PeB hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 16:31
Spice hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 15:05
Wie aber soll man sich das vorstellen, wenn es nur, deiner Ansicht nach,
eine Seele gibt?
Das war doch Teil meiner Antwort, indem ich sagte, dass die Sichtweise von der jeweiligen Definition von "Seele" abhängig ist.
Wenn wir von "neschama" reden, dann handelt es sich dabei um den "Atem Gottes". Sollte denn jeder den "Atem Gottes" für sich beanspruchen können?
Ja, selbstverständlich. Was denn sonst? Der "Atem Gottes" macht den Mensch zum Menschen! Und: der "Atem Gottes" ist vollkommen, ist ewig.
Wenn es um die Frage des individuellen Weiterlebens nach dem Tode geht, würde ich die Frage einer "Seele" einfach mal ausklammern, da die Definition unklar ist.
Die muss man nicht ausklammern, denn sie ist es ja, die die irdische und die nachtodliche Welt
erlebt!
Es muss nicht unklar sein, wie der Mensch beschaffen ist. Das kann man an sich selbst feststellen. Da muss man dann nur unterscheiden.
Was klar ist: wir behalten wohl unseren individuellen Geist und erhalten einen individuellen unvergänglichen Körper.
Reicht denn diese Erkenntnis nicht?
Nein.
Warum muss man das Konzept einer "Seele" hier einbauen, die hinsichtlich der hebräischen Bibel drei unterschiedliche Wortquellen besitzt und ansonsten hellenistischen und fernöstlichen Vorstellungen nachempfunden ist?
Weil die Menschen überall gleich sind, und den Hebräern nichts über ihre Seele offenbart wurde, sondern die Unterscheidung lediglich aus dem Erleben des hebr. Volkes resultiert. Und die "fernöstlich" (Indien ist
nicht der Ferne Osten!) Unterscheidungen sind differenzierter, da die Inder schon früh ein spirituelles Leben gepflegt haben.
Außerdem hat hier niemand fernöstliche Seelenvorstellungen eingebracht.