Politische Meinungen/ eindimen­sionale Kategorisierungen

Politik und Weltgeschehen
Benutzeravatar
Nobody2
Beiträge: 4350
Registriert: Mi 16. Dez 2020, 22:35

Re: Politische Meinungen/ eindimen­sionale Kategorisierungen

Beitrag von Nobody2 »

Hiob hat geschrieben: Mi 28. Jul 2021, 10:23 Die wirklichen "Querdenker" (dieser Begriff ist echt verbrannt....), also die Leute die weder der einen noch der anderen Seite vorbehaltlos Vertrauen, sollten sich mal irgendwie zusammentun.
Ich bin so jemand aber dieser Begriff steht für etwas anderes und er wird auch missbraucht, um Leute zu verunglimpfen, deren Ansichten nicht in den Mainstream passen. Wer im Denken abweicht, der ist auch ein Querdenker. Und alle Querdenker sind gefährlich, unsolidarisch, verschwurbelt etc. etc....

Man müsste dem einen neuen Namen geben aber was für ein Name soll das sein, der dann nicht auch wieder missbraucht werden kann? Vielleicht ein Name, den es schon gibt und der für etwas anderes steht, was perfekt passt. Das wäre verwirrend und es wäre vielleicht schwierig, das den Leuten beizubringen, dass ein und das selbe Wort etwas ganz tolles aber gleichzeitig etwas schreckliches ist... Das versteht ja keiner. Vermutlich wird das Positive an dem Wort in die neue Bedeutung projiziert. Alternativ wird das verwerfliche in die alte Bedeutungprojiziert. Aber damit würde man einen etablierten Begriff verlieren.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
Benutzeravatar
Sunbeam
Beiträge: 2638
Registriert: Di 31. Dez 2019, 14:46

Re: Politische Meinungen/ eindimen­sionale Kategorisierungen

Beitrag von Sunbeam »

Nobody2 hat geschrieben: Do 29. Jul 2021, 08:31
Hiob hat geschrieben: Mi 28. Jul 2021, 10:23 Die wirklichen "Querdenker" (dieser Begriff ist echt verbrannt....), also die Leute die weder der einen noch der anderen Seite vorbehaltlos Vertrauen, sollten sich mal irgendwie zusammentun.
Ich bin so jemand aber dieser Begriff steht für etwas anderes und er wird auch missbraucht, um Leute zu verunglimpfen, deren Ansichten nicht in den Mainstream passen. Wer im Denken abweicht, der ist auch ein Querdenker. Und alle Querdenker sind gefährlich, unsolidarisch, verschwurbelt etc. etc....

Man müsste dem einen neuen Namen geben aber was für ein Name soll das sein, der dann nicht auch wieder missbraucht werden kann? Vielleicht ein Name, den es schon gibt und der für etwas anderes steht, was perfekt passt. Das wäre verwirrend und es wäre vielleicht schwierig, das den Leuten beizubringen, dass ein und das selbe Wort etwas ganz tolles aber gleichzeitig etwas schreckliches ist... Das versteht ja keiner. Vermutlich wird das Positive an dem Wort in die neue Bedeutung projiziert. Alternativ wird das verwerfliche in die alte Bedeutungprojiziert. Aber damit würde man einen etablierten Begriff verlieren.
Neue Namen..., selbst wann man dem Neuen einen Namen geben würde, vielleicht als homo novus, und dieser homo novus würde nicht im Gleichschritt der allgemeinen Staatsräson in Richtung China 2.0 mit marschieren, so würde auch dieser homo novus von der staatlich angeschmiegten Journaille zerfleischt, nieder getrampelt, und buchstäblich mit journalistischer Sch... beworfen werden.

Denn es gibt für diese Journaille offensichtlich keine moralischen und ethischen Grenzen oder Standards mehr, man hat sich in der Redaktionen der Presse-Konzerne inzwischen jede menschliche Regung selbst verboten, der Mensch (als Mensch) zählt doch schon lange nichts mehr, nur noch die staatlich subventionierte Schlagzeile im Fettdruck.
.
Hiob
Beiträge: 7477
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Politische Meinungen/ eindimen­sionale Kategorisierungen

Beitrag von Hiob »

Soviel zum Thema Impfung III.

Mal nebenbei:
Ich lese gerade, dass in England die Inzidenzen völlig unerwartet stark zurückgehen, obwohl die Einschränkungen zurückgenommen wurden. - Verabschiedet sich da eine Pandemie, weil sie selber keine Lust mehr hat?
Benutzeravatar
Travis
Moderator
Beiträge: 9071
Registriert: Di 10. Okt 2017, 06:59

Re: Politische Meinungen/ eindimen­sionale Kategorisierungen

Beitrag von Travis »

Hiob hat geschrieben: Do 29. Jul 2021, 10:49 Ich lese gerade, dass in England die Inzidenzen völlig unerwartet stark zurückgehen, obwohl die Einschränkungen zurückgenommen wurden. - Verabschiedet sich da eine Pandemie, weil sie selber keine Lust mehr hat?
Wäre doch toll! Wichtig wäre mir, dass die schweren Verläufe und Todesfälle im Zusammenhang mit Corona niedrig bleiben oder werden. Der Rest ist dann sekundär.

Hier in Deutschland sind die Todesfälle im Wochenvergleich in den letzten zwei Wochen leicht angestiegen. Nichts dramatisches bisher und noch immer antizyklisch, was mich freut. Ein gewisses (niedriges) Niveau wird wohl nie zu vermeiden sein. Ob die schweren Fälle von den Infektionen entkoppelt werden konnten, zeigt sich dann in den kommenden Wochen.
- Foren Concierge -
"Steter Trottel höhlt den Interlekt"

הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
Hiob
Beiträge: 7477
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Politische Meinungen/ eindimen­sionale Kategorisierungen

Beitrag von Hiob »

Travis hat geschrieben: Do 29. Jul 2021, 10:58 Wichtig wäre mir, dass die schweren Verläufe und Todesfälle im Zusammenhang mit Corona niedrig bleiben oder werden. Der Rest ist dann sekundär.
Sehe ich genauso - insofern ist da Spahn zuzustimmen, der Inzidenzen und Hospitalisierungen entkoppeln will. - Was die Todesfälle angeht, wäre zu klären, WEN es betrifft. Wenn es vorbelastete Ü80er sind, bei denen man oft nicht weiß, ob sie an oder mit Covid versterben, sollte dies keinen Einfluss auf das gesellschaftliche Leben haben.

Nochmal zu England: Dort scheinen nicht nur eh die Todesfälle entkoppelt zu sein, auch die Inzidenz selber scheint völlig überraschend signifikant gesunken zu sein.
Benutzeravatar
Travis
Moderator
Beiträge: 9071
Registriert: Di 10. Okt 2017, 06:59

Re: Politische Meinungen/ eindimen­sionale Kategorisierungen

Beitrag von Travis »

Hiob hat geschrieben: Do 29. Jul 2021, 11:38 Nochmal zu England: Dort scheinen nicht nur eh die Todesfälle entkoppelt zu sein, auch die Inzidenz selber scheint völlig überraschend signifikant gesunken zu sein.
Ähnliches kann man in Israel beobachten.

Dann gibt es noch die Länder, in denen ebenfalls viel geimpft wird, wo man allerdings die minderwertigen Impfstoffe aus Rußland und China verwendet. Dort sind die Erfolgsmeldungen eher bescheiden. Wir laufen wohl wieder auf eine Scheere zwischen "arm" und "reich" hinaus.

Dabei scheint der Impfstoff aus Rußland durchaus in Ordnung zu sein, so denn solche "Versionen" geliefert wurden, die bei der WHO zur Testung vorgelegt wurden. Leider gab es immer wieder Meldungen, dass in einzelnen Länder nur gepanschtes Zeug ankam. Keine Ahnung, woran das liegt und werd davon profitieren soll.
- Foren Concierge -
"Steter Trottel höhlt den Interlekt"

הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
Glimmer
Beiträge: 609
Registriert: Mi 14. Jul 2021, 20:34

Re: Politische Meinungen/ eindimen­sionale Kategorisierungen

Beitrag von Glimmer »

Hiob hat geschrieben: Do 29. Jul 2021, 11:38Was die Todesfälle angeht, wäre zu klären, WEN es betrifft.
Es geht ja nicht nur um die Todesfälle. Schwer daran erkranken können auch junge und gesunde Menschen, auch wenn sie daran nicht sterben.

Auch hier dürfen es nicht zu schnell zu viele werden.
Hiob hat geschrieben: Do 29. Jul 2021, 11:38Wenn es vorbelastete Ü80er sind, bei denen man oft nicht weiß, ob sie an oder mit Covid versterben.
Dazu gibt und gab es etliche Obduktionen.
Hiob hat geschrieben: Do 29. Jul 2021, 11:38Nochmal zu England: Dort scheinen nicht nur eh die Todesfälle entkoppelt zu sein, auch die Inzidenz selber scheint völlig überraschend signifikant gesunken zu sein.
https://amp.tagesspiegel.de/politik/war ... 51832.html
Hiob
Beiträge: 7477
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Politische Meinungen/ eindimen­sionale Kategorisierungen

Beitrag von Hiob »

Glimmer hat geschrieben: Do 29. Jul 2021, 11:48 Es geht ja nicht nur um die Todesfälle. Schwer daran erkranken können auch junge und gesunde Menschen, auch wenn sie daran nicht sterben.
Was ist heutzutage "schwer erkranken"? Ich weiß es wirklich nicht, weil unsere Sprache in den letzten Jahrzehnten insgesamt derart dramatisiert wurde, dass man nicht mehr weiß, was damit gemeint ist. --- Ich hatte letztes Jahr 3 Wochen Bettruhe bei extremer Erschöpfung - danach hat sich herausgestellt, dass ich eine Lungenentzündung überstanden hatte. War das "schwer krank"?

Was ich damit sagen will: Aus meiner Sicht und früherer Ansicht ist "schwer krank", wenn eine Restitutio ad integrum unwahrscheinlich erscheint - aber nicht, wenn man mal richtig auf der Nase liegt und dann wieder fit wird.
Glimmer hat geschrieben: Do 29. Jul 2021, 11:48 Auch hier dürfen es nicht zu schnell zu viele werden.
Das Probleme "zu viele" gibt es aus meiner Sicht nur bei Hospitalisierungen resp. Intensiv-Behandlungs-Bedürftigkeit. Eigentlich dürfte sich dies nur auf Ungeimpfte beziehen, bei denen ich sagen würde: "Ihr werdet selbstverständlich behandelt - trotzdem selber schuld". - Mit anderen Worten: Der Maßstab sollte sein, welchen Gefahren Geimpfte ausgesetzt sind. Hier sehe ich bei Menschen ohne massive Vorerkrankung nur leichte bis maximal mittlere Verläufe, also nichts, worauf man gesellschaftlich reagieren müsste.
Glimmer hat geschrieben: Do 29. Jul 2021, 11:48 Dazu gibt und gab es etliche Obduktionen.
Und unterschiedliche Interpretationen. - Es sollte medizinisch schon unterschieden werden zwischen dem quietsch-fidelen 40Jährigen, der ohne Vorwarnung an Covid verstirbt, und einem 80Jährigen, der zwar ohne Covid noch ein paar Jahre gelebt hätte, dem aber Covid den Rest gegeben hat, weil eine allgemeine Lebensschwäche vorlag.
Glimmer hat geschrieben: Do 29. Jul 2021, 11:48 https://amp.tagesspiegel.de/politik/war ... 51832.html
Das ist halt die spannende Frage:
Löst sich Covid irgendwann "von selber" auf, wie es bei der Spanischen Grippe ebenfalls der Fall war, oder liegt es maßgeblich am Hygiene- und Impf-Verhalten der Menschen.
Glimmer
Beiträge: 609
Registriert: Mi 14. Jul 2021, 20:34

Re: Politische Meinungen/ eindimen­sionale Kategorisierungen

Beitrag von Glimmer »

Hiob hat geschrieben: Do 29. Jul 2021, 15:19Was ist heutzutage "schwer erkranken"?
Das was es im medizinischen Sinne schon immer war:
https://www.quarks.de/gesundheit/medizi ... was-nicht/
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... e-Symptome+
https://www.stern.de/gesundheit/long-co ... 35150.html
https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... 5f013adc8a

Über viele Monate Reha und doch noch immer Klagen und Leiden über Brustschmerzen, Kurzatmigkeit und so weiter. Ohne Gewissheit der Genesung.
Hiob hat geschrieben: Do 29. Jul 2021, 15:19Und unterschiedliche Interpretationen.
Nein, die Ergebnisse der pathologischen Verbände ist eindeutig. Da gibt es keine Interpretation.
Es gibt keinen pathologischen Verband auf der ganzen Welt, der das irgendwie anders interpretiert hätte.
Hiob hat geschrieben: Do 29. Jul 2021, 15:19Löst sich Covid irgendwann "von selber" auf, wie es bei der Spanischen Grippe ebenfalls der Fall war
Klar. Sie wird langfristig endemisch. Auch das ist kein Geheimnis.
Hiob
Beiträge: 7477
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Politische Meinungen/ eindimen­sionale Kategorisierungen

Beitrag von Hiob »

Glimmer hat geschrieben: Do 29. Jul 2021, 15:58 Über viele Monate Reha und doch noch immer Klagen und Leiden über Brustschmerzen, Kurzatmigkeit und so weiter. Ohne Gewissheit der Genesung.
Ich will dem nicht widersprechen, weise aber darauf hin, dass man heute nicht mehr weiß, was mit "Beschwerden" gemeint ist. - Etwas deutlicher: Sprechen wir hier vom echt bedrohlichen Dingen oder von Dingen, die in meiner Generation einfach hart genommen und weggeschoben wurden? - Das werden wir hier nicht klären können.
Glimmer hat geschrieben: Do 29. Jul 2021, 15:58 Es gibt keinen pathologischen Verband auf der ganzen Welt, der das irgendwie anders interpretiert hätte.
Anders als was? - Ich kann nicht erkennen, dass damit meine Frage beantwortet wäre.
Glimmer hat geschrieben: Do 29. Jul 2021, 15:58 Sie wird langfristig endemisch. Auch das ist kein Geheimnis.
Klar - aber das sagt ja erst mal nichts über Schweregrade aus. - Mein Hinweis auf die Spanische Grippe ging dahin, dass diese als schwere Form plötzlich einfach "weg" war. - Weiß man, wann man an der Schwelle einer solchen Entwicklung ist? Können die Entwicklungen in England ein Indiz dafür sein?
Antworten