Schau dir doch mal an, wieviel Möglichkeiten es gibt, die Bibel zu lesen. Hier Forum haben wir ja die Gelegenheit, alle möglichem Denkweisen und Ansichten kennenzulernen.
Du selbst bist ja auch immer im Konflikt mit anderen Foristen, wenn es um bestimmte Lehren geht. Bei mir gibt es auch andere Denkweisen, die vom üblichen mainstream abweichen, ich bin aber überzeugt, daß es richtig ist, was ich denke.
Ich habe gelernt, Andere zu respektieren, wenn sie anders denken und manchmal kann man trotzdem miteinader reden. Kommunikation mit anderen Christen ist eben ein Grundbedürfnis, aber überzeugen sollte nicht unbedingt das Ziel sein. Denn dann werden wir enttäuscht sein. Satan hat ausreichend viele dämonische Kräfte, um auch gläubige Christen an verkehrte Denkweisen zu binden. Sonst hätten wir nicht so viele Auskegungen. Wenn du betest, können immer zwei geistige Stimmen zu dir reden, die Stimme Gottes und die Stimme Satans.
Wenn du derlei nicht kennst, dann meinst du wohl, daß nach Gebet immer nur Gott zu dir redet und du stellst dich auf ein sehr hohes Podest. Dann wärst du ja die Quelle der Wahrheit und nur die Anderen sind verkehrt ?
Wir sind ja nun in der Lage, selbst in der Bibel zu lesen. Die Fragen , die man hat, kann man an Gott richten und in der Bibel nach Antworten forschen. Man kann Bücher zur Hand nehmen, da braucht es dann Weisheit, welches Buch gut ist und auch bei der Wahl von Geschwistern und des Bibellehrers ist es wichtig, wem ich Gehör schenke und die Verantwortung zu prüfen, bleibt bei jedem gläubigen Menschen.Hiob 12,11, Eph 5,10-15, 1 Thess 5,21Michael
Das sind intellektuelle, d.h. eine rein theologische Fragen. Darum muss sich evetuell ein Biblellehrer kümmern, der einen Predigtauftrag erhalten hat. Normale Christen brauchen dazu doch gar kein Gebet um Weisheit. Darum geht es m.E. dem Jakobus in dem Kontext auch nicht.
Wenn jemand Gott um Weisheit bittet, dann kann das natürlich zu jedem Thema geschehen. Im Kontext von Jak 1,5 ist zwar von Anfechtung die Rede, wo auch Weisheit erforderlich ist , um die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Man braucht meistens etwas Geduld, bis Gott die nötige Hilfe schickt, denn es geht ja auch um einen Machtkampf im Himmel. Satan will uns in die Falle locken, damit Gott uns helfen kann, müßen wir trotz Aufregung etwas geduldig sein.
Jak 1,5 ist aber auch sehr allgemein gefaßt und man kann Gott auch zur Auslegung der Bibel etwas fragen. So hattest du das doch auch gemeint ?
Das ist schon richtig, in erster Linie geht es um Weisheit, in der Anfechtung, dann braucht man Geduld, bis man sich ganz sicher ist, was zu tun ist. Es fällt in solchen Situationen immer so schwer, ruhig zu bleiben und Gott zu bitten. Und dann sollen wir noch warten, bis die Hilfe kommt. Meistens kommt sie ja von Engeln und das dauert eine Zeit. Ps 91,11 Denn die haben ja auch noch andere Bittsteller.Michael
Wie ich den Kontext sehe, geht es Jakobus nicht um Lehrfragen, sondern darum, wie man z.B. anschwelende Konflikte löst, denen man nicht gewachsen ist oder wie man einer nicht vorhersehbaren Situation begegnet.
Hier geht es mehr um das Thema Verführung. Das Jobangebot deines Lebens könnte vom Satan sein, um dich von den eigentlichen Aufgaben abzuhalten, die Gott sich mit dir vorgenommen hat.Michael
Nimm mal an, man trägt an dich ein Jobangebot mit einem Profil für dich gut passend und einem sensationellen Gehalt heran, aber du erkennst dabei auch mehrere Haken. Du erkennst sie nur nicht klar, aber in dir kommen Fragen auf. So arbeitet m.E. der HG in dir.
Ein solcher Haken könnte sein, das Angebot gelte nur für kurze Zeit und das erzeugt Druck. Auf diesen Druck macht dich der HG also aufmerksam. Solche oder andere Haken könnten eine versteckte Verführung zur Sünde sein. Oder ist es das Angebot des Lebens, das man nur einmal erhält?
Wie verhältst du dich in der Situation? Was ist hier weise? Ablehnen? Mal sehen? Nur her damit, ich mach das schon, denn Gott ist mit mir? Wohin leitet dich der HG?
Ich habe mal ein Jobangebot abgelehnt, weil ich in der Nähe der Eltern bleiben wollte, die zunehmend Hilfe nötig hatten. Das Angebot war nicht vom Teufel, aber ich hatte mich dort beworben. Aber ich hatte nicht bedacht, daß es nicht geht.
Gott denkt nicht unbedingt daran, uns zu reichen, erfolgreichen Leuten zu machen. Er will, daß wir tun, was er für richtig hält. Und da geht es um das Reich Gottes. Mt 6, Mt 6,33. Es geht auch um Liebe, die ist das Gegenteil unserer meist angestrebten Selbstverwirklichung. Es geht um Wahrheit, aber das ist immer schon gefährliches Terrain gewesen, denn Satan hat die Wahrheit immer bekriegt, wie ein Bulle das rote Tuch. Und natürlich hat er gerne gesehen, wenn Menschen sich wegen dieser Wahrheit entzweien und sogar umbringen.
Gruß Thomas