Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Rund um Bibel und Glaube
Hiob
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Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von Hiob »

Timmi hat geschrieben: Sa 22. Mai 2021, 04:39 Ach? Du selbst weist doch eigentlich regelmäßig auf die Schwierigkeit hin, die beim 'auf den Heiligen Geist hören' vorhanden sind.
Stimmt. Es ist objektiv nicht entscheidbar, welcher Geist da spricht - man kann es nur glauben. - Trotzdem kann der Mensch den HG und somit auch die Bibel nur via HG verstehen - UND muss dabei immer in der Gefahr der mangelnden Unterscheidung der Geister leben.
Timmi hat geschrieben: Sa 22. Mai 2021, 04:39 Nicht Johannes, sondern Ausleger X, Ausleger Y, Ausleger Z, dessen Voraussetzungen nun lauten: HG plus Griechisch-Kenntnisse. Ein klarer Fall für die 'Schriftgelehrten'.
So ist es ("leider", wird mancher sagen). - Die Alternative ist: Man verlässt sich einfach auf seine geistlichen Gefühle - hoffend, dass sie einen richtig leiten. Sicherlich nicht der schlechteste Weg.
Timmi

Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von Timmi »

Hiob, in diesem Fall (Bibelzitat hatte ich ja angeführt) legt sich die Bibel doch perfekt selber aus, denn die Erklärung dessen was einen Menschen unrein macht folgt auf dem Fuße durch Jesu Wort. Da braucht es nichts, außer der Fähigkeit zu lesen oder zu hören.
R.F.
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Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von R.F. »

Nobody2 hat geschrieben: Fr 21. Mai 2021, 09:52 Matthäus 15
10 Und er rief das Volk zu sich und sprach zu ihnen: Hört zu und begreift:
11 Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein; sondern was aus dem Mund herauskommt, das macht den Menschen unrein.
- - -
Also alles, "was in den Mund hineingeht" abzusegnen halte ich für alles andere als christlich und schon garnicht für gut und richtig. Und denke, dass man sich und anderen keinen Gefallen damit tut, entsprechend zu leben. Darum fände ich es gut, wenn diese Stelle ein wenig realativiert und entkräftet wird.

Und jetzt seid ihr dran.
Wäre die zitierte Stelle in Matthäus 15 so zu verstehen, wie das die Kirchen und meisten Gemeinschaften tun, die Schrift würde sich widersprechen. Denn Jesu sagte auch:

Matthäus 5,17-20 (Luther):
Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. 18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. 19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich. 20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Petrus war nicht bekannt, dass Jesus angeblich die Speisegebote aufgehoben hatte (Apostelgeschichte Kapitel 10). Jesus relativierte die Bedeutung einiger Gesetze, schaffte sie aber nicht ab.
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Helmuth
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Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von Helmuth »

Timmi hat geschrieben: Sa 22. Mai 2021, 09:50 Hiob, in diesem Fall (Bibelzitat hatte ich ja angeführt) legt sich die Bibel doch perfekt selber aus, denn die Erklärung dessen was einen Menschen unrein macht folgt auf dem Fuße durch Jesu Wort. Da braucht es nichts, außer der Fähigkeit zu lesen oder zu hören.
Amen.

Eines braucht es aber: Das willige Herz auch darauf zu hören.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Hiob
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Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von Hiob »

Timmi hat geschrieben: Sa 22. Mai 2021, 09:50 Da braucht es nichts, außer der Fähigkeit zu lesen oder zu hören.
EBEN - es bedarf dessen, was im Menschen ist (oder NICHT ist), um das, was da steht, im Sinne Gottes zu verstehen.

Nun mag es einfache Stellen geben, bei denen es jeder gleich versteht - aber das ist nicht die Regel. In der Regel streiten sich Christen im Gusto der jeweiligen Denomination, was mit dem, was da steht, gemeint ist. Und ALLE sagen: "Da steht es doch - seht Ihr es nicht? Die Bibel legt sich selber aus". - Jeder meint also, dass SEIN Verstehen ein Beweis sei, dass die Bibel sich selber auslegt. - Verstehst Du, was ich sagen will?
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Helmuth
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Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Sa 22. Mai 2021, 11:50
Timmi hat geschrieben: Sa 22. Mai 2021, 09:50 Da braucht es nichts, außer der Fähigkeit zu lesen oder zu hören.
EBEN - es bedarf dessen, was im Menschen ist (oder NICHT ist), um das, was da steht, im Sinne Gottes zu verstehen.
Wieviel Sonderlehre benötigst du, um zu verstehen, dass du nicht morden, huren, ehebrechen, neiden, zanken, lügen, stehen, etc. sollst? Weil dich das ansonsten in Gottes Augen unrein macht. Erkläre uns das bitte.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Timmi

Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von Timmi »

Hiob hat geschrieben: Sa 22. Mai 2021, 11:50
Timmi hat geschrieben: Sa 22. Mai 2021, 09:50 Da braucht es nichts, außer der Fähigkeit zu lesen oder zu hören.
EBEN - es bedarf dessen, was im Menschen ist (oder NICHT ist), um das, was da steht, im Sinne Gottes zu verstehen.
Hiob, was soll das schon wieder heißen? Warum reicht nicht hören und lesen? Jedenfalls in diesem speziellen Fall.

Nun mag es einfache Stellen geben, bei denen es jeder gleich versteht - aber das ist nicht die Regel. In der Regel streiten sich Christen im Gusto der jeweiligen Denomination, was mit dem, was da steht, gemeint ist. Und ALLE sagen: "Da steht es doch - seht Ihr es nicht? Die Bibel legt sich selber aus". - Jeder meint also, dass SEIN Verstehen ein Beweis sei, dass die Bibel sich selber auslegt. - Verstehst Du, was ich sagen will?
Schon klar, dennoch hattest du diese Bibelstelle ausdrücklich als Argument im Zusammenhang der Aussagen des Profs für 'die Bibel legt sich nicht selber aus' angeführt.
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Paul
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Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von Paul »

verstehe gar nicht, warum die bibel hier und da wörtlich zu verstehen ist, andererseits aber auch wieder nicht...denke, steht da irgendwo drin :mrgreen:
der storch der sitzt am karpfenteich und hämmert alle karpfen weich

it's not easy be(e)in' green

es gibt nichts gutes, außer man tut es

https://www.youtube.com/watch?v=ItZyaOlrb7E

das huhn ist im auftrag des herren unterwegs 8-)
Hiob
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Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Sa 22. Mai 2021, 12:13 Wieviel Sonderlehre benötigst du, um zu verstehen, dass du nicht morden, huren, ehebrechen, neiden, zanken, lügen, stehen, etc. sollst? Weil dich das ansonsten in Gottes Augen unrein macht. Erkläre uns das bitte.
Nehmen wir "morden". - Der eine versteht darunter, dass man staatlich töten darf, aber nicht im geistlichen Kontext - der andere sagt, dass man im Namen Gottes töten darf, ohne dass es Mord ist. - Weiterhin streitet man darüber, ob es in den Geboten "Du sollst nicht töten" oder "Du sollst nicht morden" heißt. - Hier nur mal eine Kostprobe, welche Probleme es dabei geben kann.
katholisch.de
Das Gebot ist bewusst offen formuliert. Es legt nicht mal fest, wen es zu töten verbietet. Dies wird leicht ersichtlich, wenn man es mit einem Gesetz im Buch Exodus vergleicht: "Wer einen Menschen so schlägt, dass er stirbt, hat den Tod verdient" (Ex 21,12). In diesem Gesetz wird eine Tat benannt: Jemand erschlägt einen Mitmenschen. Und eine Rechtsfolge wird klar benannt: die Todesstrafe. Das fünfte Gebot hingegen ist eine kategorische Aufforderung, niemanden zu Tode zu bringen. Wie ein Blick in das Erste Buch der Könige zeigt, schließt das verwendete Verb רָצַח auch die billigende Inkaufnahme des Todes eines Anderen ein.
Das müssen wir hier nicht diskutieren. - Aber Du kannst gerne erklären, was vor solchem Hintergrund "Die Bibel legt sich selber aus" bedeuten soll.
Timmi hat geschrieben: Sa 22. Mai 2021, 12:15 Schon klar, dennoch hattest du diese Bibelstelle ausdrücklich als Argument im Zusammenhang der Aussagen des Profs für 'die Bibel legt sich nicht selber aus' angeführt.
Genau. - Siehe oben auch an Michael. - Die Bibel formuliert etwas, was sich meistens nicht selber interpretiert, aber interpretationsbedürftig ist.
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Paul
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Re: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein

Beitrag von Paul »

ich verstehe das :devil:
der storch der sitzt am karpfenteich und hämmert alle karpfen weich

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