen Zustand ("Sein"), bzw. eine Wirkung ("Beziehung") geben soll...
Spekulation kann zu Ideen führen, in welche Richtung weiter zu forschen wäre. Diese Forschung kann zu Erkenntnis führen.
Hiob hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 14:21 Aber Wissenschaft hilft nicht in Bereichen dessen, das über das wissenschaftliche Mandat hinausgeht - da geht nur "speculatio".
Spekulation kann zu Ideen führen, in welche Richtung weiter zu forschen wäre. Diese Forschung kann zu Erkenntnis führen. Welche Erkenntnis gäbe es denn, wenn man nur "speculatio" stecken bleibt... ;)
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Re: Das Ende des Naturalismus

Beitrag von Spice »

Detlef hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 11:18
Hiob hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 10:22...
1) Wer denkt Metaphysisches? Das ist der Mensch. Insofern sind Vorstellungen der Metaphysik vom Menschen abhängig.
2) Was IST Metaphysisches? Das ist das, was jenseits des Naturalistischen der Fall ist, aber menschlich nicht per Naturwissenschaft ermittelbar ist....
Falls es aber prinzipiell keine Möglichkeit gibt, dieses Nicht-Ding wahrzunehmen, was ist dann der Unterschied zwischen “existiert” und “existiert nicht”?
Aber das Metaphysische wird doch wahrgenommen. Folglich wird dies nur von einigen Menschen aus ideologischen Gründen geleugnet.
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Re: Das Ende des Naturalismus

Beitrag von Hiob »

Detlef hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 15:18 Mutter/Baby -Kommunikation ist untersuchbar, so das man über Erkenntnisse darüber zu Wissen gelangt bzw. weiteres Wissen gelangen wird.
Jein. Natürlich wird man irgendwelche Neuronen-Sachen messen können, wenn das Kind gluckst und sich im Gehirn der Mutter was tut. Aber man wird nicht herausfinden, warum es eine geistige Verbindung zwischen beiden gibt.
Detlef hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 15:18 Spekulation kann zu Ideen führen, in welche Richtung weiter zu forschen wäre.
Geht nicht. - Wissenschaft begrenzt sich selber auf den naturalistischen Raum.
oTp
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Re: Das Ende des Naturalismus

Beitrag von oTp »

Bin gerade erst auf den Begriff Paraphysik im Internet gestoßen, :?

Z.B. hier wird es erklärt.
https://www.imagomundi.biz/paraphysik/

Und es wird auch gleich thematisiert:
Lehren

Alchemie
Esoterik Gnosis Magie Mantik
New Age
Satanismus Schamanismus Spiritismus
Phänomene
Paraphysik
Parabiologie
Parapsychologie
Parapneumatologie
Tabellarisch

Interessant für mich ist, ob die echte Physik dazu echt Stellung nimmt und Erklärungsmodelle sucht.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
R.F.
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Re: Das Ende des Naturalismus

Beitrag von R.F. »

Die Eingangsworte zum Artikel “Ursuppe am Himmel” in der SPIEGEL-Ausgabe vom 12.08.2023 lauten:
Gibt es anderes Leben im Weltall? Neue Aufnahmen des “James Webb”-Teleskops deuten darauf hin. Heidelberger Wissenschaftler wiesen anhand der Daten nach, dass bereits in kosmischen Staubwirbeln, aus denen Planeten hervorgehen, die wichtigsten Zutaten zu Entstehung von Leben vorhanden sind.
Zur Entstehung von Leben sei Wasser eine wesentliche Voraussetzung, meinen Fachwissenschaftler wie der Astrophysiker Thomas Henning. Doch zur Bildung von Leben aus unbelebter Materie ist offenbar unendlich viel mehr als Wasser notwendig. Trotz unzähligen Versuchen ist es nicht gelungen, auch nur den Hauch von künstlichem Leben zu erzeugen.

Leben ist offenbar etwas Einmaliges. Dennoch glauben die meisten Christen nicht an die im ersten Buch Mose bezeugte Schöpfung. Das gibt den Naturalisten Auftrieb. Was aber dramatische Folgen für die Menschheit hat: Die ersten drei der Zehn Gebote werden nicht ernst genommen. Ein anhaltender Verstoß gegen das göttliche Gesetz.

Die Führer der Kirchen und den meisten christlichen Gemeinschaften bezeichnen zwar den in 1. Mose 1 wiedergegeben Schöpfungsbericht nicht als frommes Märchen. Doch Vorrang hat selbstverständlich die Wissenschaft mit ihrem gottlosen Naturalismus.

Auch die WTG, die von der Öffentlichkeit als Bibel-gläubige Gemeinschaft wahrgenommen wird, hält sich nicht an die Schrift. Wider Offenbarung 21 und 22 vertritt sie die Auffassung, dass die jetzige kleine Erde ewigen Bestand haben wird. Sie stützt ihre Behauptung auf Prediger 1,4. In Wirklichkeit wies Salomon lediglich auf das im Vergleich zur Erde kurze Leben des Menschen hin. Die Naturalisten bestreiten die Existenz Gottes, die meisten Christen die Existenz des biblischen Gottes. Die WTG ihrerseits glaubt nicht an die Größe der Macht Gottes.
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