Ein heutiger Schriftgelehrter ist bestrebt, die Texte auswendig zu lernen und sie nach profanen Richtlinien einander zuzuordnen. Biblische Inhalte werden durch das Profane polarisierend zwischen Sympathie und Antipathie persönlich gesehen. Oft bleibt es nicht dabei, das Persönliche überhebt sich und wird als Gültigkeit auf die Welt für jedermann übertragen.
So erhält nun ein "bester" diese Auszeichnung, die aber ein Vorziehen nach persönlichen Maßstäben ist.
Biblische Gestalten werden nach Persönlichem ausgesucht und gesehen wie ein Held, etwa wie in einem Comic oder als Revolverheld usw., der gegen Unholde kämpft und der umso heldenhafter ist, je erfolgreicher er ist. Oder ist er niedergeschlagen und entwickelt dennoch Kräfte, sich nicht bloß zu regenerieren, sondern wandelt sich gerade durch das persönliche Leid und klammert sich huldigend an "Heiliger Geist". Solche Erfahrung machen aber viele, die sich "Atheisten" nennen und "Heiliger Geist" ablehnen.
Es kann einem also durchaus besser gehen, nimmt man sich einen Held zum Vorbild, egal ob es ein Jesus, ein Paulus oder ein Comic-Held ist.
Die Überwindung des polarisierenden Spagats zwischen Sympathien und Antipathien heißt, von ihnen unbefangen sein zu können. Es lässt eine Schau entstehen, die über das Persönliche hinausblickt.
Mit persönlichen Vorzügen ist der Zugang zum Himmelreich verschlossen. Erst die Unbefangenheit, wie es das Kindelein hat, lässt die himmlischen Toren öffnen. Wer das als richtig anerkennt, wird aber bemerken, dass niemand im Leben wirklich unbefangen sein kann. Erst die Schau, die über das Profane blickt, lässt das Geheimnis lösen.Mt. 23.13
"Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließet vor den Menschen! Ihr kommt nicht hinein, und die hinein wollen, laßt ihr nicht hineingehen."