Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

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Magdalena61
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Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

Beitrag von Magdalena61 »

1. Kor. 3, 11-13 (SLT): Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. Wenn aber jemand auf diesen Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut, so wird das Werk eines jeden offenbar werden; der Tag wird es zeigen, weil es durchs Feuer geoffenbart wird. Und welcher Art das Werk eines jeden ist, wird das Feuer erproben.
Wie muss man sich dieses "Feuer" vorstellen? Wer oder was ist die Quelle des Feuers? Gott?

Was ist mit "Werk" gemeint?
Unsere Lebensleistung, über die wir uns identifizieren?
Die Außenwirkung unseres Christseins?

Der Grund, auf dem wir bauen, ist Jesus Christus, schreibt Paulus.

Momentan habe ich gerade ein Problem damit, diese Verse zu "übersetzen". Was und wie kann der Einzelne denn auf diesem Grund "bauen"? Oder beziehen sich die Vers auf die in Vers 4 erwähnten Streitigkeiten?
1. Kor. 3,4 (SLT): Denn wenn einer sagt: Ich gehöre zu Paulus! der andere aber: Ich zu Apollos! — seid ihr da nicht fleischlich?
Was geht da ab vor dem Richterstuhl Christi und was macht es mit den Menschen, deren Werke gerichtet werden und verbrennen?
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Heinz Holger Muff

Re: Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

Beitrag von Heinz Holger Muff »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 01:46 Richterstuhl Christi und was macht es mit den Menschen, deren Werke gerichtet werden und verbrennen?
LG
Das letzte Wort spricht aber gem. Pauli folgender Worte in Römer 14:10 sein größerer Vater JHWH-zensiert? ;)
Wir werden doch alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden
:wave:
Spice
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Re: Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

Beitrag von Spice »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 01:46
1. Kor. 3, 11-13 (SLT): Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. Wenn aber jemand auf diesen Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut, so wird das Werk eines jeden offenbar werden; der Tag wird es zeigen, weil es durchs Feuer geoffenbart wird. Und welcher Art das Werk eines jeden ist, wird das Feuer erproben.
Wie muss man sich dieses "Feuer" vorstellen? Wer oder was ist die Quelle des Feuers? Gott?
Das Alltagsleben ist das Feuer. Alles, was nicht lebenstauglich ist, bringt Verlust.
Was ist mit "Werk" gemeint?
Das postive, das man auf grund seines Glaubens baut oder seines Unglaubens unterlässt.
Unsere Lebensleistung, über die wir uns identifizieren?
So ungefähr.
Die Außenwirkung unseres Christseins?
Nein.
Der Grund, auf dem wir bauen, ist Jesus Christus, schreibt Paulus.

Momentan habe ich gerade ein Problem damit, diese Verse zu "übersetzen". Was und wie kann der Einzelne denn auf diesem Grund "bauen"? Oder beziehen sich die Vers auf die in Vers 4 erwähnten Streitigkeiten?
1. Kor. 3,4 (SLT): Denn wenn einer sagt: Ich gehöre zu Paulus! der andere aber: Ich zu Apollos! — seid ihr da nicht fleischlich?
Was geht da ab vor dem Richterstuhl Christi und was macht es mit den Menschen, deren Werke gerichtet werden und verbrennen?
LG
Wenn man nicht auf das Fleisch baut, gibt es nur eine Alternative: auf das Ewige bauen. Wenn ich also weiß, dass ich ewig bin, dies meine wahre Natur ist, überwinde ich das Fleisch und schaffe unerschütterliche Ruhe, Frieden, Freude, Glückseligkeit. Baue ich aber auf das Fleisch habe ich nur Verlust und Leid. Wenn nicht in diesem Leben, dann in den zukünftigen.
Hiob
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Re: Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

Beitrag von Hiob »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 01:46 Wie muss man sich dieses "Feuer" vorstellen? Wer oder was ist die Quelle des Feuers? Gott?
Wenn es das "Purgatorium" ist, dann ist es Gott. Denn dann ist es ein Reinigungsfeuer. - Das lateinische "Purgitare" bedeutet "reinigen". - In der Formulierung Deines Threads ist "Gericht" deshalb dasselbe wie "Reinigung". - Das ist inhaltlich genau das, was Buber in seiner Übersetzung sagt, wenn er da, wo in üblichen Übersetzungen "Gericht" steht", urtextnah "Bewahrheitung" sagt. Exakt mein Verständnis.
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 01:46 Momentan habe ich gerade ein Problem damit, diese Verse zu "übersetzen".
Dieser Vers war vor einiger Zeit schon mal Thema und wurde erwartungsgemäß unterschiedlich verstanden. - Versuchen wir, einen Kontext herzustellen:

Paulus und Apollos ziehen in ihrem Glauben an Jesus am selben Strang und haben beide Führungspositionen bei der Gemeinde. Aber offenbar machen sie was unterschiedlich, weshalb sich "Paulianer" und "Apolloniarer" gebildet haben.
1.Kor. 3,
4 Denn wenn einer sagt: Ich halte zu Paulus!, ein anderer: Ich zu Apollos!, urteilt ihr da nicht zu menschlich?
Wenn Paulus "menschlich" sagt, meint er dies negativ.

Paulus sagt nun in der Folge, dass sich die Gemeinde nicht an ihn oder Apollos halten sollten, sondern an Jesus selbst. - Denn es hinge nicht von Paulus oder Apollos ab, sondern nur an "Gott, der wachsen lässt" (ibd. 3,7). Was gleichzeitig heißt: Jeder Einzelne wird daran bemessen, wie er in Bezug auf Jesus Christus weiterbaut, denn dies sei das einzige Fundament:
ibd 3,
11 Denn einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus.
Jetzt kommt die erste Frage: Gilt dies nur für Christen, die sich für Jesus "entschieden" haben, oder gilt dies für jeden? - Ich plädiere in meinem universalen Bibel-Verständnis für letzteres: Es gibt letztlich für jeden, ob in Rom, Wittenberg, Mekka oder Nordkorea, nur EINEN Grund, nämlich Jesus Christus - egal, ob dieser Grund vom jeweiligen erkannt ist.

Das hieße: Jedes menschliche Weiterbauen (des Einzelnen) basiert auf Jesus, ob man das checkt oder nicht, da niemand einen anderen Grund legen kann, als den, der gelegt ist: Jesus Christus. ---- WIE kann man nun als Mensch weiterbauen?

Paulus sagt, man könne mit "Gold, Silber, kostbaren Steinen, mit Holz, Heu oder Stroh" (ibd. 3,12) bauen. - Da bin ich anfangs gestolpert, weil ich das Motiv des geldgeilen Menschen im Sinn hatte, der sich selber mit Gold vollscheißt. - Hier ist es aber anders, nämlich positiv gemeint im Sinne von: Wertvoll = was dem Feuer standhält, wertlos = was dem Feuer NICHT standhält.

Und jetzt kommt eine Stelle, an der ich als Allversöhner natürlich juble:

Zunächst:
ibd
13 Und wie das Werk eines jeden beschaffen ist, wird das Feuer prüfen.
14 Hält das Werk stand, das er aufgebaut hat, so empfängt er Lohn.
15 Brennt es nieder, dann muss er den Verlust tragen.
Es ist also ein Unterschied, ob man mit Gold gebaut hat (also diesem Feuer standhaltend) oder mit Stroh (also diesem Feuer NICHT standhaltend) - man wird seine Quittung bekommen. Das entspricht dem oft üblichen Gerichts-Verständnis der Strafe (und des Todes): "Falsch gebaut? - Ab in den Ofen mit Dir".

Dann kommt aber:
ibd.
15 Er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durch Feuer hindurch.
Also auch der, der den "Verlust tragen" muss, falsch gebaut zu haben, wird gerettet werden, aber wie "durch das Feuer hindurch". - "Durch das Feuer hindurch" ist aus meiner Sicht nur zu verstehen als "So wie im Brennofen bei der Verhüttung aus verschiedensten reinen und unreinen Stoffen reine Metalle entstehen, weil das Unreine aus dem Reinen rausgebrannt wird, so wird der Mensch sozusagen auf seinen reinen Kern reduziert, indem aus ihm alles Unreine rausgebrannt wird". - Warum? Weil nur das Reine aufhebungsfähig ist in Gott. - Insofern ist "Erlösung" im Grunde das, was aufgrund Jesu "Grund" erst möglich wird, zu dem es seit dem Kreuzestod keine Alternative gibt - Denn:
ibd 3,
11 Denn einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus.
Damit könnte man enden, wenn danach bei Paulus nicht etwas Irritierendes kommen würde, nämlich:
ibd.
17 Wer den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören. Denn Gottes Tempel ist heilig und der seid ihr.
Irritierend, weil man nun interpretieren könnte "Ihr werdet zerstört, wenn Ihr falsch baut" - dann aber wären die Sätze Pauli zuvor nutzlos. Das passt also irgendwie nicht. --- Oder man versteht dies (wie ich) umgekehrt als Warnung an das Böse/den Satan im Sinne von:
"Die Menschen sind Gottes Tempel. Wer versucht, diesen Tempel zu zerstören, wie Du, Satan, es willst, wird zerstört werden". - Also der/das Böse wird zerstört werden.

Was seht Ihr, was ich übersehen hätte?
Anthros
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Feuer als Grundkraft des Entstehens und Vergehens im Wechsel

Beitrag von Anthros »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 01:46 Wie muss man sich dieses "Feuer" vorstellen? Wer oder was ist die Quelle des Feuers? Gott?
Biblisches spricht in Metaphern, Geistiges wird in Sinnbildern ausgedrückt. Das Feuer gehört zu den vier Elementen Feuer, Erde, Luft und Wasser. Sie sind geistige Grundkräfte. Unter diesen steht das Feuer zuerst. Es steht als ein Erstes als Grundkraft überhaupt, sie lässt daher entstehen und lässt Entstandenes ggf. vergehen, um neu entstehen zu lassen, um das "Werk" diesmal besser machen zu können.

Es gehört zum "Gericht", das auch auf Erden stets waltet. Als "Ort der Sünde" agiert das Feuer auch im oben genannten Sinne, zur Wiedergeburt als ein neues Werk und es besser zu machen. Damit es dazu kommen kann, muss Sündiges abgestreift werden (anthroposophische Fachbegriffe: Ätherleib und Astralleib) , man wird sozusagen klein. Was dann übrig bleibt, ist pure Reinheit und kommt in den Himmel, was wir auf der Erde beim kleinen Kind noch sehen können, das unmittelbar aus dem Himmel gekommen ist, dem aber die Ich-Kraft, das Bewusstsein seiner Selbst fehlt. Wenn ihr nicht so werdet, wie die Kindlein, ... Das klingt so bedrohlich und mancher könnte meinen, sich deshalb auf Erden infantil gebaren zu müssen. Es ist sachlich im obigen Sinne zu nehmen. Die Reinheit des Kindlichen wird zum Vorbild für die reine Ich-Kraft, die wir im Wechsel der Inkarnationen und dem Purgatorium auf Erden erlernen sollen, die ohne Sündhaftes, die ohne Egoismus ist.
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PeB
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Re: Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

Beitrag von PeB »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 01:46 Wie muss man sich dieses "Feuer" vorstellen? Wer oder was ist die Quelle des Feuers? Gott?
Guggeda:
5. Mose 4,24 hat geschrieben:Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer
:)

Wenn das Ziel für den Menschen darin besteht, Gott begegnen zu können, dann muss der Mensch in die Lage versetzt werden, "unbrennbar" zu sein, zumindest einen unbrennbaren Kernbestand zu besitzen (oder zu sein).
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
Spice
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Re: Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

Beitrag von Spice »

PeB hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 12:35
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 01:46 Wie muss man sich dieses "Feuer" vorstellen? Wer oder was ist die Quelle des Feuers? Gott?
Guggeda:
5. Mose 4,24 hat geschrieben:Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer
:)

Wenn das Ziel für den Menschen darin besteht, Gott begegnen zu können, dann muss der Mensch in die Lage versetzt werden, "unbrennbar" zu sein, zumindest einen unbrennbaren Kernbestand zu besitzen (oder zu sein).
Und? Wie erreicht er das?
Anthros
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Abhängigmachung versus Reinkarnation

Beitrag von Anthros »

Spice hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 14:50
PeB hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 12:35
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 01:46 Wie muss man sich dieses "Feuer" vorstellen? Wer oder was ist die Quelle des Feuers? Gott?
Guggeda:
5. Mose 4,24 hat geschrieben:Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer
:)

Wenn das Ziel für den Menschen darin besteht, Gott begegnen zu können, dann muss der Mensch in die Lage versetzt werden, "unbrennbar" zu sein, zumindest einen unbrennbaren Kernbestand zu besitzen (oder zu sein).
Und? Wie erreicht er das?
Der "Christ" meint, durch Abhängigmachung und bedient sich dazu flotter Sprüche, die davon ablenken. Der wahre Christ aber durch Reinkarnation. Siehe mein Beitrag Nummer 5 oben.
Zuletzt geändert von Anthros am Mo 5. Jul 2021, 14:59, insgesamt 2-mal geändert.
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PeB
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Re: Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

Beitrag von PeB »

Spice hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 14:50 Und? Wie erreicht er das?
Indem er verinnerlicht, was unvergänglich ist und abtut, was vergänglich ist.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
Spice
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Re: Das Feuer des Gerichts - Purgatorium?

Beitrag von Spice »

PeB hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 14:55
Spice hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 14:50 Und? Wie erreicht er das?
Indem er verinnerlicht, was unvergänglich ist und abtut, was vergänglich ist.
Nicht, entfaltet was unvergänglich ist? - Was ist denn unvergänglich?
Antworten