stereotyp hat geschrieben: ↑Mo 9. Aug 2021, 14:18
Naja.. "Beteiligung" scheint ja ein sehr großzügiger Begriff zu sein, wenn ich mich schon mit dem Kauf eines Produktes am Raubbau der Natur, Massentierhaltung und dergleichen schuldig mache. Warst du schonmal im Krankenhaus? Bist du deshalb an allem Mitschuld was die da treiben? Hast du schonmal Steuern bezahlt und bist also schuldig an allem was der Staat so treibt?
Schau Dir eine Doku an, wie auf die übliche Weise Palmöl angebaut und Urwald dafür gerodet wird. Sobald Du die verkohlten Affenleiber siehst, wirst Du vielleicht anders denken. Oder schau Dir an, wie viel Beifang wieder zum Sterben ins Meer geworfen wird, oder wie die Haifischflossen in die Suppe kommen. Falls Du das dann noch alles im gutem Gewissen vor Deinem Gott konsumieren kannst, sei es Dir anheim gestellt. Guten Appetit.
stereotyp hat geschrieben: ↑Mo 9. Aug 2021, 14:18
Hmm? Meinst du, weil ich im Kapitalismus lebe, müssten mich Schuldgefühle plagen? Und die Erlösung erlange ich durch Ablass beim hiesigen Öko-Tempel?
Was Dich plagt, weiß ich nicht. Wenn Dich der Kapitalismus in dem wir leben in all seinen Auswüchsen kalt lässt, dann kann ich Dir das auch nicht erklären. Wie Du Erlösung erlangst, weißt Du selbst. Mit einem Öko-Tempel hat das nichts zu tun. Tierschutz kann jemandem, der den Schöpfer dieser Tiere lieb hat, jedoch auch nicht egal sein.
stereotyp hat geschrieben: ↑Mo 9. Aug 2021, 14:18
Gut, dass du das sagst. Ich hatte schon das Gefühl, ich müsste für meinen Einkaufskorb um Vergebung bitten.
Bei manchen Produkten wäre das tatsächlich angebracht. Ob Du sie konsumierst, weiß ich nicht. Wie bei allem muss man sich auch beim Konsum die Frage stelle, ob man ihn im Glauben an Jesus tun kann (Rö 14,23).
Wie gesagt, ist mir klar, dass der Aufruf zur Versöhnung mit Gott und die Jüngerschulung die primäre Aufgabe von Christen ist. Kein Christ ist daher angehalten oder aufgefordert zum extremen Umweltschützer zu werden. Aber es ist auch nicht verkehrt, bei den schlimmsten Exzessen unseres Kapitalismus nicht mit zu machen.