Würdet ihr euer Kind töten?

[Magdalena61]

Eine Frage die ich vor kurzer Zeit in einem Podcast hörte hat mich erstaunt. Das Geschehene fand im Rahmen einer Debatte statt.
Die Frage war die folgende:

Gott befahl Abraham seinen geliebten Sohn zu töten. Der tat seinen Teil wie geboten und wurde belohnt.
Wenn du von Gott den Befehl dazu erhalten würdest, würdest du dein Kind töten?

Das soll nicht als bibelkritische Frage sondern als Frage an Christen verstanden werden. Der Inhalt oder die Gültigkeit der Bibel soll an dieser Stelle keine Frage sein.

Abraham wusste, dass sein Sohn weiterleben würde. Im Mittelpunkt dieser Gesichte steht Abrahams Glaube.

Woher sollte das Abraham gewusst haben? - Und selbst wenn, darum ging es nicht!

Als Abraham auf dem Weg zur Opferstätte den Knechten befahl, zurück zu bleiben, sagte er zu ihnen:

1. Mose 22,5 (LUT): Ich und der Knabe wollen dorthin gehen, und wenn wir angebetet haben, wollen wir wieder zu euch kommen.

Der "Knabe" war übrigens mindestens 30 Jahre alt und hätte sich gegen seinen alten Vater leicht zur Wehr setzen können.

Wenn man das "Brandopfer" einmal von der technischen Seite her betrachtet, also, wie genau es ausgeführt werden sollte, könnte man auf den Gedanken kommen: Abraham fand die Idee so abgefuckt, dass er sich vielleicht dachte: "O.k., wenn der HERR das so sagt... man kann ja mal darauf eingehen... mal sehen, was Er jetzt wieder vorhat."

Was mich wesentlich mehr interessieren würde als Spekulationen über die Gedanken-und Gefühlswelt Abrahams wäre eine nachvollziehbare Darstellung von "er nahm das Feuer in seine Hand" 1. Mose 22,6. Abraham trug das Feuer, das sie wohl schon seit ihrer Abreise mit sich geführt hatten. Das musste er vermutlich am Glühen halten, also irgendwie Brennstoff nachlegen, damit er das Holz für das Brandopfer anzünden konnte.

Wie trägt man Feuer? In einem Eimer aus Metall? Die Hitze, die von glühender Holzkohle aus einem Eimer aufsteigt, könnte man nicht lange aushalten.
LG

[Magdalena61]

Vielleicht muss ich meine Frage konkretisieren. Würdet ihr im Namen des HERRN töten wenn Er euch das befiehlt?

Ein wahrscheinlicheres Szenario wäre, dass nicht Gott einen solchen Befehl erteilt, sondern ein Jünger Jesu von einer weltlichen Macht zum Kriegsdienst verpflichtet wird mit dem Auftrag, für den Sieg der eigenen Seite zu arbeiten, was beinhaltet, sich direkt oder indirekt an der Ermordung von Menschen, auch von Zivilisten, zu beteiligen.

Das ist ein schwieriges Thema.
Grundsätzlich: Nein. Christen sollen die Werke der Finsternis ablegen "und anlegen die Waffen des Lichts" Röm. 13,12.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht warum euch dieser Gedanke zu fremd erscheint denn Gott hat das einige Male befohlen.

4. Mose 31,15.18:
5. Mose 20,16-18:
4. Mose 24,4-5:

Was meinst du: Wenn Gaza mal wieder großzügig Raketen in belebte Städte Israels ballert... sollten die Israeli sich dann ruhig verhalten, oder sollten sie Grenzen setzen: Bis hierher und nicht weiter?

Leugnet ihr etwa dass euer Gott das Töten von unzähligen Männern, Frauen und Kindern befohlen hat?

Gegenfrage: Meinst du, man hätte dem hier mehr Toleranz und Geduld entgegenbringen und an seine Menschenrechte denken sollen, anstatt ihn einfach zu erschießen?
Es wäre von Vorteil, wenn du die in Wikipedia beschriebene Karriere des Anis Amri so ungefähr studieren würdest. Das ist echt fast unglaublich, wie boshaft Menschen ihren Wohltätern gegenüber sein können.

Bei dem hätten sozialpädagogische Maßnahmen wohl auch nicht mehr gefruchtet. Der stand unter der Regie Satans.
4. Mose 25 spricht (auch) von dämonischen Einflüssen, denen viele der Israeliten nachgegeben hatten. Diese Einflüsse und deren Auswirkungen werden nur ansatzweise; nicht im Detail thematisiert. Man sollte die destruktive Macht solcher Einflüsse nicht unterschätzen.
Zurück zu Anis Amri: An ihm siehst du, was ein Einzelner anrichten kann. Und die Midianiter waren ein paar Nasen mehr als ein Einzelner.

Mir scheint, du solltest ab 4. Mose 22 lesen. Das Ganze hat nämlich eine Vorgeschichte.

Ist ein Leben "mehr wert" als ein anderes? Muß man das Leben der Angreifer, die Unheil säen und Menschen vernichten wollen mehr schützen als das Leben der Bürger, unter denen sie wüten? Ist ein Regent nicht dazu verpflichtet, das Leben und die Existenz der Menschen, über die er gesetzt ist, zu schützen?

Diese Kriegsgeschichten im AT sind für viele Christen schwer zu ertragen.

Die Richtlinie für den Alltag eines Christen lautet:

Mt. 5,5 (LUT):Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.

LG

[Oleander]

Hebräer 11, gibt uns eine Antwort

17 Durch den Glauben hat Abraham den Isaak dargebracht, als er versucht wurde, und gab den einzigen Sohn dahin, als er schon die Verheißungen empfangen hatte, 18 von dem gesagt worden war (1. Mose 21,12): »Nach Isaak wird dein Geschlecht genannt werden.« 19 Er dachte: Gott kann auch von den Toten erwecken; als ein Gleichnis dafür bekam er ihn auch wieder.

Und jetzt schau mal Jakobus 1

Jakobus 1
13Niemand sage, wenn er versucht wird, daß er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand. 14Sondern ein jeglicher wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust gereizt und gelockt wird.…

Abraham wurde schon in Versuchung geführt von jemanden, seinen Sohn auf den Altar zu legen, doch wer was?
Wer wars in der Hiobsgeschichte?

[Oleander]

Was meinst du: Wenn Gaza mal wieder

Im AT gings nicht um Gaza, da wurden unschuldige Kinder ermordet, jede Menge Tiere und die Jungfrauen des Gegners für.....sich angeeignet, die Vorhaut von Männern eingesammelt usw. usv.
Will man das als historische Begebenheit betrachten , dann wird man das nie verstehn können und auch als abscheulich betrachten.
Ebenso das Szenario in Ägypten. Ein verrückter Pharao, der spinnt und dafür müssen alle Erstgeborenen büßen, samt Vieh usw., als ob die was dafür konnten.

[Hiob]

Abraham wurde schon in Versuchung geführt von jemanden, seinen Sohn auf den Altar zu legen, doch wer was?
Wer wars in der Hiobsgeschichte?

Das wäre natürlich eine sensationelle These, die einerseits geistlich absolut passt, aber andererseits hieße, dass die Täuschung auch in den Bibeltext selbst hineinkommt. Denn dann wäre das "Opfere Deinen Sohn" im Namen Gottes, aber nicht durch Gottes erfolgt. - Meinst Du das so?

Egal wie Deine Antwort ist: Es gibt eine Szene in und 2.Samuel 24,1 und 1.Chr. 21,1, wo es um die Volkszählung geht, die in der ersten Version (scheinbar, wie ich meine!) von Gott und in der zweiten Version vom Satan veranlasst wird - hier ist also deutlich thematisiert: WER "verführt" eigentlich David?

[Oleander]

Abraham wurde schon in Versuchung geführt von jemanden, seinen Sohn auf den Altar zu legen, doch wer was?
Wer wars in der Hiobsgeschichte?

Das wäre natürlich eine sensationelle These, die einerseits geistlich absolut passt, aber andererseits hieße, dass die Täuschung auch in den Bibeltext selbst hineinkommt. Denn dann wäre das "Opfere Deinen Sohn" im Namen Gottes, aber nicht durch Gottes erfolgt. - Meinst Du das so?

Egal wie Deine Antwort ist: Es gibt eine Szene in und 2.Samuel 24,1 und 1.Chr. 21,1, wo es um die Volkszählung geht, die in der ersten Version (scheinbar, wie ich meine!) von Gott und in der zweiten Version vom Satan veranlasst wird - hier ist also deutlich thematisiert: WER "verführt" eigentlich David?

Find es raus, lieber Hiob!
( Wie konntest du dir nur diesen Nicknamen aussuchen , da kommt man ins schleudern, wenn man von dir schreibt oder vom Bibelhiob)
Du hast das mit dem Rauswurf aus Eden doch auch selber entdeckt, wies wirklich gemeint ist, dass es sein musste und nicht so , wie es vielseits überliefert wurde, nur sitzt das in vielen Köpfen schon so fest, dass eine andere Betrachtung oft nicht mehr möglich wird.
Dogma halt und ich kenn das von mir selber, wenn man mal eine bestimmte Ansicht hat und das über Jahre hinweg, ists wirklich sehr schwierig, sich davon zu befreien und dann loslassen.

[ProfDrVonUndZu]

Abraham wurde schon in Versuchung geführt von jemanden, seinen Sohn auf den Altar zu legen, doch wer was?

Abraham wurde versucht, aber nicht dazu, seinen Sohn auf den Altar zu legen, sondern zu berücksichtigen ist auch sein kultureller Hintergrund ; seine Vorfahren dienten anderen Göttern (Josua 24,2). Die Versuchung war es also, nicht auf Gott zu hören und sich über die Forderung zu empören mit den üblichen Argumenten.

[Oleander]

Die Versuchung war es also, nicht auf Gott zu hören und sich über die Forderung zu empören mit den üblichen Argumenten.

Welche üblichen Argumente meinst du?
Wenn wir es historisch betrachten und Gott würde das von dir verlangen, was hättest du zu dieser Zeit gedacht?
Komm Isaak, lass dich mal fest binden..
Jo Papa, ois guad, mach nur, wir beide wissen ja eh, dass....

[ProfDrVonUndZu]

Welche üblichen Argumente meinst du?

Beispielsweise : Das sei ungerecht, brutal, rücksichtslos, im Widerspruch zu Gottes Verheißungen.

Wenn wir es historisch betrachten und Gott würde das von dir verlangen, was hättest du zu dieser Zeit gedacht?

Das weiß ich doch nicht. Abraham war ein Besonderer. Er hat nicht üblich gedacht. Ich wage es nicht, mich über ihn zu erheben.

[Oleander]

Das weiß ich doch nicht. Abraham war ein Besonderer.

Aber es geht doch nicht alleine um Abrahams Geschichte, diese Erzählungen dienen doch als Beispiel, damit man selber daraus etwas lernt für eigene Leben und dem miteinander, so seh ich das...Ok, das geht auch anders
Also ich versuch mich da oft selber rein zu versetzen, was hätte ich gedacht oder getan an Stelle von xxx
Und ich denke, er wäre etwas verwirrt gewesen, hätte nachgedacht, aha, Gott sagte doch da mal was, wieder gegrübelt...hm aber so wirklich versteh ich nicht, warum Gott jetzt sowas verlangt, aber Abraham machte, er setzte einen Glaubenschritt(schauma mal, ob Gott wirklich sein Versprechen hält, denn nur dadurch kann ich selber Vertrauen zu ihm lernen...)
Bei mir hats halt nicht geklappt und ich verlor das Vertrauen...und rang mit Gott