Der Brief an die Römer

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Moderator: Moderation Helmuth

Anthros
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Überpersönlichkeit

Beitrag von Anthros »

Michael hat geschrieben: Do 22. Apr 2021, 06:46 Wen meinst du dabei? Paulus war einer der besten Schriftgelehrten, den die Menschheit hervorgebracht hatte. Ihn sollte man nach den Evangelien auf jeden Fall gelesen haben.
Ein heutiger Schriftgelehrter ist bestrebt, die Texte auswendig zu lernen und sie nach profanen Richtlinien einander zuzuordnen. Biblische Inhalte werden durch das Profane polarisierend zwischen Sympathie und Antipathie persönlich gesehen. Oft bleibt es nicht dabei, das Persönliche überhebt sich und wird als Gültigkeit auf die Welt für jedermann übertragen.
So erhält nun ein "bester" diese Auszeichnung, die aber ein Vorziehen nach persönlichen Maßstäben ist.

Biblische Gestalten werden nach Persönlichem ausgesucht und gesehen wie ein Held, etwa wie in einem Comic oder als Revolverheld usw., der gegen Unholde kämpft und der umso heldenhafter ist, je erfolgreicher er ist. Oder ist er niedergeschlagen und entwickelt dennoch Kräfte, sich nicht bloß zu regenerieren, sondern wandelt sich gerade durch das persönliche Leid und klammert sich huldigend an "Heiliger Geist". Solche Erfahrung machen aber viele, die sich "Atheisten" nennen und "Heiliger Geist" ablehnen.

Es kann einem also durchaus besser gehen, nimmt man sich einen Held zum Vorbild, egal ob es ein Jesus, ein Paulus oder ein Comic-Held ist.

Die Überwindung des polarisierenden Spagats zwischen Sympathien und Antipathien heißt, von ihnen unbefangen sein zu können. Es lässt eine Schau entstehen, die über das Persönliche hinausblickt.
Mt. 23.13
"Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließet vor den Menschen! Ihr kommt nicht hinein, und die hinein wollen, laßt ihr nicht hineingehen."
Mit persönlichen Vorzügen ist der Zugang zum Himmelreich verschlossen. Erst die Unbefangenheit, wie es das Kindelein hat, lässt die himmlischen Toren öffnen. Wer das als richtig anerkennt, wird aber bemerken, dass niemand im Leben wirklich unbefangen sein kann. Erst die Schau, die über das Profane blickt, lässt das Geheimnis lösen.
Zuletzt geändert von Anthros am Do 22. Apr 2021, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Oleander
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Re: Der Brief an die Römer

Beitrag von Oleander »

Timmi hat geschrieben: Do 22. Apr 2021, 11:05 Für Auseinandersetzungen dieser Art gibt es sicher andere Orte und Gelegenheit.
Jemand könnte die posts ja abtrennen und in die "Sprechstunde" verschieben. :)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Timmi

Re: Der Brief an die Römer

Beitrag von Timmi »

Oder gibt es die Rubrik 'Behandlungszimmer' :lol: :D
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Oleander
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Re: Der Brief an die Römer

Beitrag von Oleander »

Timmi hat geschrieben: Do 22. Apr 2021, 11:10 Oder gibt es die Rubrik 'Behandlungszimmer' :lol: :D
Es gibt dazu einen Thread, wo es passen würde

viewtopic.php?f=22&t=6373&start=120
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Timmi

Re: Der Brief an die Römer

Beitrag von Timmi »

Ja, das passt, allerdings müßte man fragen, was es bringen würde. Sinneswandel ist nicht ganz so einfach und mit Frauen diskutieren auch nicht :lol: 8-) :mrgreen:
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PeB
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Re: Der Brief an die Römer

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Fr 2. Apr 2021, 07:09 War der Adressat die Stadt Rom?
Natürlich nicht!
Adressat war die Gemeinde Christi in Rom.
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PeB
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Re: Der Brief an die Römer

Beitrag von PeB »

Oleander hat geschrieben: Do 22. Apr 2021, 10:59 Nur ist das mit Sicherheit nicht die Sprache des HG
:thumbup:
An den Früchten...
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Helmuth
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Re: Der Brief an die Römer

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Do 22. Apr 2021, 13:19
Michael hat geschrieben: Fr 2. Apr 2021, 07:09 War der Adressat die Stadt Rom?
Natürlich nicht!
Adressat war die Gemeinde Christi in Rom.
Das wäre doch dasslebe. Natürlich schrieb er nicht an den Kaiser, für so naiv muss man mich nicht halten. Als Paulus nach ca. 4 Jahren nach dessen Abfassung in Rom ankam, stieß er auf keine Gemeinde. Er hatte ein paar Brüder getroffen, aber es ist keine Rede von einer Gemeinde.
Apg. 28:15 hat geschrieben: Und von dort kamen uns die Brüder, als sie von uns gehört hatten, entgegen bis nach Forum Appii und Tres Tabernae. Als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut.
Paulus begab sich mit diesen Brüdern in keine Gemeinde. Vielleicht waren ihm keine Besuche gestattet, aber er durfte sie empfangen. Aber wen rief er zu sich? Nicht die Christen, sondern die jüdischen Brüder. Er nannte auch sie "Brüder".
Apg. 28:21 hat geschrieben: Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben weder Briefe deinetwegen aus Judäa empfangen, noch ist jemand von den Brüdern gekommen, der über dich etwas Böses berichtet oder gesagt hätte.
Man kennt Paulus, aber man kennt keine christliche Gemeinde noch weiß man etwas von einem Brief. Ich habe also die These, der Römerbrief ging nicht an eine sog. Gemeinde "in" Rom sondern "an" Rom, gemeint römische Staatsbrüger allgemein. Zwei Indizien kann ich dazu geben:
  • Er ließ den Brief vermutlich durch eine Dienerin namens Phöbe überbringen, die er aus Kenchräa kannte, das in der Nähe von Korinth liegt. Das bedeutet nicht zwingend, dass sie damit nach Rom reiste.
  • Aus der langen Grußliste aus Kap 16 gehen viele römsche Namen hervor. Gleich der erste ist das Ehepaar Aqulia und Priscilla, von denen wir wissen dass sie von Italien nach Korinth gekommen sind.
Woher kennt Paulus all die anderen, wenn er noch nie in Rom war? Es klingt danach, dass sie wie Aqulia und Priscilla zwar in Italien gelebt haben, aber durch das Edikt des Claudius auswandern mussten und nun im Raum Korinth gelebt hatten. Die meisten waren Judenchristen und in Korinth bekehrten sich auch Heiden, unter anderem ein hoher röm. Beamter namens Erastus, der auch in der Liste steht.

So war es möglicherweise ein Rundschreiben an seine Landsleute, die wie Paulus römische Staatsbürger waren, welche im Raum Korinth lebten und möglicherweise noch keinen direkten Anschluss an die Gemeinde in Korinth hatten.

Die erste naheliegende Anlaufstelle des Schreibens wäre damit die Stadt Korinth. Den weiteren Weg können wir nicht nachvollziehen, außer dass er sich wie ich meine in den Händen Phöbes zur Überbringung befand während sich Paulus auf den Weg nach Jerusalem machen wollte.
Zuletzt geändert von Michael am Do 22. Apr 2021, 14:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Lena
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Re: Der Brief an die Römer

Beitrag von Lena »

Timmi hat geschrieben: Do 22. Apr 2021, 11:05 Wenn ihr mit Michael nicht einverstanden seid, dann schreibt doch hier nicht und vor allem wascht hier keine schmutzige Wäsche.
Du hast recht, Timmi.

Tut mir leid Michael. Es war von meiner Seite nicht in Ordnung, hier diese Bemerkung zu machen,
vor allem auch, weil es nicht dieses Forum betrifft.
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PeB
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Re: Der Brief an die Römer

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Do 22. Apr 2021, 14:43
PeB hat geschrieben: Do 22. Apr 2021, 13:19
Michael hat geschrieben: Fr 2. Apr 2021, 07:09 War der Adressat die Stadt Rom?
Natürlich nicht!
Adressat war die Gemeinde Christi in Rom.
Das wäre doch dasslebe. Natürlich schrieb er nicht an den Kaiser, für so naiv muss man mich nicht halten.
Gut.
Aber wenn du schreibst, "die Stadt Rom" sei der Adressat kannst du dich doch nicht darüber wundern, dass man dich diesbezüglich dann falsch versteht. Unter "die Stadt Rom" würde ich entweder die Administration der Stadt oder die Bevölkerung der Stadt verstehen.

Rom hatte zu dieser Zeit vielleicht 1 Mio. Einwohner. Die Gemeinde Christi in Rom dürfte jedoch maximal bei einigen hundert Personen gelegen haben.
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