Opa Klaus hat geschrieben: ↑Mi 23. Jun 2021, 11:57
Es ist völlig offen und nebelig, was Hiob mit "nähern" wie mit "Wort Gottes" gemeint hat.
Ja - das war auch so gemeint, um nicht enge Korridore vorzugeben. - Inzwischen haben sich zwei Korridore ergeben:
1) "Wort Gottes" ist Synonym für "Bibel". Sich dem Wort Gottes nähern heißt also, sich der Bibel nähern.
2) "Wort Gottes" ist neben der Bibel all das, was Gott verbal, emotional, innerhalb des Menschen äußert. Dann ist die Bibel EINE Ausdrucksform des Wort Gottes.
Stellen wir also fest: Man nähert sich also Unterschiedlichem, wenn man sich an 1) oder 2) orientiert.
Nobody2 hat geschrieben: ↑Mi 23. Jun 2021, 12:32
Gottes Wort begleitet uns ständig, ohne, dass wir eine Ahnung davon haben. Er spricht oder denkt und seine Worte erschaffen und beherrschen die Welt und uns in jedem einzelnen Moment.
Das sehe ich persönlich genauso - es gilt also auch für die nordkoreanische aufopferungsvolle Mutter, die nie eine Bibel in der Hand hatte. - Das wäre bei Version 1) (s.o.) nicht der Fall.
Ziska hat geschrieben: ↑Mi 23. Jun 2021, 12:34
Wer hatte den Titel „das Wort“ oder „das Wort Gottes“?
Das war Jesus Christus.
Theologisch kann man das wirklich so sehen - aber erst, nachdem man geistlich über einige Banden gespielt hat. Aber ich stimme Dir vom Ergebnis zu.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 23. Jun 2021, 12:38
Ich meine die ganze Bibel.
Das wäre die große Interpretation von 1) (s.o.). - Jetzt kommt die Gretchenfrage: Als Gott Saulus erschien (und das war, bevor es die Bibel gab): War dies "das Wort Gottes"? - Falls ja, wäre das Wort Gottes nicht nur die Bibel, sondern auch Geschehen in der Welt, bei denen Gott wirkt. - Einverstanden?
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 23. Jun 2021, 12:38
"Wenn du nicht so und so... verstehst du falsch oder nichts" --- NEIN!
Schließt nicht Interessierten den Himmel zu! Das kann ja wohl nicht wahr sein.
Im Grunde sagst Du jetzt in Deinen Worten das, was ich ständig als "heilsgeschichtliche Entwicklung" bezeichne. Dies heißt nichts anderes, als dass jeder von uns an einem Strang zieht (hoffentlich am selben
), aber an unterschiedlichen Stellen. - Genau aus diesem Grund finde ich die Aussage von Franziskus vom letzten November so sensationell, die lautet "Jede Religion ist gottgewollt". - Damit meint er NICHT, dass jede Religion heilsfähig sei, sondern dass jede Religion, so sie wahrhaftig gemeint ist, auf dem Weg zum Heil ist - man wird halt irgendwann die Pferde wechseln müssen, aber immerhin ist man auf seinem Esel schon unterwegs. - Und wenn jetzt jemand sagt, wir dürften nicht bestimmen, was Esel und was Rennpferd ist, hat er recht. Warum überhaupt sollten wir immer bestimmen wollen? Gescheiter wäre es, wenn wir selber heilsorientiert sind und andere dazu einladen.
Jeder, der aufrichtig die Wahrheit sucht, ist auf dem Wahrheits-Weg.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 23. Jun 2021, 12:38
Diskussionen um theologische Streitfragen stehen auf einem anderen Blatt.
Stimmt - einem sehr interessanten Blatt sogar. Aber eigentlich sollte man erst theologisch diskutieren, wenn eine ausreichend große gemeinsame Basis da ist. - Theologie ist nicht da, Glauben zu erzeugen, sondern um Glauben zu verstehen/durchdenken/vertiefen.