Wer hat die Wahrheit? Wer hat recht? Muss unbedingt jemand recht haben?

[Hiob]

Im Übrigen, wenn diese durch und durch dem Menschen dienende "Denke" vielen Katholiken eigen ist, dann kann der Katholizismus niemals so Merde sein, wie ihn hier viele gerne haben möchten.

In der Praxis eh nicht. Aber da sind auch die anderen gut. - Über meine Frau bin ich ganz gut verlinkt mit Evangelen und Evangelikalen, die genauso sind. - Da fragt man gelegentlich gegenseitig "Wie macht denn IHR das eigentlich mit Trinität/Marien-Verehrung/etc.?" und erhält entspannte Antworten.

Übrigens auch bei der Flüchtlingskrise war da alles einvernehmlich. Wir hatten 6 junge Eritreer aufgenommen und außenrum waren CSU-Frauen, Evangelikale, Katholen, Evangelen, SPD-Frauen (selten Männer übrigens) und jeder hat halt gemacht, was er konnte. Das ging eher nach dem Motto: "Das könnten meine Kinder sein". - Nein, in der Praxis/"draußen im Leben" ist die Volksfrömmigkeit ziemlich universal verteilt und auch ziemlich lautlos.

Was wir hier im Forum machen, sollte eigentlich die theologische Meta-Ebene abdecken (und tut es sicherlich gelegentlich auch). - Wobei "meta" eben nicht heißen sollte "Ersatz für universalen Volksglauben", sondern "aufbauend darauf". Das klappt oft nicht - und ich lerne, dass es Fronten gibt, die ich in ihrer Härte nicht erwartet hätte. - Früher im "Blauen" war die Front der Atheisten, hier sind es Fronten nach innen.

[Hiob]

Zu denken, dass niemand die Wahrheit hat, ist ja keine Lehre in dem Sinne. Da ist kein Inhalt, den man wahr oder unwahr beurteilen könnte. Ich denke, wie gesagt, die Wahrheit ist überall aber der Irrtum ist es ebenso.

Es gibt wirklich längst einen Weg aus diesem richtig beobachteten Phänomen: Menschen haben unterschiedliche Voraussetzungen, mit denen sie suchen. Daraus ergeben sich unterschiedliche Sichtweisen, die wahr sein können.

Wenn einer am besten zu Gott findet, wenn er alttestamentarisch denkt, soll er es probieren - irgendwann wird die Decke niedrig. Wenn einer die Bibel wörtlich verstehen will - dito. Etc. --- Für wirklich Gläubige, habe ich festgestellt, sind das keine Hindernisse, da sie ihren Glauben ja fühlen und instinktiv merken, wenn was nicht stimmt.

Insofern ist das Suum cuique (Jedem das Seine) ein guter Ausgangspunkt - wenn Gott will, dass jemand mehr erkennen soll, wird er das hinkriegen.

[Paul]

nun, natürlich können wir wahrheit auch anders definieren, in der regel ist man sich aber darüber einig, dass aussagen wahr sind, wenn sie dem tatsächlichen sachverhalt entsprechen ...tarski

[Paul]

everyone needs an alfred

[Opa Klaus]

Warum muss man immer darauf beharren, recht zu haben und sich daraus Unfrieden entwickeln?

In Eden hat Gott selbst gesagt, das eine Feindschaft begonnen hat.
Jesus hat selbst esagt, dass er nicht gekommen ist Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
Der Apostel Paulus sprach von einem Kampf der Christen.
In Offenbarung wird immer noch von dieser Feindschaft gesprochen.

Es kann nur Satans Otternbrut sein, die das alles verharmlost/ignoriert und abstreitet.
Und sie benutzen freudig 3-fach die neuesten globalen Medien um ihre unreinen Äußerungen zu verbreiten:
Offb 16,13 Und ich sah aus dem Mund des Drachen und aus dem Mund des Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten drei unreine Geister ⟨kommen⟩, wie Frösche;

[Nobody2]

in der regel ist man sich aber darüber einig, dass aussagen wahr sind, wenn sie dem tatsächlichen sachverhalt entsprechen

Ja aber wenn man es nicht prüfen kann?

[Paul]

in der regel ist man sich aber darüber einig, dass aussagen wahr sind, wenn sie dem tatsächlichen sachverhalt entsprechen

Ja aber wenn man es nicht prüfen kann?

es war so, wie ich schon geschrieben habe, haben wir hauptsächlich zwei methoden, schlusszufolgern

irgendwann, ich schätze mal mit francis bacon und dem new organon, begann sich die physik von der metaphysik zu trennen...

was zu behaupten war nicht mehr ausreichend

[Nobody2]

Jesus hat selbst esagt, dass er nicht gekommen ist Frieden zu bringen, sondern das Schwert.

Nun, das verstehe ich so:
Das Schwert führt zu einer Trennung. Da werden die Gläubigen, die Jesus folgen, von den Ungläubigen getrennt. Er fordert ja, alles zu verlassen und wegzugeben, um nur noch ihm zu folgen. Da liegen sich dann vielleicht die Ungläubigen und die Gläubigen in den Haaren. Was jedoch vor allem an den Angriffen der Atheisten, der Gottesfeinde liegt. Denn die guten Gläubigen sind friedliebend und freundlich. Sie streiten nicht sondern sie bemühen sich stets, den Nächsten wie sich selbst zu lieben, so wie es geboten und gottgewollt ist.

Dass das Schwert jedoch unter den Gläubigen Trennung verursacht, das ist damit nicht gemeint. Denn die Gläubigen sollen verbunden sein und nicht sich streiten und entzweien.

Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. 35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. 36 Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.

Durch die Ungläubigen kann unter Umständen das Böse stark zur Auswirkung kommen gegen die Gläubigen. Das ist die Feindschaft des Satans gegen Gott.

Ich kann da keine Aufforderung erkennen, das Schwert zu ziehen und auszuteilen. Sondern ich kann da nur sehen, dass eine Trennung und Anfeindung sich einfach ergibt aus der strikten Hinwendung zum Glauben. Ansonsten würde es vielleicht so in der Bibel stehen:

Zieht das Schwert den Feinden Gottes und schlagt sie, verletzt sie, greift sie an und macht sie nieder. Führt Krieg und bringt den Zorn Gottes über sie, auf dass ihr Gott wohlgefallt. Streitet und entzweit Euch von Euren Eltern, von Euren Kindern und Großeltern, von Eueren Geschwistern, Neffen, Kusinen, Tanten und Onkels. Belehrt sie, weist sie in die Schranken, seid stets unnachgiebig. Teilt aus und geizt nicht mit Gewalt. Denn ich bringe das Schwert, ich bringe die Zwietracht und das Unglück in die Häuser und Familien und unter die Menschen.

Ist das etwa die Lehre Jesu Christi? Ist es das, was er uns predigte? Dass wir das Schwert heraus holen und andere angreifen und verletzen und hassen und verstoßen sollen? Dass wir uns über sie empören, sie niedermachen, herabwürdigen und verachten? Ist das christlich? Ist das damit gemeint?

[Hiob]

ich schätze mal mit francis bacon und dem new organon, begann sich die physik von der metaphysik zu trennen...

was zu behaupten war nicht mehr ausreichend

Das Problem: Damit fing etwas an, was Heidegger umschrieben hat mit: "Die Wissenschaft denkt nicht". - Will heißen: Man hat Übereinstimmungen von Beobachtungen zur Wirklichkeit mit einem gewählten Modell als "Wahrheit" bezeichnet und nicht weiter gedacht (DARF man auch nicht als Naturwissenschaftler, wenn man im doppelten Sinne des Wortes "diszipliniert" arbeitet).

Dieses Un-Denken führt noch heute dazu, dass Wissenschafts-Darsteller und Materialismus-Philosophen methodische Modell-Ergebnisse der Naturwissenschaft als Argumente bei metaphysischen Fragen verwenden - ein Beispiel: "Es ist nachgewiesen, dass erst mit dem Urknall die Zeit entstand <stimmt>, also ist widerlegt, dass es Gott gibt, weil er die Welt vorher mangels Zeit gar nicht schaffen konnte <Blödsinn>". - Habe ich echt in einer Wissenschaftssendung gehört. Das ist so was von tragikomisch, zumal der Sprecher bei diesem Satz so einen unterstrichen "aufgeklärten" Ton aufgesetzt hat, dass einerseits die unfreiwillige Komik und andererseits die sie auslösende unglaubliche Dummheit zu einem Ragout verschmolzen, das eigentlich ungenießbar war. - Man lacht glucksend und sagt eine Zehntelsekunde später "Du Arschloch" und das mehrfach hintereinander.

[Paul]

@ nobody

du kannst dich entscheiden...es ist ganz einfach

buddha lehrt dich, was du für dich persönlich lernen musst

jesus lehrt dich, dass du nicht alleine auf der welt bist

ich sage am besten nichts mehr