Michael hat geschrieben: ↑Di 1. Jun 2021, 06:13
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 1. Jun 2021, 00:04
Die Psychoanalyse ist da meines Erachtungs auf dem richtigeren Weg, wenngleich auch sie falsche Antworten produzieren kann.
Sie liefert darum falsche Antworten, weil weil sie das Wirken Gottes durch den HG, eines Teufels oder der Dämonen außen vor lässt. Damit ist sie völlig auf dem Holzweg, weil sie von solchen himmlischen Mächten keine Ahnung hat.
Die Psychoanalyse als Methode tut ja auch nichts von selber. Wenn mit Feuerbach Gott im Sinne einer Projektion verstanden werden soll, wird doch Gott nicht außen vor gelassen. DIe Methode wird aber missbräuchlich verwendet, wenn sie nur dazu dienen soll, Dinge hinweg zu erklären und die Schriftquellen zu diskreditieren. Ich halte Gott tatsächlich für eine Projektion, aber eben nicht nur für eine Projektion. Die Psychoanalyse legt doch auch dar, dass wir ständig projizieren und dies sogar notwendig ist. Wir sehen nie die Dinge selbst, sondenr immer nur, wie sie uns erscheinen. Das erklärt die Realität nicht hinweg. Gott existiert, aber wir haben auch oft ein falsches Bild von ihm. Daneben erklären wir aber Dinge zu Göttern und Götzen, was sie nicht an sich selbst sind, sondern nur in unserem Weltbild und Maßstab dazu gemacht werden.
Wenn psychoanalytische Methoden dazu benutzt werden, Gott als Projektion und damit als völlig erledigt zu erklären, dann ist das in meinen Augen Missbrauch. Wieder andere meinen, dass sie genau dazu da sei. Das hängt eben davon ab, wer sie verwendet, ob Atheist, Agnostiker oder Gläubiger. Drewermann, der ja die Psychoanalyse benutzt und den man meinetwegen auch vielfältig kritisieren kann für seine Sympathie mit der Bibelkritik, kann man aber bestimmt nicht als Atheist bezeichnen.
Michael hat geschrieben: ↑Di 1. Jun 2021, 06:13
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 1. Jun 2021, 00:04
Die traditionelle Lesart vom Teufel, von Dämonen und Himmelswelten, kann einfach nicht die richtige sein. Viel mehr vermute ich hier multiple Rückwirkungen künstlerischer Darstellungen dieser Themen in Theologie und Exegese.
Das ist hier nicht Thema, denn es lautet nicht: "Wer ist der Teufel oder was sind Dämonen", sondern: "Wann wurde Satan aus dem Himmel geworfen?"
Um die Frage zu klären, hat sich aber hier doch heraus gestellt, dass zuvor noch einige andere Fragen zu klären sind.
Michael hat geschrieben: ↑Di 1. Jun 2021, 06:13
Wenn für dich dazu nicht gilt was aus Jesu Mund geschrieben steht, dann glaubst du das nicht, weil du es umdeuten musst. Das hat mit mir keine Basis. Aus dir spricht für mich der Herr Prof. als Psychologe und hat als Alternative nur Vermutungen. Das ergibt Null Erkenntnisgewinn.
Ich bin kein Psychologe und mein Nickname ist nur ein Nickname. Aus mir spricht ein Gläubiger, der die biblischen Aussagen verstehen will. In dir sehe ich leider jemanden, der sie nicht verstehen will, sondern sich einen Rest einer Aura des Faszinierenden bewahren und für unantastbar erklären will.
Ich nehme die Evangelisten als Zeugen ernst, aber bei Jesu Versuchung waren sie einfach keine anwesenden Zeugen. Dies bezeugen sie implizit selber und das nehme ich sehr ernst.