Politik + Verdrossenheit

[Timmi]

Vielleicht Vegetarier

[Paul]

war ich auch schon mal...meine ex hat dann immer geschimpft, komm essen sonst wird es noch welk

[Hiob]

man weiß, nirgends ist die Rate der Soziopathen so hoch wie in der Chefetage und unter Politikern.

In den Chefetagen ist die Rate wohl höher. ---- Politiker werden mir zu sehr gebasht - für vergleichsweise wenig Geld. Ein CEO wie Angela Merkel würde in der freien Wirtschaft Millionen pro Monat bekommen, sie bekommt irgendwas um die 10.000 Euro pm. --- Nun will ich nicht darauf raus, dass man ihre Bezüge erhöhen sollte - aber man sollte sich trotzdem der Unterschiede zwischen Wirtschaft und Politik bewusst sein. - In anderen Worten: Als Politiker muss man Idealist sein - spätestens nach 2 Legislaturperioden müsste man umsatteln in die Wirtschaft, wäre man kein Idealist.

Davon abgesehen: Viele Politiker sind Dünnbrettbohrer, die es in der Wirtschaft nicht geben kann, weil man da ständig mit dicken Brettern zu tun hat, die man durchbohren MUSS - dort kann man nichts in Gremien und sonst wohin verschieben. - Warum gibt es so viele Dünnbrettbohrer in der Politik? Weil Abgeordnete vom Volk gewählt werden - das ist ein Nachteil der Demokratie.

Nach dem Motto, du darfst korrupt sein, dich aber nicht erwischen lassen? Ist das ernst gemeint?

Das ist realistisch. - Wenn man seinen Idealismus als Politiker aufgibt, ist man anfällig UND muss auch noch schlau sein - ein bisschen viel auf einmal. - Als ich in jungen Jahren vom universitären Feld in die Wirtschaft gewechselt bin, habe ich 2 jahre gebraucht, um zu verstehen, wie dort gedacht wird. - Das heißt: Es gibt viele Menschen, die NICHT wissen, wie dort gedacht wird. - EIN Satz hat mich geprägt, den eine wohlgesonnene Mentorin (Inhaberin und CEO) mal mir gegenüber losgelassen hat, als ich diskutieren wollte: "Wollen Sie Recht haben oder Erfolg?". - Genau so ist es.

[Magdalena61]

Also hier sagt S. Wagenknecht mal einige deutliche Worte. Für alle, die noch an das Gute in der Politik glauben:

https://www.youtube.com/watch?v=ZDtCMKdZ_gU

Diese unterirdischen Affairen gehen weit über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus.

Markus Lanz vom 25. März 2021
zdf- Mediathek. Ihr müsst auf den letzten Punkt klicken. Dann kommt ihr gleich zum Interview mit:

Gerald Knaus, Soziologe
Der Chef der Denkfabrik "European Stability Initiative" beobachtet seit Jahren die Lobbyarbeit Aserbaidschans. Er spricht über die Verstrickungen deutscher Politiker mit dem Regime.
zdf

Wem das zu lange dauert, der kann auch bei der Frankfurter Rundschau einen kurzen Abriß lesen:

Als der Europarat einen unter Führung des deutschen SPD-Abgeordneten Christoph Strässer erarbeiteten Bericht über die dramatische Lage politischer Gefangener in Aserbaidschan im Januar 2013 mit deutlicher Mehrheit der Abgeordneten ablehnte, deutete einiges darauf hin, dass das Votum gegen das für zu 85 Prozent von Schiiten bevölkerte Land (15 Prozent sind Sunniten), indem die Menschenrechte mit Füßen getreten werden, peinlichen Bericht erkauft wurde.
...
Auch die Bundestagsabgeordnete Karin Strenz, die am 21. März 2021 bei ihrer Rückreise von Kuba an plötzlich auftretenden Herzproblemen verstarb, soll laut Gerald Knaus in den skandalösen Vorfall verwickelt gewesen sein. Es läuft ein Einspieler, indem sie als Wahlbeobachterin 2010 „nach internationalen Standards nichts zu kritisieren“ hatte.
fr.de

Ein besseres Bild erhält man, wenn man das Video anschaut.
LG

[Magdalena61]

-- Und vorhin, als ich gmx aufrief, begrüßte mich die Schlagzeile: CSU-Politiker Gauweiler kassierte offenbar elf Millionen Euro während Zeit im Bundestag
Na ja, was sonst. Die Saubermannpartei.

Diese Umstände sind doch offenbar schon länger bekannt. Sehen wir ein Umdenken diverser Medien? Falls ja: Warum?
LG

[Lena]

Nicht alle haben eine menschliche Seele

Oder eine zu menschliche, eine die dem Geld nicht widersteht.

[Magdalena61]

Ein CEO wie Angela Merkel würde in der freien Wirtschaft Millionen pro Monat bekommen, sie bekommt irgendwas um die 10.000 Euro pm.

In der freien Wirtschaft wäre die Kanzlerin aufgrund ihrer Fehlleistungen zum Schaden des Unternehmens schon längst ausgemustert worden.
10 000 Euro? Schön wär's.

Ein Abgeordneter bezieht ja schon um die 15 000 Euro, inklusive steuerfreier Pauschale in Höhe von ca. 4500 Euro für berufsbedingte Ausgaben.

Frau Merkel verdient etwa 30 000 Euro pro Monat.
Quelle , Seite 3
Interessant auch Punkt 2 auf Seite 4: Weitere Leistungen.

Sie bezieht das Gehalt als Kanzlerin und dann noch Zuwendungen als Abgeordnete.
focus.de schreibt:

Insgesamt bezieht die Bundeskanzlerin rund 35.000 Euro monatlich, was zu einem Jahresgehalt von rund 420.000 Euro führt.
Quelle

Die armseligen Renten werden besteuert, somit zahlen auch die Rentner diese Diäten und wissen selbst kaum, wie sie mit den vom Staat gewährten Almosen, besonders auch angesichts der von genau diesen Politikern verursachten extremen Steigerung der Lebenshaltungskosten klarkommen sollen.

Kein Wunder kleben die Abgeordneten an den fetten Pfründen.
Ein guter Durchschnittsverdienst der Bürger liegt um die 4000 Euro.

Da ist einiges außer Kontrolle geraten. Ludwig II. lässt grüßen. Aber der hat uns wenigstens Neuschwanstein hinterlassen. Man sollte einmal aufräumen und die Befindlichkeiten neu ausjustieren.
LG

[Hiob]

Diese Umstände sind doch offenbar schon länger bekannt. Sehen wir ein Umdenken diverser Medien? Falls ja: Warum?

Es ist was in der Luft, auf das die Medien jetzt aufspringen. Wissen müssen es Profis schon längst, zumal - zumindestens zu meiner Zeit - Medien Teil des Spiels waren. - Schauen wir mal unsere "offizielle" Gesellschaft an: Obrigkeits-gläubig, was political correctness angeht - Prägung durch Ego-Manie und Achtsamkeit - weit weg von Überlebenskampf (wenn man diesen Begriff wörtlich nimmt) - empörungs-geil. In anderen Worten: Dekadent. --- Dass dies bei den unteren 20% der Gesellschaft meistens anders ist, sei hier nur hinzugefügt - aber diese 20% haben nicht formativen Charakter für die Gesellschaft.

Jetzt platzt da was rein, was im Geschäftsleben immer gang und gäbe war und immer so sein wird, weil man dort schlicht überleben muss - es sei denn, man ist Aufsichtsrat oder Vorstand in einem Dax-Konzern oä, wo es mehr um gesellschaftliche Vorzeigbarkeit, als ums Überleben geht. - Es war immer so, aber es ändert sich in der Ausdrucksform - denn während man früher mit den Geldscheinen in der Hand rumgelaufen ist (Bestechungsgeld ist erst seit relativ kurzer Zeit nicht steuerlich als Kosten absetzbar, war also lange ein Block unter dem Posten "Kosten"), muss man es heute legal nach heutiger Rechtsprechung machen - mindestens aber nicht nachweisbar. - Noch mehr: Es gibt viele Fälle, wo man ein Geschäft schlicht vergessen kann, wenn man NICHT besticht.

Dazu kommt, dass die Gesellschaft in ihrer Political Correctness insofern korrekt ist, dass sie normalerweise Sachen nicht angreift, die nicht justiziabel sind - also bspw. Bestechung, die unter anderem Etikett auftaucht - obwohl Profis das genau wissen. - Und Medien bestehen inzwischen vermutlich vornehmlich WIRKLICH aus Menschen, die diesbezüglich NICHT Profis sind, weil sie selber mehr und mehr Produkt der Political-Correctness-Gesellschaft sind.

Das "Umdenken der Medien" ist eher, dass man hier einen Fall hat, bei dem man wirtschaftliches Handeln und politische Correctness gegenüberstellen kann, was man bei einem "normalen" Wirtschafts-Menschen nicht täte - hier geht es aber um Abgeordnete. Da kann man dann medial angreifen.

Als der Europarat einen unter Führung des deutschen SPD-Abgeordneten Christoph Strässer erarbeiteten Bericht über die dramatische Lage politischer Gefangener in Aserbaidschan im Januar 2013 mit deutlicher Mehrheit der Abgeordneten ablehnte, deutete einiges darauf hin, dass das Votum gegen das für zu 85 Prozent von Schiiten bevölkerte Land (15 Prozent sind Sunniten), indem die Menschenrechte mit Füßen getreten werden, peinlichen Bericht erkauft wurde.

Da muss man jetzt zwei Sachen unterscheiden:
1) Abgeordnete verdienen an Masken mit. Das ist moralisch zu verurteilen.
2) Menschenrechts-Verletzungen werden unterdrückt wegen Bestechung von Abgeordneten - das ist ein weit dickeres Brett.

zu 1):
"Ich" bin ein Abgeordneter und "meine Frau" hat eine Firma, die helfen kann bei der Beschaffung von Masken - einfach weil "ich" gut vernetzt bin. - Der Maskenlieferant sagt: "Weißte was: Wie erhöhen den Preis gegenüber dem vereinbarten Preis um 1 Euro und teilen uns den Mehrverdienst". - "Ich" sage: "Geht mich nichts an, geh zu meiner Frau". - "Meiner Frau" sage ich: "Das machste". - Wenn "mich" irgendwann jemand fragt, ob "ich" Nebenjobs hätte, sage "ich": "Das habe ich nicht nötig - meine Frau ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau, da muss ich nichts dazu verdienen". - Das wäre EINE Darstellungsform, die "normal" ist.

2)
Das sprengt natürlich alle Grenzen, weil damit das Herz der Politik und vor allem der Werte UNSERER demokratischen Politik trifft. -Erklären kann ich mir das damit, dass (s.o.) so viele "kleine Lichter" in die Parlamente gewählt werden, die einfach überfordert sind, wenn sie plötzlich von "Großen" umgarnt werden ("Ich bin jetzt auch einer von den Großen"/"Ich drehe mit am großen Rad") - und dann hat man selber nicht soo viel Geld, aber andere, die man kennt, haben es: "Let's be part of the game". - Einem gerissenen Profi würde das nicht passieren.

Bei Sauter und Gauweiler (als wieder weg von Aserbaidschan) gehe ich eher davon aus, dass sie mit ihrem Weg durchkommen. Ich vermute, dass sie alle Einnahmen versteuert haben und das Geld an einem Projekt festmachen können, das so definiert ist, dass es innerhalb der anwaltlichen Rechnungssätze darstellbar ist. Sie werden dann sagen: "Wieso? Das war echter Aufwand - und wenn der Kunde/Mandant auf meine Kostenforderungen eingeht, ist es seine Sache". - Das moralische Problem dabei ist, dass die offensichtliche Verknüpfung von Nutznießung und STEUER-Geldern in der Corona-Krise medial gut aufspießbar ist, weil es in der Tat einen moralischen Konflikt benennt. - Ein normaler Mensch würde sagen: "Das ist eine Sauerei". -- Hat Gauweiler ebenfalls Masken-Geschäfte gemacht?

Wie auch immer: Als letztes Jahr Preise wie 4 Euro (statt 7 Cent) pro Maske aufkamen, hat jeder Profi, der das gehört hat, laut gelacht und gesagt: "Oje, wer da wieder alles dran verdient". - Es hat auch bestimmt einige gegeben, die gesagt haben: "Wenn DAA ein Abgeordneter nicht selber was abzweigt, ist er selber schuld" - also ganz umgekehrt.

Mit anderen Worten: Wir müssen uns bewusst sein, wie unterschiedliche Bevölkerungsschichten ticken.

[Hiob]

10 000 Euro? Schön wär's.

Stimmt - habe nachgeguckt: Sind 25.000 Euro pm (Focus). - Trotzdem wenig - Winterkorn hatte knapp 1,5 Mio pm.

Frau Merkel verdient etwa 30 000 Euro pro Monat.

Ok - also 2% von Winterkorn.

Kein Wunder kleben die Abgeordneten an den fetten Pfründen.

Die beklagen sich auch, allerdings habe ich selber von einigen gehört, dass davon einiges weg geht an Personal, Wahlkampfkosten, etc. - Unterm Strich sehe ich das Problem in der Wirtschaft, wo teilweise unverschämt verdient wird - meistens auf Kosten von Kunden, die über den Tisch gezogen werden (Prämie).

[Oleander]

In der freien Wirtschaft wäre die Kanzlerin aufgrund ihrer Fehlleistungen zum Schaden des Unternehmens schon längst ausgemustert worden.

Jawohl! Weg mit der Merkel, Magda macht das...sie kann es besser(oder doch nicht)