Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 14:21
Das alles wird im Jenseits anders sein. Selbst die auf Erden selbstverständliche Identifikation mit dem angeborenen Geschlecht könnte nicht mehr funktionieren: Mt. 22,20
Das will schrecklich klingen, wird's aber weniger, je mehr die Zusammenhänge bekannt sind und das Ewige in seiner Seelentiefe erspürt und es sich mehr und mehr bewusst gemacht wird.
Das Geschlecht verliert sich, weil es mit dem Astralleib in Verbindung steht, der sich mit dem Ätherleib im Purgatorium ja vom Menschen ablöst, es bleibt das Ewige übrig, nur das für den Himmel würdig ist.
Es wird das vergangene Erdenleben quasi wie eine Frucht ausgequetscht, um an seine himmlische Essenz zu gelangen. Wie der Mensch im neuen Erdenleben auch wieder einen neuen physischen Leib erhält, so auch einen, aber ihm zugehörigen neuen Äther- und Astralleib, damit er im neuen Erdenleben - nun ein Stückchen weiser geworden - an seiner weiteren Vervollkommnung von Äther- und Astralleib arbeiten kann, ob er das weiß oder ob nicht. Was vervollkommnet, gereinigt, geheiligt worden ist, gelangt in höhere Stufen, was schematisch zunächst so aussehen kann:
reiner Leib
reiner Ätherleib
reiner Astralleib
Erdenmensch
Astralleib
Ätherleib
physischer Leib
Da Gott uns in eine physische Welt gesetzt hat, im Fleisch, widerstrebt es mir, die Welt und die eigene, an die Welt gebundene Körperlichkeit grundsätzlich als negativ zu betrachten, also alles zu verachten, das mit "Welt" verbunden ist, und nur in den Himmel zu starren oder auf das, was ich mir darunter vorstelle.
Das ist Gegenwartsflucht.
"Der Tag, als Conny Kramer starb, ..." sang einst Juliane Werding. Die andere Seite ist die Verhärtung des Materialismus. Wir dürfen annehmen, aus guten Gründen im Fleisch mit all seinen Folgen zu sein und auf einer materiell erstarrten Erde zu leben. Unsere Aufgabe ist es doch, mit diesem Leibe und der Materie seelisch-geistig zu lernen, denn in ihnen stecken Eigenschaften und Kräfte, die ja göttlicher Natur sind.
Dazu ein Auszug von Rudolf Steiner über
Das Gebiet der Täuschung:
... alles das, was wir ätherische und astralische Welt nennen, in einem höheren Sinn in dieses Gebiet der Täuschung hineingehört, auch das ist etwas, was keinem verborgen bleiben kann, der sich längere Zeit mit geisteswissenschaftlichen Anschauungen beschäftigt. Wir stoßen sozusagen auf den wahren Grund des Daseins, soweit er für uns erreichbar ist, erst dann, wenn wir über diese genannten Gebiete hinaus zu den tieferen Quellen des Daseins dringen. Das müssen wir uns immer wieder vor Augen halten. Und wir dürfen nicht dabei stehenbleiben, uns das bloß theoretisch zu sagen, sondern es muss sozusagen das Gefühl in Fleisch und Blut übergehen, daß wir uns Illusionen hingeben, wenn wir an dem äußeren Dasein hängenbleiben. Zu übersehen etwa das äußere Dasein, es gering zu schätzen, das wäre natürlich auch wiederum eine der großen Illusionen, denen die Menschen sich hingeben können.
Quelle: Rudolf Steiner, Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte, S.120
Es geht aus dem Zitat einmal hervor, das Dasein nicht gering schätzen zu sollen, was er im Kapitel und letztlich im ganzen Buch übergreifend näher ausführt. Als "Täuschung" oder "Irrtum" oder als "Maja" werden aus einer höheren Sicht ja die Bereiche des Äther- und Astralleibes angeführt, an denen wir im Leben zur ihrer allmählichen Umwandlung und Veredelung arbeiten.