Opa Klaus hat geschrieben: ↑Sa 12. Jun 2021, 11:03
Zu jeder Orientierung gehören zielgerichtete Fragen!
Hallo Klaus!
Ein Kind weiß nichts und versteht nichts. Es ist offen und ein unbeschriebenes Blatt. Es kennt keine Vorurteile, es diskriminiert nicht sondern will die Welt mit Neugierde entdecken. So sammelt es Eindrücke und Erfahrungen. Und so entsteht ganz langsam aber sicher eine Orientierung.
Zuerst ist die Landkarte noch leer. Dann wandert man los und erkundet die Welt. Nach und nach bilden sich auf der Karte die Pfade, Wege, Straßen, die Flüsse und Seen, Dörfer und Städte, Berge und Täler. Die Karte unseres Lebens ist das, woran wir uns orientieren. Es ist eine Karte, die unser Leben und die auch wir selbst zeichnen.
Ein Kind stellt erstmal keine Fragen sondern es geht einfach voran und entdeckt und erlebt. Dann erst kommen langsam die Fragen. Und ja, natürlich fließen die Antworten in die Karte mit ein. Und wirken sich zunehmend auf die Pfade aus, die man geht. Irgendwann ist das Kind kein Kind mehr. Dann will es an einem Ort oder in einer bestimmten Region bleiben und die anderen Orte sind nicht mehr von Interesse oder man meidet sie gar, auch dann, wenn man niemals dort war.
Wunschdenken beeinflusst gewiss fix viele Antworten. Darauf muss man höllisch aufpassen um nicht abzudriften von der Realität in eine eigene Wunsch-Traumwelt, die dann quasi zum Götzen wird.
Jegliches Wunschdenken sollte unbedingt ausgeschlossen werden. Das gilt generell für jede Art von Projektion. Der Geist muss klar sein und unvoreingenommen, um etwas so betrachten zu können, wie es wirklich ist. Wunschdenken schließt aus, es verzerrt und korrumpiert die Wahrnehmung und die Interpretation.
Man kann sich alles anschauen und dann ganz nüchtern darüber nachdenken. So kann man mit der Zeit Dinge verwerfen, annehmen oder einfach so stehen lassen, zur Beobachtung. So mache ich es ständig. Wenn ich was sehe, womit ich nichts anfangen kann, selbst noch dann, wenn ich es für falsch halte, bleibt es dennoch irgendwo gespeichert und wird dann ggf. abgerufen, wenn man auf entsprechende Hinweise oder ähnliche Informationen trifft.
Meine "Orientierungsfragen" haben die Religionisten nicht gut beantwortet aber die Bibel hat es getan,
sofern ich ohne Vor-Urteile, Vor-Belastung sie mit Verstand und Vernunft unter Gebet an den Verfasser lese.
Meine Orientierungsfragen drehen sich um allgemeines, prinzipielles:
Um Sinn + Zweck aller sichtbaren + unsichtbaren Daseins-Phänomene, soweit sie mich + Menschen betreffen.
Du hast Dich auf die Bibel spezialisiert und dadurch über Jahrzehnte ein tiefergehendes Verständnis und viele wertvolle Erkenntnisse für Dich gewonnen. Es ist eine Möglichkeit, ein Weg, den man gehen kann, zB Dein Weg. Man muss aber nicht den gleichen Weg gehen. Das Leben ist voller Wege. Entscheidend ist nur, wohin man will und
wie man seinen Weg beschreitet.
Jetzt kommts >> Wünsche und Vorlieben sorgen für Ignoranz, "dass nicht sein kann - was nicht sein darf"
Diesen faulen Zahn habe ich verloren als Schüler im Krieg, wo ich mehrere Jahre lang immer 72 Stufen jede Nacht wegen "Fliegeralarm" in den "Luftschutzkeller" musste und lieber weiter geschlafen hätte.
Ich kann´s mir vielleicht schon ganz gut denken, aber vielleicht möchtest Du erstnochmal selbst sagen, welche Wünsche und Vorlieben dabei für Dich ausgeräumt wurden?
Mein Leben bestand eigentlich immer wieder in der Ausräumung von "Hirngespinsten". Allerdings würde ich nicht von Wunschdenken reden sondern von Ansichten und Anschauungen, die man mir eingab, die mir die Familie, die Gesellschaft, ob Kindergärten, Schulen, also Lehrer, Erzieher, Lehrpläne aber auch die vorherrschenden Medien vorgab und einprägte, mich sogar dazu nötigte, sie zu lernen. Es wurden mir auch Informationen vermittelt, die ich zwar durchaus selektiv aber nicht unberechtigterweise in Glaube und Vertrauen annahm, was sich jedoch als irreführend und missverständlich heraus stellte.