Schmerzen

Ethik und Moral
Medizin & Krankheit
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Paul
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Re: Schmerzen

Beitrag von Paul »

hab ich letztens erlebt, im job, geschäftsführender inhaber...

ems dienstleister, konventionelle bestückung von leiterplatten, überwiegend angelernte frauen als bestückerinen...der penner kommt morgens an, stellt sich ohne begrüßung breitbeinig und mit verschränkten armen hin und beobachtet...ohne was zu sagen...schätze, im schnitt so 15 minuten lang...das alles während ich stichproben für die qm mache...nach 2 monaten habe ich ihn vor versammelter belegschaft bei einem streitgespräch einfach stehen lassen...und bin anschließend geflogen :arrow:

bin seit einem jahr weg da, exkollege aus der av hat inzwischen mordgelüste entwickelt :mrgreen:
der storch der sitzt am karpfenteich und hämmert alle karpfen weich

it's not easy be(e)in' green

es gibt nichts gutes, außer man tut es

https://www.youtube.com/watch?v=ItZyaOlrb7E

das huhn ist im auftrag des herren unterwegs 8-)
Anthros
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Bewusstsein

Beitrag von Anthros »

Der Schmerz macht bewusst.
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Lena
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Re: Schmerzen

Beitrag von Lena »

Timmi hat geschrieben: Fr 9. Apr 2021, 07:30 Wo andere ein Herz haben, haben die ein Stein.
Das tägliche Leid in den Medien zu lesen, Filme zu konsumieren, wo Menschen
schrecklich leiden - wie kann da der Mensch noch mitfühlen? Es ist zu viel.
Zuviel stumpft ab.
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Oleander
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Re: Schmerzen

Beitrag von Oleander »

Lena hat geschrieben: Fr 9. Apr 2021, 16:42 Zuviel stumpft ab.
Das ist mitunter ein Grund, warum ich nie auf einer Intensivstation arbeiten könnte...
Ich hab versucht, mich durch diverse Filme und Videos "abzuhärten", aber das ist nicht das Selbe wie "real" vor mir.
Ich leide "real" viel zu sehr mit und es bewegt mich auch geistlich(ich bin halt so)
Meine ehemalige Chefin sagte paar Mal zu mir: Frau xxx, sie dürfen das nicht an sich "ranlassen"
Ich darauf: Ich bin ein Mensch und arbeite mit Menschen, ich kann nicht immer auf Knopfdruck abschalten, mir sind diese Menschen eben nicht einfach "egal", ich bin kein Klempner, der seine Arbeit tut und dann raus geht und hinter mir die Sintflut.
Aber ich verstand auch, was sie mir zum Ausdruck bringen wollte: Machen sie die Probleme anderer nicht zu ihren eigenen, denn sie können es nicht tragen, es nimmt sie dann zu sehr mit....
Die Ärzte und Pfleger auf der Intensiv müssen das lernen, Soldaten auch..sonst versinken sie
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Timmi

Re: Schmerzen

Beitrag von Timmi »

Ich denke, das 'Schwester-Rabiata-Problem' liegt in der Grundkonstitution, das ist nichts Erworbenes, als Schutzwall oder zur Aufrechterhaltung der Funktion, das ist psychopathologische Mitleidlosigkeit, die in Machtpositionen ausgelebt wird. Brutal, gemein und hinterhältig, sich triumphierend über andere erhebend. Dieser 'Typ' ist sicher jedem bekannt und er kommt überall vor. Tatsächlich ist es eine Form der Perversion wie Sadismus.
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Oleander
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Re: Schmerzen

Beitrag von Oleander »

Timmi hat geschrieben: Fr 9. Apr 2021, 17:41 Ich denke, das 'Schwester-Rabiata-Problem' liegt in der Grundkonstitution..
Wir sehen aber auch oft nur die Reaktionen/den Umgang, ich weiß nicht, wie es dazu kam, das sie so wurden.
Es gibt Menschen die hatten in ihrem Leben schlimme Erfahrungen gemacht, die sie prägten und die wurden dann oft hart und nicht mehr empathiefähig.
Oder diese Kindersoldaten, die werden abgerichtet und dahin dressiert, dass sie kein Mitleid mehr empfinden können.
Und dann gibts die andren...
Umgekehrt genau so, da tut einer jemand was "Gutes" weil er das halt muss, sein Job es vielleicht fordert und (er heuchelt nur)und hinter der "Fassade" bist du ihm scheissegal.
Man weiss es eben nie.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
1Johannes4
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Re: Schmerzen

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Oleander,
Oleander hat geschrieben: Fr 9. Apr 2021, 17:04
Lena hat geschrieben: Fr 9. Apr 2021, 16:42 Zuviel stumpft ab.
Das ist mitunter ein Grund, warum ich nie auf einer Intensivstation arbeiten könnte...
Ich hab versucht, mich durch diverse Filme und Videos "abzuhärten", aber das ist nicht das Selbe wie "real" vor mir.
Ich leide "real" viel zu sehr mit und es bewegt mich auch geistlich(ich bin halt so)
Meine ehemalige Chefin sagte paar Mal zu mir: Frau xxx, sie dürfen das nicht an sich "ranlassen"
Ich darauf: Ich bin ein Mensch und arbeite mit Menschen, ich kann nicht immer auf Knopfdruck abschalten, mir sind diese Menschen eben nicht einfach "egal", ich bin kein Klempner, der seine Arbeit tut und dann raus geht und hinter mir die Sintflut.
Aber ich verstand auch, was sie mir zum Ausdruck bringen wollte: Machen sie die Probleme anderer nicht zu ihren eigenen, denn sie können es nicht tragen, es nimmt sie dann zu sehr mit....
Das ist mir zu sehr schwarz-weiß gemalt - zwischen „abgestumpft“ und „alles an sich ranlassen“ gibt es meiner Meinung nach noch einige Graustufen.

Dergleichen kommt z.B. implizit auch im ersten Teil des sogenannten Gelassenheitsgebet zum Ausdruck:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Nur mal ein Beispiel: daran, dass jemand im Endstadium von Krebs sterben wird, kann man selber nichts ändern, aber daran WIE derjenige sterben wird, durchaus. Wenn man nicht zulässt die Welt mit den Augen des Anderen zu betrachten, wird man auch nicht verstehen können, was demjenigen dann wichtig sein könnte.
Oleander hat geschrieben: Fr 9. Apr 2021, 17:04 Die Ärzte und Pfleger auf der Intensiv müssen das lernen, Soldaten auch..sonst versinken sie
Ich glaube, dass das Problem woanders liegt: diese Gerätemedizin wirkt natürlich unmenschlich und niemand würde gerne auf einer Intensivstation liegen. Aber wenn es einem sehr schlecht geht, ist das der Weg um wieder in sein eigenes Leben und zu seiner Familie zurück zu kommen. Vergleicht man ständig die jeweils aktuelle Lage des Patienten mit dessen Vergangenheit, würde das einen auf Dauer unglücklich machen (aber das ist dann jeweils nicht mehr zu ändern). Allerdings gilt es dann das bestmögliche für den Patienten zu erreichen (wo die eigenen Möglichkeiten zum Nutzen desjenigen eingesetzt werden).

Der eher unbekannte zweite Teil des obigen „Gelassenheitsgebetes“ verdient meiner Meinung nach auch zitiert zu werden:
Einen Tag nach dem anderen zu leben,
einen Moment nach dem anderen zu genießen.
Entbehrung als einen Weg zum Frieden zu akzeptieren.
Diese sündige Welt anzunehmen, wie Jesus es tat,
und nicht so, wie ich sie gern hätte.
Zu vertrauen, dass Du alles richtig machen wirst,
wenn ich mich Deinem Willen hingebe,
sodass ich in diesem Leben ziemlich glücklich sein möge
und im nächsten für immer überglücklich.
Amen.
Grüße,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
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Oleander
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Re: Schmerzen

Beitrag von Oleander »

1Johannes4 hat geschrieben: Fr 9. Apr 2021, 18:42 Das ist mir zu sehr schwarz-weiß gemalt - zwischen „abgestumpft“ und „alles an sich ranlassen“ gibt es meiner Meinung nach noch einige Graustufen.
Ja klar, aber ich wollte es so kurz wie möglich verfassen sonst wäre das ein Seitenlanger post,wäre ich ins Detail gegangen ;)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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